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Lauflager Die Erfindung betrifft ein Lauflager, bei welchem eine geeignete
Druckflüssigkeit von einer entsprechend gesteuerten Druckvorrichtung Hauptdruckzonen
zugeführt wird, wobei zwischen den genannten Hauptdruckzonen Längsnuten angeordnet
sind, welche dem Abfluß der Druckflüssigkeit dienen.
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Derartige Lageranordnungen, bei denen zwischen der Quelle, welche
die Druckflüssigkeit liefert, und dem Lauflager, in welchem die rotierende Welle
durch die Druckflüssigkeit sozusagen getragen wird., eine die Verteilung der Druckflüssigkeit
im Lager steuernde Drucksteuervorrichtung vorgesehen ist, sind an sich bekannt.
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Die Erfindung beschreibt eine zweckmäßige Ausgestaltung einer derartigen
Anordnung. Gemäß der Erfindung sind am Lagerumfang wenigstens zwei axial versetzt
angeordnete, ebenfalls von der Druckvorrichtung mit Druckflüssigkeit gespeiste und
zwecks Abflusses der Druckflüssigkeit mit Längsnuten. ausgestattete voneinander
getrennte Hilfsdruckzonen vorgesehen; die Zufuhr der Druckflüssigkeit zu den Hauptdruckzonen
des Lauflagers erfolgt über eine Steuervorrichtung, deren beweglicher Steuerteil
dem Druck der Druckflüssigkeit in wenigstens einer der Hilfsdruckzonen ausgesetzt
ist; durch die regelnde Kraft dieses Druckes wird: bewirkt, daß der Steuerteil in
der Steuervorrichtung eine Stellung einnimmt, welche eine gleichmäßige Druckverteilung
in den Hauptdruckzonen des Laufwerkes bewirkt.
Es wirkt also der
Druck in den Hilfsdruckzonen des Lauflagers direkt auf das Steuerorgan. der Steuervorrichtung
ein und regelt durch seine Einwirkung die: Druckverteilung in den Hauptdruckzonen.
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Die Erfindung ist auf beliebige koaxiale Organe anwendbar, von denen
sich das eine in bezug auf das andere drehen soll. Nachstehend wird der Fall einer
sich in einem feststehlenden. Lager drehenden Welle beschrieben; jedoch finden sich
naturgemäß dieselben Bedingungen im Falle eines Drehzapfens vor, um den sich ein
ihn umgebendes koaxiales, Organ. dreht.
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Im übrigen ist die Erfindung nicht auf eine Selbstzentrierung in einer
Ebene beschränkt; Selbstzentrierung kann sowohl in einer Ebene als auch in zwei
zueinander senkrechten. Ebenen oder in drei um I2o° zueinander versetzten Richtungen
usw. stattfinden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird dieselbe zunächst an Hand
der Fig. I und a beschrieben, in denen schematisch 'die Bedingungen' veranschaulicht
sind, unter denen die Selbstzentrierung gemäß der Erfindung erfolgt.
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In Fig. I ist ein Kolben a dargestellt, der zu einem Zylinder b ungeachtet
der auf ihn in axialer Richtung wirkenden Kräfte ständig die gleiche Lage einnimmt,
und zwar auf Grund. der Druckverhältnisse, die beiderseits des Zylinders mittels
eines beweglichen Steuerteiles c erzeugt werden, dessen. Lage infolge der auf den
Kolben a wirkenden Kräfte verändert wird, während der Kolben selbst seine Lage nicht
zu wechseln braucht, um eine Änderung der Druckverhältnisse herbeizuführen, wenn
die auf ihn wirkenden Kräfte sich ändern. Die Flüssigkeit befindet sich bei dem
dargestellten Beispiel in einem Behälter d, während eine Pumpe
e
diese Flüssigkeit unter Druck in das Innere eines Verteilers f leitet, in
welchem ein den vorerwähnten beweglichen Steuerteil darstellender Schieber c verschiebbar
angeordnet ist. Die Rohre g1 und. g2 speisen jeweils die beiden Räume p1, p2 des
Zylinders b, in dem der Kolben a. untergebracht ist: Außerdem sind die beiden Enden
des Verteilers. f durch die Leitungen i1 und i2 mit den in den Enden des Zylinders
b ausgebildeten Hilfskammern. n1 und n2 verbunden, in welche die kleineren Durchmesser
aufweisenden axialen Verlängerungen j1 und j2 des Kolbens a eingreifen. Der Abfluß
aus den beiden Hilfskammern, erfolgt durch die Rohre k1 und k2, die durch ein Rohr
h mit dem Behälter d in Verbindung stehen. Der Schieber c weist eine mittlere Ringnut
m auf, die ständig von der Pumpe e aus mit Druckflüssigkeit gespeist wird, ferner
enge, kalibrierte Durchlässe l1 und l2, durch welche hindurch die Rohre i1, i2 gespeist
werden.. Zwei weitere Nuten t1 und t2 sind im Schieber beiderseits der Nut m vorgesehen.
Diese beiden Nuten stehen mit den Abflußrohren r1 bzw. r2 in Verbindung.
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Die beiden Hauptkammern. p1 und p, werden mit Flüssigkeit gefüllt
und stehen, wenn keine unsymmetrische Kraft auf den Kolben wirkt, weder mit dem
Zufluß- noch mit dem Abflußrohr in Verbindung, so daß die Pumpe nicht in die Hauptleitung
drückt, während der Druck in den Nebenkammern n1 und n2 durch die verengten Durchlässe
h bzw. 12 aufrechterhalten wird und die Druckflüssigkeit aus diesen Kammern durch
die Rohre k1 und k2 abfließt. In der Gleichgewichtsstellung sind die Durchlaßquerschnitte
der Rohrek1 und k2 gleich, und demzufolge sind auch die Drücke in den Nebenkammern
n1 und n2 genau gleich..
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Wenn. eine Kraft in Richtung der Achse auf den Kolben a wirkt, z.
B. von links nach rechts, wird der wirksame Querschnitt des Rohres k2 verkleinert,
während derjenige des Rohres k1 vergrößert wird. Der Abfluß der Flüssigkeit durch
das Rohr k2 wird also gedrosselt; während demgegenüber der Abfluß der Flüssigkeit
durch das Rohr k1 verstärkt wird, so daß der Druck in der Nebenkammer n1, die am
Ende des Zylinders gegenüber der Verlängerung j1 ausgebildet ist, fällt und der
Druck in der Nebenkammer n2 gegenüber der Verlängerung j2 ansteigt.
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Infolge der beiden verengten Durchlässe l1 und l2 im Schieber c wird
der rechts hiervon herrschende Druck größer als der links herrschende, so daß der
Schieber c von rechts nach links verschoben wird. Diese Bewegung des. Schiebers
steuert den. Zufluß aus der die Hauptkammer p2 speisenden Leitung g2 und die Drosselung
der die Hauptkammer p1 speisenden Leitung g1. Der Kolben wird also gegen. die Wirkung
des Druckes. in Mittellage zurückgeführt, und der Unterschied der Drücke zwischen
den beiden Seiten des Kolbens strebt diesen in der erwähnten Lage zu halten.
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Im ganzen gesehen bewirken die Druckveränderungen stets. eine Verschiebung
des Schiebers anstatt einer solchen des Kolbens, der nur zeitweisen Verschiebungen
unterworfen ist, die selbsttätig durch die Bewegungen des Schiebers aufgehoben werden.
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Das Schema der Fig. z entspricht einem Lauflager ohne Abflußnut zwischen
den Druckzonen und von einer Ausführung, bei welcher die Pumpe nur Leistung abgibt,
wenn die Welle unsymmetrischen äußeren Kräften unterworfen wird.
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Das Beispiel nach Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des Grundgedankens
der Erfindung in seiner Anwendung auf Flüssigkeitslager der Bauart, wie sie im deutschen
Patent 842 877 auf den Namen von Paul Gerard und deutschen Patent 844 383 auf den
Namen. der Firma Gendron Frères und Paul Gerard beschrieben ist und bei der Abflußlängsnuten.
zwischen den Druckzonen vorgesehen sind. In diesem Schema sind diese Nuten durch
die Abflußrohre h1 und h2 bezeichnet. Die Leitungen g1 und 92 bewirken ständig Zufluß,
während die Pumpe e stetig in das Lager drückt, um das Ausströmen durch die durch
Leitungen hl und h2 dargestellten Nuten auszugleichen. In der Mittelstellung des
Schiebers haben die Leitungen g1 und g2 einen Öffnungsquerschnitt, -der gleich der
Hälfte ihres Gesamtquerschnittes ist. Ebenso haben in Mittellage des Kolbens a die
Abflußleitungen hl und h2 einen Öffnungsquerschnitt, der halb so groß ist wie ihr
Öffnungsquerschnitt. Jedie Bewegung des Schiebers bewirkt eine Vergrößerung des
Zuflußquerschnittes
der einen Leitung und eine entsprechende Verminderung
des Zuflußquerschnittes der anderen. Bei diesem Beispiel steuert unabhängig von
der Steuerung der auf den Schieber wirkenden Drücke in den Nebenkammern der Kolben
a selbst unmittelbar den Abfluß der unter Druck stehenden Druckflüssigkeit aus dien
Druckzonen. Wenn also der Kolben a sich wie bei der vorhergehenden Annahme unter
der Wirkung von äußeren Drücken von links nach rechts bewegt, vermindert der Kolben
a den Abflußquerschnitt von h2 und vergrößert den Abflußquerschnitt von h1. Darum
und ehe die Bewegung des Schiebers eine Druckerhöhung in der Kammer p2 und eine
Verminderung des entsprechenden Druckes in der Kammer p1 bewirkt, erfolgt eine Druckerhöhung
in der Kammer p2 und eine Druckverminderung in der Kammer p1, wodurch die Anfangsverschiebung
des Kolbens vermindert wird. Außerdem wird bei Rückkehr des Kolbens a in seine Gleichgewichtslage
unter der Wirkung der Zuflußerhöhung durch g2 und der entsprechenden Verminderung
des Zuflusses durch g1 (infolge Verschiebung des Schiebers c) durch die Verringerung
des Abflußquerschnittes von h1 und Vergrößerung desjenigen von h2 eine Dämpfung
hervorgerufen, die den Kolben a daran hindert, in Schwingung zu geraten.
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In den Fig. 3 bis 12 sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
in Anwendung auf ein Lauflager dargestellt, in dem eine drehbare Welle gelagert
ist. In Fig. 3 sieht man einen Horizontalschnitt eines Lagers, an. dem eine Schleifscheibenwelle
angebracht ist und dass in einer Ebene wirkende Selbstzentrierungsmittel enthält;
Fig. 4 zeigt einen senkrechten Axialschnitt des Lagers in zwei Querschnitten; Fig.
5 ist eine Ansicht ähnlich derjenigen der Fig. 4 und zeigt ein Lager gemäß der Erfindung
mit Selbstzentrierung in einer Ebene, jedoch für den Fall, daß die Stellung der
Welle im Betrieb durch eine Schablone gesteuert wird, wie dies in dem deutschen
Patent 851 279 der Firma Gendron Frères und Paul Gerard beschrieben ist; Fig. 6
ist eine Ansicht im Axialschnitt eines Lagers gemäß der Erfindung, wobei die Selbstzentrierung
nach zwei senkrechten Ebenen erfolgt; Fig. 7 und 8 sind Querschnitte nach den Linien
7-7 bzw. 8-8 der Fig. 6; Fig. 9 ist eine perspektivische Teilansicht eines Einzelteiles
der Lager nach Fig. 6; Fig. Io veranschaulichst ähnlich. Fig. 4 und 5 ein Lager
gemäß der Erfindung, bei dem die Selbstzentrierung in drei radialen, um I2o° zueinander
verdrehten Richtungen erfolgt; Fig. II ist eine Draufsicht des Steuerteiles dieses
Aggregates, und Fig. 12 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform. In den Fig. 3 und
4 ist in I eine Welle gezeigt, die eine Schleifscheibe 2 trägt. 3 ist eines der
Lager dieser Welle, das gemäß der Erfindung aufgebaut ist. Dieses Lager enthält
vier Hauptkammern 4, die mit einer Druckflüssigkeit unter Druck gespeist werden.
Die beiden Kammern, welche die Stabilisierung in vertikaler Ebene herbeiführen,
werden durch eine normale Leitung 5 gespeist; die beiden anderen Kammern durch eine
Leitung 6, deren Querschnitt durch einen beweglichen Steuerschieber 7 gesteuert
wird, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Verteilerkörper 8 angeordnet
ist, welcher mit der Pumpe 9 über eine Leitung Io in Verbindung steht. In Gleichgewichtslage
sind die Querschnitte der beiden Leitungen 6 gleich, da der Schieber 7 sich in Mittelstellung
befindet und genau die Hälfte des Querschnittes der beiden Speisleitungen umfaßt.
Der Abfluß der Druckflüssigkeit erfolgt durch die Längsnuten. II, die mit dem Behälter
12 durch eine Leitung 13 in Verbindung stehen. Die Abflußsteuerung, die in
der zeichnerischen Darstellung der Fig. 2 durch axiale Verschiebungen des Kolbens
a zu den Leitungen k1 und k2 erfolgt, wird hier durch die radialen. Bewegungen der
Welle bewirkt. Das hier beschriebene Lager ist, abgesehen von der ergänzenden Zufuhr
durch den Schieber, ähnlich dem in den vorerwähnten. Patenten beschriebenen, insofern
die Berührung von Metall auf Metall zwischen der Welle und dem Lager durch den stetigen
Umlauf der Druckflüssigkeit durch das Lager verhindert wird.
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Gemäß der Erfindung wird zur Sicherung der Selbstzentrierung der Welle
das Lager 3 durch eine Hilfsvorrichtung ergänzt, die zu dem soeben beschriebenen
eigentlichen Lager axial versetzt ist. Es ist insbesondere diese Hilfsvorrichtung
an dem Wellenende anzuordnen, das unregelmäßigen äußeren Kräften unterworfen wird.,
im vorliegenden Fall an dem die Schleifscheibe tragende Ende. Diese Vorrichtung
umfaßt bei dem Beispiel der Fig. 3 und 4 zwei Nebenkammern 14, die mit Druckflüssigkeit
durch die Leitungen. 15 gespeist werden, welche an dem Steuerungskörper 8 münden,
in dem der Gleitschieber 7 untergebracht ist. Die Leitungen 15 werden mit der durch
Leitung Io in den Steuerungskörper gelangenden Druckflüssigkeit über kalibrierte
Kanäle 16 gespeist. Der Abfluß der Druckflüssigkeit erfolgt durch Längsnuten 17,
die in der Verlängerung der Längsnuten II angeordnet sind und mit diesen in Verbindung
stehen. Beim Vergleich des selbstzentrierenden Lagers nach Fig. 3 und 4 mit dem
Schema nach Fig.2 kann man erkennen, daß der Schieber 7 mit dem durch c in Fig.
2 bezeichneten Schieber identisch ist, daß die die Hauptkammern 4 speisenden Leitungen
6 den die Hauptkammern p1 und p2 speisenden Leitungen g1 und g2 entsprechen, die
Längsnuten II den Abflußleitungen h1 und lt." die Längsnuten 17 den Ahflußleitungen
bi und k2 und schließlich die Speisleitungen 15 der Nebenkammern i-t. den die Nebenkammern
tat und atz speisenden Leitungen i1 und i.2. Wenn die Schleifscheibe 2 einer
Kraft in horizontaler Ebene unterworfen wird, erfährt die Welle- in dieser Ebene
eine gewisse Verschiebung in bezug auf die Lagerachse; diese Verschiebung wirkt
unmittelbar in dem von der Hilfsvorrichtung eingenommenen Bereich und bewirkt eine
Verminderung des Ablaufquerschnittes
in dem Teil, in welchem sich
die Welle der Lagerfläche nähert, während demgegenüber der Druck im entgegengesetzten
Teil durch die Vergrößerung des Querschnittes der Auslaßnuten vermindert wird. Der
Druck im Ende des Verteilerkörpers 8, der mit derjenigen Kammer 14 verbunden ist,
in welcher dieser Druck in angegebener Weise erhöht wird, wird also höher als der
im entgegengesetzten Ende des Körpers herrschende Druck, und der Schieber 7 wird
infolgedessen bewegt. Diese Bewegung des Schiebers bewirkt eine Vergrößerung des
Zufuhrquerschnittes dar Hauptkammer 4, die in dem. Bereiche liegt, dem sich die
Welle zu nähern strebt, und bewirkt ferner eine entsprechende Verminderung des Druckes
in dem diametral entgegengesetzten Teil. Auf diese Weise wird die Welle an der Dezentrierung
gehindert oder wird sofort in konzentrische axiale Lage zurückgeführt. Der den neuen
Verhältnissen entsprechende Druckzustand wird also einzig und allein durch die von
dem Schieber eingenommene, neue Lage geschaffen, ohne daß die Welle ihre Stellung
zu ändern hätte. -In Fig. 5 ist in gleicher Weise wie in Fig. 4 ein selbstzentrierendes
Lager gemäß der Erfindung in seiner Anwendung bei einer Schleifmaschine dargestellt,
bei der die Welle unter Schablonensteuerung im Laufe des Schleifvorganges bestimmte
Lagen einzunehmen hat. Eine derartige Maschine ist in den obenerwähnten Patenten
beschrieben. Bei dieser Anwendungsform ist das Ziel der vorliegenden Erfindung,
die Welle daran zu hindern, die durch die Schablone bewirkte exzentrische Lage zu
verlassen. Dieses Lager ist in seinen Grundzügen dem in den Fig. 3 und 4 beschriebenen
ähnlich, mit dem Unterschied, daß der durch seine Lage im Körper 8 die Druckverhältnisse
im Lager steuernde Schieber 7a keine engen Durchlässe enthält, um die mit den Nebenkammern
14 in Verbindung stehenden Leitungen 15 zu speisen. Tatsächlich werden diese Kammern
durch eine Leitung 18 über die Steuerung 18a gespeist, deren beweglicher Teil I9
über die Schablone 2o bewegt wird. Die in den Kammern 14 herrschenden Drücke werden
einfach durch die Leitungen 15 auf die Enden des Körpers 8 übertragen, so daß der
Schieber 7, in die Lage gebracht wird, die durch die in jeder Stellung der Welle
in, den Lagern geschaffenen Druckverhältnisse bestimmt wird.
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Bei den beschriebenen beiden Beispielen ist das Lager nur in horizontaler
Ebene selbstzentrierend; dieser Fall entspricht dem Schleifen mit einer in dieser
Ebene wirkenden: Schleifscheibe.
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Bei anderen Anwendungsformen besteht jedoch das Interesse, die Selbstzentrierung
in allen Richtungen herbeizuführen. Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Beispiel
erfolgt diese Selbstzentrierung in allen Richtungen in zwei zueinander senkrechten
Ebenen. Bei diesem Beispiel geschieht die Speisung der Hauptkammern 4 sowie der
Nebenkammern 14 von den Leitungen 21 aus über eine Kammer 22, die durch Leitungen
23 mit den Hauptkammern 4 und über die verengerten Leitungen 24 mit den Nebenkammern
14 in Verbindung steht. Die Steuerung der Zufuhr zu den Hauptkammern durch die Druckverhältnisse,
die in den Nebenkammern herrschen, erfordert für jede der Ebenen, in welcher die
Selbstzentrierung erfolgen soll, mindestens ein äußeres bewegliches Element,- das
nach Art des Schiebers c der Fig. 2 wirkt. Bei dem dargestellen Beispiel erfolgt
die Steuerung in jeder der erwähnten Ebenen durch zwei Kolben 25, die auf einem
zum Lager konzentrischen Ring 26, 27 angebracht sind, und zwar in zwei zueinander
dia- . metral entgegengesetzten Punkten dieses Ringes, so daß jede Bewegung des
einen der Kolben von einer Bewegung in umgekehrtem . Sinne und mit gleicher Amplitude
des anderen begleitet ist, was gleichzeitig eine Verminderung des Querschnittes
eines der Durchtritte 23 und eine Vergrößerung des Querschnittes des diametral entgegengesetzten
Durchtrittes 23 in gleichem Maß bewirkt. Die beiden Ringe 26, 27, auf denen je zwei
Kolben 25 angebracht sind, sind ihrerseits kardanisch auf dem Lager 29 angebracht,
wobei die Durchmesser, in welchen die beiden Kolbenpaare angebracht werden, zueinander
senkrecht stehen. Die Kolben 25 gleiten je in einer zylindrischen Bohrung 28, die
direkt mit einer der vier Nebenkammern 14 in Verbindung steht, deren Druck so auf
die Stirnfläche dieses Kolbens wirkt. Die Kammern 14 sind selbst jeweils um 9o°
versetzt um die Peripherie des Lagers. angeordnet, und ihre Stellungen zueinander
entsprechen denjenigen der Hauptkammern 4.
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Bei diesem Beispiel ist ersichtlich, daß der bewegliche Teil c der
Fig. 2 durch eine Anzahl von beweglichen Teiler (vier bei dem dargestellten Beispiel)
ersetzt werden kann, die in zweckmäßiger Zuordnung in den Aufbau des Lagers eingedügt
werden können, wodurch sich eine ein Ganzes bildende Konstruktion verwirklichen
läßt.
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Die bei diesem Beispiel beschriebene Arbeitsweise des Lagers ist dieselbe
wie die vorhergehende, abgesehen davon, daß jedes Aggregat von zwei einand'er entgegengesetzten
Nebenkammern 14 in einer der beiden zueinander rechtwinkligen Ebenen wirkt, wobei
die Kombination der Wirkungen in diesen beiden Ebenen den selbsttätigen Ausgleich
der äußeren Kräfte ermöglicht, die in vollkommen beliebiger Richtung auf die Welle
wirken. -Bei dem in den Fig. Io und II dargestellten Beispiel beträgt die Zahl der
beweglichen Elemente, die die Druckverhältnisse ,im Lager regeln, drei, wobei diese
beweglichen Elemente bei diesem. Beispiel auch nicht aus Schiebern, sondern aus
einem Aggregat von drei Membranen und aus einer runden Scheibe bestecht, deren Stellung
die Speisung der Hauptkammern des. Lagers regelt. Diese Scheibe nimmt normalerweise
eine symmetrische Lage in bezug auf die Öffnungen ein, durch welche hindurch die
Druckflüssigkeit dem; Kammern; des Hauptlagers zugeführt wird, nimmt jedoch eine
Schrägstellung ein, wenn. der Druckzustand in dem Nebenkammern, sich ändert. Dieser
Druck wirkt auf die Scheibe mittels der Membranen 3r, in welchen die jeweiligem,
Drücke der erwähntem Nebenkammern; herrschen. Bei dem in dien Fig. ro
und
i i dargestellten Beispiel erfolgt die selbsttätige Ausbalancierung in drei zueinander
um I2o° versetzten Ebenen. Das Hauptlager enthält ebenfalls drei Hauptkammern, die
um I2o° zueinander versetzt sind, und die Hilfsvorrichtung drei entsprechende Kammern
14. Die Kammern 14 stehen je mit einer der Membranen 31 in Verbindung. Die Druckflüssigkeit
wird durch die Pumpe in ein Gehäuse 32 gepreßt, in welchem eine von einer Feder
34 gegen einen Zapfen 35 gedrückte Scheibe angeordnet ist. Die Leitungen 36, die
die Druckflüssigkeit zu den Hauptkammern 4 des Lagers führen, sind an Durchlässe
37 angeschlossen., die zur Scheibe 33 senkrecht stehen, wenn dieselbe mangels unsymmetrischer
Drücke ihre Normalstellung einnimmt, wobei sie mehr oder, weniger den einen oder
zwei Durchlässe verengern kann, während sie bei Schräglage die anderen oder den
anderen weiter öffnet. Diese Scheibe wird ihrerseits durch die Membranen 31 betätigt,
die mit Spitzen 39 versehene Haken 38 tragen, so daß sich die Spitzen gegen die
untere Scheibenfläche legen. Die Nebenkammern I4 werden durch die Membranen 3I hindurch
gespeist, die zu diesem Zweck je, einen verengerten Durchlaß 40 aufweisen.
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In Fig. 12 ist eine vereinfachte Ausführungsform dargestellt, bei
welcher nur eine Nebenkammer 14 vorgesehen ist, während der in dieser Kammer herrschende
Druck auf einen Schieber 7 wirkt, dessen andere Fläche einem von der Speisepumpe
herrührenden entgegenwirkenden Druck unterworfen ist, der jedoch auf eine kleinere
Fläche wirkt. Dadurch, daß dieselbe Pumpe einesteils unmittelbar die Kammer 42,
in welcher dieser entgegenwirkende Druck wirkt, und andernteils durch einen engen
Durchlaß 16 die Nebenkammer speist, ist der Schieber nur im Gleichgewicht, wenn
der Abflußquerschnitt der Nebenkammer sich in einem bestimmten Verhältnis zu dem
Querschnitt des erwähnten Durchlasses befindet.