DE387918C

DE387918C - Umsteuervorrichtung

Info

Publication number: DE387918C
Application number: DES60403D
Authority: DE
Inventors: Siegfried Sander
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1922-07-20
Filing date: 1922-07-20
Publication date: 1924-01-07

Description

Umsteuervorrichtung. Es sind Spindeln mit Rechts- und Linksgewinde bekannt, auf denen sich Muttern relativ hin und her bewegen. In diesen Muttern i ist gewöhnlich eine halbmondförmige Klaue :2 untergebracht, wie dies in der Abb. i dargestellt ist. Die Klaue wird gewöhnlich durch eine Feder 3 in das Gewinde q. der Spindel 5 gedrückt. Die Abb. 5 zeigt die Klaue allein.
Nun kommt es häufig vor, daß man die Mutter am Ende der Spindel stillsetzen will, so daß sie keine Längsbewegungen mehr macht, ohne daß man .die Spindel stillsetzt. Hierzu verfuhr man bisher gewöhnlich so, daß man an einem Ende der Spindel oder auch an beiden Enden einen Leergang 6 anordnete (s. Abb. i). Um die Klaue 2 in .den Leergang zu bringen, zog man den Knopf 7 entgegen der Wirkung der Feder 3 hoch, schob dann die Mutter von Hand über den Leergang u_ nd ließ den Knöpf 7 los, so daß die Klaue 2 in den Leergang eingriff.
Diese Einrichtung hat verschiedene Nachteile, z. B. kann man nicht vorher bestimmen, ob die Mutter am Ende des Ganges umkehren oder stehenbleiben soll. Nach der Erfindung wird die Einrichtung daher so getroffen, daß das Gewinde am Ende der Spindel oder an den Spindelenden fehlt, so daß die in das Gewinde eingreifende Klaue der iVIutter am Ende über das Gewinde hinausläuft und dort durch einen verstellbaren Anschlag so gesteuert wird, daß sie entweder in den umgekehrten Gewindegang zurückläuft oder gleichlaufend zum Gewindeende gestellt wird, wodurch :die Mutter stillgesetzt wird, während die Spindel weiter umläuft: ;Die Abb. 2 bis q. zeigen eine Ausführungsform des Gegenstandes .der Erfindung. Die Bezugszeichen in diesen Abbildungen bedeuten dasselbe wie in der Abb. i. Die Mutter und die Klaue haben dieselbe Gestalt wie in der Abb. i. In der Abb. 2 steht die Umsteuerbüchse 8 so, daß die ankommende Mutter wieder umkehrt. Sie läuft von oben gesehen so, wie die Pfeile angeben. Dabei stößt sie gegen die Kurve 9 der Umsteuerbüchse, wird dabei bei ihrer weiteren Fortbewegung gedreht und so in das rückwärts laufende Gewinde eingeführt, in dem sie dann weitergeht.
Soll die Mutter i nicht zurücklaufen, so wird die Umsteuerbüchse entgegen der Wirkung der Feder ie etwas zurückgezogen und um 9o° gedreht, so daß der Stift ii durch den Schlitz 12 in die Ausbuchtung 13 .der Umsteuerbüchse 8 gelangt, wie dies in den Abb. 3 und q. von der Seite und von oben zu sehen ist. Hierbei gewinnt die Umsteuerbüchse 8 eine Gewindebreite Abstand vom Ende 14 des Gewindes und die Umsteuerkurve 9 steht nicht mehr einem vertieften, sondern einem erhabenen Gewindeteil gegenüber.. Stößt nunmehr die Klaue :2 gegen den geraden Rand 15 der Umsteuerbüchse 8, so wird sie nicht in das rückläufige Gewinde geführt, sondern zum Umfang der Spindel parallel gestellt und in den Zwischenraum 6 zwischen der Umsteuerbüchse und dem erhabenen Gewindeteil geleitet, in dem sie dann so lange weiterläuft, bis die Umsteuerbüchse wieder in die erste .Stellung gebracht wird. Die Vertiefungen mit den Kurven 9 am Rande der Umsteuerbüchse können hieran nichts ändern, da die Klaue 2 nicht in sie eintreten kann, weil sie am Ende des erhabenen Gewindes anliegt und dadurch parallel zum Umfang gehalten wird, -was aus der Abb. 4 deutlich zu ersehen ist.
Die dargestellteAusführungsforin ist nur ein Beispiel, da selbstverständlich die verschiedensten Möglichkeiten bestehen, den Erfindungsgedanken in die Wirklichkeit umzusetzen. Es ist z. B. auch durchaus nicht erforderlich, daB die Umsteuervorrichtung relativ zur Spindel stillsteht, sie kann z. B. auch im Raume stillstehen, während sich die Spindel dreht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Umsteuervorrichtung für Muttern auf Spindeln mit Rechts- und Linksgewinde, dadurch gekennzeichnet,- daB das Gewinde (4) am Spindelende (6) oder an den Spindelenden fehlt, so daB die in das Gewinde eingreifende Klaue (2) der Mutter (i) am Ende über das Gewinde hinausläuft -und dort durch einen verstellbaren Anschlag (8) so gesteuert wird, daß sie entweder in den umgekehrten Gewindegang zurückläuft oder gleichlaufend zum Gewindeende gestellt wird, wodurch die Mutter (i) stillgesetzt wird, während die Spindel (5) weiter umläuft.