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Verfahren und Vorrichtung zum Festmachen flüssiger Kohlenwasserstoffe
im ununterbrochenen Betrieb: Für diese Anmeldung ist gemäß dem- Unionsvertrage
Vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom
27- Januar ig22 beansprucht. Man hat bereits vorgeschlagen, die Verfestigung von
Kahlenwasserstoffen in der Weise vorzunehmen, daB-man diese und das Verfestigungsmittel
in dünnen Schichten oder Strahien in. Berührung miteinander bringt, und daB man
das Ganze unter dem Einflnß der Schwere fließen läßt. Dieses Verfahren zeigt verschiedene
Unzulänglichkeiten, unter denen .folgende hervorgehoben seien: z. es, kann nur bei
Kohlenwasserstoffen. angewendet
werden, die besondere emulsionierende
Eigenschaften zeigen, 2. es ermöglicht nicht immer die Bildung einer gleichförmigen
Emulsion, Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird einerseits der frische Kohlenwasserstoff
ununterbrochen und in verhältnismäßig kleiner Menge in Berührung mit, einer.
bereits emulsionierten Masse gebracht und gleichzeitig der Wirkung des Verfestigungsmittels
und einer Rührvorrichtung ifinterwoxfen; anderseits wird gleichzeitig emufsionierter
Kohlenwasserstoff ununterbrochen abgezogen.. Die bereits emulsionierte Kohlenwasserstoffmasse
erleichtert die Emulgierung des ihr in kleinen iliengen zufließenden Kohlenwässerstoffes
in gleicher Weise wie in der Chemie ein Katalysator eine chemische Reaktion erleichtert,
so daß die Emulsionierung iin kurzer Zeit und mit stark vermindertem Aufwande mechanischer
Arbeit vor sich geht.
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Gemäß -der Erfindung können :die ununterbrochene Bildung der Emulsion
und die ununterbrochene Behandlung derselben durch ein Härtemittel nicht allein
in getrennten Behältern stattfinden, sondern auch in demselben Behälter, wobei diese
beiden Vorgänge vorteilhaft in verschiedenen Abständen von der Auslauföffnung für
las Erzeugnis ausgeführt werden können.
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Die Einzelheiten des Verfahrens und seiner verschiedenen Ausführungsformen
ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung,der zur Anwendung, kommenden Hilfsmittel.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele, durch die in keiner Weise
die Tragweite der Erfindung begrenzt werden soll.
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Nach Abb. i ist der zur Herstellung der Emulsion dienende Behälter
i mit einem Mantel 2 umgeben und wird durch ein Heizmittel (heißes Wasser oder Dampf)
auf die zur Herstellung der Emulsion erforderliche Temperatur erhitzt.
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Rührarme 3 und 4, die eine Drehbewegung um ihre Achsen 5 und 6 .durch
Vermittlung von Zahnrädern 7 und 8 erhalten, sind derart angeordnet, -daß ihre Drehkreise
sich überschneiden.
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Die zu verfestigenden K ohlenwasserstoffe, wie z. B. Rohpetroleum;
' gelangen durch eine Schlange ii mit Absperrhahn 12 in den Kanal 13 der Drehachse
5, der bei 14 in verschiedenen Höhen der Rührarme 3 Austrittsöffnungen .hat.
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Das Verfestigungsmittel, z. B. flüssiger Leim, wird durch eine Schlange
15 und Hahn 16 dem Kanal 17 der Achse 6 zugeführt, welcher mit seitlichen' Öffnungen
18 versehen ist.
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Die beiden Schlangen i i und 15 werden beheizt, z. B. durch ein Flüssigkeitsbad
i9.
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Das frische, über die Zuleitungen .in den Rührarmen- selbst zulaufende
. Petroleum wird also augenblicklich in der schon emulsionierten, im Behälter i
enthaltenen Masse verteilt, unmittelbar mit dieser Masse umgerührt und folglich
sofort emulsioniert. Der Leim, der durch den Kanal 17 und die Öffnungen 18 ankommt,
wird ebenfalls sofort mit der schon emulsionierten Masse innig vermischt, wodurch
das Verhältnis zwischen den zur Bildung der Emulsion erforderlichen Bestandteilen
konstant erhalten wird. .
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Es können @öch ehrärme 20 und 21, ähn-J 'id li,denjenigen--3 114 nd--
4, linter diesen angeordnet sein, um die Emulsion zu vervollständigen, i)e@-or die
Masse den Behälter i durch die ÖfF nun- 22 verläßt. Ein Schieber 23 gestattet, den
Ausfluß @ zu regeln.
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Die Emulsion wird durch einen Kanal 24 mit Förderschnecke 25 in einen
zweiten Behälter 26 befördert, um mit dem Härtemittel, beispielsweise Formaldehyd,
vermischt zu werden. Dieser zweite Behälter ist, dem Behälter i ähnlich, inft Rührarmen
27 und 28 auf Drehachsen 29 und 30 versehen.
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Das Härtemittel gelangt in den Behälter z6 durch eine Röhre 36, die
mit einem Hahn 37 versehen ist, in einen Längskanal 38 der Drehachse 30, an den
sich Kanäle 39 mit in verschiedenen Höhen längs der Rührarme 28 liegenden Austrittsöffnungen
anschließen.
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Die gehärtete Emulsion gelangt durch die Öffnung 40, die mit einem
Schieber 41 versehen ist, in einen Kanal 42 mit Förderschnecke 43 und aus diesem
durch die Austrittsöffnung 44 zu der Formgebungsvorrichtung. Diese besteht hier
aus einer Förderkette 45, deren Glieder j e eine Form tragen, in welche die erhaltene
konsistente Masse gefüllt wird. Die Kette erhält eine schrittweise Bewegung.
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Die durch die Kette abgeführten Formlinge 46 können von einer -Fördervorrichtung
47 aufgenommen werden, die sie in Freiluft- oder Heißlufttrockner überführt, wo
sie erhärten.
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Die Abb. 2 veranschaulicht eine Abänderung ,der Einrichtung nach Abb.
i, gemäß welcher einerseits das Emulsionieren des Petroleums und das Mischen mit
dem Härtemittel in einem einzigen Behälter vorgenommen und anderseits die sich aus
dieser Behandlung .ergebende Masse in eindm zweiten Behälter mit einem pulverförmigen
oder zerkleinerten, festen Brennstoffe gemischt wird.
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Der mit einem Heizmantel 49 versehene Behälter 48 ist wie der Behälter
i nach Abb. i mit Rührarmen 50 und 51 ausgestattet, die Drehbewegungen .um
ihre Achsen 52 und 53 erhalten und- so angeordnet- sind,. daß sie sich überschneiden.
Die Arme-5o dienen hier gleichzeitig als Misch- und Verteilungsmittel für :die Rohstoffe.-
Sie sind durch einen Kanal 59 der Drehachse 52 und- einen Hahn. 6Q mit
einer
Schlange 61 verbunden, .die in einem Bade 62 von konstanter Tenperatur angeordnet
ist. Der Schlange 6i fließen die Kohlenwasserstoffe durch ,eine Leitung 63 mit Hahn
65 und die Emulsiöniermittel durch eine Leitung 64 mit Hahn 66 zu.
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Die Mischung der Kohlenwasserstoffe und des Verfestigungsmittels,
die nur aus den Öffnungen 58 ausfließt, wird durch die Arme 50 in der schon emulsionierten
Masse 67 verteilt, so daß ihre Emulgierung außerordentlich rasch vor sich geht.
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Die emulsionierte Masse sinkt langsam in den Bereich,der Rührarme
68,69 auf den Drehachsen 52 und 53. Die höhlen Arme 69 sind an ihren unteren
Enden mit Öffnungen 70 versehen, denen durch Aden Längskanal 71 der
Drehachse 53 und einen Hahn 72 aus der Zuleitung 73 das Härtemittel zufließt. Dieses
Härtemittel wird ebenfalls augenblicklich in der emulsionierten Masse verteilt,
die sodann durch die Öffnung 74 ausgetragen wird.
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Ein Schieber 75 regelt den Ausfluß der Ernuls@ion durch ,den mit der
Förderschnecke 77 ausgerüsteten Förderkanal 76. Hier ist angenommen, daß dieser
Kanal mit einem Heizmantel 78 umgeben ist, .und -daß weiterhin auf der Schneckenachse
77 ein Verteiler 79 im unteren Teile eines Schüttrumpfes 8o befestigt ist, der einen
pulverförmigen Brennstoff enthält, um diesen in jedem gewünschten Verhältnisse in
.den Behälter 81 zu befördern, in den auch die Emulsion gelangt, so daß der feste
Brennstoff mit dieser in jedem Verhältnis gemischt werden kann. Der Behälter 8i
ist, sobald es nötig ist, ebenso wie der Behälter 48 mit einem Heizmantel zum Konstanterhalten
der Temperatur umgeben.
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Rührarme 82 und 83 .auf den Achsen 84 und 85 sichern das Mischen der
Emulsion mit diesem festen Brennstoff.
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Die sm Behälter 81 erzeugte Masse gelangt ,durch die Öffnung 9i, .deren
Querschnitt durch .den Schieber 92 regelbar ist, .und durch den Kanal 93 mit Förderschnecke
94 in den Ausfluß 95, aus dem sieden Forrngebungsvorriahtungen zugeführt wird.
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Im Falle des Mischers von Kohlenwasserstoffeh mit einem festen, pulverförmigen
Brennstoffe kann das Härtemittel auch in -der Masse allein in Gegenwart dieses Brennstoffes
verteilt werden, d. h. im Behälter 81.
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In jedem Mischbehälter können die Rüuhrer an den Deckeln dieser Behälter
gelagert sein, um ihr Ausheben gleichzeitig mit dem Abheben der Deckel zu erreichen.