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schnürverschluß. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni 1g11 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten
Staaten von Amerika vom 1q.. Januar 1922 beansprucht. Es sind bereits Schnürverschlüsse
bekannt geworden, die den Zweck verfolgen, das Bekleidungsstück, beispielsweise
Schuhe, Korsette, Bandagen o. dgl., mit vorher bestimmter Spannung an den Körperteil
anzubringen. Zu diesem Zweck sind beispielsweise Schnür- -senkel mit in gewissen
Abständen voneinander vorgesehenen Knoten vorgeschlagen worden, die hinter den Schnürhaken
eingeklemmt werden und so das Bekleidungsstück mit der gewünschten Spannung halten
sollen. Derartige Schnürverschlüsse sind jedoch immer nur für eine bestimmte Stärke
des Körperteiles brauchbar, da die Lage der Knoten in den Senkeln nicht verändert
werden kann.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, einen Schnü@verschluß für Bekleidungsstücke
zu schaffen, durch welchen das Bekleidungsstück an gewissen Stellen fester um den-
Körperteil gelegt werden kann als an anderen Stellen, so daß ein fester Halt des
einen Teiles des Körpers und die gewünschte und erforderliche freie Beweglichkeit
des anderen Teiles des eingeschnürten Körpers erzielt werden.
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Erreicht wird dies gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch,. daß
in den einander zugekehrten und gegeneinanderzuziehenden Kanten der Verschlußteile
zonenweise gewöhnliche Ösen oder Haken und zonenweise Ösen oder Haken mit Klemmvorrichtung,
für das Schnürband. vorgesehen sind. Die zum Festklemmen des Schnürbandes .dienende
-Öse weist dabei zweckmäßig einen gegen die Schnürkante gerichteten V-förmigen Ansatz
auf, während an der Unterseite des Hakenkopfes eine nach der der Schnürkante
zugekehrten
Verbindungsstelle schräg abwärts gerichtete Klemmrippe - vorgesehen ist.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt;
es ist Abb. i eine Ansicht eines Schnürverschlusses gemäß der Erfindung für Stiefel,
Abb. 2 eine Ansicht des neuen Schnürverschlusses für ein Korsett, Abb. 3 eine Seitenansicht
einer Öse gemäß der Erfindung, Abb. 4 die Aufsicht auf die Abb. 3, Abb. 5 die Aufsicht
auf einen Halsen gemäß der Erfindung, Abb. 6 eine Seitenansicht des Hakens nach
Abb. 5, Abb. 7 ein senkrechter Schnitt durch den Haken nach Abb. 5 und Abb. 8 eine
Rückansicht des Hakens.
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Die Schnürlappen 2 eines Schuhschaftes i sind finit Ösen 3 und Haken
9 versehen. Die Ösen der Abb. i sind in Abb. 4 im einzelnen dargestellt und jede
umfaßt einen Hauptteil mit einer ringförmigen Nut 4, innerhalb deren das Material
der Schnürkante in bekannter Weise eingeklemmt wird. Die Öse 3 hat eine solche Bildung,
daß ein Schnürband darin festgeklemmt wird, indem, wie Abb. 4 zeigt, eine iin wesentlichen
V-förmige Verlängerung 5 angebracht ist. Wenn ein Schnürband 6 fest in den Teil
5 hineingezogen wird, drückt es sich zusammen und keilt sich in diesem Teile fest,
so daß es gegen Hindurchgleiten durch die Öse gehalten wird.
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In zahlreichen Fällen ist es notwendig oder erwünscht, die Schnürkanten
in der Nähe des Fußspannes sehr fest zusammenzuziehen und sie in dieser Stellung
zu erhalten, während der Schuh gebraucht wird. Es ist unmöglich, dies bei den bisherigen
Haken und Ösen, wie sie bei Schuhen angewandt werden, zu tun, und wenn man versucht,
dies auszuführen, so wird der Schuh unbequem fest um andere Teile des Fußes und
Knöchels festgezogen. Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung können die Schnürkanten
2 in der unteren Zone eng zusammengezogen werden, wobei an dieser Stelle das Schnürband
6 sich fest in den Sperrausschnitt 5 der Öse 3 einklemmt und gegen Bewegung durch
die Öse hindurch gesichert wird. Dadurch wird ein bestimmter Abstand der Schnürkanten
innerhalb dieser Zone aufrechterhalten. Man kann daher die Schnürkanten so anordnen,
daß der Schuh um den Rist des Fußes eng anliegt, se daß der Fuß getragen wird und
die sogenannten Plattfußeinlagen oder Gewölbestützen entbehrlich werden, weil der
Schuh so fest zusammengezogen werden kann, daß er eine Stütze für das Fußgewölbe
bildet.
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Um den Wünschen der Personen Rechnung zu tragen, die die Anwendung
von Haken für Schuhe wünschen, ist ein Haken geschaffen, welcher den Abb.5 bis 8
entspricht. Hier besteht der Haken aus einem Schaftteil 7 mit der ringförmigen Nut
8, innerhalb welcher das Schuhmaterial eingeklemmt wird, und einem Kopf oder eigentlichen
Hakenteil 9, der mit einer nach unten ragenden Klemmrippe io versehen ist. Die Wirkung
dieser Klemmrippe ist gleich der der keilförmigen Verlängerung 5 der Öse 3. Diese
Klemmrippe io kann dadurch gebildet sein, daß das Material des Hakens 9 eingedrückt
wird, wie aus der Abbildung klar ersichtlich ist. Abb. 6 und 7 zeigen, daß ein V-förmiger
Zwischenraum zwischen der Basis 7 und dem Kopf 9 sich bildet.
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In Abb. 2 ist ein Korsett dargestellt, welches die verbesserten Ösen
3 und an anderen Stellen gewöhnlich; runde Ösen i i besitzt, so daß die Schnürkanten
des Korsetts, die mit den Ösen 3 versehen sind, auf eine gewünschte Entfernung eingestellt
werden können. Die Schnur 12 wird innerhalb der Sperrausschnitte 5 der Ösen 3 festgehalten,
so daß die eingestellte relative Lage der Schnürkanten gesichert ist, während die
Schnur frei durch die Ösen i i hindurchgleiten kann, um den Körperbewegungen Rechnung
zu tragen.