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Die vorliegende Erfindung betrifft chemische Derivate von
Glycyl-L-histidyl-L-lysln:Kupfer(II) (GHL-cu) im allgemeinen und
insbesondere GHL-Cu-Derivate, die besonders nützliche
biologische Aktivitäten zeigen
Hintergrundtechnik
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GHL-Cu ist ein menschlicher Blutfaktor, der in Spurenmenger;
vorhanden ist und von dem man glaubt, daß er bei Transport und
zellulärer Aufnahme von Kupfer involviert ist (Pickart, L.,
Lymnhokines 8: 425-446, 1983) Vor kurzem haben die Ahmelder
entdeckt daß GHL-Cu verwendet werden kann, um bei verletzten
Tieren den Wundheilungsprozeß zu beschleunigen und Entzündung
zu verringern Diese Erkenntnis ist Gegenstand der
U.S.-Patentanmeldung der Anmelderin, die am 24. Januar 1985 eingereicht
worden ist.
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Die Heilung vieler Arten von traumatischer Gewebeschädigung
und von mit degenerativen Bedingungen zusammenhängender
Alterung wird durch die übermäßige Produktion von Superoxid-Anion
verzögert. Nach Verwundung oder traumatischer Gewebeschädigung
dringen Zellen des Immunsystems in den geschädigten Bereich
ein und sekretieren reichliche Mengen an toxischen
Sauerstoffradikalen, um eindringende Bakterien abzutöten. Oft, in Fällen
beeinträchtigter Heilung, schädigt die Produktion von Super
oxid-Anion Gewebe weiter und bringt einen neuen Zustrom
immunologischer Zellen hinein, wodurch ein Circulus vitiosus
schädigender Ereignisse geschaffen wird, was die Abfolge im
normalen Heilungsprozeß in großem Maße verzögern kann. Um
einwandfreie Heilung von geschädigtem Gewebe zu erhalten, ist es im
allgemeinen notwendig, die Produktion von Superoxid-Anion in
befallenen Bereich zu beenden.
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GHL-Cu besitzt beträchtliche Superoxid-Dismutase-Aktivität,
was ihm erlaubt, das gewebeschädigende Superoxid-Anion zu
entgiften. Außerdem inhibiert GHL-Cu auch die
Blutplättchen-Aggregation und die Produktion des gefäßverengenden und
Thrombose-induzierenden Hormons, Thromboxan. GHL-Cu beschleunigt die
Heilung von Wunden bei Ratten, Mäusen und Schweinen und
besitzt entzündungshemmende Wirkungen in
Standard-Ratten-Entzündungsmodellen.
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EP-A-0190736 betrifft GHL-Cu-Derivate mit signifikanter
Superoxid-Dismutase-Aktivität. Obgleich wertvoll, ist GHL-Cu jedoch
anfällig dafür, durch Carboxypeptidasen genannte
proteolytische Enzyme zu zerfallen, und ist in Fettgeweben schlecht
löslich.
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Demgemäß ist es ein primäres Objekt der vorliegenden
Erfindung, die Widerstandsfähigkeit von GHL-Cu gegen Zerfall zu
verbessern und außerdem die Fettgewebelöslichkeit von GHL-Cu
zu erhöhen, was zu einer nützlicheren Form des Moleküls führt.
Offenbarung der Erfindung
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Kurz gesagt offenbart die vorliegende Erfindung verschiedene
Derivate von GHL-Cu, die größere Widerstandsfähigkeit gegen
Zerfall durch proteolytische Enzyme besitzen und die
maßgeschneidert werden können, um ihre Fettlöslichkeit zu erhöhen.
Die Derivate haben die allgemeine Formel Glycyl-L-histidyl-L-
lysin-R:Kupfer(II), wobei R eine Alkoxyeinheit mit von 16 bis
18 Kohlenstoffatomen ist.
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Die Alkoxyeinheit kann eine unverzweigte Kette sein. Die
unverzweigte Kette kann ein n-Palmityl-Rest oder ein n-Stearyl-
Rest sein. Die Bindungsaffinität für Kupfer(II) der
Imidazolgruppe
im Histidyl-Rest kann durch Ersetzen von Histidin durch
3-Methylhistidin oder durch Verlängern der Lysyl-Seitenkette
durch Hinzufügen zusätzlicher Kohlenstoffatome zur Kette
modifiziert werden.
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Zusätzlich offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Beschleunigung des Wundheilungsprozesses bei einem Tier,
welches umfaßt, daß dem Tier eine therapeutisch wirksame Menge
einer Zusammensetzung verabreicht wird, die ein Derivat von
GHL-Cu enthält. Die Derivate haben die allgemeine Formel
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-R:Kupfer(II), wobei R eine
Alkoxyeinheit mit von 16 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung offenbart ein Verfahren zum
Inhibieren der Produktion von Thromboxan durch Blutplättchen
bei Tieren, welches umfaßt daß dem Tier eine therapeutisch
wirksame Menge einer Zusammensetzung, die ein Derivat von GHL-
Cu enthält, verabreicht wird. Die Derivate haben die
allgemeine Formel Glycyl-L-histidyl-L-lysin-R:Kupfer(II) , wobei R eine
Alkoxyeinheit mit von 16 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
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Andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden bei
Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung deutlich werden.
Beste Art und Weise zur Ausführung der Erfindung
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Wie oben angegeben, besitzt GHL-Cu signifikante
Superoxid-Dismutase-Aktivität, was ihm erlaubt, gewebeschädigendes
Superoxid-Anion zu entgiften. GHL-Cu ist jedoch dafür anfällig,
durch proteolytische Enzyme zu zerfallen, und ist in
Fettgeweben schlecht löslich. Wie hierin beschrieben, behalten
verschiedene Derivate von GHL-Cu jedoch ihre Superoxid-Dismutase-
Aktivität, während sie größere Widerstandsfähigkeit gegen
proteolytischen Zerfall zeigen. Außerdem erhöhen diese Derivate
die Fettgewebelöslichkeit von GHL-Cu, was zu einer Form des
Moleküls führt, die bei der Bildung pharmazeutischer Cremes
und Gele nützlicher ist
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Die Derivate der vorliegenden Erfindung können durch
Veresterung, durch die Entfernung eines Wassermoleküls oder die
Addition einer Gruppe (entweder eines Alkohols, wie etwa
Octanol, Methanol oder Benzylalkohol, oder NH&sub3;) am Carbonsäure-Ende
von GHL hergestellt werden, was zur Bildung des lipophileren
Derivates führt. Dies erhöht die Fettlöslichkeit durch (1)
Entfernung der elektrischen Ladung, die mit der
Carbonsäuregruppe zusammenhängt, und (2) die Einführung hydrophiler
Gruppen in das Molekül.
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Die chemische Gesamtreaktion dieser Umwandlung kann
charakterisiert werden als:
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GHL-OH+R-H -T GHL-R+H&sub2;O
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In der Praxis wird die Reaktion am einfachsten durchgeführt,
indem die R-Gruppe zur Aminosäure Lysin vor der Kombination
von Lysin mit den anderen zwei Aminosäuren von GHL zugefügt
wird. Nach Bildung und Isolierung von GHL-R, wird das
Kupfer(II) an das Molekül chelatisiert, um den bioaktiven Komplex
zu bilden
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Die Gesamtreaktion, um die lipophileren Derivate von GHL-Cu zu
bilden, können charakterisiert werden:
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1) Lysin-OH + R-H -T Lysin-R + H&sub2;O
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2) Lysin-R + blockiertes L-Histidin -T blockiertes L-
Histidin-L-lysin-R
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3) blockiertes L-Histidin-L-lysin-R + blockiertes
Glycin -T blockiertes Glycyl-L-histidin-L-lycin-R
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4) blockiertes Glycyl-L-histidin-L-lysin-R -T Glycyl-
L-histidin-L-lysin-R
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5) Glycyl-L-histidin-L-lysin-R + Kupfer(II) -T
Glycyl-L-histidin-L-lysin-R:Kupfer (II)
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Die Derivate der vorliegenden Erfindung sind nützlich für die
Beschleunigung des Wundheilungsprozesses bei Tieren. Kurz
gesagt ist Wundheilung eine hochspezifische biologische
Reaktion, die viele eng koordinierte Ereignisse umfaßt, die für
einwandfreie Heilung im Gleichgewicht gehalten werden müssen.
Immunologische Zellen müssen Bakterien und geschädigtes Gewebe
aus der Wunde beseitigen und dann ermöglichen, daß andere
Prozesse eintreten, wie etwa die Re-Epithelialisierung der
verlorenen Haut, Ablagerung fibroblastischer Zellen des
Strukturproteins Collagen, um vorübergehende Wundfestigkeit
bereitzustellen, das erneute Wachstum von Blutgefäß-, Lymph- und
Nervennetzwerken, die Kontraktion des Wundbereiches und der
erneute Aufbau von Haarfollikeln in der neugebildeten Haut. Wenn
irgendein Prozeß unpassend vorherrscht, ist die Heilung
unvollständig und unzulänglich. Zum Beispiel führt übermäßige
Collagenablagerung zu Dauervernarbung, während übermäßiges
Blutgefäßwachstum zu einem Hämangiom führen kann.
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Wegen der komplexen Wechselwirkung verschiedener Prozesse bei
der Heilung von Wunden sollte ein überlegenes Verfahren zur
Beschleunigung des Wundheilungsprozesses das richtige
Aufrechterhalten von jedem dieser Prozesse ohne Hervorrufen einer
antigenischen Reaktion einschließen. Die vorliegende Erfindung
belegt beispielhaft solch ein Verfahren und stellt außerdem
andere verwandte Vorteile zur Verfügung.
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Die vorliegende Erfindung verwendet eine therapeutisch
wirksame Menge einer Zusammensetzung, die im wesentlichen aus
Derivaten von GHL-Cu besteht, um den Wundheilungsprozeß bei Tieren
zu beschleunigen. Die Derivate von GHL-Cu, die hierin
beschrieben sind, besitzen signifikante
Superoxid-Dismutase-Aktivität bei physiologischem pH und haben wie andere Superoxid-
Dismutasen entzündungshemmende und Wundheilungseigenschaften.
Die Derivate von GHL-Cu inhibieren auch die Produktion des
gefäßverengenden und Thiombose-induzierenden Hormons,
Thromboxan
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Überdies haben die Derivate von GHL-Cu, die hierin beschrieben
sind, Vorteile gegenüber GHL-Cu. Insbesondere sind die
Derivate lipophiler als GHL-Cu, was zu größerer Löslichkeit in
Cremes und Gelen führt, die bei der Behandlung von Wunden
nützlich sind. Außerdem zeigen die Derivate der vorliegenden
Erfindung eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber
proteolytischen Zerfall durch das Enzym Carboxypeptidase, was
anhaltende Aktivität der Derivate für wirkungsvollere Wundheilung
ermöglicht.
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Um die Beispiele, die folgen, zusammenzufassen,
veranschaulicht Beispiel I die Synthese von Glycyl-L-histidyl-L-lysin-
benzylester:Kupfer(II). Beispiel II beschreibt die Herstellung
von Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid:Kupfer(II). Beispiel III
belegt die Synthese von
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-Octylester:Kupfer(II). Beispiel IV beschreibt die Herstellung von
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester Kupfer (II). Beispiel V
veranschaulicht (A) die Synthese von
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-stearylester:Kupfer(II) und (B) seine Synthese mit einem
alternativen Verfahren. Basierend auf jedem der beiden
Verfahren könnte ein Fachmann auf diesem Gebiet n-Stearylalkohol (18
Kohlenstoffatome) durch n-Palmitylalkohol (16
Kohlenstoffatonie) ersetzen, um Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-palmitylester:
Kupfer(II) zu liefern. Beispiel VI belegt die
Superoxid-Dismutase-Aktivität von GHL-Cu-Derivaten. Beispiel VII
veranschaulicht (A) die Wundheilungsaktivität und (B) die
Anti-Thromboxan-Aktivität von GHL-Cu-Derivaten. Beispiel VIII
belegt die Widerstandsfähigkeit von GHL-Cu-Derivaten gegen
Zerfall durch proteolytische Enzyme.
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Die folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung und nicht
zur Einschränkung angeboten.
BEISPIELE
Herkunft der Chemikalien.
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Chemikalien und
Peptid-Zwischenstufen, die in den folgenden Beispielen verwendet werden, können
bezogen werden von den folgenden Lieferanten: Sigma Chemical
Co. (St. Louis, MO); Peninsula Laboratories (San Carlos, CA);
Aldridge Chemical Co. (Milwaukee, WI); Vega Biochemicals
(Tucson, AZ) ; Pierce Chemical Co. (Rockford, IL); Research
Biochemicals (Cleveland, OH); Van Waters and Rogers (South San
Francisco, CA) ; Bachem, Inc. (Torrance, CA)
VERGLEICHSBEISPIEL I
Synthese von Glycyl-L-histidyl-L-lysinbenzylester:Kupfer(II)
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Ne-Benzyloxycarbonyl-L-lysin-benzylester wurde in 1:1 Hexan-
Ethylacetat gelöst und an
Na-tert.-Butyloxycarbonyl-Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidin unter Verwendung von
Dicyclohexylcarbodiimid als einem Kopplungsmittel gekoppelt.
Natriumbicarbonat (10%) wurde zugegeben und das Produkt in die organische
Schicht extrahiert. Das Produkt Na-tert.-Butyloxycarbonyl-Nim-
benzyloxycatbonyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysin-benzylester, wurde aus der Lösung auskristallisiert. Die
N-terminale Gruppe des blockierten Dipeptids wurde durch Rühren in
50%iger Trifluoressigsäure in Dichlormethan für 30 Minuten
enfernt, dann im Vakuum eingedampft. Das Produkt,
Nim-Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-Ne-Benzoylcarbonyl-L-lysin-benzylester,
wurde an Benzyloxycarbonylglycin mit Dicyclohexylcarbodiimid
als einem Kopplungsmittel gekoppelt. Blockierende Gruppen
wurden durch katalytische Hydrierung unter Verwendung von 10%
Palladium auf Kohle in Eisessig entfernt. Nach Lyophilisation
wurde das Produkt, Glycyl-histidyl-L-lysin-benzylester, in
Wasser gelöst und durch Ionenaustauschchromatographie auf
Kationenaustauschharz Dowex 50 X-4 und Elution mit 0,1 M
Ammoniumhydroxid gereinigt wobei das Eluat unmittelbar mit
Essigsäure neutralisiert wurde. Ein weiterer Durchgang durch ein
Anionenaustauschsäule BioRex 63 bei neutralem pH entfernte
Zerfallsprodukte mit freien Carbonsäuregruppen.
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Der Glycyl-L-histidyl-L-lysin-benzylester wurde in Wasser
gelöst, wobei äquimolares Kupferacetat zugesetzt wurde. Der pH
wurde mit Natriumhydroxid auf Neutralität angehoben. Die
Lösung wurde bei 20.000 g für 1 Stunde bei 3ºC zentrifugiert, um
schlecht wasserlösliches Material zu entfernen. Der Überstand
wurde lyophilisiert, um Glycyl-L-histidyl-L-lysin-benzylester:
Kupfer(II) zu erhalten.
VERGLEICHSBEISPIEL II
Synthese von Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid:Kupfer (II)
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Na-tert.-Butyloxycarbonyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysin wurde in
Ethylacetat gelöst und mit p-Nitrophenol unter Verwendung von
Dicyclohexylcarbodiimid als einem Kopplungsmittel verestert.
Natriumbicarbonat (10%) wurde zugegeben und das Produkt in die
organische Schicht extrahiert und aus Lösung
auskristallisiert, dann zu wäßrigem Ammoniumhydroxid zugegeben, um Na-
tert.-Butyloxycarbonyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysin-amid zu
bilden.
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Das Amid wurde in 50%iger Trifluoressigsäure in Dichlormethan
für 30 Minuten gelöst, um Ne-Benzyloxycarbonyl-L-lysin-amid zu
bilden, das nach Flash-Verdampfung der Lösungsmittel isoliert
wurde. Ne-Benzyloxycarbonyl-L-lysin-amid wurde in
N,N-Dimethylformamid und N-Methylmorpholin gelöst, dann tropfenweise zu
Natert.-Butyloxycarbonyl-Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidin in N-
Methylmorpholin und Isobutylchlorformiat in Tetrahydrofuran
zugegeben. Nach Rühren für eine Stunde und Zugabe von 5% Na
triumbicarbonat wurde das Produkt, Na-tert-Butylexycarbonyl-
Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysin-
amid, in Ethylacetat extrahiert. Das Amino-Ende des
blockierten Dipeptids wurde mit 50%iger Trifluoressigsäure in
Dichlormethan für 30 Minuten deblockiert und flash-verdampft,
um das Produkt zu erhalten, das dann an
Benzyloxycarbonylglycin unten Verwendung von Dicyclohexylcarbodiimid gekoppelt
wurde, um das blockierte Tripeptid zu ergeben. Blockierende
Gruppen wurden durch katalytische Hydrierung unter Verwendung
von 10% Palladium auf Kohle in Eisessig entfernt. Nach
Lyophilisation wurde das Produkt Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid, in
Wasser gelöst und durch Ionenaustauschchromatographie auf
Kationenaustauschharz Dowex 50 X-4 und Elution mit 0,1 M
Ammoniumhydroxid gereinigt wobei das Eluat unmittelbar mit
Essigsäure neutralisiert wurde. Ein weiterer Durchgang durch eine
Anionenaustauschsäule BioRex 63 bei neutralem pH entfernte
Zerfallsprodukt.
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Das Endprodukt, Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid, wurde in
Wasser gelöst und eine äquimolare Menge Kupferacetat zugegeben
Der pH wurde mit Natriumhydroxid auf Neutralität angehoben.
Die Lösung wurde bei 20.000 g für 1 Stunde bei 3ºC
zentrifugiert, um schlecht wasserlösliches Material zu entfernen. Der
Überstand wurde lyophilisiert, um Glycyl-L-histidyl-L-lysin-
amid:Kupfer(II) zu erhalten.
VERGLEICHSBEISPIEL III
Synthese von Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-octylester:
Kupfer (II)
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Eine Mischung von Ne-Benzyloxycarbonyl-L-lysin, n-Octanol,
Benzol und P-Toluolsulfonsäure-Monohydrat wurde über Nacht unter
Rückfluß gekocht unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle, um
wasser zu entfernen. Nach Abkühlung wurde trockener Ethylether
zugegeben. Die Lösung ließ man dann bei 0ºC über Nacht
ausfällen. Ein Teil des ausgefällten Feststoffes wurde zu 50 ml
Kaliumcarbonatlösung und 50 ml Dichlormethan zugegeben. Nach
Extraktion wurden die Schichten getrennt und die organische
Phase mit Wasser und Salzlösung gewaschen, dann mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration, Eindampfen und
Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie ergab
n-Octyl-Nebenzyloxycarbonyl-L-lysinat. Das Produkt wurde in
Tetrahydrofuran gelöst und mit Na-tert.-Butyloxycarbonyl-Nim-benzyl
oxycarbonyl-L-histidin, Isobutylchlorformiat und
N-Methylmorpholin vermischt. Nach Eindampfen wurden Wasser und
Ethylacetat zugegeben. Das Produkt wurde in die organische Phase
extrahiert, die mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
wurde. Filtration, Eindampfen und Reinigung durch
Flash-Säulenchromatographie ergab
n-Octyl-Na-tert.-butyloxycarbonyl-Nimbenzyloxycarbonyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat
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Das Produkt wurde in 50%iger Trifluoressigsäure in
Dichlormethan für 30 Minuten gelöst, dann eingedampft, wodurch
n-Octyl-Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat
gebildet wurde. Dieses wurde in Tetrahydrofuran gelöst und
Isobutylchlorformiat, N-Methylmorpholin und
Benzyloxycarbonylglycin wurden zugegeben, um
n-Octyl-benzyloxycarbonylglycyl-Nim-benzyloxycarbony-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat
zu bilden Dieses wurde in Eisessig gelöst und über Nacht
hydriert.
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Das resultierende n-Octylester von Glycyl-L-histidyl-L-lysin
wurde durch die Zugabe einer äguimolaren Menge Kupferdiacetat
in den Kupferkomplex überführt. Der pH wurde mit
Natriumhydroxid auf Neutralität angehoben. Die Lösung wurde bei 20.000 g
für 1 Stunde bei 3ºC zentrifugiert, um schlecht
wasserlösliches Material zu entfernen. Der Überstand wurde lyophilisiert,
um Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-octylester:Kupfer(II) zu
erhalten
VERGLEICHSBEISPIEL IV
Synthese von Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester:Kupfer(II)
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Ne-Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester-Hydrochlorid wurde mit
einem Äquivalent N-Methylmorpholin neutralisiert. Es wurde
dann mit
Na-tert.-Butyloxycarbonyl-Nim-benzyloxymethyl-L-histidin unter Verwendung einer Mischung aus
Dicyclohexylcarbodiimid und 1-Hydroxybenzotriazol als einem Kopplungsmittel in
Tetrahydrofuran gekoppelt. Die Reaktion ließ man über Nacht
fortschreiten, filtrierte und dampfte das Lösungsmittel ab.
Ethylacetat wurde zugegeben und die Mischung wurde erneut
filtriert. Wäßrige Aufarbeitung des Filtrats, gefolgt von
Eindampfen und Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie, unter
Verwendung von Ethylacetat/Methanol als Elutionsmittel, führte
zu
Methyl-Na-tert.-butyloxycarbonyl-Nim-benzyloxymethyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat. Die N-terminale
blockierende Gruppe des Dipeptids wurde durch Rühren in 50%iger
Trifluoressigsäure in Dichlormethan für 30 Minuten entfernt, dann
im Vakuum eingedampft. Das Produkt, Methyl-Nim-benzyloxymethyl-
L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat wurde mit trockenem
N-Methylmorpholin neutralisiert und mit
Benzyloxycarbonylglycin unter Verwendung von Isobutylchlorformiat gekoppelt. Die
Reaktion ließ man für zwei Stunden fortschreiten, dampfte ein
und löste erneut in Ethylacetat. Nach wäßriger Aufarbeitung,
Filtration und Eindampfen wurde das Produkt durch
Säulenchromatographie gereinigt. Die blockierenden Gruppen wurden aus
dem
Benzyloxycarbonylglycyl-Nim-benzyloxymethyl-L-histidyl-Nebenzyloxycarbonyl-L-lysin-methylester durch katalytische
Hydrierung unter Verwendung von Pd-C in Methanol/Essigsäure
entfernt. Nach Lyophilisation wurde das Produkt,
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester, in Propanol/Essigsäure/Wasser gelöst
und durch Säulenchromatographie auf einer Zellulosesäule
gereinigt Das Endprodukt
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester, wurde in Wasser gelöst, wobei eine äquimolare Menge
Kupferacetat zugegeben wurde. Der pH wurde mit Natriumhydroxid
auf Neutralität angehoben. Die Lösung wurde dann bei 20.000 g
für 1 Stunde bei 3ºC zentrifugiert, um schlecht
wasserlöliches Material zu entfernen. Der Überstand wurde neutralisiert,
um Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester:Kupfer(II) zu
erhalten.
BEISPIEL V
A. Synthese von Glycyl-L-histidyl-L-lysin-stearylester:
Kupfer(II)
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Eine Mischung aus Ne-Benzyloxycarbonyl-L-lysin,
n-Stearylalkohol, Benzol und p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat wurde über
Nacht unter Rückfluß gekocht unter Verwendung einer Dean-
Stark-Falle, um Wasser zu entfernen. Nach Abkühlung wurde
trockener Propylether zugegeben, um das Gesamtvolumen auf das
Sechsfache zu erhöhen. Das Produkt ließ man bei 0ºC über Nacht
ausfallen und filtrierte. Ein Teil des Filtrats wurde zu 50 ml
Kaliumcarbonat und 50 ml Dichlormethan zugegeben. Nach
Extraktion wurden die Schichten getrennt und die organische Phase
wurde mit Wasser und Salzlösung gewaschen, dann mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Filtration, Eindampfen und
Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie ergab
n-Stearyl-Nebenzyloxycarbonyl-L-lysinat. Das Produkt wurde in
Tetrahydrofuran gelöst und mit
Na-tert.-Butyloxycarbonyl-Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidin und Isobutylchlorformiat und
N-Methylmorpholin vermischt. Nach Eindampfen wurden Wasser und
Propylacetat zugegeben und das Produkt wurde in die organische Phase
extrahiert, dann mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
Filtration, Eindampfen und Reinigung durch
Flash-Säulenchromatographie ergab
n-Stearyl-Na-tert.-butyloxycarbonyl-Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat.
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Das Produkt wurde mit 50%iger Trifluoressigsäure in
Dichiormethan für 30 Minuten gelöst, dann eingedampft, wodurch
n-Stearyl Nim-benzyloxycarbonyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-
lysinat gebildet wurde, das in Tetrahydrofuran,
Isobutylchlorformiat, N-Methylmorpholin und Benzyloxycarbonylglycin gelöst
wurde, um
n-Stearyl-benzyloxycarbonylglycyl-Nim-bezyloxycarbnyl-L-histidyl-Ne-benzyloxycarbonyl-L-lysinat zu bilden. Das
Produkt wurde in 50%iger Trifluoressigsäure in
Dichlormethanfür 30 Minuten gelöst, dann eingedampft, wodurch
n-Stearylester-glycyl-L-histidyl-L-lysin gebildet wurde.
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Das resultierende Molekül,
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-Stearylester, wurde durch die Zugabe einer äquimolaren Menge
Kupferdiacetat in den Kupferkomplex überführt. Der pH wurde mit
Natriumhydroxid auf Neutralität angehoben, um ein für
Tierstudien brauchbares Produkt zu erhalten.
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Durch Ersetzen des n-Stearylalkohols durch n-Palmitylalkohol
kann in ähnlicher Weise
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-palmitylester synthetisiert werden.
B. Alternative Synthese von
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-stearylester: Kupfer (II)
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N (ε)-Benzyloxycarbonyl-L-lysin, n-Stearylalkohol,
p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat und Benzol werden zusammen unter Rückfluß
gekocht unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle, um das
entstehende Wasser azeotrop zu entfernen. Nach Abkühlung auf
Raumtemperatur und anschließender Zugabe von trockenem
Ethylether wird
n-Stearyl-N(ε)-benzyloxycarbonyl-L-lysinat-p-Toluolsulfonatsalz durch Filtration gesammelt, mit 2 M wäßriger
Kaliumbicarbonatlösung behandelt und in Dichlormethan
extrahiert. Eindampfen ergibt das freie Amin, das in trockenem
Tetrahydrofuran (THF) erneut gelöst und zu einer rührenden
Lösung von N(α)-tert.-Butyloxycarbonyl-N(im)-benzyloxycarbonyl-
L-histidin, N-Methylmorpholin und Isobutylchlorformiat in
trockenem THF bei -15ºC zugegeben wird. Der resultierende,
vollständig geschützte Dipeptidester wird mit 1/1
Trifluoressigsäure/Dichlormethan bei Raumtemperatur behandelt, mit
gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung neutralisiert und
in Ethylacetat extrahiert. Eindampfen ergibt das teilweise
deblockierte Dipeptid, das in trockenem THF erneut gelöst urd
zu einer rührenden Lösung von Benzyloxycarbonylglycin,
N-Methylmorpholin und Isobutylchlorformiat in trockenem THF
bei-15ºC zugegeben wird. Der gebildete, vollständig geschützte
Tripeptidester wird vollständig deblockiert durch Behandlung
mit Wasserstoffgas in Eisessig bei Raumtemperatur in der
Gegenwart von Pd-C-Katalysator. Filtration, Eindampfen und
Reinigung auf einer mikrokristallinen Zellulosesäule, gefolgt von
Lyophilisation, ergibt den gewünschten Tripeptidester als sein
Triacetatsalz.
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Das resultierende Molekül,
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-stearylester, wurde durch die Zugabe einer äquimolaren Menge
Kupferdiacetat in den Kupferkomplex überführt. Der pH wurde mit
Natriumhydroxid auf Neutralität angehoben, um ein für
Tierstudien brauchbares Produkt zu erhalten.
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Durch Ersetzen des n-Stearylalkohols durch n-Palmitylalkohol
kann in ähnlicher Weise
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-palmitylestet synthetisiert werden.
BEISPIEL VI
Superoxid-Dismutase-Aktivität in GHL-Cu-Derivaten
Vergleichsbeispiel A.
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Alle der lipophileren Derivate von GHL-
Cu, von denen einige unten dargestellt sind, besaßen zu
biologischem GHL-Cu ähnliche Superoxid-Dismutase-Aktivitäten, wenn
untersucht unter Verwendung des Verfahrens der Auto-Oxidation
von 6-Hydroxydopamin vorm Heikkla und Cabbat (Anal. Biochem.
75: 356-362, 1972).
Getestete Verbindung
Prozent GHL-Cu-Aktivität auf einer molaren Basis
GHL-Cu (Kontrolle)
Glycyl-L-histidyl-L-lysinbenzylester: Kupfer (II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-octylester:Kupfer (II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid: Kupfer (II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-methylester:Kupfer (II)
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B. Bestimmte der Derivate von GHL-Cu, die langkettige
aliphatische Ester enthalten, besitzen unerwartet hohe
SOD-Aktivität, wenn verglichen mit GHL-Cu. In diesem Beispiel wurde
Superoxid-Dismutase mit dem Xanthin-Oxidase/NBT-Verfahren (1-3)
gemessen. Reaktionen enthielten folgendes: 100 µM Xanthin, 56
µM NBT (Nitroblau-Tetrazolium), 1 Einheit Katalase, 50 mM
Kaliumphosphatpuffer , pH 7,8. Die Reaktion wurde initiiert
durch die Zugabe von Xanthin-Oxidase in genügender Menge, um
einen Anstieg in der Extinktion bei 560 nm von ungefähr
0,025/min in einem Gesamtvolumen von 1,7 ml zu erhalten. Die
Xanthin-Oxidase wurde täglich frisch hergestellt und bis zum
Gebrauch auf Eis gelagert. Alle Komponenten der Reaktion
wurden zugegeben, mit Ausnahme der Xanthin-Oxidase, und das
Spektrophotometer wurde bei 560 nm auf Null eingestellt. Die
Reaktion wurde initiiert durch die Zugabe der Xanthin-Oxidase.
Alle Reagenzien wurden von Sigma Chemical Co. erhalten.
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Eine Aktivitätseinheit wurde genommen als die Probenmenge, die
die Reaktion um 50% inhibiert. Die spezifische Aktivität wurde
berechnet als die Anzahl SOD-Einheiten pro Milligramm GHL-Cu
oder Derivat. Messungen der Extinktion bei 560 nm wurden in 2-
Minuten-Intervallen für wenigstens 16 Minuten vorgenommen. Das
GHL-Cu und der GHL-Palmitatester wurden sowohl als der 2:1
als auch als der 1:1-molare Komplex mit Kupfer im SOD-Test
untersucht.
TABELLE
Getestete Verbindung
SOD Spezifische Aktivität 1:1-Komplex 2:1-Komplex
Glycyl-L-histidyl-L-lysin:Cu
Glycyl-L-histidyl-L-lysinoctylester:Cu
Glycyl-L-histidyl-(3-methyl)-L-lysin: Cu
Glycyl-L-histidyl-L-lysinpalmitylester:Cu
NT=nicht getestet
spezifische Aktivität=Einheiten SOD/Milligramm
BEISPIEL VII
Beispiele nützlicher Wirkungen von GHL-Cu-Derivaten
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A) Wundheilung
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Bei Mäusen wurden Einschnittwunden auf den Körperflanken
(sechs 1,5 cm-Wunden pro Tier) taglich mit entweder einer
Lösung, die GHL-Cu (100 Mikrogramm pro ml) in
phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS) enthielt, oder mit PBS allein
abgetupft (6 Tiere in jeder Gruppe). Nach 5 Tagen wurden die
Wunden mit 1,0 für vollständigen Verschluß 0,5 für teilweisen
Verschluß und 0,0 für Nicht-Verschluß bewertet.
Wirkung von GHL-Cu und ausgewählten Derivaten auf die Heilung
von Wunden bei Mäusen
Bewertung pro Wunde
Kontrolle
GHL-Cu
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-benzylester:Kupfer(II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-octylester:Kupfer(II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid:Kupfer(II)
-
Diese Ergebnisse belegen, daß die Anwendung der
GHL-Cu-Derivate der vorliegenden Erfindung (einschließlich
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-stearylester Kupfer (II) und Glycyl-L-histidyl-L-
lysin-n-palmitylester:Kupfer(II)) auf eine Wunde den
Wundheilungsprozeß signifikant beschleunigt.
Vergleichsbeispiel B) Anti-Thromboxan-Aktivitäten von GHL-Cu
und Derivaten
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Hunde-Blutplättchen in Plasma wurden mit ADP und Collagen
aggregiert. Produktion von Thromboxan B&sub2; wurde mit
Radioimmunoassay gemessen (New England Nuclear Thromboxane Assay Kit,
Boston, MA)
Getestete Verbindung
Inhibition von Blutplättchen-Thromboxanproduktion,
induziert durch 1 Mikrogramm pro Millimeter
GHL-Cu
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-benzylester:Kupfer(II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-octylester:Kupfer(II)
Glycyl-L-histidyl-L-lysinamid:Kupfer(II)
-
Diese Ergebnisse belegen, daß GHL-Cu-Derivate, von denen
einige oben beschrieben sind, die Produktion von Thromboxan durch
Blutplättchen signifikant inhibieren, wodurch ein optimaler
Blutstrom zum verwundeten Bereich ermöglicht wird.
VERGLEICHSBEISPIEL VIII
Widerstandsfähiakeit gegen Zerfall durch Carboxypeptidase von
GHL-Cu und Derivaten
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Alle lipophileren Peptid-Analoge von GHL von denen einige
unten dargestellt sind, besaßen größere Widerstandsfähigkeit
gegen proteolytischen Zerfall durch das Enzym
Carboxypeptidaso, wenn untersucht unter Verwendung des Verfahrens von
Schlesinger et al., Experientia 33: 324-324 (1977)
Getestete Verbindung
Prozent Zerfall nach 1 Minute
Glycyl-L-histidyl-L-lysin (Kontrolle)
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-benzylester
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-n-octylester
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-amid
Glycyl-L-histidyl-L-lysin-methylester
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Beispiel VIII belegt die Widerstandsfähigkeit von GHL und
GHLDerivaten gegen proteolytischem Zerfall in vitro.
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Im Körper steht GHL mit GHL-Cu aufgrund dynamischer
Kupferbindung und Austauschreaktionen im Gleichgewicht. In seiner
metallfrelen Form wird GHL anfällig gegen proteolytischen
Zerfaul und Inaktivierung durch das Enzym Carboxypeptidase. Wenn
GHL abgebaut wird, wird die Menge an GHL-Cu gesenkt.
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Die Derivate von GHL binden ebenfalls Kupfer und im Körper
würden die metallfreien Formen im Gleichgewicht mit den
kupferkomplexierten Formen existieren. Abbau der metallfreien
Formen würde die verfügbare Menge komplexierter Formen senken.
Beispiel VIII belegt, daß die metallfreien Derivate von GHL
weniger anfällig gegen proteolytischen Zerfall als
metallfreies GHL sind. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist, daß die
"R"-Gruppe, die an den Carboxy-Terminus von GHL gebunden ist,
die molekulare Konformation verändert, wodurch die richtige
enzymatische Erkennung der GHL-Derivate durch proteolytische
Enzyme verhindert wird.
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Demgemäß sollte der in-vivo-Abbau der Derivate von GHL-Cu
merkbar verringert sein. Diese Eigenschaft würde ermöglichen,
daß die Derivate von GHL-Cu in einer bioaktiven Umgebung, die
Abbaumechanismen enthält, wirkungsvoller als GHL-Cu sind.