DE2330788C2 - Scharnier - Google Patents
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- E05Y2900/531—Doors
- E05Y2900/532—Back doors or end doors
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Scharniere, und zwar insbesondere auf Scharniere zur Verwendung bei Fahrzeugtüren,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist erwünscht, daß z. B. die Türen an der Rückseite eines Möbelwagens um etwa 270° geschwenkt werden
können, so daß die Türen nach einer Öffnung um etwa 90°, um Zugang zum Inneren des Möbelwagens zu gewähren,
um weitere 180° geschwenkt werden können, damit sie im wesentlichen flach an den Längsseiten des
Möbelwagens anliegen. Aufgrund der Dicke der Seiten eines Möbelwagens ist es dabei erforderlich, die Tür um
zwei Lagerpunkte schwenkbar anzuordnen, bei aus DE-GM 19 82 305 bekannten Scharnieren der vorstehend
erwähnten Art wird eine Tür zunächst um einen Lagerpunkt bewegt. Ein durch Steuerkurven an den Scharnierlappen
verschiebbarer Riegel sperrt dann den ersten Lagerpunkt und gibt gleichzeitig einen zweiten Lagerpunkt
frei, welcher mit Abstand zum ersten um eine zu diesem parallele Achse angeordnet ist, so daß dann
die Tür und ein Zwischenstück um den zweiten Lagerpunkt weiter geschwenkt werden. Beim Schließen der
Tür gleitet der Riege! in umgekehrter Richtung und Scharnierverbindung, beispielsweise an der Seite einer
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nicht dargestellten Tür.
Die Mittel zur Befestigung der Scharnierplatten 1 und 2 am beweglichen und feststehenden Teil einer Scharnierverbindung
können beispielsweise Bolzen, Schrauben oder andere übliche Befestigungsmittel sein.
Dabei ist es, falls erwünscht, auch möglich, die Scharnierplatte 1 am Tür-Teil und die Scharnierplatte 2 am
feststehenden Teil einer Scharnieranordnung zu befestigen. Die Scharnierplatten 1 und 2 sind mit zylindrischen
Scharniergliedern 3 und 4 verbunden, weiche auf Scharnierstiften 5 und S, die in einem Rahmen 7 angeordnet
sind, schwenkbar gelagert sind. Ein Steuerorgan 8 mit einem ersten und zweiten Arm 9 und 10 ist um einen
zwischen den Scharnierstiften 5 und 6 angeordneten Stift 18 schwenkbar angeordnet. Die Arme 9 und 10 sind
an ihren äußeren Enden Hund 12 hakenförmig ausgebildet, und der Arm 9 ist aus im folgenden noch erläuterten
Gründen in geeigneter Weise gebogen oder gekröpft.
Der Arm 9 ist so ausgebildet, daß er durch eine in der
Scharnierplatte 1 ausgebildete Öffnung 15 hindurchtritt.
Der Rahmen 7 weist zwei Anschläge 16 auf, die in der in F i g. 1 dargestellten Stellung mit der Scharnicrplattc
2 in Berührung stehen und eine weitere Drehbewegung der Scharnierplatte 2 im Uhrzeigersinne verhindern.
Die Enden 11 und 12 der Arme 9 und 10 sind wechselseitig mit Ausnehmungen 13 und 14 in Eingriff, welche in
der Mantelfläche der Scharnierglieder 3 und 4 ausgebildet sind. In Fig. 1 ist der Arm 10 mit der Ausnehmung
14 des Scharniergliedes 4 in Eingriff und das Ende 11 des 3n
Armes 9 steht in Gleit-Berührung mit der zylindrischen Mantelfläche des Scharniergliedes 3. Hierdurch ist es
möglich, das Scharnierglied 1 um die Achse 5 und relativ zum Rahmen 7 zu schwenken, oder anders ausgedrückt,
wenn die Scharnierplatte 1 ortsfest angeordnet ist, ist die Scharnierplatte 2 bezüglich des Rahmens 7 fest angeordnet,
und die Scharnierplatte 2 kann mit dem Rahmen 7 um die Drehachse 5 geschwenkt werden, bis das
Ende 11 des Armes 9 mit der Aussparung 13 des Scharniergliedes
3 in Eingriff kommt. Sobald dies der Fall ist ist eine weitere Schwenkbewegung des Scharniergliedes
3 bezüglic. des Rahmens 7 durch die Wirkung des Armes 9 verhindert, dessen Ende auf eine in der Ausnehmung
13 ausgebildete Anschlagfläche trifft. Hierzu wurde das schwenkbar gelagerte Steuerorgan 8 um die
Achse 18 bewegt, wobei der Eingriff zwischen dem Ende 12 und des Armes 10 und der Anschlagfläche der
Ausnehmung 14 im Scharnierglied 4 aufgehoben wurde.
Die Scharnierplatte 2 wurde dabei für eine Drehbewegung um den Scharnierstift 6 bezüglich des Rahmens
7 freigegeben, so daß die weitere Scharnierbewegung der Scharnierplatte 2 bezuglich der Scharnierplatte 1
um die Achse 6 fortgesetzt wird.
Die Umschaltung, in der das Ende 11 in die Ausnehmung
13 eingreifen und das Ende 12 aus der Ausnehmung 14 heraustreten kann, ist in Fig.2 und 3 dargestellt.
Es ist festzustellen, daß der Schwenkwinkel der bezüglich der Scharnierplatte 2 um den Scharnierstift 5
geschwenkten Scharnierplatte 1 etwa 170° beträgt und dann durch Schwenkung um den Scharnierstift 6 ein
weiterer Schwenkbereich in einer Größenordnung von etwa 100° erreicht wird. Die weitere Bewegung der
Scharnierplatte 2 um den Scharnierstift 6 wird durch eine Gegenfläche 16a des Rahmens 7 begrenzt, auf welche
die Scharnierplatte 2 auftritt.
Im Zusammenhang mit F i g. 4 ist darauf hinzuweisen,
daß Scharniere 2 und 2' zur Befestigung der Türen an der Rückseite eines Möbelwagens verwendet werden
können, um zu ermöglichen, daß die geöffneten Türen im wesentlichen flach an den Seiten des Möbelwagens
anliegen.
Die Scharniere 2 und 2' sind in ihrer Wirkung gleich
und unterscheiden sich lediglich dadurch, daß die Tür-Scharnierplatten
2 der oberen Scharniere länger sind als die Tür-Scharnierplatten 2' der unteren Scharniere, um
den unterschiedlichen Abstand der Türkanten zu den Scharnierstiften 5 und 6 auszugleichen. Es ist nämlich
erwünscht, daß die Lagerstifte der oberen und unteren Scharniere fluchten, um eine einwandfreie und gleichmäßige
Funktion und Betätigung sicherzustellen. Die Mittellinien der Scharnierstifte 5 und 6 sind mit fund Q
bezeichnet, während die Kanten der Fahrzeugtüren mit R bezeichnet sind.
Die Scharniere auf der linken Seite sind spiegelbildlich zu den Scharnieren auf der rechten Seite. Die Wirkung
beim Schließen einer Tür entspricht der Wirkung beim Öffnen, wobei die oben beschriebenen Funktionsschritte in umgekehrter Reihenfolge auftreten. Es erfolgt
also zunächst eine Bewegung de; icharnierplatte 2
urn den Scharnierstift 5, bis das Ende 12 Jf s Armes i0 in
die Ausnehmung 14 eingreift, welche das Steuerorgan 8 in die entgegengesetzte Richtung bewegt und somit das
Ende 11 des Armes 9 aus der Ausnehmung 13 schwenkt, worauf die Scharnierplatte 1 bezüglich des Rahmens 7
um den Scharnierstift 5 geschwenkt wird. Ein besonderes Merkmal der Anordnung und Ausbildung des Scharniers
besteht darin, daß es beispielsweise bei Verwendung an einem Motorfahrzeug nicht übtr die Seitenflächen
der Fahrzeugkarosserie vorsteht, so daß unnötige Vorsprünge am Fahrzeug vermieden werden, was in
einigen Ländern gesetzlich gefordert wird.
Die bei geschlossenen Türen sichtbare Rückseite eines erfindungsgemäßen Scharnieres ist giatt und besitzt
eine unauffällige und elegante Linienführung, so daß
auch bestimmte gesetztliche Regelungen erfüllt sind, die in einigen Ländern im Hinblick auf Kleinst-Radien an
allen Ecken und Kanten bestehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Scharnier mit einem Öffnungswinkel von etwa 270°, insbesondere für Kraftfahrzougtüren, mit zwei
in einem Rahmen um zueinander parallele Scharnier-Schwenkachsen schwenkbar gelagerten, zylindrischen
Scharniergliedern und mit höchstens einem in dem Rahmen zwischen den Scharniergliedern angeordneten,
beweglichen Steuerglied für einen vom Öffnungswinkel der Tür abhängenden, wechselseitigen
Verriegelungseingriff mit jeweils einem der beiden Scharnierglieder, die je eine Steuerkurve mit
einer in der Mantelfläche der zylindrischen Scharnierglieder ausgebildeten Ausnehmung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (8) zwei Armabschnitte (9,11; 10,12) aufweist
und in dem Rahmen (7) um eine zu den Scharnier-Schwenkachsen (5, 6) parallele Drehachse (18)
schwenkbar gelagert ist, daß die Schwenkachsen der Schamiergffeder und des Steuergliedes etwa in einer
gemeinsamen Ebene liegen, und daß die beiden Arme (9,10) für den wechselseitigen Verriegelungseingriff
mit dem jeweiligen Scharnierglied (3,4) hakenförmig ausgebildete, äußere Enden (11,12) besitzen.
Z Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Scharnierplatten (1, 2) vorgesehen
sind, die mit jeweils entsprechenden Scharnierglied (3, 4) verbunden sind und da3 das Steuerglied (8) in
einer Scharnierstellung durch eine in der einen Scharnierplaue (1) ausgebildete Öffnung (15) hindurchtritt.
3. Scharnier nach einem de·,- vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzaichnet, daß die Drehachse (18) des Steuergliedes (8) n;L. gleichem Abstand
von den Scharnier-Schwenkachsen (5,6) angeordnet ist.
4. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenverriegelt
wiederum eine Lagerachse, während er die andere freigibt. Ein verschließbarer Riegel, der in Ausnehmungen
der zylindrischen Scharnierglieder eingreift, wird als verschließ- und störanfällig angesehen.
Ferner ist aus DE-GM 18 85 441 ein Scharnier für die Tür einer Truhe bekannt, welches bei geschlossener Tür
verdeckt ist. Das Scharnie. weist zwei Schwenkachsen
auf, die an Enden eines U-förmigen mittleren Bandes angeordnet sind, in dessen Mittelteil zwei gegen Federkräfte
schwenkbare Hebel gelagert sind, die beim Öffnen bzw. Schließen der Tür das mittlere Band in Teile
der äußeren Bänder eingreifen oder an ihm abstützen. Ein derartiges Scharnier ist nicht nur wegen der aufwendigen
Bauweise für Kraftfahrzeugtüren ungeeignet,
'•ondern läßt auch die bei diesen Türen notwendigen
Abdichtungen nicht zu.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein funktionsicheres Scharnier mit einem Öffnungswinkel von etwu 270° für
Kraftfahrzeugtüren zu schaffen, das eine geringe Stör-
anfälligkeit und eine lange Lebensdauer besitzt.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene
Scharnier gelöst. Die Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte Weiterbildungen.
Das Scharnier weist somit Scharnierplatten mit
Scharniergelenken auf, die an mit Abstand an den Lagerpunkten in einem Rahmen eingeordneten, parallelen
Achsen schwenkbar gelagert sind und zwischen denen an einer weiteren parallelen Achse ein schwenkbares
Steuerglied vorgesehen ist. Die Mantelflächen der Scharnierglieder sind als Steuerkurven mit einer Ausnehmung
ausgebildet, in die ein Ende eines Armes des Steuergliedes eingreifen kann, um die weitere Bewegung
eines Scharniergliedes in einer Richtung zu sperren. Bei einer Bewegung des Armes in entgegengesetz-
ter Richtung kann dieser jedoch aus der Ausnehmung herausgleiten. Die Anordnung der Ausnehmungen und
die Länge und Form der Arme des Steuergliedes ist so, daß bei Verriegelung eines Scharniergliedes das andere
selbsttätig durch die Schwenkbewet ar-g entriegelt wird.
zung der Drehbewegung der Scharnierplatten (1,2) 40 Die Erfindung schafft so ein infolge einfacher Bauweise
in wenigstens einer Richtung ein Anschlag (16) an über lange Zeit sicher verwendbares Scharnier für
Kraftfahrzeugtüren. Jeder Scharnierstift kann, falls erwünscht, zur Ölschmierung eine Ausnehmung haben,
die mit Hilfe eines Kunststoff-Stopfens oder irgendeines anderen Verschlußgliedes verschlossen werden kann.
Der Verschluß wird vorteilhaft am oberen Ende des Scharniers angeordnet, um ein Auslaufen des die zu
verhindern. Falls erforderlich, kann auch ein Schmiernippel vorgesehen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher
er'äutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Grundrißansicht eines Scharniers in seiner geschlossenen Stellung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht nach
Drehung um 180° um ein erstes Scharnierglicd,
Fig.3 eine Ansicht des Scharniers nach Fig. 2 in
Richtung des Pfeiles A und
F i g. 4 eine schematische Ansicht der Rückseite eines mit den Scharnieren ausgerüsteten Fahrzeuges.
Die Zeichnungen zeigen ein Scharnier mit einer ersten Scharnierplatte oder eines Scharnierflügels 1 zur
Befestigung am feststehenden Teil einer Scharnierverbindung, beispielsweise am Rahmen bzw. der Karosserie
eines Motorfahrzeuges.
Das Scharnier weist ferner eine zweite Scharnierplatte 2 auf zur Befestigung am beweglichen Teil einer
dem Rahmen (7) des Scharniers vorgesehen ist.
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ID=10355911
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