DE388590C

DE388590C - Geschosszuender mit versetzter und durch den Schuss ausgeloester Zuendpille

Info

Publication number: DE388590C
Application number: DEK80058D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-12-09
Filing date: 1921-12-09
Publication date: 1924-01-21

Description

Geschoßzünder mit versetzter und durch -den Schuß ausgelöster Zündpllle. Die Erfindung betrifft einen Geschoßzünder mit versetzter und durch den Schuß ausgelöster Zündpille. Von bekannten Zündern dieser Art unterscheidet sich der vorliegende durch eine besondere Anordnung, der Zündpille. Bei bekannten Zündern konnte durch eine unbeabsichtigte Explosion der Zündpille das Geschoß zur Explos'ion gebracht werden. Dies ist bei dem vorliegenden Zünder dadurch vermieden, daß die bewegliche Zündpille so weit an die Zünderwand herangebracht und diese auch derart ausgeführt ist, daß bei einer unbeabsichtigten Explosion der Pille der Weg durch die Zünderwand kürzer und leichter ist als der Weg durch den Zünderkanal. Die Gase werden also die Zünderwand durchbrechen und nach außen, aber nicht in den Zündkanal treten-.
Auf der Zeichnung ist ein der-artiger Zünder in einem Ausführungsbeispiel.im Schnitt dargestellt.
Der Zünder besteht aus einem Gehäuse--körper d mit einer mittleren Bohrung e, in der sich einmal der- bewegliche Trägheitskörper b befindet und der Schlaübölzen a eintritt. Der Schlagbolzen ist mit einer -über das Gehäuse d gezogenen Kapsel f verbunden und zwischen dem Kapselboden und dem Gehäuse befindet sich ein-Zwischenraum. Wenn nun der Zünder aufschlägt, kann der Schlagbolzen durch Formänderung oder Zerstörung des Kapselkopfes eine Bewegung ausführen, also tiefer in die Bohrung des Gehäuses ein-dringen und die Zündpillec zur Explosion bringen. Es kann aber auch die Explosion durch das bei Geschwindigkeitsänderungen des. Geschosses eintretende Vorschnellen des Trägheitskörpers bewirkt werden.
In dem Gehäuse befindet sich in einer schräg zur Achse der Mittelbohrung angeordneten Bohrung g die Zündpille c, die aber durch den dicht am Schlagbolzena anliegenden Trägheitskörper b noch verhindert ist, zwischen die beiden 'teile zu gelangen.
Der Trägheitskörper kann durch eine von einer Feder h beeinflußte Sperrnase s, die in Nuten: k eintritt, in seinen beiden Stellungen gesichert werden.
Die über das Gehäuse d geschobene und stramm passende Kapsel schließt alle Zündteile nach außen dicht ab. Gegebenenfalls kann noch zwischen Kapsel und Gehäuse irgendein Dichtungsmittel, wie Lack, Kitt o. dgl., gebracht werden. Der Zünder ist also vollkommen wasserdicht und besitzt keine nach außen hervorragenden Teile, Schrauben usw., die verlorengehen könnten.
Die Kapsel schließt auch die Bohrungen für die Zündpille und die Sperrnase ab und bildet auch das Widerlager für etwa in diesen Bohrungen. angeordnete Federn.
Auf die Kapsel kann außen die Hülse 1 für die weiteren Zündmittel, etwa eine Sprengkapsel m und eine Schießwollfüllung n o. dgl., aufgesetzt werden.
Der Kanal g für die Zündpille c ist nach außen nur durch diedünne Wand der Kapsel f abgeschlossen, die bei einer unbeabsichtigten Explosion der Zündpille durchbrochen wird und die Gase nach außen entweichen läßt, so daß sie nicht in den Zündkanal treten und die Sprengladung entzünden können. Der Sprengkanal ist auch durch den Schlagbolzen abgeschlossen.

Claims

PATENT-ANspRucii: Geschoßzünder mit versetzter und durch den Schuß ausgelöster Zündpille, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündpille so weit an die Zünderwand lierangebracht ist, daß der Weg durch die leicht durchbrechbare Zünderwand kürzer und leichter ist als der Weg durch den Zündkanal.