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Vorrichtung zum Waschen und Sichten von Erzen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Waschen und Sichten von Erzen, bei welcher das Erz
in einer teilweise in Wasser eintauchenden umlaufenden Siebtrommel gewaschen und
das grobe Material am Ende der Trommel abgeführt wird, während das feinere in einen
mit einem Überfluß versehenen, einen geneigten Boden aufweisenden Sichtbehälter
gelangt, dessen Austragsvorrichtung für das feste Material höher liegt als der Überfluß
und aus in der Nähe des geneigten Bodens hin und her bewegbaren und zugleich in
der einen Bewegungsrichtung über das Erz hinweg bewegbaren Rechen besteht.
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Die Erfindung besteht in der besonderen Zusammenarbeit der - Siebtrommel
und des Sichtbehälters, und zwar verläuft die Achse der Siebtrommel im wesentlichen
in Richtung mit der Längsachse des Sichtbehälters, und die Trommel ist am unteren
Ende dieses Behälters teilweise unterhalb des normalen Flüssigkeitsspiegels in letzterem
angeordnet, derart, daß
das in die Trommel eingebrachte Erz gewaschen
und in drei verschiedene Produkte, nämlich in grobes aus der Trommel ausgetragenes
Material, verhältnismäßig schweres feines, nach dem Auslaßende des geneigten Bodens
des Sicht-Behälters gefördertes Material und verhältnismäßig leichtes feines, durch
den Überfluß aus dem Sichtbehälter ausgetragenes Material sortiert wird.
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Durch die Bewegung des Rechens, die zweckmäßigerweise mit einer etwas
größeren Geschwindigkeit erfolgt, als dies der -Fall sein würde, wenn die Rechenvorrichtung
allein benutzt wird, wird das Wasser im hinteren Ende der Vorrichtung auf und ab
bewegt, und durch diese Auf- und Abbewegung des Wassers wiederum wird letzteres
in die Trommel hinein-und aus dieser herausbewegt. Sobald die Rechen ihren Rückwärtshub
ausführen, wird das Wasser oberhalb seines normalen Spiegels in die Waschtrommel
hineingepreßt, während beim Vorwärtshub der Rechen der Wasserspiegel wieder sinkt,
wodurch ein reinigender Ausfluß des Wassers durch die Öffnungen der Trommel hindurch
erfolgt. Das zunächst in die Trommel eingeführte zu behandelnde Erz wird nicht nur
durch die Berührung seiner einzelnen Te#_"le mit den Seitenwandungen der Trommel
bearbeitet, sondern diese Bearbeitung wird in hohem Maße durch die Wellenbewegung
des Wassers ob; rhalb der Rechen begünstigt.
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Bei der Behandlung gewisser Erze, die fester anhaftende Unreinigkeiten
enthalten, als dies gewöhnlich bi Erzen der Fall ist, muß, um die gewünschte Wirkung
zu erzielen, die Breite der Rechen vergrößert «-erden, so daß eine größere Wellenbewegung
des Wassers durch die Öffnung der Trommel hindurch entsteht.
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Es wird also durch die Vereinigung dieser beiden Vorrichtungen ohne
Aufwand erhöhter Kraft eine bessere und schnellere Aufbereitung des Erzes erzielt.
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Die neue Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise
dargestellt, -und zwar zeigt Abb. Z einen Grundriß, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt
nach a-a der Abb. z, Abb. 3 eine vergrößerte Seitenansicht, in der Richtung des
Pfeiles :1 (Abb. 2) gesehen, Abb.4 eine weitere Ausführungsform des umlaufenden
Siebes.
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Die Einrichtung umfaßt einen Sichtbehälter 2, welcher aus einem Trog
oder Absetzgefäß mit schrägem Boden 3 und einem Überlauf q. besteht, der sich in
geringerer Höhe als ein Austrag 33 am oberen Ende des Behälters befindet. In dem
Behälter ist ein Rechen 5 angebracht, der über dem Boden des Troges durch einen
geeigneten Antrieb hin und her bewegt wird.
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Dieser Antrieb besteht aus einer Welle 6 zeit einer Kurbelverbindung
und Kurbelstange 7. Die Welle ist durch ein Zahngetriebe 8 mit der Antriebswelle
9 verbunden. Auf der Welle 6 sind Kurvenscheiben ro angebracht, welche auf Schwinghebel
12 einwirken, die durch Zugstangen 16 mit der Aufhängevorrichtung des Rechens verbunden
sind. _.o daß sich der Rechen über die Oberfläche des sich absetzenden Material.,
am Ende jedes wirksamen Hub.--s erhebt.
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Die Aufhängevorrichtung umschließt zu diesem Zweck eine Pendelwelle
1,3, die durch Kurbeln mit Hängestangen 14 verbunden ist, und Kurbelarme 15, welche
mit den tchwingendenHebeln 12 durch die Stangen 16 verbunden sind.
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Das umlaufende Sieb besteht aus einer zylindrischen Trommel i7 mit
einem Bezug aus Siebtuch oder durchbrochenem Blech, welcher durch eine Mehrzahl
von Armkreuzen rg an einer Welle 18 angebracht ist.
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Die Welle ist etwas schräg in Lagern 2o über dem Troge des Sichters
und am unteren oder Überlaufende gelagert und wird durch einen Riemen 21 von dem
Hauptantrieb in Drehung gesetzt. Dieser Riemen läuft über eine Scheibe 22 auf der
Antriebswelle 9 und treibt eine Vorlegewelle 2,-, die mittels eines Kegelräderpaares
2.1, 25 mit der Welle 18 der Trommel verbunden ist.
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Das unsortierte Material wird durch eine Zuführrinne 26 am obren Ende
der Siebtrommel eingeführt, und die Gröbe wird am entgegengesetzten Ende in ein
Gerinne 27 ausgetragen, und zwar durch eine Reihe von Hubtaschen 28 an der inneren
Fläche der Siebtrommel.
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Ein durchbrochenes Rohr 29 liegt dicht über der Siebtrommel und wird
mit Wasser gespeist. Ein Paar von Ablenkplatten 3o und 31 ist in dem Troge an entgegengesetzten
Seiten des ein getauchten Teiles der Siebtrommel angebracht= Die Hauptaufgabe dieser
Platten besteht darin, die Bewegung des durch das Sieb hindurchtretenden Materials
in den Absetzteil unmittelbar unter dem Sieb zu beschränken und infolgedessen die
Absetzwirkung zu erleichtern.
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Die Platte 31 liegt rückwärts vom Sieb gegenüber der Drehrichtung
'und ist unten einwärts gekrümmt, um die gleichförmige Verteilung des aufgeschwemmten
Materials über die Absetzfläche des Troges zu unterstützen. Die Wirkungsweise der
Vorrichtung ist folgende: Das durch die Rinne 26 in das Sieb eintretende Material
wird sogleich im `Nasser untergetaucht, welches bis zu der in Abb. 2 punktierten
Ebene 32 reicht. Beim Umrollen in der Trommel werden die Teilchen durch die stürzende
und reibende Wirkung zusammen mit der Waschwirkung des durch die Bewegung
der
Trommel und des Rechens stets in Bewegung gehaltenen Wassers von dem anhaftenden
Sand und Ton befreit und in Feines, welches die Maschen des Siebes passiert, und
Grobes zerlegt, welches durch die Taschen 28 in die Rinne 27 ausgetragen und von
dieser in praktisch trockenem Zustand zu einer außerhalb liegenden Stelle geführt
wird. Der Sand und das die Maschen passierende Feine setzen sich in dem durch die
Ablenkplatte abgegrenzten Absetzbereich des Troges auf dem schrägen Boden entsprechend
ihrem spezifischen Gewicht ab. Das sich absetzende Material wird nach der Austragswelle
33 durch den Rechen bewegt und in eine Rinne 34 praktisch trocken ausgetragen. Das
leichtere, im Wasser schwebend bleibende Material wird zusammen mit.dem W asserüberschuß
durch den Überlauf ¢ abgeleitet. Durch Zuleitung frischen Wassers durch das Rohr
29 wird ein gleichförmiger, ununterbrochener Überfluß aufrechterhalten und ein abwärts
gerichteter Strom in dem Raum zwischen den Ablenkplatten erzeugt, wodurch das Absetzen
der Teilchen, welche die Siebmaschen passiert haben, erleichtert wird.
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Infolge der praktisch unmittelbaren Abwärtsbewegung des Sandes und
der schweren Teilchen ist die Dichte des Schlammes innerhalb des Raumes unter dem
Siebe sehr viel geringer als die Dichte des abfließenden Schlammes, worin ein wesentlicher
Teil der Wirkung der Vorrichtung liegt, indem dadurch ermöglicht wird, daß dasselbe
Wasser wiederholt benutzt wird, um die gröberen Erzteilchen im Siebe auszuwaschen.
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Falls das zugeführte Material nicht genügend grob ist, um aus sich
selbst die abreibende Wirkung auszuüben, können Kugeln oder Flintsteine 35 im Innern
der Trommel angebracht werden, und dann wird eine Siebwand 36 quer über die Ablauföffnung
derselben gezogen, wie aus Abb. q. ersichtlich ist.
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Die Vorrichtung ist besonders geeignet zur i Behandlung sandiger Eisenerze,
in welchen das feine Material geringwertig ist, so daß die beiden am Ende des Siebes
und am oberen Ende des Absetzgefäßesausgetragenen Produkte ein gutes Konzentrat
ergeben, welches praktisch frei von feinem Material ist, während das geringwertige
Material durch den Überlauf in das Taube geht.
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Der verbesserte Sichter ist sowohl eine Wasch- als eine Sichtmaschine.
Durch die i Änderung der Neigung-der Trommel kann die Wirkung, je nach der Natur
des zu behandelnden Stoffes; beschleunigt oder verzögert werden. Außer dem konstant
durch das Rohr 29 über der Trommel zugeführten Wasser kann es wünschenswert sein,
Wasser an der Stelle zu versprühen, wo das Material durch den Rechen aus der Flüssigkeit
herausgehoben wird, um alle feineren, von dem Rechen mit hochgenommenen Teile abzuspülen.
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Dieses feinere Material kann mechanisch von den gröberen Teilchen
umschlossen sein. Der Wassersprühregen führt dann dieses Material in das Bad zurück,
so daß es evtl. durch den Überlauf abgeleitet werden kann. Der Sprühregen wird durch
ein durchbrochenes Rohr 37 hervorgebracht, welches am oberen Ende des Sichtgefäßes
über dem Wasserspiegel angeordnet ist.