DE388242C - Roentgenroehre - Google Patents

Description

Um Röntgenröhren auf längere Dauer mit verhältnismäßig beträchtlichen Entladungsströmen zu betreiben, die Röntgenröhre also stark zu belasten, wie es bei manchen Anwendüngen, so vor allem bei der Krankenbehandlung mit Röntgenstrahlen erforderlich ist, muß man, wie bekannt, die Antikathode künstlich kühlen. Beim Betriebe der Röntgenröhren mit gekühlter Antikathode, insbesondere solcher

ίο Röntgenröhren mit Glühkathode, mit sehr hohen elektrischen Spannungen, wird verhältnismäßig häufig, ohne daß ein Anlaß erkennbar wäre, die Glaswand der Röntgenröhre elektrisch durchschlagen und dadurch die Röntgenröhre unbrauchbar gemacht.

Dieser Übelstand wird durch die Erfindung vermieden, gemäß ider, wie es in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, die Röntgenröhre α außer

ao der gekühlten, in dem Ausführungsbeispiel wassergekühlten, Antikathode b und der ihr zugehörigen Kathode c eine oder mehrere ungekühlte Antikathoden d und für jede von diesen eine besondere Kathode e aufweist.

Wie die Erfahrung bestätigt, ist bei der so ausgebildeten Röntgenröhre die Gefahr des Durchschlagenwerdens der Glaswandung weitgehend vermindert, fast beseitigt.

Die Regelung der Strombelastung der insgesamt zwei oder mehreren Antikathoden kann unabhängig voneinander erfolgen, indem, beispielsweise wenn die Kathoden Glühkathoden sind, die Temperatur des betreffenden Glühkörpers geregelt wird. Da auch an den ungekühlten Antikathoden Röntgenstrahlen erzeugt werden, kann die neue Röntgenröhre ohne Schaden weit höher mit elektrischem Entladungsstrom belastet werden als die bekannten Röntgenröhren.

Bei entsprechender, beispielsweise genügend ausgedehnter, ein Kathodenstrahlenbündel von genügend großem Querschnitt liefernder Gestaltung der Kathoden kann man auch eine und dieselbe Kathode als Kathodenstrahlenquelle für zwei oder mehrere der Antikathoden verwenden und dadurch beispielsweise mit weniger Kathoden als Antikathoden auskommen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Röntgenröhre, dadurch gekennzeichnet, daß außer der gekühlten Antikathode

   *) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

   Alfred Ungelenk in Rudolstadt i. ThMr.

   eine oder mehrere ungekühlte Antikathoden und ebenso viele Kathoden vorgesehen sind.
2. 2. Röntgenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei oder mehr Kathoden zu einer oder mehreren Kathoden vereinigt sind, die derart gestaltet und angeordnet sind, daß jede Kathode zwei oder mehrere Antikathoden mit Kathodenstrahlen versorgt.