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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenplatte für
einen Frachtgutcontainer, wie beispielsweise einen
Kühlcontainer. Derartige Container haben in der Regel eine
längliche, rechteckige Form und werden aus Metall und
Kunststoffen mit Kupplungen aus Gußstücken nach ISO-Standard
an jeder Ecke der Konstruktion hergestellt, um ein Anheben
der voll beladenen oder leeren Konstruktion zu ermöglichen.
Die Container haben in der Regel eine Länge von etwa 20 oder
40 Fuß (6,09 oder 12,19 m).
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Diese Container werden oftmals mit Hilfe von
Gabelstaplern umgesetzt, die bei unachtsamem Einsatz Beschädigungen
an der Unterseite der Container hervorrufen, wie
beispielsweise Durchstoßen des Containerbodens oder Biegen des
Unterzugs oder der Querbalken, wenn der Container auf
unebenem Boden abgesetzt wird oder der Unterzug mit einem
Stein oder einem scharfen Hindernis zusammentrifft. Ein
solcher transportabler Frachtgutcontainer wird in der US-P-
4380300 von Mountz u.a. dargestellt, in welchem verlängerte
Bodenplatten von Querbalken gehalten werden und eine äußere
Bodenwand sich quer über- und unterhalb der Querbalken
erstreckt, um die Querbalken dazwischen sandwichartig
einzuschließen und die Querbalken zu schützen. Obgleich ein
solcher Container widerstandsfähig ist, ist er
außerordentlich schwer und hat jedoch nur geringe oder keine
Isoliereigenschaften. Der Oberbegriff von Anspruch 1 beruht auf
diesem Stand der Technik.
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Bei den bekannten Kühlcontainern dieses Typs wird
weitläufig für die Isoliereigenschaften Kunststoff
verwendet, wobei der Bodenbelag derartiger Container eine Vielzahl
von Unterzügen mit I- oder Z-förmigen Querschnitten
aufweist, die sich quer über die Breite der rechteckigen
Bodenplatte erstrecken. Oberhalb der Unterzüge ist eine
Stahlunterwanne befestigt, während die Oberfläche des
Containerbodenbelags eine Vielzahl von stumpf
aneinanergeschweißten Aluminium-Profilblechen aufweist, und jedes Blech
eine Vielzahl dicht beabstandeter langgestreckter Teile mit
T-förmigem Querschnitt hat. Ein zwischen der Unterwanne und
Profilblechbelag bestehender Zwischenraum ist mit
Schaumstoff ausgefüllt, um der Bodenfläche des Containers die
erforderlichen Isoliereigenschaften zu verleihen. Die im
Inneren des Containers gelagerten Güter befinden sich auf
langgestreckten Bodenelementen, und Kühlgase werden entlang
der Zwischenräume zwischen den Bodenelementen zum Kühlen der
Frachtgüter im Inneren des Containers geführt. Die I-
förmigen Unterzüge sind dicht beabstandet und von
ausreichender Breite, um dazwischen einen Zinkenkanal aufzunehmen.
Zwei oder mehrere derartige Zinkenkanäle sind entlang der
Länge des Containers vorgesehen. Das Verbiegen der
Querbalken bleibt jedoch ein ernsthaftes Problem.
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Darüber hinaus ist der Bodenbelag mit dieser
Konstruktion insofern nachteilig, daß er angesichts der Zahl der I-
oder Z-förmigen Unterzüge außerordentlich schwer ist,
weshalb Anstrengungen unternommen wurden, um dieses Problem
dadurch zu überwinden, daß starke, lasttragende Bodenplatten
ohne die Notwendigkeit von Unterzügen an dem Container
konstruiert wurden, so daß beim Absetzen auf den Boden jedes
Hindernis innerhalb des Zwischenraums zwischen der
Unterwanne und der Bodenkante des Containers angeordnet ist.
In einem bekannten Versuch zur Überwindung dieses Problems
hat die Stahlunterwanne eine Vielzahl von quer zu der
Bodenplatte verlaufende Wellungen an jedem Ende der
langgestreckten Bodenplatte, und an ihrer Mitte befindet sich ein
langgestreckter Holzbalkenträger zur Aufnahme des Aluminium-
Profilblechbelags. Zwischen dem Aluminium-Profilblechbelag
und der Unterwanne wird Schaumstoff mit einer Dichte von 80
kg/m³ eingespritzt.
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Diese trägerlose Fußbodenplatte ist einfacher als die
vorstehend beschriebene konventionelle Platte, hat jedoch
den Nachteil, daß die Stahlunterwanne zur Gewährung des
erforderlichen konstruktiven Halts gewellt ausgeführt sein
muß und dadurch die Isoliereigenschaften der Bodenplatte
herabsetzt. Alternativ können die Isoliereigenschaften des
Bodens aufrecht erhalten werden, indem die gewellte
Unterwanne von der Bodenoberfläche auf einer niedrigeren Höhe,
dichter zur Höhe der Kantengußstücke des Containers weiter
beabstandet wird. Dadurch wird die Unterwanne jedoch
gegenüber Beschädigung stärker empfindlich, wenn der
Container auf unebenem Untergrund abgesetzt wird. Um ferner
die erforderliche Festigkeit zu gewährleisten, muß die
Stahlunterwanne eine Dicke von 2 mm aufweisen, wodurch sie
ziemlich schwer wird.
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In Anbetracht dieser Konstruktionen wurde ein besonders
anwendbarer bekannter Kühlcontainer in der BP-A-2172979A
offenbart. Hier wurde eine Bodenkonstruktion mit einer
Unterwanne aus Sperrholzplatten und einer Lage
glasfaserverstärktem Kunststoff, ein Boden aus Sperrholz und eine
dazwischen befindliche Füllung von Schaumstoff mit niedriger
Dichte mit Schaumstoff hoher Dichte an den Kanten zum Halten
der Seitenwände des Containers offenbart. Ein solcher
Container wird hauptsächlich als eine Fahrzeugkarosserie
verwendet, die auf einem Fahrgestell aufgebaut ist, das den
Boden bei Gebrauch den Halt verleiht. Ohne den Halt durch
das Fahrgestell würde ein solcher Container zum Tragen der
normalen Ladekapazität eines transportablen
Frachtgutcontainers nicht stark genug sein.
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Andere Container vom stationären Typ, wie er in der DE-
AS-1273426 offenbart wurde, haben mehrlagige Unterwannen und
Schaumstoffüllungen, die auf dem Boden ruhen, wobei diese
jedoch nur für Isoliereigenschaften vorhanden sind.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer trägerlosen Bodenplattenkonstruktion für
einen transportablen Frachtgutcontainer bei dem das Gewicht
der Bodenplatte wesentlich reduziert ist und der Dämmwert
gleichzeitig erhöht wird. Ferner wird die Unterwanne
gegenüber Beschädigungen dadurch geschützt, daß sie
ausreichend oberhalb der Trägerhöhe der Kantengußteile
aufgesetzt ist.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Bodenkonstruktion für transportable Frachtgutcontainer
geschaffen, die eine quer über die Breite der Bodenplatte
sich erstreckend angeordnete Unterwanne aufweist,
Bodenplatten aus Profilblech, die oberhalb und in einem Abstand
zur Unterwanne angeordnet sind, um einen Zwischenraum
festzulegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwanne ein
im wesentlichen ebenes, einteiliges, an seiner den
Bodenplatten abgelegenen Seite nicht aufliegendes Blechmaterial
ist und das ein Schaumstoff mit hoher Dichte den
Zwischenraum zwischen den Bodenplatten und der Unterwanne
vollständig ausfüllt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Containers werden zwischen der Unterwanne und den
Bodenblechplatten zum Halten der letzteren in einer
beabstandeten Beziehung zur Unterwanne langgestreckte
Lagerblöcke angeordnet. Vorzugsweise teilen die Trägerblöcke den
Zwischenraum zwischen der Stahlunterwanne und den
Bodenplatten aus Profilblech in eine Vielzahl von Kammern, von
denen jede getrennt mit Schaumstoff hoher Dichte
einspritzgefüllt ist. Die Trägerblöcke sind praktisch langgestreckte
Blöcke aus Schaumstoff hoher Dichte.
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Die Unterwanne besteht vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl und ist von den Bodenplatten durch einen konstanten
anderen Betrag als in dem Bereich der Zinkenkanäle
beabstandet. Die Unterwanne ist praktisch um die Zinkenkanäle
herum mit einer rechteckigen Aussparung zur Aufnahme
komplementär geformter Zinkenkanäle geformt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein transportabler Frachtgutcontainer geschaffen, der
eine trägerlose Bodenplattenkonstruktion entsprechend
Anspruch 1 aufweist. Überraschend schafft die Bereitstellung
einer Lage Schaumstoff hoher Dichte von im wesentlichen
konstanter Dicke, der zwischen Bodenblechen und einer ebenen
Unterwanne sandwichartig eingeschlossen ist, eine
Bodenplatte
von ausreichender Steifigkeit und Halt, mit der die
Dicke der Unterwanne auf bis zu 1 mm oder weniger
herabgesetzt werden kann und zu einer trägerlosen
Bodenplatte führt, die wesentlich leichter ist als bekannte
trägerlose Bodenplatten für Container und insbesondere
Kühlcontainer.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Bodenplatte;
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Fig. 2 eine Teilansicht im Seitenriß der Bodenplatte
nach Fig. 1; und
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Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht im Seitenriß der
linken Seite der in Fig. 2 gezeigten Zeichnung.
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Speziell Bezug nehmend auf die Zeichnungen zeigt Fig. 1
eine Bodenplatte, die eine langgestreckte rechteckige Form
hat mit einer im wesentlichen ebenen Unterwanne 1, über der
eine Bodenblechplatte 2 angeordnet ist. Die Platte 2 ist von
der Unterwanne 1 durch eine Vielzahl von Tragblöcken 3
beabstandet. Der Abstand zwischen der Unterwanne und
Bodenblechen ist mit Schaumstoff 4 ausgefüllt.
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Die Unterwanne 1 ist im wesentlichen eben mit
Aussparungen 5 zum Anordnen über Zinkenkanäle (nicht
gezeigt) und fest angebracht zwischen unteren
Seitengestellteilen des Containers. Die Unterwanne 1 ist aus
rostfreiem Stahl (3CR12) von Auspufftopf-Qualität mit einer
Dicke von 1 mm gefertigt.
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Die Bodenblechplatte 2 umfaßt eine Vielzahl von
stranggezogenen Profilen, die jeweils 4 langgestreckte, seitlich
beabstandete Bodenplanken mit einem T-förmigen Querschnitt
aufweisen und mit den Aluminium-Blechen einstückig
ausgebildet sind, wobei der Abstand zwischen den
Bodenplanken dazwischen den Durchtritt von Kühlmittel ermöglicht.
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Eine Vielzahl derartiger Bleche sind aneinander
stumpfgeschweißt, um eine Bodenplatte in einem Stück zu bilden.
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Die zwischen der Unterwanne und dem Boden angeordneten
Blöcke 3 sind längsgestreckte rechteckige Blöcke aus
Blockschaumstoff mit 80 kg/m³. Die Blöcke 3 verlaufen von einer
zur anderen Seite der Bodenplatte und teilen den
Zwischenraum zwischen der Unterwanne 1 und den Bodenplatten 2 mit T-
Profil in eine Reihe von Kammern, die wirksam durch
Verkleben der Blöcke sowohl mit der Unterwanne als auch mit
dem T-Boden abgedichtet werden. Jede der Kammern ist mit
Schaumstoff ausgefüllt, der in die Kammern eingespritzt wird
und aus Polyurethanschaumstoff mit einer Dichte von 80 ...
90 kg/m³ besteht. Zur Gewährleistung einer guten
Klebeverbindung zwischen der Unterwanne und den Bodenplatten 2 mit
T-Profil wird der Schaumstoff mit einem Klebemittel (nicht
gezeigt) angewendet.
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Das Verkleben der Blöcke 3 mit der Unterwanne 1 und den
Bodenplatten 2 mit T-Profil wird mit einem Klebstoff
ausgeführt, wie beispielsweise Sifaflex 11 FC. Während in
Fig. 1 sieben Schaumstoffblöcke gezeigt werden, ist darüber
hinaus die exakte Zahl und Anordnung derartiger Blöcke
variabel, muß jedoch aus mindestens drei bestehen, d.h.
einem an dem jeweiligen Ende und einem in der Mitte zwischen
den Enden.
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Die tragenden Blöcke am jeweiligen Ende der
Bodenplatte sind vorzugsweise aus Weichholz, das oben und unten
mit Klebstoff an den Bodenplatten mit T-Profil bzw. der
Unterwanne verklebt ist. An der höchsten Oberfläche des
Weichholzes wird ein Schlitz von 20 x 4 mm vorgesehen.
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Die Bodenplatte 2 mit T-Profil ist besser in Fig. 2 und
3 zu sehen, bei denen T-förmige Elemente 6 einstückig mit
den Platten 7 gezeigt werden, und es vier derartige Elemente
6 an dem jeweiligen Profilblech gibt, die bei 8
stumpfgeschweißt sind. Die Schaumstoffseitenkanten 9 der
Bodenplatte sind dampfdicht ausgeführt, während an der
linken unteren Seite der Kante 9 ein Auflageblock 10 aus
Weichholz ist, der mit der Unterwanne verklebt ist und
lediglich zum Zwecke des Positionierens während der
Herstellung einer trägerlosen Bodenplatte dient. An der
Unterseite der Seitenkante der Bodenplatte 2 mit T-Profil
ist ein Metallband 12 angeschweißt, um als Wärmebarriere
zu wirken und zu gewährleisten, daß der Schaumstoff beim
Schweißen nicht beschädigt wird.
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Die Herstellung der trägerlosen Bodenplatte erfolgt
durch Auflegen einer Unterwanne aus rostfreiem Stahl auf das
Bett einer Hydraulikpresse und Anordnen der Abstandblöcke 3
auf der Unterwanne. Ein zuvor stumpfgeschweißtes Blech des
T-Profilbelags wird sodann auf die Zwischenblöcke 3 über der
Unterwanne 1 aufgebracht und geklebt. Die Hydraulikpresse
wird sodann auf dem T-Profilbelag abgesetzt, während
gleichzeitig der Schaumstoff in die zwischen den Blöcken 3
festgelegten Kammern eingepumpt wird. Die Seitenkante 9 jeder
Bodenplatte wird durch vorgeformte Formblöcke (nicht
gezeigt) gebildet, die an den Rand der Unterwanne angeordnet
sind.
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Es wurde damit eine trägerlose Bodenplatte für einen
Kühlcontainer beschrieben, bei der die Dicke der Unterwanne
um 50 % mit einer entsprechenden Gewichtseinsparung
herabgesetzt wurde, während die Isoliereigenschaften des Bodens
durch die konstante Dicke des Schaumstoffs zwischen der
Unterwanne und dem T-Profilbelag stark verbessert wurde,
welcher Schaumstoff ebenfalls zur Festigkeit des Bodens
beiträgt.
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Bei Gebrauch wird die Bodenplatte mit der über den in
dem Container befestigten Zinkenkanälen angeordneten
Aussparung 5 in den Container eingebaut, wobei die Kanten der
trägerlosen Bodenplatte auf einer in den Container ragenden
Haltekante abgesetzt und angeschweißt werden. In der
fertigen Form des Containers werden alle Spalten zwischen
den Seitenwänden des Containers und der Bodenplatte mit
Schaumstoff ausgefüllt, um im gesamten Container eine
konstante Bodenhöhe zu gewähren.
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Eine bevorzugte Form von Schaumstoff zur Verwendung mit
der erfindungsgemäßen Bodenplatte ist Isoform DP8113. Der
Schaumstoff hat eine Festigkeit von 6,15 ... 9,5 kg/cm², was
für die höchstzulässige Last an den Rändern der Bodenplatte
angemessen ist.
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Wie die herkömmlichen Container werden die
erfindungsgemäßen Container aus einer Kombination von Stahl, Aluminium
und Kunststoffen hergestellt.