DE3879601T2 - Nahrungsmittel. - Google Patents

Nahrungsmittel.

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DE3879601T2
DE3879601T2 DE8888309024T DE3879601T DE3879601T2 DE 3879601 T2 DE3879601 T2 DE 3879601T2 DE 8888309024 T DE8888309024 T DE 8888309024T DE 3879601 T DE3879601 T DE 3879601T DE 3879601 T2 DE3879601 T2 DE 3879601T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft texturiertes tierisches Protein und ein Verfahren zur Herstellung eines texturierten tierischen Proteins.
  • Texturiertes tierisches Protein ist Protein mit einer faserigen Beschaffenheit, das dem gestreiften Muskel von Tieren ähnelt und teilweise oder ganz von einem tierischem Ursprung stammt. Der Begriff tierisch umfaßt alle Spezies des Tierreiches Animalia, insbesondere Angehörige des Unterstammes Vertebrata einschließlich der Fische und Angehörige der Klasse Mammalia. Diese Erfindung betrifft im Besonderen aber nicht ausschließlich die Umformung von nicht-gestreiftem Fleisch und Innereien zur Herstellung von texturiertem tierischem Protein.
  • Muskelfleisch kann als bestehend aus einem System von miteinander verbundenen Fasern betrachtet werden. Die Nahrungsmittelizidustrie hat eine Anzahl von Methoden für die Simulation dieser Textur entwickelt. Bis heute ist eine der überzeugendsten, kosteneffektivsten und kommerziell erfolgreichsten davon das Verfahren der kontinuierlichen Kochextrusion unter Expansionsbedingungen zur Texturierung von pflanzlichem Protein, wie Soja. Das proteinhaltige Material wird erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck ausgesetzt und in einer kontinuierlichen Weise durch eine Spritzdüse getrieben. Die hohen Temperaturen und Drücke überführen die proteinhaltige Masse in eine plastische Masse unter hohem Druck. Beim Übergang durch die Spritzdüse zu Atmosphärendruck expandiert die plastische Masse, während die überhitzte Feuchtigkeit "wegschießt". Die Expansion tritt im rechten Winkel zu der Fließrichtung auf, wobei das Aussehen von Fasern erzeugt wird. Dieses Verfahren ist in US-A-3480442 offenbart.
  • Bei der Herstellung von Nahrungsmitteln und Nahrungsmittelprodukten sind nach der Behandlung von Tierkadavern aus Schlachthäusern zur Beseitigung der Fette im allgemeinen Fleischmehl und Fleisch- und Knochenmehl als Abfallprodukte zurückgeblieben. Diese Fette sind dann meistens als Talg verkauft worden. Die Mehle sind proteinreich und daher ist ihre laufende Beseitigung verschwenderischer Umgang mit einer potentiellen Proteinquelle.
  • US -A-3968269 offenbart die Herstellung eines Nahrungsmittelproduktes aus Protein, von dem gesagt wird, es habe eine poröse expandierte Struktur mit der Textur und den sensorischen Eigenschaften von Fleisch, durch ein Verfahren, das das Bilden eines Gemisches aus einem pflanzliches Protein enthaltenden Material und einer Fleischquelle in einer Menge zwischen etwa 5 und 80 Gewichts-% umfaßt, wobei das Gemisch bezogen auf die Trockensubstanz einen Proteingehalt von mindestens etwa 25 Gewichts-% hat, gefolgt vom Extrudieren des Gemisches.
  • In der Entwicklung der Fabrikation von Fleischanaloga und umgewandelten Fleischprodukten ist bis heute die Verwendung von Materialien auf Fleischbasis, wie Fleischmehl und Fleisch- und Knochenmehl, im Kochextrusionsverfahren in Abwesenheit von pflanzlichem Protein größtenteils nur insoweit erfolgreich gewesen, als ein glasartiges unstrukturiertes Produkt erzeugt wurde.
  • US-A-2830902 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelproduktes, das ein Proteinsystem in Form eines kaubaren Proteingels enthält; das Verfahren umfaßt (a) das Einstellen der Zusammen-Setzung eines Protein-Wasser-Systems, insbesondere des pH-Wertes und des Feststoffgehaltes, auf eine Zusammensetzung, die der Gelbildung förderlich ist, (b) die Formgebung des Systems und (c) die Anwendung von einer derartigen Wärme auf das eingestellte System, wie sie erforderlich ist, um ein kaubares Gel zu erzeugen.
  • US-A-3852492 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines hoch proteinhaltigen Nahrungsmittelproduktes aus Ölsaatmehl, Fischmehl, Fleischmehl, Mehl von Geflügelnebenerzeugnissen und mikrobiellem Protein durch Zumischen eines Reagens aus einer eßbaren wasserlöslichen Ammoniumoder substituierten Ammoniumverbindung in das proteinhaltige Material mit kontrolliertem Feuchtegehalt und Extrudieren der derartigen wasserlöslichen Verbindung unter erhöhten Temperatur- und Druckbedingungen, um physikalische und chemische Veränderungen zu bewirken, und Ausstoßen derselben in eine Zone wesentlich geringeren Druckes.
  • Die Herstellung eines expandierten texturierten Produktes, das zur Verwendung als Fleischersatz geeignet ist, ist bis heute mit merklichen Schwierigkeiten verbunden gewesen, wenn Ausgangsmaterialien verwendet wurden, die ausschließlich von Tieren stammen. Das Produkt ist in diesem Fall oft körnig, glasartig und untexturiert, selbst wenn es unter Expansionsbedingungen (d.h. Temperaturen höher als 100ºC und Druck höher als 1 Atmosphäre) extrudiert wurde.
  • Es ist nun herausgefunden worden, daß mit dem Extrusionsprodukt verbundene Probleme überwunden oder erleichtert werden können, wenn der meßbare Gelatinegehalt des Produktes (bestimmt nach der hierin beschriebenen Methode) innerhalb bestimmter Grenzen liegt. Es ist von den hier genannten Erfindern vorgeschlagen und anschließend gezeigt worden, daß die Gegenwart von Gelatine, die während der Wärmebehandlung aus Kollagen erzeugt werden kann, der bedeutendste antagonistische Faktor dafür sein kann, daß das Extrusionsprodukt befriedigende Textureigenschaften hat. Es scheint, obgleich die Anmelder nicht durch diese Theorie gebunden werden wollen, daß die Gegenwart überschüssiger Gelatine im Extrudat dem Extrudatprodukt einen niedrigen Erstarrungspunkt verleiht und daß folglich, während die Expansion genau gesagt auftritt, wenn das Extrudat die Extruderspritzdüse unter Bedingungen hohen Druckes und hoher Temperatur verläßt, die Abkühlung, die mit dem "Wegschießen" des Dampfes zusammenfällt, unzureichend ist, um die Struktur fest werden zu lassen, bevor sie beim Ausgleich des Druckes innerhalb und außerhalb des Extrudates zusammenbricht.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein expandiertes texturiertes tierisches Proteinprodukt mit bis zu 20% pflanzlichem Protein geschaffen, dessen meßbarer Gelatinegehalt weniger als 10% der Trockenmasse des Produktes ausmacht.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von texturiertem tierischem Proteinprodukt bereitgestellt, umfassend die Herstellung einer heiß verpreßten feuchten Masse aus Tiermehl und Vermindern des Druckes und der Temperatur in der Umgebung der Masse, wobei das texturierte tierische Proteinprodukt bis zu 20% pflanzliches Protein und einen meßbaren Gelatinegehalt von weniger als 10% der Trockenmasse des Produktes aufweist.
  • Das Tiermehl soll selbstverständlich so ausgewählt oder behandelt werden können, daß das Produkt den erforderlichen niedrigen Gelatinegehalt hat. Wie aus dieser Patentschrift erkennbar ist, kann die Auswahl oder die Wahl der Behandlung auf der Grundlage einfacher Prüfungen erfolgen, ohne daß übermäßiges Experimentieren nötig ist.
  • Der meßbare Gelatinegehalt ist vorzugsweise geringer als 7% und stärker bevorzugt geringer als 5 %, bezogen auf das Gewicht der Endtrokkenmasse des Produktes. Noch bevorzugter ist der meßbare Gelatinegehalt nicht nachweisbar oder geringer als 2% der Endtrockenmasse des Produktes.
  • Es wird vorgezogen, daß das Protein des Produktes vollständig aus Protein tierischer Abstammung besteht, d.h. Abwesenheit von funktionellen pflanzlichen Proteinen, wie Soja- oder Stärkeprotein, sodaß das Produkt ein Aminosäureprofil hat, das für tierischen Verzehr geeigneter ist. Es können jedoch bestimmte Mengen pflanzlichen Proteins toleriert werden; zum Beispiel können bis zu 50% der gesamten Proteinmenge pflanzliches Protein sein, obgleich es bevorzugt wird, den Anteil an pflanzlichem Protein unter 40, 30 oder sogar 10% zu haben.
  • Das bevorzugteste extrudierte texturierte tierische Protein enthält mehr als 95% oder annähernd 100% tierische Feststoffe bezogen auf die Gesamttrockenmasse. Es sollte angemerkt werden daß: "Trockenmasse" sich auf Feststoffe bezieht, die im Ofen getrocknet wurden und nicht unbedingt darauf schließen läßt, daß die Feststoffe wasserfrei sind; der Begriff "pflanzlich" schließt alle Spezies ein, die nicht zum Tierreich Animalia gehören; und der Begriff "Protein" schließt Gelatine ein und ebenso Polypeptide.
  • Das extrudierte texturierte tierische Proteinprodukt kann andere Feststoffe als Protein enthalten. Typischerweise enthält das Produkt eine Extrusions- und/oder Plastifizierungshilfe, zum Beispiel Ammoniumsulfat. Normalerweise ist der Gehalt an Ammoniumsulfat oder anderen Extrusions-/Plastifizierungshilfen geringer als 2 Gewichts-% der Endtrockenmasse des Produktes. Das Produkt kann alternativ oder zusätzlich Alginate, etwa Propylenglykolalginat, enthalten, die typischerweise in einer Menge von bis zu 2% vorliegen.
  • Andere typische im Produkt enthaltene Feststoffe umfassen natürliche färbende und/oder Farbstoffe, typischerweise in einer Menge von bis zu 1%, bevorzugter von weniger als 0,5%. Minerale, insbesondere Calcium und Phosphor, können ebenfalls vorhanden sein, desgleichen Vitamine und anderer Nährstoffbedarf von Säugetieren oder anderen Tieren, für die die erfindungsgemäßen Produkte geeignete Nahrungsmittel sind.
  • Das Produkt kann Knochenmehl enthalten. Allerdings kann unbehandeltes Knochenmehl einen unakzeptierbar hohen Anteil an Kollagen enthalten (das bei Hydrolyse Gelatine ergibt). Falls vorhanden, kann das Knochenmehl zur Vernetzung von Kollagen vorbehandelt werden, um den meßbaren Gelatinegehalt des Produktes zu verringern.
  • Der Veraschungsrückstand des Produktes kann weniger als 25 Gew.-% der Trockenmasse des Produktes betragen.
  • Der Fettgehalt des getrockneten Tiermehls ist vorzugsweise geringer als 10% oder 5% Fett (gewichtsbezogen), speziell 2%, sodaß die erhitzte Masse gut zu bearbeiten ist und das Produkt eine angemessene Menge Protein enthält. Der Wassergehalt des feuchten Tiermehls liegt vorzugsweise bei 10% bis 60%, zum Beispiel 25% bis 50% Wasser, gewichtsbezogen, wiederum aus Gründen der Bearbeitbarkeit und damit die Masse einen ausreichenden Wassergehalt zum Wegschießen beim Vermindern des Druckes hat.
  • Vorzugsweise wird dem Tiermehl ein Reagenz aus einer eßbaren wasserlöslichen Ammonium- oder substituierten Ammoniumverbindung zugesetzt.
  • Das Mittel zur Verminderung des Druckes ist vorzugsweise die Extrusion der Masse aus einem Bereich unter atmosphärischem Überdruck in die Atmosphäre durch eine Extrusionsspritzdüse, welche die Form einer feinen Mündung (zum Beispiel von 1 bis 20 mm Durchmesser) haben kann, oder aus irgendeinem anderen Bereich relativ hohen Druckes in einen Bereich relativ niedrigen Druckes.
  • In einem Extrusionsverfahren wird eine heiß verpreßte feuchte Masse aus Tiermehl typischerweise zu einem Teig vermengt und in einer Kammer eines Kochextruders zusammengepreßt, welcher auf Temperaturen über 100 ºC geheizt ist; der Tiermehlteig kann mit einer Schnecke oder Schraube durch eine Trommel des Kochers gearbeitet und durch eine feine Mündung, typischerweise eine Spritzdüse von 5 bis 20 mm, zum Beispiel eine 6 mm Spritzdüse, in die Atmosphäre extrudiert werden, wobei ein texturiertes Extrudat gebildet wird, dessen Gelatinegehalt geringer als 10% ist.
  • Allerdings schließen andere Wege der Druckminderung das einfache Bewirken einer raschen lokalen Druck- und Temperaturverringerung ein, zum Beispiel durch Verwendung eines Verdampfungsspritzapparates (puffer gun). Die Verminderung des Druckes kann tyoischerweise geringer als 1000 psi (6,9 MNm&supmin;²) sein, charakteristisch 150 - 200 psi (1 - 1.4 MNm&supmin;²). Der endgültige Umgebungsdruck ist gewöhnlich (aber nicht notwendigerweise) Atmosphärendruck. Die Verminderung der Temperatur kann in der Größenordnung von 20 ºC bis 150 ºC sein, zum Beispiel 50 ºC bis 75 ºC. Dies kann ein Abfallen von einer Temperatur über 100 ºC sein; zum Beispiel von 120 ºC. Die endgültige Umgebungstemperatur kann wiederum (muß aber nicht) Raumtemperatur sein (20 oder 25 ºC).
  • Das verwendete Tiermehl kann zum Beispiel Fischmehl, "Fleischmehl" oder Mehl von Geflügelnebenerzeugnissen sein. Mit "Fleischmehl" ist Mehl gemeint, das aus solchen Schlachthausfleischsorten und -produkten wie Rind-, Schweine-, Lamm-, Hammel- und Kaninchenfleisch einschließlich Wildbret hergestellt ist. Geflügel umfaßt Huhn, Truthahn und Ente. Die bevorzugten Tiermehle für das Verfahren zur Herstellung von extrudiertem texturiertem tierischem Protein gemäß der vorliegenden Erfindung stammen von nicht guergestreiftem Fleisch und/oder Innereien, die an sich einen geringen Gehalt an hydrolysierbarem Kollagen haben (und die deshalb zu einer geringen Menge an meßbarer Gelatine führen würden). Beispiele von geeigneten Tiermehlen sind aus Milz, Eingeweiden und Herz.
  • Es sollte angemerkt werden, daß es nicht erforderlich ist, nur gering kollagenhaltige Materialien als Rohmaterial zu verwenden. Wenn das Rohmaterial , aus dem das Tiermehl zur Verwendung in einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung stammt, einen hohen Kollagengehalt hat und sonst zu einem Extrusionsprodukt führen wurde, das mehr als 10% meßbare Gelatine enthält, können mehrere Mittel angewandt werden, um sicherzustellen, daß die Menge an meßbarer Gelatine des Produktes geringer als 10% ist, zum Beispiel durch Behandlung des Tiermehls des Ausgangsmaterials. Die Menge an hydrolysierbarem Kollagen in dem Tiermehl kann durch Umsetzen (z.B. durch Erhitzen) des Mehls mit einem Kollagen-vernetzenden Mittel verringert werden. Bevorzugte Kollagen-vernetzende Mittel sind Dialdehyde, wie Glutaraldehyd und Dialdehydstärke, Di- und Polycarbonsäuren und ihre aktiven Derivate (etwa Succinoyldichlorid) und Propylenglykolalginat. Vorzugsweise ist/sind das/die Kollagen-vernetzende(n) Mittel in dem Tiermehl in einer Höhe von gleich oder größer als 8 Gewichts-% des ursprünglichen Kollagengehaltes des Tiermehls vorhanden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Menge an Kollagen in dem Rohmaterial, die zu meßbarer Gelatine von über 10% im Extrudat führen würde, verringert werden, indem die vorherige Umwandlung von Kollagen des Tiermehls zu Gelatine- und/oder Nicht-Gelatinepolypeptiden bewirkt wird und diese aus dem Tiermehl ausgewaschen werden (das bedeutet vor der Herstellung einer heiß verpreßten Masse mit der verbleibenden Proteinfunktion und dem Befördern der heiß verpreßten Masse in einen Raum unter vermindertem Druck). Geeignete Mittel zum Bewirken der Umwandlung von Kollagen zu Gelatine und Auswaschen von Gelatine aus dem Tiermehl schließen das Brühen in siedendem Wasser, das zum Auslaugen und anschließenden Wegwaschen der Gelatine führt, ein. Es ist ersichtlich, daß ein Weg zur Verringerung der Kollagenmenge wäre, das Tiermehl oder Material, aus dem das Tiermehl hergestellt wird, unter geeigneten Bedingungen auszulassen, um das Kollagen zu Gelatine umzuwandeln, die dann ausgewaschen werden kann.
  • Extrudiertes texturiertes tierisches Proteinprodukt gemäß der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung des Verfahrens des Kochextrudierens der Materialien unter kontrollierten Feuchtigkeits-, Temperatur- und Druckbedingungen hergestellt werden. Die Produkte zeigen eine beträchtliche Ähnlichkeit mit Fleisch, da sie expandiert, kaubar, elastisch und beständig gegen Wasser und Hitze sind mit einer faserigen, fleischähnlichen Textur. Die Textur ist gewöhnlich ähnlich zu der von texturiertem pflanzlichen Protein, wie es durch Kochextrüsion aus Sojaschrot und anderem proteinhaltigem pflanzlichen Material hergestellt wird, und ist von plexilamellarer Beschaffenheit.
  • Nicht quergestreiftes Fleisch oder Innereienmaterial kann vor der Extrusion durch Kochen ausgelassen und eine proteinreiche Fraktion, die einen niedrigen Fettgehalt von weniger als 4% Fett und einen Feuchtegehalt von weniger als 60% (zum Beispiel von 25% bis 50%) hat, hergestellt werden. Und aus der proteinreichen Fraktion kann eine heiß verpreßte feuchte Masse aus Tiermehl hergestellt werden. Die gewöhnlich zum Auslassen angewandten Kochparameter sind Kochen über 1-2 Stunden bei einer Temperatur von 60 bis 100ºC und in einem pH-Bereich von 5 bis 8.
  • Es ist nun ebenfalls herausgefunden worden, daß selbst für ungeeignet erscheinende Rohmaterialien der Anteil an resultierender Gelatine im texturierten tierischen Protein unter 10% gehalten werden kann, wenn die Bedingungen, unter denen ein vorausgehender Auslaßvorgang ausgeführt wird, innerhalb bestimmter Parameter kontrolliert werden. Demnach kann das Auslassen bei einer Temperatur von weniger als 70ºC, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 40 bis 60ºC, unter alkalischen oder sauren Bedingungen, vorzugsweise von pH 3 bis pH 4,5 oder von pH 8 bis pH 10,5, durchgeführt werden.
  • Durch diese Erfindung hergestellte Produkte können in Nahrungsmitteln für Menschen oder Tiere verwendet werden, insbesondere in Haustiernahrung, zum Beispiel für Katzen und/oder Hunde.
  • Der "meßbare Gelatinegehalt" von erfindungsgemäßen texturierten tierischen Proteinprodukten kann wie folgt bestimmt werden.
  • 10 g Produkt werden in ein 250 ml Becherglas eingewogen. 125 ml Wasser werden zugefügt und der Inhalt des Becherglases wird unter andauerndem Rühren zum Sieden gebracht. 0,5 ml Eisessig werden zugesetzt. Das Gemisch wird dann auf einem Dampfbad 15 bis 30 Minuten lang digeriert und durch ein WHATMAN-Filterpapier Nr. 4 in einen 250 ml Meßkolben filtriert und das Filtriergut mit heißem Wasser gewaschen. (Die Bezeichnung WHATMAN ist ein Warenzeichen.) Das Fitrat wird abgekühlt und mit Wasser auf 250 ml gebracht. 25 ml des verdünnten Filtrates werden in eine Porzellanschale pipettiert und 0,25 ml Formalin zugefügt und mit einem Glasstab gründlich vermischt. Dieses Gemisch wird zu einer dicken Konsistenz konzentriert und weitere 0,25 ml Formalin werden unter gründlichem Vermischen zugesetzt. Das Gemisch wird gleichmäßig innerhalb 2,5 cm vom Rand über den Gefäßboden verstrichen und auf einem siedenden Dampfbad 2 Stunden lang hartgebacken.
  • Der Inhalt der Schale wird zweimal mit 100 ml verdünntem Formal in (2,5 ml Formalin mit Wasser auf 100 ml verdünnt) bei 40ºC extrahiert und während jeder Extraktion auf 40ºC gehalten, welche jeweils etwa 1 Stunde dauern. Jede Auswaschung wird durch ein WHATMAN-Filterpapier Nr. 54 filtriert. Während der letzten Extraktion wird der Komplex zerbrochen. Der Komplex wird aufgelockert und auf das Filterpapier überführt und mit weiteren 100 ml der verdünnten Formalinlösung bei 40ºC gewaschen. Der Stickstoffgehalt in dem Gelatine-Formaldehyd-Komplex wird im Kjeldahl- Verfahren wie folgt bestimmt.
  • Eine Portion der Gelatine-Formaldehyd-Komplexprobe, von der angenommen wird, daß sie etwa 0,03 bis 0,04 g N enthält, wird ausgewogen und in einen Kjeldahl-Digerierkolben überführt. 0,7 g Quecksilberoxid, 15 g pulvriges Kaliumsulfat und 40 ml konzentrierte Schwefelsäure werden zugefügt. Der Kolben wird vorsichtig in geneigter Stellung erhitzt bis das Schäumen aufgehört hat und der Inhalt wird dann 2 Stunden lang energisch gekocht. Der Kolben und Inhalt werden abkühlen gelassen. Ungefähr 200 ml Wasser und 25 ml Natriumthiosulfatlösung (80 g/l) werden zugesetzt und vermischt. Ein Stück Zinkgranulat wird zugegeben und ausreichend viel Natriumhydroxidlösung (450 g/l) wird vorsichtig an der Seite des Kolbens hinuntergegossen, um den Inhalt stark alkalisch zu machen (etwa 110 ml). Vor dem Vermischen der sauren und alkalischen Schichten wird der Kolben mit einer Destillationsapparatur verbunden, in die ein wirksamer Spritzkopf (splash head) und Kühler eingebaut sind. An dem Kühler wird ein Zuführungsschlauch angeschlossen, der gerade bis unter die Oberfläche eines in einem konischen Auffangkolben enthaltenen pipettierten Volumens von Standardsäure eintaucht. Der Inhalt des Digerierkolbens wird durchmischt und gekocht bis mindestens 150 ml in den Auffangkolben destilliert sind. Es werden 5 Tropfen Methylrot-Indikatorlösung (0,5 g/200 ml Ethanol) zugegeben und eine Titration wird mit 0,1 M Natriumhydroxid durchgeführt. Eine Blindtitration wird vorgenommen. Da 1 ml 0,1 M Salzsäure oder 0,05 M Schwefelsäure zu 0,0014 g N äquivalent ist und der Gelatinegehalt das 5,55-fache des N-Gehaltes ausmacht, ist der meßbare Gelatinegehalt des Produktes auszurechnen.
  • Mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun allein anhand von Beispielen beschrieben. Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
  • BEISPIEL 1
  • Frische oder gefrorene Schweinemilz ist geeignetes Rohmaterial für dieses Beispiel. Es wurde ein Homogenat aus Schweinemilz hergestellt, das anschließend durch Kochen über 60 Minuten in einem geschlossenen Kessel bei 100ºC naß ausgelassen wurde. Der abgekochte Feststoff wurde dann durch Dekantieren von der Kochflüssigkeit abgetrennt und 60 Minuten lang bei 80ºC unter Verwendung eines Fließbettrockners getrocknet. Das getrocknete Fleischmehl wurde mit Hexan extrahiert, um den Ölgehalt auf eine Resthöhe von 4 Gewichts-% zu verringern, wonach das entfettete Mehl an der Luft trocknen gelassen wurde, um jegliches restliche Lösungsmittel zu entfernen. Das entfettete Mehl wurde fein gemahlen, indem das Material in einer Ultrazentrifugalmühle durch ein 1,5 mm Sieb geführt wurde.
  • Der Feuchtegehalt des entfetteten gemahlenen Fleisches wurde durch Zugabe von 70 Teilen Milzmehl zu 30 Gewichtsteilen Wasser und 10 Minuten langes Vermengen des Gemisches erhöht. Die gesamte Mischung wurde dann in einen Extruder mit einer Schnecke vom Verhältnis Länge zu Durchmesser von 25:1 eingespeist. Die Extrudertrommel hatte drei Heizzonen, die auf 120ºC, 180ºC und 130ºC, vom Einlaß zum Spritzkopf hin, eingestellt waren. Nach dem Durchlaufen der Trommel unter erhöhtem Druck wurde das Material durch eine 6 mm Mündung in die Atmosphäre ausgestoßen. Beim Ausstoßen unterlag das Material einer teilweisen Entwässerung, Abkühlung und Expansion, als Feuchtigkeit in die Atmosphäre wegschoß, was ein stabiles texturiertes Strangextrudat zur Folge hatte, im Aussehen analog zu gestreiftem Muskelfleisch. Das Produkt war plastifiziert und gut expandiert und wies nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren einen meßbaren Gelatinegehalt von 1,7% auf.
  • VERGLEICHSBEISPIEL A
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsmaterial Schweinemilzmehl war, das zugesetzte Gelatine enthielt, das heißt 63% Milzmehl, 7% Gelatine, 30% Weichmacherlösung. Der gemessene Gelatinegehalt des Produktes wurde zu 11,7% ermittelt. Das Extrudat war instabil und nicht texturiert und beim Extrudieren fanden Druckstöße statt. Die in diesem Beispiel und anderen Beispielen erwähnte Weichmacherlösung ist eine wässrige Lösung von Ammoniumsulfat, die so angesetzt ist, daß sich eine Endkonzentration an Ammoniumsulfat von 2% Gew./Vol. ergibt.
  • BEISPIEL 2
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsrohmaterial mechanisch aufbereitetes Fleisch war, das aus 63% Milzmehl, 7% Knochenkollagen und 30% Weichmacherlösung gewonnen war. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch. Das Produkt war plastifiziert und gut expandiert, aber geringfügig weniger expandiert als das von Beispiel 1. Bei dem Produkt wurde nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren ein meßbarer Gelatinegehalt von 6,1% ermittelt.
  • VERGLEICHSBEISPIEL B
  • Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsmaterial zugesetzte Gelatine enthielt, das heißt 57% Milzmehl, 13% Gelatine, 30% Weichmacherlösung. Der meßbare Gelatinegehalt des Produktes wurde zu 17,8% ermittelt. Es wurde kein faseriges extrudiertes Produkt erzeugt.
  • BEISPIEL 3
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsrohmaterial ein Gemisch aus Innereien war, das 45% Schweinemilz, 43% Schafsdünndarm und 12% Schweineblasen enthielt. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch, für das nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren ein meßbarer Gelatinegehalt von 7,9% ermittelt wurde.
  • VERGLEICHSBEISPIEL C
  • Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsrohmaterial ein Gemisch aus Innereien war, das 60% Schweineblasen, 20% Dünndarm und 10% Schweinemilz sowie 10% Knochenkollagen enthielt. Bei dem Produkt wurde nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren ein meßbarer Gelatinegehalt von 15,1% ermittelt. Es wurde kein extrudiertes faseriges Produkt erzeugt.
  • BEISPIEL 4
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsmaterial ein Gemisch aus derart ausgewogenem Muskel- und Innereiengewebe war, daß der gesamte meßbare Gelatinegehalt des Extrudatproduktes etwa 8% war. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch. Typische Gemische enthalten mechanisch aufbereitetes Fleisch, etwa Truthahnfleisch, Schweinefleisch, Schweins- und Schafszwerchfelle und -blasen.
  • BEISPIEL 5
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsmaterial ein Gemisch aus glattem Muskelmaterial, etwa Blasen, und proteinhaltigem Nicht-Fleischmaterial, etwa entfettetem Sojamehl oder entfettetem Fischmehl war, um ein Extrudatprodukt mit einem meßbaren Gesamtgelatinegehalt von etwa 8% zu ergeben. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch.
  • BEISPIEL 6
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in dem Wasser, welches dem Mehl vor der Extrusion zugesetzt wurde, 6,5% Ammoniumhydroxid gelöst waren. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch. Die Verwendung des Ammoniumhydroxids ergab eine verbesserte Texturierung des Extrudates.
  • BEISPIEL 7
  • Beispiel 6 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in dem Wasser, welches in dem Gemisch verwendet wurde, zusätzlich zu den 6,5% Ammoniumhydroxid 0,4% Ammoniumsulfat gelöst waren. Dies verbesserte die Texturierung des Extrudates weiter.
  • BEISPIEL 8
  • Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ausgangsmaterial ein proteinhaltiges Material war. Das Material, das entfettet und entwässert war, wurde mit Wasser und 8 Gew.-% Propylenglykolalginat vermischt, um Kollagen im Ausgangsmaterial zu vernetzen. Dieses Beispiel ergab ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch, für das ein Gehalt an meßbarer Gelatine von 8% ermittelt wurde.
  • BEISPIEL 9
  • Eine Kombination aus Schweinemilz und -blasen wurde zur Herstellung eines Homogenates verwendet, indem das Material unter Verwendung einer 10 mm Platte durch einen Weiler-Fleischwolf gedreht wurde. Die zerhackten Innereien wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, durch 60 Minuten langes Kochen bei 100ºC in einem geschlossenen Kessel naß ausgelassen. Die gekochten Grieben wurden durch Dekantieren von der Kochflüssigkeit abgetrennt und in siedendem Wasser gebrüht. Nach 15 Minuten wurde die Brühflüssigkeit abgezogen und das entfettete, weitgehend Gelatine-freie Fleisch wurde in einem Fließbettrockner 60 Minuten lang bei 80ºC getrocknet. Der Rest des Verfahrens war wie in Beispiel 1 beschrieben von der Beschreibung des Hexan-Extraktionsverfahrens an. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch, das 7,4% meßbare Gelatine enthielt.
  • BEISPIEL 10
  • Eine Kombination aus Schweinemilz und -blasen wurde verwendet, um ein Homogenat wie in Beispiel 9 beschrieben herzustellen. Die zerhackten Innereien wurden dann bei Atmosphärendruck vorsichtig 15 Minuten lang auf 50ºC erwärmt (anstelle von 60 Minuten bei 100ºC), bevor sie bei 60ºC im Vakuum getrocknet wurden. Der Rest des Verfahrens war wie in Beispiel 1 beschrieben von der Beschreibung des Hexan-Extraktionsverfahrens an. Daraus resultierte ein stabiles texturiertes Strangextrudat, analog zu gestreiftem Muskelfleisch, das jeweils weniger als 10% meßbare Gelatine enthielt.
  • BEISPIEL 11
  • Kollagenhaltiges Schweinematerial wurde bei 121ºC 60 Minuten lang durchgearbeitet und anschließend gewaschen, um lösliche Proteine zu entfernen. Das resultierende Material wurde dann gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 vom Stadium der Trocknung aus verarbeitet. Das trockene Mehl führte beim Kochen und Extrudieren zur Bildung eines gut expandierten plastifizierten Produktes; das Produkt enthielt 3% meßbare Gelatine.
  • VERGLEICHSBEISPIEL D
  • Kollagenhaltiges Schweinematerial wurde bei 95ºC 60 Minuten lang durchgearbeitet und anschließend gewaschen und wie in Beispiel 11 verarbeitet. In diesem Fall war mehr Gelatine vorhanden und es konnte kein gut expandiertes plastifiziertes Produkt erzeugt werden; das Produkt enthielt 13% meßbare Gelatine.

Claims (10)

1. Expandiertes texturiertes tierisches Proteinprodukt mit bis zu 20 % pflanzlichem Protein, wobei der meßbare Gelatinegehalt weniger als 10 % der Trockenmasse des Produkts ausmacht.
2. Produkt nach Anspruch 1, wobei das Produkt mehr als 95 % tierische Feststoffe, bezogen auf die Gesamttrockenmasse, umfaßt.
3. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Produkt eine Extrusions- und/oder Plastifizierungshilfe enthält.
4. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Produkt natürliche färbende und/oder Farbstoffe enthält.
5. Verfahren zur Herstellung von texturiertem tierischem Proteinprodukt, umfassend die Herstellung einer heiß verpreßten feuchten Masse von Tiermehl und Vermindern von Druck und Temperatur in der Umgebung der Masse, wobei das texturierte tierische Proteinprodukt bis zu 20 % pflanzliches Protein aufweist und einen meßbaren Gelatinegehalt von weniger als 10 % der Trockenmasse des Produkts enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Fettgehalt in dem Tiermehl nach Trocknen weniger als 10 Gew.-% beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Tiermehl von nicht quergestreiftem Fleisch und/oder Innereien stammt, die an sich einen niedrigen Gehalt an hydrolysierbarem Kollagen aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Gelatinemenge und/oder die Menge an hydrolysierbarem Kollagen in dem Mehl oder dem Material, aus dem das Mehl hergestellt wurde, vermindert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Menge an hydrolysierbarem Kollagen in dem tierischen Mehl durch Umsetzen des Mehls mit einem Kollagen-vernetzenden Mittel oder durch Bewirken der vorherigen Umwandlung von Kollagen zu Gelatine- und/oder Nicht-Gelatinepolypeptiden und Auswaschen dieser aus dem Tiermehl, vermindert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei das Tiermehl aus Material hergestellt wird, das bei einer Temperatur von weniger als 70ºC unter alkalischen oder sauren Bedingungen entfettet wird.
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