-
. Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe, insbesondere von Erzschlämmen,
aus Flüssigkeiten.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe,
insbesondere von Erzschlämmen, aus Flüssigkeiten. Sie besteht darin, daß die Trübe
zwecks wiederholter Trennurig hintereinander zwei Absatzkammern durchläuft, aus
deren ersterer ein ein Teil der leichten, schwimmenden Bestandteile durch Überlauf
abgeführt, die schweren und die mit ihnen sinkenden leichten Bestandteile in die
zweite Kammer abgelassen werden, wo sie bei mechanischer Beförderung über den Boden
gegen den Auslaß ausgewaschen werden und die schweren auf dem Boden bleibenden Bestandteile
in den Auslauf gelangen, während die abgeschiedenen leichten, in der Schwebe gehaltenen,
durch einen der Förderrichtung entgegengesetzten Flüssigkeitsstrom in den ersten
Absatzbehälter zurückgeführt werden.
-
Auf diese Weise wird das Gut wiederholt den trennenden Wirkungen
in den Absatzzonen unterworfen, bis eine reine und genaue
Scheidung
in bezug auf Größe erreicht ist.
-
Die festen Stoffe werden so mit einem sehr geringen Gehalt an Flüssigkeit
abgeführt, so daß sie für eine sofortige Behandlung in einem Mahlwerk oder in irgendeiner
ge-s eigneten Maschine sich eignen, zu welcher sie sofort befördert werden können.
-
Die beim Erfindungsgegenstand wesentlichen Merkmale: das wiederholte
Trennen des Gutes in zwei Räumen, einmal durch Absetzen und einmal durch Auswaschen
mit Abführung der schwebenden Teile durch einen dem Transportweg entgegengerichteten
Flüssigkeitsstrom, weisen die bekannten Abscheidevorrichtungen nicht auf. Insbesondere
sind hierbei nicht zwei ineinander liegende Absatzkammern vorgesehen, in deren erster
das Gut sich erstmals durch Absetzen scheidet und in deren zweiter es hernach noch
ausgewaschen wird durch mechanische Behandlung in einem Flüssigkeitsgegenstrom,
wobei dann die abgeschiedenen leichteren Bestandteile in die erste Kammer zurückgeführt
werden. Es war auch nicht Absicht, bei diesen bekannten Einrichtungen durch einen
Gegenstrom die leichteren Teile abzuführen, sondern den Druck des in dem unteren
und äußeren Behälter aufwärts fließenden Wassers so zu regeln, daß die Unreinigkeiten
überlaufen und die Erzteile sich auf dem Boden absetzen können; der Flüssigkeitsstrom
bedeutet hier deshalb nichts anderes als ein Mittel, um die leichteren Teile über
den Rand eines Gefäßes abzuleiten.
-
Bei den bekannten Apparaten zumI<lassieren von Erzen findet sich
nur eines der Mittel wieder, welche bei der Ausführung des Anmeldungsgegentandes
im zweiten Absatzbehälter angewendet werden können, um das Auswaschen des Gutes
im Gegenstrom zu fördern. Diese Mittel werden im vorliegenden Falle nicht an und
für sich beansprucht, sondern in Verbindung mit dem Hauptmerkmal der Erfindung,
also bei einem Apparat mit wiederholter Klassierung in zwei Absatzkammern und zwecks
gleichzeitigen Transportes des Gutes und Auswaschens im Gegenstrom.
-
Eine wiederholte Behandlung zum Trennen derselben Massen ist auch
nicht bei den Abscheidevorrichtungen vorgesehen, bei welchen der Absatzbehälter
aus einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Gefäßen besteht, von denen jedes
die Trübe unabhängig von den anderen zugeführt erhält und welche die Schlämme alle
einer gemeinsamen Abflußleitung zuführen.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht.
-
Abb. 1 zeigt in Draufsicht einen Absclleider gemäß vorliegender Erfindung.
-
Abb. 2 ist ein Längsschnitt nach Linie II-II der Abb. I.
-
Abb. 3 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch die erste Absetzkammer,
wobei die Mittel für die Regelung des Inhaltes der Kammer und des Querschnittes
des Auslasses gezeigt sind.
-
Abb. 4 und 5 sind ähnliche Schnitte wie Abb. 2, zeigend eine abgeänderte
Einrichtung der Vorrichtung für die Fortbewegung des Sinkgutes längs des geneigten
Bodens des Schwemmtroges.
-
Abb. 6 zeigt in einer Schnittansicht eine abgeänderte Einrichtung
gemäß vorliegender Erfindung.
-
Wie zunächst aus Abb. I und 2 hervorgelt, ist mit 2 der längliche,
trogförmige Absetzbehälter bezeichnet, der mit einem läng lichten, geneigten Boden
3 ausgestattet ist.
-
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Behälter 2 durch eine niedrige
senkrechte Scheidewand 4 der Länge nach in zwei gleiche Räume unterteilt, in welchen
zwei miteinander verbundene Fördervorrichtungen abwechselnd zur Wirkung gelangen,
um die sich Absetzen den festen Körper aufwärts entlang dem geneigten Boden fortzubewegen
nach einem am oberen Ende des letzteren vorgesehenen Auslassen, Die Fördervorrichtungen
bestehen gemäß Abb. I und 2 aus einem Paar hin und her bewegter Rechen 5, die in
der Hauptsache parallel zum geneigten Behälterboden bewegt werden. Jeder Rechen
hängt vermittels Stangen 6 an Winkelhebeln 7 und 8, die schwingbar im Behälter 2
gelagert sind.
-
Einer der Winkelhebel 7 ist an einemArm einer Schaukelwelle 9 befestigt,
die vermittels eines Seilzuges 10 mit einer Aufwindeeinrichtun 12 verbunden ist.
Durch Betätigung letzterer wird die Stellung des Rechens in bezug auf den Boden
des Entwässerungsbehälters innerhalb bestimmter Grenzen festgelegt.
-
Der andere Winkelhebel 8, der in der Nähe des vorderen, höher gelegenen
Behälterendes vorgesehen ist, wird periodisch von einem auf einer Welle 14 aufgekeilten
Daumen 13 bewegt, welche Welle vermittels der Kurbelscheibe 15 und eines Gelenkes
I6 dem Rechen eine hin und her gehende Bewegung erteilt.
-
Die beiden Winkelhebel sind zwecks gemeinsamer Bewegung vermittels
einer Stange I7 verbunden. Die Welle 14 wird mit Hilfe eines Übersetzungsgetriebes
i 8 von einer Welle 19 angetrieben, die ihrerseits von einem passend angeordneten
Motor ihren Antrieb erhält.
-
Der Antrieb der Winkelhebel am vorderen Behälterende tritt dann ein,
wenn die betreffenden Rechen sich dem Ende ihres Abwärtshubes
nähern
und bewirkt einen Aufwärtshub der Rechen, so daß diese während ihres; Rückhubes
oberhalb des auf dem Behälterboden abgesetzten Gutes bewegt werden.
-
Die Daumen und die IRurbelscheiben, die auf die Rechen einwirken,
sind derart gegeneinander auf der Welle 14 angeordnet, daß die Rechen der beiden
Behälterabteile jeweils in einander entgegengesetzter Richtung bewegt werden.
-
Bei der in Abb. 4 dargestellten Ausführungsform des Abscheiders ist
an Stelle der Rechen ein endloses Förderband 20 vorgesehen, während für den gleichen
Zweck bei der Ein richtung gemäß Abb 5 eine geneigte Rohrleitung angeordnet ist,
in welcher eine Förderschraube 22 sich dreht.
-
Nahe dem unteren Ende des Behälters 3 und in geeigneter Entfernung
über dem geneigten Boden ist ein Gefäß 23 vorgesehen, dessen Fassungsraum die früher
erwähnte erste Absetzkamer bildet.
-
Das Aufbereitungsgut wird in diese I Kammer eingeführt und teiIt
sich durch Schwerkraftwirkung in zwei Größenarten; eine derselben besteht aus in
der Flüssigkeit in Schwebe erhaltenem Gut, das mit dieser über den am oberen Ende
des Gefäßes vorgesehenen Überfall hinweg entweicht, während die andere, bestehend
aus gröberen Stoffen, in den Behälter 2 gelangt.
-
Das Gefäß besitzt vorzugsweise die Form eines verhältnismäßig engen
Zylinders mir einem leicht geneigten Boden und einem Auslaß 24 für das abgesetzte
Gut.
-
Das Aufgabegut wird durch eine Rinne 25 in einen Fülltrichter 26
geleitet; die Flüssigkeit mit den schwimmenden Gutsteilchen überfließt die Oberkante
des Gefäßes und gelangt in eine Rinne 27, die einen Auslaß 28 besitzt.
-
Eine in Lagern 30 gehaltene Welle 29 trägt unten eine Anzahl Arme3I,
die in geringer Entfernung über dem Boden des Gefäßes 23 in wagerechter Ebene bewegt
werden und somit das auf genanntem Boden befindliche Gut gegen den Auslaß 24 schieben.
-
Die Welle 29 wird vermittels eines Schnekkenradgetriebes 32 langsam
gedreht, das bei der Bauart der Einrichtung nach Abb. 2 mit Hilfe eines Riemens
33 vom Rechenantrieb angetrieben werden kann.
-
Der Fassungsraum des Gefäßes kann durch einen ringförmigen Deckel
34 geändert werden, der mit seinem'horizontalen Schenkel auf der Umfangskante des
Gefäßes aufruht; die Querschnittsfläche des Auslasses kann durch ähnliche Einsetzringe-ge,
von entsprechenden Abmessungen geregelt werden.
-
Obzwar sich der Gebrauch einer Absetzkammer von der beschriebenen
Form im allgemeinen empfiehlt, so können doch andere Ausführungsformen derselben
in gewissen Fällen von Vorteil sein. So - z. B. kann das Gefäß 23 mit einem nach
abwärts geneigten Boden ausgestattet sein, der mit dem Austragemechanismus zusammen
arbeitet oder nur eine gleichförmige Bewegung des sich-absetzenden Gutes gegen den
Auslaß der Kammer bewirkt.
-
Eine mittels Ventils geregelte Leitung 36 besorgt die Zuführung von
Wasser in den Schwemmbehälter, um einen Flüssigkeitsstrom in diesem zu erzeugen,
der entgegengesetzt gerichtet ist dem entsprechend dem geneigten Boden gerichteten
Strom gröberen Gutes.
-
Das gleiche Resultat kann durch Einführen eines Stromes in den Auslaß
24 der ersten Absetzzone vermittels der Leitung 37 erhalten werden.
-
Am unteren Ende des Behälters ist ein normalerweise geschlossener
Auslaß 38 vorgesehen, der für das Ablaufen der Flüssigkeit dient.
-
Das zu trennende Gut wird zunächst durch die Auffangschale 26 in
die Absetzkammer 23 geleitet. Die in der Flüssigkeit in Schwebe befindlichen feinen
Gutsteilchen fließen mit diesen über die Umfangskante des Gefäßes und gelangen in
die Schale 27, während sich die schwereren Teile auf dem Boden des Gefäßes ansammeln.
-
Diese werden durch die schwingenden Arme 31 gegen den Gefäßauslaß
bewegt und fallen so in den Schwemmbehälter 2.
-
Die Rechen bewegen nun das durch die erste Absetzwirkung erhaltene
Sinkgut längs des geneigten Bodens nach aufwärts gegen den Auslaß 39 und halten
die mit dem groben mitgenommenen feineren Teilchen in der im unteren Teile des Behälters
befindlichen Flüssigkeit in Schwebe, welcher Behälterteil daher die zweite Absetzzone
bildet.
-
Diese feinen Teilchen setzen sich in der zweiten Absetzzone entsprechend
ihrem spezifischen Gewicht in Lagen ab. Die in den'Behälter durch die Leitung 36
eingeführte Flüssigkeit erzeugt einen Gegenstrom, der den feinen und groben Bestandteilen
bei ihrer Bewegung durch die Rechen entgegenwirkt und so erstere zwingt aus der
zweiten Absetzzone wieder in die erste einzutreten, wo sie wieder einer Trennwirkung
unterworfen werden, indem sie abermals in-die Schale 27 bzw. mit demabffleßenden
Strom in den Auslaß 48 gelangen.
-
Die gröberen Teilchen werden durch den oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
vorgesehenen Auslaß 39 entfernt und sind verhältnismäßig frei von feineren Teilchen
und Nässe.
-
Der Gegenstrom kann durch einen durch Leitung 37 in den Auslaß 24
eintretenden Flüssigkeitsstrom erzeugt werden, der von dem
durch
Leitung 36 eintretenden Strome unabhängig ist.
-
Der Fassungsraum der Vorrichtung kann zwecks Ausgleichs einer zu
großen oder geringen Speisung mit Hilfe der in Abb. 3 ge zeigten Einsatzringe 34
geregelt werden, zu welchem Behufe Ringe verschiedener Größe vorrätig gehalten werden
können.
-
Der Querschnitt des Auslasses 24 kann in gleicher Weise durch Einsatzringe
35 geregelt werden. Die Geschwindigkeit des -aufwärts gerichteten Stromes kann daher
in Übereinstimmung mit der zugeführten Menge oder der Natur des Aufgabegutes geregelt
werden.
-
Anstatt die den Gegenstrom erzeugende Flüssigkeit durch Leitung 36
oder 37 einzuführen, kann auch der Boden des Gefäßes 23 durchbrochen sein, wie mit
42 in Abb.3 angedeutet, in welchem Falle auch eine Kam mer 40 unterhalb dieses Bodens
ausgebildet ist.
-
In diese Kammer wird Flüssigkeit durch eine Leitung 41 eingeführt,
welche die Absetzzone in Form von getrennten Strahlen durchzieht.
-
Bei der Ausführung nach Abb. 6 besteht die zweite Absetzzone und
die Schwemmkammer aus einem zylindrischen Gefäß 42, das an seinem Boden einen Auslaß
43 besitzt, der vorzugsweise mit einer Saugpumpe (nicht gezeigt) vermittels einer
Leitung 44 in Verbindung steht. Der Auslaß aus der Schwemmkammer kann bei dieser
Ausführung durch Änderung des Hubes oder der Geschwindigkeit der Pumpe geregelt
werden.
-
Eine Anzahl Abstreifer 45 erhält eine umlaufende Bewegung und schiebt
die groben Körper, sie zusammenpressend, gegen den Anlaß.
-
Das die erste Absetzkammer verkörpernde Gefäß 23 wird vorzugsweise
gleichachsig mit dem Gefäß 42 angeordnet, das die zweite Absetzkammer und die Schwemmkammer
bildet.
-
Die über die betreffenden Böden streifenden Arme 3I und 45 können,
falls gewünscht, auf einer gemeinsamen Welle sitzen.
-
Durch die Wand des Gefäßes 42 ist ein mit der tiberfallschale 27
verbundener Auslaß 4E hindurchgeführt. Durch die Leitung 36 gelangt Flüssigkeit
in das Gefäß 42 und erzeugt hier einen aufwärts gerichteten Strom, der der nach
abwärts gerichteten Bewegung des aus der ersten Absetzzone kommenden Sinkgutes entgegengesetzt
gerichtet ist.
-
Bei Verwendung dieser Einrichtung wird das Gut in das Gefäß 23 geleitet,
von wo die leichten Teilchen in die Schale 27 und die schwereren durch den Auslaß
24 in die zweite Absetzzone des Gefäßes 42 gelangen.
-
In diesem Gefäß wird das abgesetzte Gut in den Auslaß 43 geschoben
und gelangt so mit geringem Wassergehalt in die Leitung 44.
-
Die mit deä groben Teilen in das Gefäß 45 eintretenden feinen Teilchen
werden durch den aus Leitung 36 kommenden Gegenstrom wieder in das Gefäß 23 zurückgetrieben.