DE3886977T2 - Chirurgisch-hämostatische Klammern. - Google Patents

Chirurgisch-hämostatische Klammern.

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DE3886977T2
DE3886977T2 DE88303114T DE3886977T DE3886977T2 DE 3886977 T2 DE3886977 T2 DE 3886977T2 DE 88303114 T DE88303114 T DE 88303114T DE 3886977 T DE3886977 T DE 3886977T DE 3886977 T2 DE3886977 T2 DE 3886977T2
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Description

  • Diese Erfindung betrifft Vorrichtungen, die zum Verschließen oder Zusammenklappen rohrförmiger Elemente verwendet werden, und insbesondere metallische hämostatische Klammern, die verwendet werden, um Blutgefäße innerhalb des Körpers zu verschließen.
  • Während vieler chirurgischer Behandlungen muß der Chirurg verschiedene Blutgefäße verschließen oder abschnüren, bevor die Gefäße durchtrennt werden, um eine exzessive Blutung zu verhindern und das Risiko eines Blutverlustes für den Patienten zu reduzieren. Ein Verfahren zum Verschließen eines Blutgefäßes ist, es abzuschnüren, d. h. chirurgisches Nahtmaterial um das Gefäß zu binden, um das Gefäß zu verschließen. Ebenso gibt es verschiedene Arten von metallischen Vorrichtungen oder Klammern mit einem Paar SchenkeIn, die an ihren proximalen Enden verbunden sind, die um das Gefäß herum plaziert werden können, und die Schenkel zwängen oder guetschen gegeneinander, um das Blutgefäß zu verschließen. Hämostatische Klammern sind im Stand der Technik bekannt und werden in zahlreichen US-Patenten, wie beispielsweise den Nr. 3,439,523; 3,270,745; 3,363,628; 3,463,156; 3,439,522; 3,439,523; 4,146,130 und 4,449,530 beschrieben.
  • Ein ernstliches Problem bei den hämostatischen Klammern gemäß dem Stand der Technik besteht darin, daß obwohl sie um ein Blutgefäß herum geschlossen werden können und den Blutfluß absperren, sehr oft ein Spalt zwischen den SchenkeIn der geschlossenen Klammer verbleibt. Bei einer typischen chirurgischen Behandlung werden die geöffneten distalen Enden der Klammer um das Gefäß herum plaziert, um geschlossen zu werden; und die Schenkel werden unter Verwendung eines geeigneten Instruments zusammengedrückt, bei dem Versuch die distalen Enden in Kontakt miteinander zu bringen und die Schenkel im wesentlichen parallel und in gleichmäßigem Kontakt mit der Oberfläche des Gefäßes zu plazieren. Jedoch wird in der Praxis der gleichmäßige Kontakt sehr selten erreicht und stattdessen entstehen Zwischenräume zwischen den Schenke In oder Bereiche des Schenkels der Klammer, die sich in ausgeprägterem Kontakt mit dem Gefäß befinden als andere Bereiche der Klammer. Die Zwischenräume oder Bereiche mit dem geringeren Kontakt oder Druck auf das Gefäß begrenzen den Spalt. Dieser Spalt ermöglicht es sehr oft, daß die Klammer sich bewegt oder sich entlang der Länge des Gefäßes, um welches sie geschlossen worden ist, verschiebt. Wenn dies geschieht, und das Gefäß durchschnitten worden IStf gleitet die Klammer in vielen Fällen vom Schnittende des Blutgefäßes herunter, wodurch ein Blutf luß aus dem nunmehr unverschlossenen Gefäß ermöglicht wird. Der Spalt ist teilweise durch die Konstruktion der Klammer bedingt, dadurch, daß die Klammer derart gestaltet ist, daß das distale Ende der Schenkelelemente zuerst schließt, um das Gefäß in der Klammer einzufangen und das Gefäß daran zu hindern, aus der Klammer beim Schließen der Schenkelelemente herauszurutschen. Die Schenkelelemente werden dann gegeneinander gedrückt, um das Gefäß zu verschließen. Der Spalt ist darüber hinaus teilweise eine Funktion der Formänderungsfestigkeit des Metalls, das zur Ausbildung der Klammer verwendet wird. Je höher die Formänderungsfestigkeit des Metalls, desto weniger verformbar ist es, und somit ist die Möglichkeit der Ausbildung eines Spalts und die Größe des bei Schließens der Klammer ausgebildeten Spaltes umso größer.
  • Obwohl der Spalt normalerweise nicht von ausreichender Größe ist, um eine Blutleckage während der Zeit, wo er ausgebildet und das Gefäß - wie vorstehend erwähnt - durchschnitten ist, zu ermöglichen, ist der Spalt häufig ausreichend, um ein Gleiten der Klammer längs dem Blutgefäß zu ermöglichen. Das kann häufig passieren, wenn der Chirurg oder die Schwester im Bereich des chirurgischen Eingriffs dabei ist, Blut wegzuwischen oder das Operationsgebiet mit einem Schwamm zu reinigen, und eine Ecke des Schwamms sich 5an der Klammer verfängt. Wenn der Spalt groß genug ist, wird die Klammer auf dem Gefäß sogar bis zu der Stelle gleiten, wo sie vom Schnittende des Gefäßes entfernt wird.
  • Ein bekanntes Verfahren, um das Spaltbildungsproblem zu verringern, ist es, die hämostatische Klammer mit einem im Querschnitt verringerten Gelenkbereich an der Stelle der Verbindung der proximalen Enden der Klammerschenkel herzustellen. Solch eine Klammer ist im US-Patent 4,449,530 beschrieben. Die Klammer gemäß diesem Patent ist einfach um ein Blutgefäß zu verschließen, wobei sie im wesentlichen keinen Spalt zwischen den SchenkeIn in der geschlossenen Stellung hinterläßt. Bei einem Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist eine Klammer erläutert mit einer einzigen Biegung am Gelenkbereich der Klammer. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine Klammer dargestellt mit zwei weiteren Biegungen, eine an einer Stelle auf jedem Schenkel zwischen den gelenkig miteinander verbundenen proximalen und distalen Enden jedes Schenkels. Der Zweck der dreimal gebogenen Konfiguration ist es, das Gefäß in der Nähe der mittleren Schenkelbiegungen einzufangen, wenn die distalen Enden gegeneinander verschlossen werden. Wenn die Klammer weiter bis zu ihrem vollständig geschlossenen Zustand zusammengedrückt wird, ist es beabsichtigt, daß die mittleren Schenkelbiegungen eliminiert werden, wodurch die Schenkel in einer im wesentlichen parallelen Ausrichtung verbleiben. Solches ist jedoch häufig nicht der Fall, wenn irgendein Spalt oder ein geringerer Kontaktdruck im mittleren Biegebereich der Klammerschenkel zurückbleibt.
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine metallische, chirurgisch-hämostatische Klammer mit einem ersten und einem zweiten Schenkel, die jeweils eine Hauptlängsausdehnung aufweisen, wobei die Schenkel an ihren proximalen Enden in einem Gelenkbereich der Klammer miteinander verbunden sind, jeder Schenkel eine Applikationskontaktfläche und eine gegenüberliegende Gewebekontaktf läche aufweist, wobei die Flächen durch gegenüberliegende Seitenwandungsflächen miteinander verbunden sind, und die Schenkel jeweils eine zwischenliegende Biegung zwischen ihrem distalen Ende und ihrem proximalen Ende aufweisen, welche die das Gewebe kontaktierenden, distalen Enden der Schenkel gegeneinander bringen, gekennzeichnet durch eine Kerbe oder Nut, die in der Applikationskontaktfläche jedes Schenkels bei jeder zwischenliegenden Schenkelbiegung angeordnet ist, wobei jede Kerbe oder Nut sich im wesentlichen normal zur Längsausdehnung jedes Schenkels erstreckt, in der die Kerben oder Nuten eine Tendenz der Schenkel fördern, sich zu einer im wesentlichen spaltlosen Lage beim Verschließen gerade auszurichten, und die darüber hinaus ein Paar Hohlkehlen aufweisen, die jeweils an den Verbindungsstellen der Seitenwandungen und der Applikationskontaktfläche im Gelenkbereich der Klammer angeordnet sind, und einen Gelenkrücksprung, der in der Gewebekontaktf läche beim Gelenkbereich angeordnet ist.
  • Die metallische, hämostatische Klammer der Erfindung vermindert wesentlich die Spaltausbildung oder das Problem des ungleichmäßigen Schließdrucks bei den bekannten Metallklammern. Auf der äußeren Applikationskontaktseite der Klammer und in der Nähe der zwischenliegenden Biegung in den SchenkeIn der Klammer ist eine Kerbe oder Vertiefung in der Oberfläche der Klammer vorgesehen. Wenn die beiden Schenkel der hämostatischen Klammer gegeneinander gedrückt werden, fördert die Kerbe oder Vertiefung in der Außenfläche der Schenkel eine Tendenz bei jedem Schenkel, sich zu einem vollständig gerade ausgerichteten Zustand geradezubiegen, wobei die geschlossenen Schenkel parallel zueinander werden und eine exzessive Spaltbildung und ein ungleichmäßiger Gefäßkontakt im wesentlichen eliminiert ist. Eine derartige Tendenz wird überaschenderweise ohne Verringerung der Öffnungskraft der Klammer gefördert. Die Hohlkehlen dienen zum Abbau von Zugspannungen, wie später erläutert wird.
  • Unter besonderer Bezugnahme auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel kann jede der Kerben oder Nuten das Gleichgewicht der Druck- und Zugbeanspruchungen des Metalls an jeder der zwischenliegenden Biegungen neu verteilen, das ansonsten bei Abwesenheit dieser Kerbe oder Nuten vorhanden wäre.
  • Eine Klammer gemäß dem Oberbegriff der vorliegenden Erf indung ist in der US 4188953 beschrieben. Die EP-A-0178469 beschreibt darüber hinaus eine weitere Gestaltung einer Klammer, obwohl dieses Dokument sich in besonderem Maße auf nicht-metallische Klammern bezieht.
  • Verschiedene Verfahren sind im Stand der Technik angewandt worden, um die Tendenz einer geschlossenen Klammer zu verhindern, längs der Länge eines Gefässes, um das herum sie geschlossen worden ist, zu gleiten. Im vorstehend erwähnten US-Patent 4,449,530 sind die einander gegenüberliegenden Innenflächen der Klammerschenkel mit einem diamantartigen Muster bossiert oder gekerbt. Im US-Patent 4,188,953 ist die Innenfläche jedes Schenkels mit parallelen Nuten gekerbt, die unter einem Winkel bezüglich der Längsabmessung des Schenkels orientiert sind. Die Orientierung des Nutenmusters ist derart, daß wenn die beiden Schenkel zusammengeklappt werden, die Nuten einander in einern kreuzschraffierten Muster überlagern.
  • In Übereinstimmung mit einem bevorzugten Merkmal der vorliegenden Erfindung enthält eine hämostatische Klammer eine Vielzahl von Nuten auf der Innenfläche jedes Schenkels, die in bezug auf die Längsachse jedes Schenkels winklig angeordnet sind. Parallel zur Längsachse jedes Schenkels und die winklig angeordneten Nuten schneidend erstreckt sich eine Längsnut. Die Überlagerung von diesen Nutenmustern im geschlossenen Zustand der Klammer bildet ein sternartiges Muster. Es hat sich herausgestellt, daß dieses Muster das Zurückhalten der geschlossenen Klammer sowohl axial als auch längs auf dem Gefäß verbessert.
  • Es hat sich darüber hinaus herausgestellt, daß es wünschenswert ist, jede Längsnut vor dem Erreichen des distalen Endes des Schenkels auslaufen zu lassen. Solch ein Auslauf hinterläßt einen flachen distalen Bereich auf der Innenfläche jedes Schenkelendes. Bei Klammern gemäß dem Stand der Technik, wie die, die im US-Patent 3,270,745 gezeigt sind, erstrecken sich zentrale Kanäle in den beiden Schenkeln bis zu den Enden der Schenkel. Die Schenkel dieser Klammern tendieren dazu, scherenartig auseinanderzugehen oder schiefwinklig zu sein bis zu einer versetzten Ausrichtung, wenn die Klammer geschlossen ist. Die scherenartige Aktion der beiden Schenkel, anstatt das Gefäß zu verschließen, führt zu einem Abdrücken oder Durchtrennen des Gefäßes durch Konzentration von Kräften längs einer Drucklinie, was zu einem extensiven Bluten führt anstatt zu einem Gefäßverschluß. Dieses Problem wird dadurch überwunden, daß flache distale Flächen auf den inneren, das Gefäß kontaktierenden Oberflächen der Schenkelenden eingearbeitet sind.
  • In den Zeichnungen zeigt:
  • Fig. 1 eine Seitenansicht einer hämostatischen Klammer, die gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
  • Fig. 1a einen Querschnitt in der Nähe des Gelenks der Klaininer von Fig. 1;
  • Fig. 2 eine Grundrißansicht der inneren, das Gefäß kontaktierenden Oberfläche einer hämostatischen Klammer der vorliegenden Erfindung in einem ebenen, geöffneten Zustand;
  • Fig. 3 eine Grundrißansicht der hämostatischen Klammer von Fig. 2 in einem geschlossenen Zustand;
  • Fig. 4 eine Vorderansicht des distalen Endes einer hämosta-10 tischen Klammer der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 5 eine Seitenansicht einer Klammer der vorliegenden Erfindung in einem geschlossenen Zustand;
  • Fig. 6 eine teilweise Querschnittsansicht einer hämostatischen Klammer der vorliegenden Erfindung in einer Klammerkassette; und
  • Fig. 7 eine teilweise Querschnittsansicht einer hämostatischen Klammer der vorliegenden Erfindung, die von einem Klammerapplikationsinstrument gehalten wird.
  • In Fig. 1 ist eine hämostatische Klammer 10, die gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, dargestellt. Die Klammer 10 kann aus einem beliebigen der konventionellen Vielfalt von chirurgischen Metallen hergestellt sein, die sterilisiert werden können und nichttoxisch sind und kann daher im Körper für unbestimmte Zeitspannen toleriert werden. Geeignete Materialien mit diesen Eigenschaften sind rostfreier Stahl, Titan und Tantal. Die Klammer kann auf geeignete Weise aus einem Draht aus diesen Materialien in die in der Figur dargestellte Form geformt werden. Wenn mit der in der Zeichnung winklig dargestellten Form hergestellt, kann die Klammer vor der Verwendung bequem in einer Kassette, die nachfolgend beschrieben wird, gelagert werden.
  • Die Klammer 10 weist zwei Schenkel 12 und 14 auf, die an ihren proximalen Enden bei 13 verbunden sind. Die Schenkel weisen darüber hinaus distale Enden 16 und 18 auf. Ein Gelenkrücksprung 20 ist auf der Gewebeseite der Klammer bei der Verbindungsstelle 13 der proximalen Enden der Schenkel angeordnet. Der Gelenkrücksprung 20 schafft eine Aussparung an der Gelenkstelle der Klammer, wo die Klammer gebogen werden soll, wenn sie um ein Gefäß herum geschlossen wird. Die winklig geneigte Kontur des Rücksprungs zwingt die Klammer, sich an der exakten Verbindungsstelle 13 zu verbiegen, wodurch ein Überlappen der distalen Enden der Klammer in verschlossenem Zustand verhindert wird.
  • Auf den Längsrändern der Klammer für den Applikationskontakt und gegenüberliegend dem Gelenkrücksprung 20 sind zwei zurückspringende Hohlkehlen 80 und 81 angeordnet, die deutlicher in Fig. 1a gezeigt sind. Der Zweck dieser Hohlkehlen ist zweifach. Erstens hinterläßt die Entfernung von Metall bei der Ausbildung der Mohlkehlen Leerräume an den beiden äußeren Rändern der Klammer gegenüberliegend dem Gelenkrücksprung. Wenn die Klammer nachfolgend um den Gelenkrücksprung während des Schließens gebogen wird, dienen die Hohlkehlen zum Äbbau von Zugspannungen, die sich ansonsten in diesen Rändern konzentrieren würden. Ein vollständiges Schließen ist daher einfacher ausführbar, wobei im wesentlichen kein Spalt zwischen den Klammerschenkeln vorhanden ist.
  • Zweitens ermöglicht das Vorhandensein der Hohlkehlen 80 und 81 eine Neuorientierung der Querschnittseigenschaften des im wesentlichen rechteckförmigen Gelenkbereichs der Klammer. Im Querschnitt der Klammer im Bereich des Gelenks steht während der Biegung etwa das innere erste Drittel des Metalls unter Druckbeanspruchung. Die äußeren zwei Drittel des Metalls im Bereich des Gelenks stehen unter Zugbeanspruchung. Die beiden Beanspruchungsbereiche sind durch eine imaginäre Linie voneinander getrennt, die als neutrale Achse bekannt ist. Die beiden Hohlkehlen, die das Metall verlagern, das ansonsten unter einer Zugbeanspruchung stände, bringen die beiden Beanspruchungsbereiche annähernd in ein Gleichgewicht. Dies reduziert die Kraft, die erforderlich ist, um die Klammer zu schließen, und wenn die Klammer vollständig geschlossen ist, ist jegliche Tendenz der Klammer, sich aus ihrer spaltlosen Lage neu zu öffnen nicht erhöht.
  • Jeder Schenkel 12, 14 weist eine Biegung an einer Stelle 22, 24 auf der Gewebekontaktf läche zwischen seinem distalen und seinem proximalen Ende auf. Auf der Applikationsseite jedes Schenkels ist an jeder Biegungsstelle 22, 24 eine Kerbe 26, 28 angeordnet. Jede Kerbe weist eine flache Vertiefung auf, die sich quer über die äußere Applikationskontaktfläche des Schenkels an der Biegungsstelle erstreckt. Die Kerben fördern für jeden Schenkel eine Tendenz, sich an der Abbiegungsstelle in geschlossenem Zustand vollständig gerade auszurichten, wodurch eine verbleibende Spaltbildung zwischen den geschlossenen Klammerschenkeln minimiert wird. Wenn die metallische Klammer von einem Applikator geschlossen wird, verbiegt sie sich anfangs nur am Gelenkrezeß 20, bis die distalen Schenkelenden einander berühren. Daran anschließend beginnen die knieförmigen Biegungen, sich gerade auszurichten. Wenn sie dies tun, kommen im Metall der Biegungen zwei Beanspruchungen ins Spiel, nämlich Zug und Druck. Das Metall im Innenbereich eines Schenkelquerschnitts ist einer Zugbeanspruchung ausgesetzt, wenn der Schenkel sich gerade ausrichtet. Der äußere Bereich des Schenkelmetalls erfährt eine Druckbeanspruchung. Die Bereiche dieser beiden Beanspruchungen innerhalb des Metalls der Biegung sind durch eine "neutrale Achse" voneinander getrennt, die im wesentlichen parallel zu der Gewebekontaktfläche der Biegung und bei einem Drittel des Abstandes ausgehend von der Gewebekontaktfläche bis zur Nennapplikationsfläche angeordnet ist. Es ist daher deutlich, daß mehr Metall der Druckbeanspruchung als der Zugbeanspruchung ausgesetzt ist. Die Kerbe wirkt als eine Entlastung, in die sich das Material, das eine Druckbeanspruchung erfährt, ausdehnen kann. Wenn der Schenkel schließt, wird das Metall auf jeder Seite der Kerbe gegen die Kerbe gedrückt und besetzt einen Bereich von deren ursprünglichem Volumen. Die Klammer bleibt unter der Zugbeanspruchung des Klammermetalls ohne Spaltbildung geschlossen. Vorzugsweise erstreckt sich die Vertiefung der Kerbe nicht weiter als über die halbe Strecke der Knieabbiegung von der Nennapplikationsfläche des Schenkels aus und besonders vorzugsweise nicht weiter als über ein Drittel der Nennschenkeldicke. Durch die Förderung des vollständigen Geradeausrichtens der Schenkel wird die Sicherheit der geschlossenen Klammer auf dem Gefäß vergrößert und die hämostatischen Resultate werden verbessert.
  • Ebenfalls auf der Applikationsseite jedes Schenkels und zu den distalen Enden 16, 18 hin sind eine Anzahl von sägezahnartig geformten Zacken 60 angeordnet. Diese Zacken greifen in komplementäre Zacken oder Nuten in den Applikationsenden ein und erfüllen zwei Funktionen. Nachdem eine Klammer von einem Applikator ergriffen und teilweise bis zur Ausbildung einer torartigen Kontur in einer Klammerkasette geschlossen worden ist, bilden die kleineren, stufenartigen Flächen 62 der Zacken Eingriffsflächen, gegen die der Applikator drücken kann, wenn die Klammer aus der Kassette herausgezogen wird. Die stufenartigen Flächen 62 verhindern somit eine Vorwärtsbewegung der Klammer im Applikator. Wenn die vom Appliktor gehaltene Klammer anschließend in das Gewebe oder über ein Blutgefäß dringt, sorgen die winkligen, stufenartigen Flächen 64 der Zacken für Eingriffsflächen, gegen die der Applikator drückt, um die Klammer im vorderen Ende des Applikators an Ort und Stelle zu halten. Die winkligen Flächen verbessern somit das Zurückhalten der Klammer in rückwärtiger Richtung während der Klammerplazierung.
  • Auf der Gewebekontaktf läche der Klammerschenkel sind eine Vielzahl von winkligen Quernuten 30 - 39 angeordnet. Zwei zentrale Nuten 40 und 42 erstrecken sich längs über die Gewebeseite der Klammerschenkel und schneiden die Quernuten. Die Nuten sind in der Grundrißansicht der Gewebeseite der Klammer in Fig. 2 deutlich dargestellt. Diese Nuten sind derart konfiguriert, um zusammenwirkend ein Muster zu schaffen, das das Gefäßgewebe ergreift und eine zuverlässige Hämostase sowie einen Widerstand der geschlossenen Klammer gegen eine Verlagerung schafft. Die zentralen Nuten 40, 42 wirken mit den Quernuten 30 - 39 zusammen, um ein "sternförmiges" Muster von einander überlappenden Nuten zu bilden, wenn die Klammer geschlossen ist, wie in Fig. 3 dargestellt. Dieses sternförmige Muster einer Zahnanordnung beim Verschluß der Klammer ermöglicht eine verbesserte Befestigung der Klammer sowohl axial als auch in Längsrichtung auf dem Blutgefäß, wodurch die Hämostase aufrechterhalten wird.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die Klammern der vorliegenden Erfindung ein solch hohes Maß an Sicherheit auf dem Blutgefäß schaffen, daß die chirurgische Behandlung vereinfacht wird. Wegen der Besorgnis hinsichtlich der Tendenz bekannter Klammern, von dem Ende eines durchtrennten Blutgefäßes herunterzugleiten, wenn mit einem Schwamm über den chirurgischen Bereich gewischt wird, war es bei Chirurgen allgemein üblich, ein abgeschnürtes Blutgefäß ein kurzes Stück entfernt von der Klammer zu durchtrennen. Dies führt dazu, daß auf jeder Seite des Gefäßbereichs, der durch die Klammer abgeflacht worden ist, Gefäßgewebe übrigbleibt, das nicht zusammengedrückt ist. Insbesondere der kurze Bereich eines nicht zusammengedrückten Gefäßes oder einer Stulpe schafft einen Widerstand für die Klammer am Schnittende, wenn ein zum Wischen verwendeter Schwamm die Klammer gegen das Schnittende des Blutgefäßes drückt. Somit hilft die Stulpe zu verhindern, daß die Klammer vom Blutgefäß heruntergleitet, wenn sie durch einen Schwamm dazu gedrängt wird.
  • Jedoch ist es, um die gewünschte Stulpe stehenzulassen, für den Chirurgen notwendig, daß er das Blutgefäß mit äußerster Sorgfalt durchschneidet, wobei das Schnittinstrument in einem exakten Abstand von der Hämostase angeordnet wird, um nur eine genau bestimmte Länge des Blutgefäßes benachbart der Klammer stehenzulassen. Da die Hämostase die gesamte Nährstoffversorgung zu dem Bereich des Blutgefäßes, das durch die Klemme zusammengedrückt wird und zur Stulpe absperrt, bildet sich in diesen Bereichen des Blutgefäßes möglicherweise eine Nekrose, und möglicherweise wird ein septischer Zustand geschaffen, und es entstehen Verwachsungen innerhalb des Körpers. Da es wünschenswert ist, nachfolgend einer chirurgischen Behandlung möglichst wenig Narbengewebe zu verursachen, muß der Chirurg das Blutgefäß genau so durchschneiden, daß lediglich ein ausreichendes Gefäßgewebe stehengelassen wird, um die sichere Befestigung auf dem Gefäß aufrechtzuerhalten, ohne ein Übermaß an Gewebe stehenzulassen, das zu Narbengewebe wird.
  • In Versuchen mit Klammern der vorliegenden Erfindung mit ihrem sternförmigen Nutenmuster wurden die Blutgefäße, die einer Hämostase unterzogen wurden, bündig mit der Seite der Klammer selbst durchschnitten. Obwohl dieses Verfahren keine Gefäßstulpe stehenläßt, um eine sichere Befestigung auf dem Gefäß zu schaffen, hat sich herausgestellt, daß die Klammern der vorliegenden Erfindung so sicher an Ort und Stelle halten, daß sie nicht einfach durch einen Wischschwamm verdrängt werden. Dieses Schnittverfahren ist einfach für den Chirurgen, der nicht die Distanz zwischen der Klammer und der Schnittstelle genau bemessen muß. Stattdessen kann der Chirurg in geeigneter Weise die Seite der Klammer als eine Führung für das Schneidinstrument verwenden. Natürlich hinterläßt das Durchschneiden des Gefäßes bündig zur Klammer auf der abgeschnürten Seite postoperativ eine minimale Menge an Narbengewebe.
  • In der Vorderansicht des distalen Endes eines Klammerschenkels in Fig. 4 kann man erkennen, daß es bevorzugt ist, daß die zentralen Nuten 40, 42 vor Erreichen der äußersten Enden der Klammer auslaufen. Hierdurch wird eine distale flache Fläche 50, 52 auf der Gewebeseite des distalen Endes der Klammer erhalten. Diese distalen, flachen Flächen schaffen auf geeignete Weise bündige Oberflächen zum Schließen der gegenüberliegenden Klammerschenkel gegeneinander. Die Verwendung distaler, flacher Flächen unterdrückt jegliche Tendenz der Klammerschenkel, scherenartig auseinanderzugehen, wenn die Klammer bis zum Erreichen ihres vollständig geschlossenen Zustands zusammengedrückt wird, und dient darüber hinaus dazu, jegliche Strömung durch die zentralen Längsnuten abzudichten. Wenn die distalen Endflächen nicht flach sind, können die Klammerenden leicht seitlich in eine versetzte Position gleiten. Bei fortgesetztem Schließen wirken die versetzten Schenkel mittels einer konzentrierten Kraftlinie als Schneiden von Scheren, und die Klammerenden könnten das Blutgefäß zerschneiden, anstatt das Gefäß unter Druck zu verschließen. Die Verwendung der distalen, flachen Flächen hemmt die Möglichkeit solch eines Vorgangs.
  • Bei einem gebauten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wurden die Nuten 40, 42 an einer Stelle beendet, die eine Größe der distalen flachen Fläche zwischen dem Nutauslauf und dem Ende der Klammer übrigließ, die etwa halb so groß wie die Breite der distalen flachen Fläche quer zum distalen Ende der Klammer war.
  • Fig. 5 ist eine Seitenansicht einer hämostatischen Klammer der vorliegenden Erfindung in einem geschlossenen Zustand.
  • Die Mittellinie 56 repräsentiert die idealisierte Kontaktlinie der Klammerschenkel 12, 14 bei perfektem, spaltlosem Schließen. Der punktierte Bereich 54 zwischen den Kniekerben 26, 28 repräsentiert die Spaltbildung, die vorhanden sein würde, wenn die Kniekerben nicht vorhanden wären. Das skizzierte Gebiet 58 repräsentiert die Überlappung der distalen Enden der Klammerschenkel, die durch die Verwendung des sich verjüngend ausgebildeten Gelenkrücksprungs verhindert wird. Der fokussierende Gelenkrücksprung zwingt die Klammer dazu, mit ihren distalen Schenkelenden ohne Längenversatz zu schließen.
  • Fig. 6 zeigt eine hämostatische Klammer 10 der vorliegenden Erfindung in einer Klammerkassette 70, die eine Anzahl solcher Klammern halten kann. Die Kassette 70 ist vollständiger im US-Patent 3,713,533 beschrieben. In der Kassette wird die Klammer in einer Form, wie in Fig. 1 dargestellt, gehalten, wobei ihre distalen Schenkelenden gegenüberliegende Schultern der Kassette berühren, und der Mittelbereich der Klammer einen mittleren Vorsprung oder eine Schiene 72 berührt. Die Kassette 70 und die Klammer 10 sind zusammen mit den herangeführten Enden 62 und 64 eines Applikationsinstruments 66 dargestellt. Auf den Innenflächen der Applikatorenden sind eine Vielzahl von Zacken 61 angeordnet, die derart gestaltet sind, daß sie mit den Zacken 60 auf der Klammer 10 zusammenpassen. Wenn die Applikatorenden die Schenkel der Klammer in der Kassette berühren, beginnen sie die Klammer am Gelenk 20 zu biegen. Die Klammer wird um die Schiene 72 herum in eine torförmige Form gebogen, und die Zacken 60 der Klammer greifen in die Zacken 61 der Applikatorenden ein. Die gebogene Klammer wird dann aus der Kassette herausgezogen unterstützt durch den Eingriff der Zacken.
  • Die herausgezogene Klammer wird in den Applikatorenden, wie in Fig. 7 dargestellt, gehalten. Eine laterale Bewegung der Klammer 10 innerhalb der Applikatorenden wird durch Kanalseitenwände 67 und 69 in den Innenf lächen der Enden verhindert, die gerade etwas weiter auseinanderstehen als die seitliche Abmessung der Klammer. Eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Klammer wird durch den Eingriff der Zacken 60 und 61 gehemmt.

Claims (10)

1. Eine metallische, chirurgisch-hämostatische Klammer (10) mit einem ersten und einem zweiten Schenkel (12, 14), die jeweils eine Hauptlängsausdehnung aufweisen, wobei die Schenkel an ihren proximalen Enden in einem Gelenkbereich (13) der Klammer miteinander verbunden sind, jeder Schenkel eine Applikationskontaktfläche und eine gegenüberliegende Gewebekontaktfläche aufweist, wobei die Flächen durch einander gegenüberliegende Seitenwandungsf lächen miteinander verbunden sind, und die Schenkel jeweils eine zwischenliegende Biegung (22, 24) zwischen ihrem distalen Ende (16, 18) und ihrem proximalen Ende aufweisen, welche die das Gewebe kontaktierenden, distalen Enden der Schenkel gegeneinander bringen,
gekennzeichnet durch
eine Kerbe oder Nut (26, 28), die in der Applikationskontaktf läche jedes Schenkels bei jeder zwischenliegenden Schenkelbiegung (22, 24) angeordnet ist, wobei jede Kerbe oder Nut sich im wesentlichen normal zur Längsabmessung jedes Schenkels erstreckt, in der die Kerben oder Nuten eine Tendenz der Schenkel fördern, sich zu einer im wesentlichen spaltlosen Lage beim Schließen gerade auszurichten, und die darüber hinaus ein Paar Hohlkehlen (80, 81) aufweisen, die jeweils an den Verbindungsstellen der Seitenwandungen und der Applikationskontaktfläche im Gelenkbereich (13) der Klammer angeordnet sind, und einen Gelenkrücksprung (20), der in der Gewebekontaktfläche im Gelenkbereich angeordnet ist.
2. Klammer nach Anspruch l, in der die Hohlkehlen (80, 81) sich im wesentlichen parallel zur Längsabmessung der Schenkel erstrecken.
3. Klammer nach Anspruch 1 oder 2, in der die Gewebekontaktflächen jeweils eine Vielzahl von Nuten (30, 32, 34, 36, 37, 39) aufweisen, die in bezug auf die Längsachsen der Schenkel winklig angeordnet sind, wobei die Nuten von Nuten (40, 42) geschnitten werden, die sich im wesentlichen parallel zu den Längsachsen erstrecken, in der die Überlagerung der Nuten ein sternförmiges Muster bildet, wenn die Klammer geschlossen ist.
4. Klammer nach Anspruch 3, in der die winklig angeordneten Nuten (30, 32, 34, 36, 37, 39) unter einem spitzen Winkel in bezug auf die Längsachsen angeordnet sind.
5. Klammer nach Anspruch 4, in der, wenn die Nuten überlagert sind, die parallelen Längsnuten (40, 42) im wesentlichen miteinander fluchten, die winklig angeordneten Nuten (30, 32, 37) auf einem Schenkel (12) unter einem ersten spitzen Winkel bezogen auf die Längsnuten (40, 42) angeordnet sind und die winklig angeordneten Nuten (34, 36, 39) auf dem anderen Schenkel (14) unter einem komplementären Winkel bezogen auf die Längsnuten (40, 42) angeordnet sind.
6. Klammer nach Anspruch 5, in der die parallelen Längsnuten (40, 42) im wesentlichen mit den Mittelachsen der beiden Schenkel fluchten.
7. Klammer nach Anspruch 6, in der die parallelen Längsnuten (40, 42) vor ihrer Ausdehnung bis zu den distalen Enden (16, 18) der Schenkel auslaufen.
8. Klammer nach Anspruch 1 oder 2, in der die beiden Schenkel im wesentlichen gleich lang sind, die Schenkel, wenn im Gelenkbereich (13) gebogen, um eine Schließung auszuführen, im wesentlichen planare Gewebekontaktflächen einander gegenüberliegend in einer im wesentlichen parallelen Ausrichtung aufweisen, wobei die planaren Gewebekontaktflächen Vertiefungen (30, 32, 34, 36, 37, 39, 40, 42) aufweisen, um die Gewebegriffcharakteristik der Klammer zu verbessern, wobei die Vertiefungen vor der Ausdehnung zu den distalen Enden (16, 18) der Schenkelenden enden, um distale flache Flächen (50, 52) auf den distalen Enden der Gewebekontaktflächen der Schenkel auszubilden.
9. Klammer nach Anspruch 8, in der die Vertiefungen eine Vielzahl von sich längs erstreckenden Nuten (40, 42) und kreuzenden Nuten (30, 32, 34, 36, 37, 39) aufweisen, die winklig in bezug auf die sich längs erstreckenden Nuten angeordnet sind.
10. Klammer nach Anspruch 8, in der die Vertiefungen Nuten (40, 42) einschließen, die sich im wesentlichen parallel zu Längsabmessung der Schenkel erstrecken, die Nuten (40, 42) vor Erreichen der distalen Enden (16, 18) der Schenkel an Stellen enden, die jeweils von den distalen Enden eines jeweiligen Schenkels in einem Abstand entfernt sind, der etwa die Hälfte der Breite des Schenkels bei der distalen flachen Fläche beträgt.
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