DE4424239A1 - Schleifeinrichtung zur Bearbeitung von Bauteilen, insbesondere für Turbomaschinen - Google Patents
Schleifeinrichtung zur Bearbeitung von Bauteilen, insbesondere für TurbomaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleifeinrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Schleifeinrichtungen der genannten Art werden eingesetzt, um oftmals
kompliziert gestaltete Bauteile von Turbomaschinen, z. B. Schaufeln,
deren Fußprofile oder Dicht- oder Stützringe fein auf Sollmaß zu bear
beiten. Bei geforderten hohen Umfangsgeschwindigkeiten und Zer
spanleistungen entstehen hohe Temperaturbelastungen an der Schleif
scheibe, deren körnigen Schleifflächen und am zu bearbeitenden Bau
teil. Dadurch können unerwünschte Veränderungen der Bauteiloberflächen
(Risse, Defekte) oder Bauteilverzug hervorgerufen werden. Zeitlich
allzu frühzeitiger Verschleiß oder gar Bruchgefahren der Schleifschei
be sind ebenfalls nicht auszuschließen. Durch Wasserkühlung mittels
düsenartig endender, örtlich gegen die Schleifscheibe gerichteter
Zuleitungen kann den genannten Gefahren nur unzureichend Einhalt ge
boten werden. Dies liegt auch daran, daß bei einer Einrichtung der
genannten Art im wesentlichen zwei "Temperaturherde" und deren Ge
fahren zu beherrschen sind; der eine "Temperaturherd" ist in dem ein
seitig stets vorhandenen Nachschliff der Schleifscheibe durch eine
Diamantrolle begründet, die eigenständig maschinen-gestützt ange
trieben ist; der andere "Temperaturherd" resultiert aus dem Bauteil
schleifprozeß selbst, im wesentlichen auf der von der Diamantrolle
abgewandten Seite der Schleifscheibe. Insoweit sind bei der angegebe
nen Einrichtung wesentlich aufwendigere Vorkehrungen bezüglich der
Kühleffektivität und des Bedarfs an Kühlmittel notwendig, als bei
einem anderweitig bekannten Konzept (DE-PS 38 04 781), welches eine
Abdeckhaube der Schleifscheibe vorsieht, aus der schmierendes Kühl
fluid dem von der Haube freigelassenen Arbeitsbereich zugeführt werden
soll.
Das anderweitig bekannte Konzept sieht eine topfartige Schleifscheibe
vor, die schräg zur Drehrichtung verlaufende, in die Schleifflächen
eingearbeitete Kühlnuten aufweist, über die Kühlöl den Schleifflächen
zugeführt werden soll. Abgesehen davon , daß dies Kühlnuten zu einer
Unterbrechung und Reduzierung der effektiven Schleiffläche führen,
wird beim bekannten Konzept die wesentliche Kühlung auf die ohnehin
temperaturfeste Beschichtungszone der Schleifscheibe beschränkt; le
diglich einzeln über dem Randumfang des Topfes verteilte Kanäle, mit
denen das Kühlöl den Kühlnuten zugeführt werden soll, können keinen
nennenswerten Beitrag leisten, um am örtlich hoch- temperatur
belasteten Gesamtumfang der Schleifscheibe eine gleichförmige bzw.
gezielte Kühlung, und damit einen gleichförmigen bzw. gezielt
reduzierten Temperaturverlauf zu erzielen.
Ferner sieht das bekannte Konzept in Drehrichtung etwa tangential in
die Abdeckhaube und seitlich des Topfrandes einmündende Zufuhrleitun
gen für das Kühlöl vor. Aus einem Sammelraum, am Grund der topfartigen
Scheibe, soll das dorthin abgeflossene Kühlöl drehzahlabhängig durch
die Zentrifugalkraft den Kanälen zugeführt werden.
Ferner vermittelt das bekannte Konzept keinerlei Hinweise auf eine
montagefreundliche und universal handhabbare und einsetzbare Bauweise;
im bekannten Fall dürfte eine Demontage der Schleifscheibe nur möglich
sein, wenn zuvor die gesamte Abdeckhaube mit den Ölleitungen entfernt
worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung gemäß Ober
begriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, die bei montagefreundlicher
Bauweise, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung der Kühlmittel
führung, optimale Schleifergebnisse bei hoher Zerspanungsleistung,
unter Beherrschung der auftretenden Temperaturbelastungen, ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe ist mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils
des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Es wird eine montage- und wartungsfreundliche Einrichtung geschaffen.
Nach erforderlicher axialer Positionierung der Distanzringe und einer
oder mehrerer Schleifscheiben werden Längsnuten außen abgedeckt und so
die im wesentlichen axialen Kanalführungen ausgebildet, die jeweils
mit einem "Bündel" radialer Kühlkanäle in den Schleifscheiben in Ver
bindung stehen. Mit dem axialen Aufschieben des Scheibenträgers auf
die Maschinenwelle - z. B. in gegenseitiger konisch korrespondierender
Flächenaufnahme - wird gleichzeitig die stegartig korrespondierende
Ringdichtung, und damit ein mehrfacher Kühlmittelzufluß über den ge
häusefesten Teil der Ringdichtung bereitgestellt. Es kann ein verhält
nismäßig hoher Kühlmittel bedarf gedeckt werden, der insbesondere auf
eine Mehrzahl an Schleifscheiben abstimmbar ist und der ferner die
eingangs vermerkten beiden "Temperaturherde" (Schleifrolle/Bauteil
bearbeitung) berücksichtigt.
Ober die entsprechend mit gegenseitigem Abstand angeordneten Kühlka
näle kann gemäß der Erfindung eine optimale Kühlung mindestens einer
Schleifscheibe komplett über dem Umfang herbeigeführt werden. Die
Kühlkanäle sind so angeordnet, daß sie den komplett hoch- temperatur
belasteten äußeren Umfangsbereich der Scheibe in die Bauteilkühlung
einschließen. Anzahl und Querschnitte der Kühlkanäle können auf den
Bedarf an Kühlung und Kühlfluid abgestimmt werden. Durch relative
gegenseitige Abstandslage der Kühlkanäle, und damit auch der jeweili
gen Austrittsöffnungen - pro Schleiffläche in axialer und in Umfangs
richtung - kann die jeweils effektive Schleiffläche nebst zu bearbei
tender Gegenfläche gleichförmig oder stellweise, und nach Bedarf
deutlicher ausgeprägt, vom schmierenden Kühlfluid bespült werden.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist zum Schleifen von auch
hoch-kompliziert gestalteten Turbomaschinenbauteilen, z. B. Schaufeln
bzw. deren Fuß- oder Kopfplatten, Dichtringen oder Trag- und Stützrin
gen, bestens geeignet. Dabei können für örtlich unterschiedliche
Gestaltungen und Profilierungen der Bauteile darauf abgestimmte Kon
turen von Schleifscheiben in ein- oder vorzugsweise gleichzeitig mehr
facher Scheibenanordnung zugrunde gelegt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merk
malen der Patentansprüche 2 bis 13.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielhaft weiter erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 die maschinenseitige Zu- und Anordnung sowie den wesentlichen
Grundaufbau der Schleifeinrichtung, teilweise in seitlicher
und teilweise in aufgebrochener Axialschnitt-Darstellung,
Fig. 2 einen aus dem Axialschnitt der Fig. 1 abgeleiteten radial obe
ren und örtlich abgebrochenen Abschnitt der Einrichtung, insbe
sondere unter Verdeutlichung von Details der Ringdichtung nebst
betreffenden Anschlußverbindungen an die Kanalführungen und an
die mit letzteren verbundenen Kühlkanäle,
Fig. 3 einen aus dem Axialschnitt der Fig. 1 abgeleiteten unteren und
örtlich abgebrochenen Abschnitt der Einrichtung, worin insbe
sondere die Kühlfluidversorgung der Ringdichtung vom radial
äußeren gehäuseseitigen Teil aus nebst eines Leitungsan
schlußstückes verdeutlicht sind,
Fig. 4 einen örtlichen Scheibenquerschnitt mit Draufsicht auf die in
Richtung auf die Scheibenachse auslaufende innere Umfangsfläche
dieses Scheibenabschnitts mit betreffender zuströmseitiger
Anordnung der Kühlkanäle,
Fig. 5 eine Draufsicht des Scheibenabschnitts nach Fig. 4 unter Ver
deutlichung der am äußeren Umfang abströmseitigen Anordnung der
Kühlkanäle (Austrittsöffnungen),
Fig. 6 die Draufsicht eines relativ zur Scheiben- oder Maschinenachse
beidseitig außen abgebrochen gezeichneten Abschnitts einer
Schleifscheibe gemäß Fig. 2 und in gegenüber Fig. 4 und 5 abge
wandelter Anordnung der Kühlkanäle,
Fig. 7 eine Diamantschleifrolle, als Axialschnitt und, bezüglich eines
außen abgebrochenen ringförmigen Zwischengliedes, in seitlicher
Ansicht dargestellt und in Bearbeitungsposition relativ zu
einem radial äußeren Scheibenabschnitt und
Fig. 8 einen örtlich abgebrochenen radial unteren Abschnitt der
Schleifscheibe nach Fig. 7 in spitzenseitiger Bearbeitungs
position eines Bauteils, insbesondere eines Schaufeldeckbands.
Fig. 1 veranschaulicht die wesentlichen Grundmerkmale der Schleif
einrichtung. Dabei sind auf einer Antriebswelle 1 z. B. zwei Schleif
scheiben 2; 3 montiert, die insbesondere aus Korund gefertigt und
während der Bauteilbearbeitung- unter fortlaufendem Nachschliff ihrer
Schleifflächen, durch ein Kühlfluid kühlbar sind. Bei dem Kühlfluid
kann es sich um Kühlwasser bzw. um ein schmierendes Kühlfluid, z. B.
ein Kühlöl handeln. Bei dem Werkstoff "Korund" kann es sich um einen
sogenannten "Elektrokorund (Al₂O₃)" oder um einen gesinterten Kera
mikwerkstoff, z. B. Sinterkorund (SG) handeln. Die Schleifscheiben 2; 3
sind ringförmig ausgebildet und weisen Kühlkanäle K; K′ auf, die im
wesentlichen radial vom inneren zum äußeren Wandumfang der jeweiligen
Scheibe geführt und über dem Scheibenumfang verteilt sind. Die
Schleifscheiben 2; 3 sind zwischen axial lösbaren Distanzringen 4, 5, 6
an einem trommelförmigen Scheibenträger 7 drehfest verankert, der
axial lösbar auf der Maschinenwelle 1 sitzt. Jeweils mehrere Kühlkanäle
K; K′ der Schleifscheiben 2; 3 stehen radial innen mit Kanalführungen 8
für die Kühlfluidzufuhr in Verbindung. Die Kanalführungen 8 sind zwi
schen Längsnuten 9 am äußeren Umfang des Scheibenträgers 7 und inneren
Umfangsflächen der Schleifscheiben 2; 3 und der Distanzringe 4, 5, 6
ausgebildet. Die Kanalführungen 8 sind an eine stegartig korres
pondierende axiale Ringdichtung 10 angeschlossen (s.h. auch Fig. 2 und
3) von der ein feststehender Teil mit einem wellenkoaxialen Gehäuse
abschnitt 11 der Maschine lösbar verbunden ist und mehrere über dem
Umfang verteilte Zuleitungen 12 für das Kühlfluid aufweist, und zwar
in Form radialer Durchgangsöffnungen, die jeweils mit einem aufge
schraubten Leitungsanschluß L (Fig. 3) in Verbindung stehen.
Beide Schleifscheiben 2; 3 sind mit den Distanzringen 4, 5, 6 axial an
einem radialen Umfangsflansch 13 des Scheibenträgers 7 festlegbar. Am
Umfangsflansch 13 kann der rotierende Teil (Ringplatte 16 - Fig. 2 und
3) der Ringdichtung 10 axial lösbar fixiert sein.
Grundsätzlich ist die Ringdichtung 10 zwischen sich radial mit Abstand
überlappenden axialen Stegen S, S′ (Fig. 2 und 3) am rotierenden und
feststehenden Dichtungsteil ausgebildet.
Die im wesentlichen sich axial erstreckenden Kanalführungen 8 der
Schleifeinrichtung (Fig. 1) sind in gleichmäßigen Abständen über dem
Umfang verteilt angeordnet, wobei jede Kanalführung 8 mit mehreren
Kühlkanälen K, K′ der beiden Schleifscheiben 2; 3 in Verbindung steht
und jeweils über mindestens eine axiale Öffnung 14 (Fig. 2) im radialen
Umfangsflansch 13 mit dem Ringraum 15 der Ringdichtung 10 in Verbin
dung steht.
Der rotierende Teil der Ringdichtung 10 wird mit den zugehörigen axia
len Stegen S (Fig. 2) an einer Ringplatte 16 ausgebildet, die in Höhe
der seitlich äußeren Stirnfläche des Umfangsflansches 13 mit dem trom
melförmigen Scheibenträger 17 axial verschraubt ist (Position Sr) und
die mit den axialen Öffnungen 14 des Umfangsflansches 13 korres
pondierende Öffnungen 17 aufweist.
Der feststehende Teil der Ringdichtung 10 (Fig. 1) besteht aus einem im
wesentlichen radial äußeren und einem radial inneren ringförmigen
Einsatzteil 18; 19 (Fig. 2 und 3). Das radial innere Einsatzteil 19 ist
mit dem frontalen Stirnende des Maschinen-Gehäuses 11 verschraubt
(Position Sr′-Fig. 3). Das radial äußere Einsatzteil 18 bildet die
radialen Zuleitungen 12 für das Kühlfluid in die Ringdichtung 10 aus
(Fig. 3) und ist axial mit dem radial inneren Einsatzteil 19 ver
schraubt (Fig. 2), und zwar gemäß Position Sr′′.
Besonders gemäß Fig. 2 ist der Ringraum 15 der Ringdichtung 10 im
wesentlichen zwischen zwei axialen, radial mit Abstand übereinander
liegenden Stegen S′ eines einseitig offenen, etwa U-förmigen Ringes 20
ausgebildet. Dabei ist dieser Ring 20 zwischen gegenseitigen Umfangs
fangsflächen des radial äußeren und des radial inneren ringförmigen
Einsatzteils 18; 19 eingebunden und mit letzterem Einsatzteil 19 axial
verschraubt (Position Sr′′′). Auf der radial äußeren Seite bildet der
Ring 20 örtlich fluidsche Verbindungen der radialen Zuleitungen 12 mit
dem Ringraum 15 aus (Fig. 3).
Gemäß Fig. 1 sind beide Schleifscheiben 2; 3 und die Distanzringe 4, 5, 6
durch einen frontal axial mit dem Scheibenträger 7 verschraubten oder
auf diesen aufgeschraubten ringförmigen Gehäusedeckel 21 drehfest
verankert. Es können Mittel zur Kühlfluidabdichtung an bzw. zwischen
gegenseitigen axialen Sitzflächen der Scheiben und Ringe bzw. einem
Ring 4 und dem Deckel 21 vorgesehen sein. Als Abdichtmittel können
pastenartige Mittel, oder gummi-elastische Dichtscheiben oder der
gleichen verwendet werden.
Gemäß Fig. 1 und Fig. 8 können die Kühlkanäle K; K′ der betreffenden
Schleifscheibe 2; 3 außen an relativ zueinander abgewinkelten Ab
schnitten der Schleifflächen enden.
Gemäß Fig. 4 und 5 sind am Beispiel einer Schleifsche 3 die Kühlkanäle
K; K′ mit ihren Austrittsöffnungen in zwei gleichmäßig axial beab
standeten Reihen sowie gleichmäßig über dem Umfang verteilt ange
ordnet.
Sämtlichst können die Kühlkanäle K; K′ von Bohrungen ausgebildet sein.
Insbesondere gemäß Fig. 6 können mehrere Reihen von Kühlkanälen K′, K′′
mit ihren Austrittsöffnungen in sich über dem Scheibenumfang perio
disch ändernder Abstandsfolge angeordnet sein, und zwar gemäß Posi
tionsfolge: K′, K′′, K′ in Umfangsrichtung. Wie ferner aus Fig. 6 her
vorgeht, können die radial äußeren Öffnungsmittelpunkte der Kühlkanäle
K′; K′′ mit geraden Mantellinien M zusammenfallen, die gegenüber der
Scheiben- bzw. Längsachse L der Einrichtung fortlaufend gleichmäßig
abgeschrägt und in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet sind. U.a.
können so, pro gegebener Fläche, verhältnismäßig große Kühlmittel
mengen beim Schleifprozeß zugeführt werden.
Fig. 7 verkörpert eine Diamantschleifrolle 22 in radial äußerer Bear
beitungsposition relativ z. B. zur betreffenden Schleifscheibe 3. Diese
Schleifrolle 22 kann über einen Verbindungs- bzw. Abstandsring 23 mit
einer weiteren Schleifrolle für die weitere Schleifscheibe 2 (Fig. 1)
in Verbindung stehen.
Am Beispiel der Schleifscheibe 3 verkörpert Fig. 8 eine relative Bear
beitungsposition gegenüber dem Bauteil B, hier unter Flächenbearbei
tung von Dichtspitzen eines Schaufeldeckbands. Man erkennt, daß radial
äußere Teilsektionen der Kühlkanäle K′ bis zu den zu bearbeitenden
spitzenseitigen Bauteilflächen geführt sind.
Im übrigen ist es bei der Schleifeinrichtung der Erfindung vorgesehen,
daß das Kühlfluid, z. B. Kühlwasser, über betreffende Leitungsan
schlüsse L (Fig. 3) und Zuleitungen 12 unter einem vorgegebenen Druck
zugeführt wird und ferner mit Wirkung der herrschenden Zentrifugal
kraft über die Kühlkanäle K; K′ (Fig. 1, 4 und 5) bzw. K′; K′′ (Fig. 6)
radial nach außen abgeführt wird.
Claims (13)
1. Schleifeinrichtung, zur Bearbeitung von Bauteilen, bei der auf
einer Antriebswelle (1) mindestens eine Schleifscheibe (2; 3) mon
tiert ist, die -während der Bauteilbearbeitung- unter fortlaufendem
Nachschliff ihrer Schleifflächen, durch ein Kühlfluid kühlbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Schleifscheibe (2; 3) ringförmig ausgebildet ist und Kühlka näle (K; K′) aufweist, die vom inneren zum äußeren Wandumfang der Scheibe geführt und über dem Scheibenumfang verteilt sind,
- - die Schleifscheibe (2; 3) zwischen axial lösbaren Distanzringen (4, 5, 6) an einem Scheibenträger (7) drehfest verankert ist, der axial lösbar auf der Maschinenwelle (1) sitzt,
- - jeweils mehrere Kühlkanäle (K; K′) der Schleifscheibe (2; 3) radial innen mit Kanalführungen (8) für die Kühlfluidzufuhr in Verbindung stehen,
- - die Kanalführungen (8) zwischen Längsnuten (9) am äußeren Umfang des Scheibenträgers (7) und inneren Umfangsflächen der Schleif scheibe (2; 3) und der Distanzringe (4, 5, 6) ausgebildet sind.
2. Schleifeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Schleifscheiben (2; 3) mit den Distanzringen
(4, 5, 6) axial an einem radialen Umfangsflansch (13) des Scheiben
trägers (7) festlegbar sind, worin am Umfangsflansch (13) der
rotierende Teil einer Ringdichtung (10) axial lösbar fixiert ist.
3. Schleifeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung (10) zwischen sich radial mit Abstand überlap
penden axialen Stegen (S, S′) am rotierenden und feststehenden Dich
tungsteil ausgebildet ist.
4. Schleifeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß gleichmäßig über dem Umfang verteilte,
axiale Kanalführungen (8) vorgesehen sind, von denen jede mit meh
reren Kühlkanälen (K, K′) einer Schleifscheibe (2; 3) in Verbindung
steht und jeweils über mindestens eine axiale Öffnung (14) im ra
dialen Umfangsflansch (13) mit einem Ringraum (15) der Ringdichtung
(10) in Verbindung steht.
5. Schleifeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
rotierende Teil der Ringdichtung (10) mit den zugehörigen axialen
Stegen (S) an einer Ringplatte (16) ausgebildet ist, die in Höhe
der seitlich äußeren Stirnfläche des Umfangsflansches (13) mit dem
trommelförmigen Scheibenträger (17) axial verschraubt ist und die
mit den axialen Öffnungen (14) des Umfangsflansches (13) korres
pondierende Öffnungen (17) aufweist.
6. Schleifeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Teil der Ringdichtung
(10) aus einem im wesentlichen radial äußeren und einem radial
inneren ringförmigen Einsatzteil (18; 19) besteht, worin das radial
innere Einsatzteil (19) mit dem frontalen Stirnende des Maschinen-
Gehäuses (11) verschraubt ist und worin das radial äußere Einsatz
teil (18) radiale Zuleitungen (12) für das Kühlfluid in die
Ringdichtung (10) ausbildet und axial mit dem radial inneren
Einsatzteil (19) verschraubt ist.
7. Schleifeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (15) der Ringdichtung (10)
im wesentlichen zwischen zwei axialen, radial mit Abstand überein
ander liegenden Stegen (S′) eines einseitig offenen, etwa U-förmi
gen Ringes (20) ausgebildet ist, der zwischen gegenseitigen Um
fangsflächen des radial äußeren und des radial inneren ringförmigen
Einsatzteils (18; 19) eingebunden und mit letzterem Einsatzteil (19)
axial verschraubt ist und der auf radial äußerer Seite örtlich
fluidische Verbindungen der radialen Zuleitungen (12) mit dem Ring
raum (15) ausbildet.
8. Schleifeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere ringförmige Schleifscheiben (2, 3) und Di
stanzringe (4, 5, 6) durch einen frontal axial mit dem Scheibenträger
(7) verschraubten oder auf diesen aufgeschraubten ringförmigen
Gehäusedeckel (21) drehfest verankert sind, wobei Mittel zur Kühl
fluidabdichtung an bzw. zwischen gegenseitigen axialen Sitzflächen
der Scheiben und Ringe bzw. einem Ring (4) und dem Deckel (21)
vorgesehen sind.
9. Schleifeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (K; K′) der betreffenden
Schleifscheibe (2, 3) außen an relativ zueinander abgewinkelten
Abschnitten der Schleifflächen enden.
10. Schleifeinrichtung nach einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (K; K′) in der Schleif
scheibe (2; 3) mit ihren Austrittsöffnungen in gleichmäßig axial
beabstandeten Reihen gleichmäßig über dem Umfang verteilt sind.
11. Schleifeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (K; K′) von Bohrungen
ausgebildet sind.
12. Schleifeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Reihen von Kühlkanälen (K′, K′′) mit ihren Austritts
öffnungen in sich über dem Scheibenumfang periodisch ändernder
Abstandsfolge angeordnet sind.
13. Schleifeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die radial äußeren Öffnungsmittelpunkte der Kühlkanäle (K′; K′′) mit
geraden Mantellinien (M) zusammenfallen, die gegenüber der
Scheiben- bzw. Längsachse (L) der Einrichtung fortlaufend gleich
mäßig abgeschrägt und in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet
sind.
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- 1995-07-07 GB GB9513939A patent/GB2290997B/en not_active Expired - Fee Related
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