DE3890475C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerkartusche für einen
Mischwasserhahn entsprechend dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
In der üblichen Konstruktion sind das Halteelement für die
bewegbare Steuerplatte und die Teile, die als Führung dienen,
aus Kunststoffmaterial hergestellt und ihre gegenseitige
Gleitbewegung wird durch die richtige Wahl des Kunststoff
materials und eines Schmierfetts erleichtert. Mit der Zeit je
doch verbraucht sich das Schmierfett, das Kunststoffmaterial
verliert seine Selbstschmierungseigenschaft und zwischen den
Teilen, die einer gegenseitigen Gleitbewegung ausgesetzt sind,
beginnt eine übermäßige Reibung aufzutreten, was zu für den
Benutzer sehr unangenehmen Geräuschen führt. Bei bestimmten
Konstruktionen kann diese Unannehmlichkeit durch Einsetzen
dünner Platten aus Metallfolie zwischen die Teile aus Kunst
stoffmaterial, die einer wechselseitigen Gleitbewegung ausge
setzt sind, beseitigt werden. Tatsächlich ermöglicht es die
richtige Wahl des metallenen Materials die Entwicklung einer
übermäßigen Reibung und das Geräusch, das mit der Zeit beim
Bewegen auftritt, zu verhindern. Jedoch ist das Einführen die
ser Platten relativ kostenaufwendig, nicht nur wegen ihres
Aufbaus, sondern infolge der Komplikationen, die sie für den
Zusammenbau der Steuerkartusche mit sich bringen. Weiterhin
ist dies in manchen Fällen nicht einmal möglich, z. B. dann,
wenn eines der Teile eine Lamellenstruktur, eine reliefartige
Struktur oder andere Strukturen aufweist, die dazu bestimmt
sind, Vibrationen und das Geräusch des Wasserdurchflusses zu
verhindern.
Bei einer bekannten Wassermischvorrichtung für Armaturen
(DE 84 12 078 U1) ist zwischen einer fest mit der bewegbaren
Steuerplatte verbundenen Gegenscheibe und einem Hebelverbin
dungsstück eine Zwischenschicht aus einem sogenannten Anti
friktionswerkstoff, vorzugsweise Polytetrafluoräthylen, ange
ordnet, die in Form einer Unterlegscheibe ausgebildet sein
kann. Die Anbringung einer derartigen Zwischenschicht oder
Unterlegscheibe, die in den vorstehend genannten Fällen kon
struktiv nicht möglich ist, erhöht die Herstellkosten erheb
lich. Wenn das bevorzugte Polytetrafluoräthylen als Zwischen
schichtwerkstoff verwendet wird, so gleitet und reibt Kunst
stoff auf Kunststoff, wenn das Hebelverbindungsstück bzw. die
Gegenscheibe ebenfalls aus Kunststoffmaterial hergestellt sind,
was schon durch die Formgebung dieser Teile ersichtlich der
Fall ist und auch der praktischen Ausführung derartiger Kar
tuschen entspricht. Diese bekannte Wassermischvorrichtung be
sitzt damit die eingangs angegebenen Nachteile.
Bei gegeneinander abdichtenden Ventilelementen für Mischarma
turen ist die Anbringung einer durch Plasmaentladung im Vakuum
abgeschiedenen harten Kohlenstoffschicht auf mindestens einer
Fläche der beiden harten Ventilelementplatten bekannt (WO
87/02 749 A1). Hierbei geht es aber nicht um eine Reibungs
minderung zwischen einem Schieberelement und einem damit in
Gleitkontakt stehenden Führungselement, sondern um eine Ver
besserung des zwischen den beiden Ventilplatten vorliegenden
tribologisch ungünstigen Systems durch eine Kohlenstoffschicht
auf einer der Gleitflächen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerkartusche
entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ange
gebenen Gattung bereitzustellen, bei welcher die Reibung zwi
schen den miteinander in Gleitkontakt stehenden Flächen des
Schieberelements und des Führungselements wirksam, dauerhaft
und ohne Komplikationen für den Zusammenbau der Steuerkartusche
auf wirtschaftliche Weise herabgesetzt ist, wobei das auch
für Teile mit Lamellenstruktur od. dgl. ermöglicht werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben und
nachstehend ebenfalls erläutert.
Die erfindungsgemäß durch Ablagerung auf mindestens eine der
in Gleitkontakt stehenden Flächen nach vorausgehender Sensi
bilisierung der Fläche durch mindestens eine Zwischenschicht
aufgebrachte dünne Metallschicht erfüllt alle vorstehend ge
nannten Anforderungen.
Die Ablagerung wird in bekannter Weise auf chemischem oder
elektrochemischem Wege durchgeführt, und zwar nach voraus
gehender Sensibilisierung der Fläche durch Ablagerung einer
haftenden Zwischenschicht. Die Ablagerung der Metallschicht
an der Fläche kann unter Vakuum erfolgen. Das Metall, das zur
Bildung der Metallschicht verwendet wird, kann nach verschie
denen Kriterien ausgewählt werden, aber Chrommaterial ist für
diesen Zweck besonders geeignet. Die Chromschicht wird vor
zugsweise auf haftende Zwischenschichten aus einem Kupferma
terial und/oder einem Nickelmaterial aufgebracht.
In einem Fachbuch (Haefer, Dr. Rene A., Oberflächen- und Dünn
schicht-Technologie, Teil I, Beschichtungen von Oberflächen,
Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New-York, 1987, (Werkstoff-
Forschung und -Technik; Band 5), Seite 1-13, ISBN 3-540
16723-4) soll entsprechend dem Geleitwort des Herausgebers
die Fülle der Probleme und Verfahren betreffend die Beschich
tung von Oberflächen übersichtlich geordnet dargestellt und
der Zugang zu der weit verstreuten Spezialliteratur in ratio
naler Weise eröffnet werden. Dieses Fachbuch, das sich an die
Fachleute, die in der Forschung oder Industrie auf den Gebie
ten der Werkstoffoberflächen und der dünnen Schichten tätig
sind, wendet, enthält jedoch keine zielführenden Hinweise für
die Aufbringung einer Metallschicht mittels chemischer oder
elektrochemischer Ablagerung auf einem Kunststoffkörper zur
Reduzierung der Reibung zwischen den Flächen des Schieberele
ments und des Führungselements in sanitären Steuerkartuschen.
Es ist von Vorteil, wenn nur auf eine der beiden Oberflächen
der Kunststoffteile, die zum Gleiten in gegenseitigem Kontakt
bestimmt sind, eine Metallschicht aufgebracht ist. Vom funktio
nellen Standpunkt aus spielt es keine Rolle, ob die Metall
schicht auf die eine oder auf die andere der beiden zusammen
wirkenden Flächen aufgebracht wird. In den Fällen jedoch, in
denen mehr als ein Flächenpaar mit einer Metallschicht ver
sehen werden soll, ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Schicht auf ein Zwischenteil aufgetragen wird, das mindestens
zwei Flächen aufweist, die dazu bestimmt sind in Kontakt mit
anderen Teilen aus Kunststoffmaterial zu gleiten. Auf diese
Weise genügt die Behandlung eines Teils, um zwei Paar Gleit
flächen zu beschichten. In vielen Fällen ist damit die ge
samte Anzahl von Flächenpaaren einer Steuerkartusche erfaßt,
die für die Anwendung der Erfindung wichtig sind. Insbesondere
bei Steuerkartuschen, die ein sich drehendes Führungselement
aufweisen, durch das die bewegbare Steuerplatte aus hartem
Material bewegt wird, ist es besonders vorteilhaft, die Haupt
flächen dieses Führungselements mit Chrommaterial zu plattieren.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläu
tert, in welcher
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Wasserhahns
ist, in den die Steuerkartusche der vorlie
genden Erfindung eingesetzt ist,
Fig. 2 eine Teillängsschnittansicht der Steuer
kartusche ist, die entlang der Linie II-II
in Fig. 1 geschnitten ist,
Fig. 3 die Draufsicht auf das Führungselement ist,
gesehen in Pfeilrichtung III in Fig. 2, und
Fig. 4 die Draufsicht auf das Führungselement ist,
gesehen in Pfeilrichtung IV in Fig. 2.
Der Wasserhahn und die entsprechende Steuerkartusche, die hier
beschrieben werden und in den Zeichnungen abgebildet sind,
sind Beispiele bekannter Konstruktionen, die hier nur zum bes
seren Verständnis erläutert werden. Es muß jedoch herausge
stellt werden, daß die Anwendung der Erfindung keineswegs auf
diese speziellen Arten von Wasserhähnen oder Steuerkartuschen
beschränkt ist.
Der Mischwasserhahn enthält ein Gehäuse 1, an dessen Untersei
te sich zwei Durchflußdurchgänge 7 und 8 befinden, durch die
jeweils das kalte und heiße Wasser zugeführt wird und die mit
Räumen 3 und 4 in Verbindung stehen, welche am Boden des Was
serhahngehäuses dargestellt sind. Das Gehäuse 1 besitzt einen
Innenrand, der für das Aufnehmen einer Steuerkartusche ausge
legt ist, und bildet eine ringförmige Kammer 2, die mit einem
Auslaßdurchgangsweg in Verbindung steht, welcher nicht abge
bildet ist. Das Gehäuse 1 wird von einem Deckel 5 abgeschlos
sen, der mit einer Dichtung 6 versehen ist.
Die Steuerkartusche, die in ihrer verwirklichten Form eine
komplette und auswechselbare Kartusche darstellt, umfaßt eine
Abdeckung 10, die ein Gehäuse bildet, welches aus Kunststoff
gestaltet ist und axial innerhalb des Wasserhahngehäuses 1
beweglich ist. In diesem Fall weist das Gehäuse 10 ein Unter
teil 9 auf, das zwei abgedichtete Durchgangsteile 11 und 12
bildet, welche sich durch Dichtungen des Wasserhahngehäuses
hindurch erstrecken, die mit die Durchflußdurchgänge 7 und 8
bildenden Rohren in Verbindung stehen, in denen kaltes und
heißes Wasser zugeführt wird. Das Unterteil 9 des Gehäuses 10,
an dem sich die Teile 11 und 12 befinden, bildet das Halteele
ment für die feststehende, aus hartem Material bestehende Ven
tilplatte 18 des Wasserhahns. Diese wird von Dichtungen 16 und
17, die sich in entsprechenden, im Unterteil 9 des Gehäuses 10
geformten Sitzvertiefungen befinden, gegen das Unterteil abge
dichtet. Die Ventilplatte 18 hat entsprechend den Durchgangs
teilen 11 und 12 zwei Öffnungen für den Durchfluß von heißem
bzw. kaltem Wasser.
Eine bewegbare Steuerplatte 19 aus hartem Material ist so an
gebracht,daß sie mit der feststehenden Ventilplatte 18 in Be
rührung steht, und wird durch ein Schieberelement 20 getragen,
welches so geführt wird, daß es sich innerhalb eines Führungs
elements 21 bewegen kann und auch so angebracht ist, daß es
sich in dem Gehäuse 10 drehen kann. Nicht nur das Schieberele
ment 20, sondern auch das Führungselement 21 sind vorzugsweise
aus Kunststoffmaterial hergestellt. Das Führungselement 21
liegt einer Lagerhälfte 22 an, die an der Öffnung des Gehäuses
10 befestigt ist und ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial
besteht. Ferner liegt die Lagerhälfte 22 dem Deckel 5 an, der
das Gehäuse des Wasserhahns schließt. Eine weitere Lagerhälfte
23 ist im Deckel 5 angeordnet, und zwischen die Lagerhälften
22 und 23 ist eine Gelenkkugel 25 mit einer Dichtung 24 einge
setzt. Die Kugel 25 trägt einen Arm 26, an den eine Kappe 28
mit einem Bedienungshebel 29 angeschlossen ist. Nach innen hin
ist ein zweiter Arm 27 an die Kugel 25 angeschlossen. Dieser
zweite Arm 27 ist abgeflacht und wirkt wie ein Schlüssel, der
fest mit dem Schieberelement 20 verbunden ist. Diese bekannte
Anordnung ermöglicht die Bewegung des Schieberelements 20,
indem der Bedienungshebel 29 gedreht und unterschiedlich ge
schwenkt wird. Als Folge davon verschiebt und dreht sich die
bewegbare Steuerplatte 19 bezüglich der feststehenden Ventil
platte 18, wenn der Hebel 29 bewegt wird, um den Wasserdurch
fluß zu regulieren, der aus den Durchgängen 7 und 8 zugeführt
wird und sich in der ringförmigen Kammer 2 mischt, aus der ein
gemischter Strom austritt.
Das Schieberelement 20 bewegt sich in direktem Kontakt mit dem
Führungselement 21, das sich ebenfalls in direktem Kontakt mit
der Lagerhälfte 22 dreht. Deshalb gibt es zwei zusammenwirken
de Flächen aus Kunststoffmaterial, die sich in gegenseitigem
Kontakt bewegen können. Diese Bewegung erfolgt unter einem
erheblichen Druck. Aufgrund der Tatsache, daß der notwendige
Druck für ein effektives Zusammenwirken der bewegbaren Steuer
platte 19 und der feststehenden Ventilplatte 18 über diese
Flächen übertragen wird, ist der übertragene Druck erheblich
größer als der Druck, der für das Zusammenwirken der beiden
kleinen Platten aus hartem Material notwendig ist. Aus diesem
Grund verbraucht sich ein Schmierfett, das beim Zusammenbau
der Steuerkartusche zwischen die Teile 20 und 21 und 21 und 22
eingeführt werden kann, allmählich. Auf der anderen Seite ver
lieren die Kunststoffteile, selbst wenn sie anfänglich selbst
schmierende Eigenschaften besitzen, diese Eigenschaften mit
der Zeit, da sie in Gegenwart von heißem Wasser arbeiten. Als
Folge tritt eine erhebliche Reibung zwischen den Teilen 20, 21
und 22 auf. Diese Reibung behindert die Bewegung des Wasser
hahns, und außerdem wird das Bedienen des Wasserhahns von un
angenehmem Klappern und von Vibrationen begleitet.
Das Einführen dünner metallischer Platten zwischen die Teile
20, 21 und 22 verhindert diese Unannehmlichkeit, und dies
durchzuführen ist möglich, aber der Zusammenbau der Steuer
kartusche wird dadurch erheblich komplizierter und anfälliger.
Um eine gute Funktionsweise zu garantieren, kann außerdem kei
ne Platte aus gewöhnlichem rostfreien Stahl verwendet werden,
sondern man muß z. B. eine kleine Platte aus verchromtem Mes
sing verwenden. Alles dieses stellt zwar eine akzeptable, aber
schwierige Lösung zur Herstellung der Steuerkartusche dar, so
wohl was die Kosten als auch die Herstellungsart anbelangt.
Wird dagegen die vorliegende Erfindung eingesetzt, sind die
Oberflächen des Führungselements 21, die im Kontakt mit den
Oberflächen des Schieberelements 20 und der Lagerhälfte 23
arbeiten, mit einer Schicht eines Metalls mit entsprechender
Beschaffenheit, vorzugsweise aus Chrom, überzogen. Auf diese
Art erfolgen die Steuerbewegungen nicht zwischen Flächen aus
Kunststoffmaterial, sondern zwischen Flächen aus Kunststoff
material und Metallflächen, ähnlich dem Fall, wenn eine Me
tallplatte zwischen die Teile eingeführt wird. Weiterhin er
folgt der Zusammenbau der Steuerkartusche genau wie der Zusam
menbau einer Steuerkartusche ohne metallische Dichtungen. Da
die Verfahren zum Aufbringen eines Metalls auf die Kunststoff
oberfläche dem neuesten Stand der Technik entsprechen und aus
reichend wirtschaftlich sind, werden die Kosten zur Herstel
lung einer Steuerkartusche gemäß der vorliegenden Erfindung im
Vergleich zu einer Steuerkartusche ohne metallische Platten
nicht wesentlich erhöht und liegen niedriger als bei einer
Steuerkartusche mit eingesetzten metallischen Platten.
Wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, stellt das Führungs
element 21 eine Fläche dar, die in Kontakt mit der Lagerhälfte
22 arbeitet, und diese Fläche des Führungselements ist mit ei
ner Metallschicht 30 versehen. Aus dieser erstreckt sich ein
Vorsprung 34, der mit inneren Vorsprüngen (nicht abgebildet)
der Lagerhälfte 22 zusammenwirkt, um den Drehbereich des Füh
rungselements 21 richtig zu begrenzen.
Auf der gegenüberliegenden Seite besitzt das Führungselement
21 am Umfang einen vorspringenden Rahmen 31, der die Grenzen
für einen Rahmen festsetzt, in welchem sich das Schieberele
ment 20, das die bewegbare Steuerplatte 19 trägt, bewegen
kann. Auch besitzt das Führungselement 21 ein Fenster 32, in
welches sich ein Vorsprung 20′ des Schieberelements 20 er
streckt, der den Eingriffsort für den Steuerschlüssel bildet.
Die Flächen zwischen dem vorspringenden Rahmen 31 und dem Fen
ster 32 sind ebenfalls mit einer Metallschicht 33 versehen.
Natürlich ist die Dicke der Schichten 30 und 33, die, wenn sie
maßstabsgetreu abgebildet wären, nicht erkennbar wären, auf
der Abbildung übertrieben groß dargestellt.
Auf diese Weise findet nicht nur die Bewegung des Schieberele
ments 20 gegen die Schicht 33 des Führungselements 21, sondern
auch das Gleiten der Schicht 30 des Führungselements 21 gegen
die Lagerhälfte 22 zwischen Kunststoff- und Metallmaterialien
statt. Bei der Wahl der richtigen Materialien können außerdem
ein niedriger Reibungskoeffizient und geräuscharme, regelmäß
ige Bewegungen auch ohne Schmierung und noch nach einer lan
gen Benutzungszeit erreicht werden.
Die Tatsache, daß die Metallisierung zur Bildung der Metall
schichten 30 und 33 auf zwei Flächen des Führungselements 21
anstatt auf den entsprechenden Flächen der Lagerhälfte 22 bzw.
dea Schieberelements 20 durchgeführt wird, bietet den Vorteil,
daß nur ein Bauteil der Steuerkartusche einer Metallisierungs
behandlung unterzogen werden muß, wodurch sich die Kosten ver
ringern. Selbstverständlich bereitet eine eventuelle Metalli
sierung anderer Flächen des Führungselements 21, außer der zur
Bildung der Schichten 30 und 33, keinerlei Schwierigkeiten.
Die Metallisierung der Innenwände des Fensters 32 erleichtert
vielmehr das Gleiten des Vorsprungs 20′ des Schieberelements
20, und die Metallisierung der Außenflächen, die die Form ei
nes Mantels haben, oder des Führungselements 21 erleichtern
seine Drehung in dem Schieberelement 20. Diese letztgenannten
Bewegungen sind jedoch nicht problematisch, da sie ohne die
Ausübung eines wesentlichen Druckes erfolgen. Trotzdem kann
das Führungselement 21 einer Metallisierung unterzogen werden,
ohne daß irgendwelche Maßnahmen zum Schutz eines Teils seiner
Oberflächen getroffen werden müssen. Dadurch werden die Ver
fahren der Sensibilisierung, des Überziehens mit einem haften
den Überzug und der endgültigen Chromplattierung besonders
vereinfacht, wenn die Metallisierung mittels eines chemischen
Verfahrens und eines anschließenden elektrochemischen Verfah
rens erfolgt, wie es gewöhnlich durchgeführt wird und bei der
Verwendung von Kunststoffmaterial besonders vorteilhaft ist.
Es ist wichtig herauszustellen, daß eine komplexe Form der
Oberfläche kein Hindernis für ihre Metallisierung darstellt.
Die Oberfläche kann, falls erforderlich, lamellenförmig sein
oder andere Formen aufweisen, welche es erleichtern, das früh
zeitige Schließen zu steuern und das mit dem Wasserdurchfluß
verbundene Geräusch zu verhindern. Durch die Verwendung von
Chrom für die Endmetallisierung (vorzugsweise auf dazwischen
liegende haftende Schichten auf Kupfer und/oder Nickel aufge
tragen) werden hervorragende Resultate erzielt. Es können je
doch auch andere Metalle aufgebracht werden, und es muß her
ausgestellt werden, daß die Dicke der Metallschicht zu berück
sichtigen ist, die sehr dünn sein muß, damit sie als dünne
Schichten durch Metallisation aufgebracht werden kann und
folglich nur eine minimale Menge an Metall verbraucht, was die
Verwendung von teureren Metallen möglich macht, ohne erhebli
che Frhöhung der Herstellungskosten.
Wie bereits erwähnt, ist die Anwendung der Erfindung nicht an
irgendeine spezielle Form der Steuerkartuschenteile gebunden.
Die beschriebene Ausführungsform dient ausschließlich dem
Ziel, ein Beispiel für eine vollständige Darstellung zu lie
fern. So könnte die Steuerkartusche z. B. ein Führungselement
besitzen, das sich nicht dreht, oder das Schieberelement, wel
ches die bewegbare Steuerplatte trägt, könnte durch Teile ge
führt werden, die einteilig mit dem Gehäuse der Steuerkartu
sche gefomt sind. Weiterhin muß es sich bei der Steuerkartu
sche nicht notwendigerweise um eine komplette und als Einheit
auswechselbare Kartusche handeln, sondern die Erfindung kann
auch in Fällen eingesetzt werden, wenn die Steuerkartusche aus
einer Baugruppe von Teilen besteht, die in das Gehäuse des
Wasserhahns eingesetzt werden, aber zusammen keine auswechsel
bare Einheit bilden.
Claims (4)
1. Steuerkartusche für einen Mischwasserhahn, umfassend
ein in das Gehäuse (1) eines Wasserhahns einsetzbares Gehäuse (9, 10),
ein mit dem Bedienungshebel (29) des Wasserhahns verbundenes Schieberelement (20), an welchem eine bewegbare Steuerplatte (19) aus hartem Material angebracht ist, die einer feststehen den Ventilplatte (18) aus hartem Material gleitbeweglich an liegt, und
ein Führungselement (21), in welchem das Schieberelement (20) für begrenzte Bewegung angeordnet ist, wobei das Schieberelement (20) und das Führungselement (21) miteinander in Gleitkontakt stehende Flächen aufweisen und aus Kunststoffmaterial hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der miteinander in Gleitkontakt stehen den Flächen des Schieberelements (20) und des Führungselements (21) eine Metallschicht (33) mittels chemischer oder elektro chemischer Ablagerung aufgebracht ist, und
daß die miteinander in Gleitkontakt stehenden Flächen des Schieberelements (20) und/oder des Führungselements (21) vor dem Aufbringen der Metallschicht (33) durch Aufbringen min destens einer Zwischenschicht eines haftenden Materials sen sibilisiert sind.
ein in das Gehäuse (1) eines Wasserhahns einsetzbares Gehäuse (9, 10),
ein mit dem Bedienungshebel (29) des Wasserhahns verbundenes Schieberelement (20), an welchem eine bewegbare Steuerplatte (19) aus hartem Material angebracht ist, die einer feststehen den Ventilplatte (18) aus hartem Material gleitbeweglich an liegt, und
ein Führungselement (21), in welchem das Schieberelement (20) für begrenzte Bewegung angeordnet ist, wobei das Schieberelement (20) und das Führungselement (21) miteinander in Gleitkontakt stehende Flächen aufweisen und aus Kunststoffmaterial hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der miteinander in Gleitkontakt stehen den Flächen des Schieberelements (20) und des Führungselements (21) eine Metallschicht (33) mittels chemischer oder elektro chemischer Ablagerung aufgebracht ist, und
daß die miteinander in Gleitkontakt stehenden Flächen des Schieberelements (20) und/oder des Führungselements (21) vor dem Aufbringen der Metallschicht (33) durch Aufbringen min destens einer Zwischenschicht eines haftenden Materials sen sibilisiert sind.
2. Steuerkartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die haftende Zwischenschicht aus einem Kupfermaterial
und/oder einem Nickelmaterial besteht.
3. Steuerkartusche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metallschicht (33) aus Chrommaterial be
steht.
4. Steuerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagerung der Metallschicht
(33) unter Vakuum aufgebracht ist.
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