DE3877324T2 - Verfahren zur herstellung von acrylamidomethansulfonsaeure-polymeren. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von acrylamidomethansulfonsaeure-polymeren.

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Description

    Einleitung
  • Sulfomethylacrylamid-Polymere werden nach den Lehren der europäischen Patentpublikation Nr. 0225596 leicht erhalten aus Acrylamid-Polymeren, Formaldehyd und Bisulfiten. In den nach diesem Verfahren erhaltenen Endprodukten sind stets primäre Amidgruppen vorhanden. Es gibt Fälle, in denen die Anwesenheit einer Acrylamidgruppe in dem fertigen Polymer nicht erwünscht ist.
  • In US-PS 4 604 431 und US-PS 4 675 359 ist die Herstellung von Acrylamidosulfonsäure-Polymeren aus Polyacrylsäure und Aminosulfonaten einschließlich Aminomethansulfonsäure beschrieben.
  • Das Verfahren dieser Erfindung ist die Umsetzung von (Polyacrylsäure + NH&sub3; + HCHO + HSO&sub3;&supmin;, die em Weg zur Herstellung von Sulfomethylcrylamid-Polymeren ohne Verwendung eines Acrylamidpolymer-Grundgerüsts darstellt, wenn die Abwesenheit von Amidgruppen m emem Endpolymerprodukt erwünscht ist. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Verbesserung gegenüber diesen Verfahren insofern dar, als die vorher gebildete Aminomethansulfonsäure nicht erforderlich ist.
  • Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung von Acrylamidomethansulfonsäure-Gruppen in Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymere, das umfaßt die Umsetzung der Carbonsäuregruppen in diesen Polymeren mit 2 bis 100 Mol-% einer Mischung von Ammoniak, Formaldehyd und einem wasserlöslichen Bisulfit. Man erhält ein fertiges Polymer, in dem 1 bis 60 Mol seiner Carboxylgruppen in Acrylamidomethylsulfonsäuregruppen umgewandelt sind.
  • Ausgangs-Acrylsäure oder -Methacrylsäure-Polymere
  • Diese Polymeren sind allgemein bekannt und können hergestellt werden durch Honmo- oder Copolymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure. Wenn Acrylsäure oder Methacrylsäure copolymerisiert wird, kann sie mit einer Vielzahl von Comonomeren kombiniert werden. Beispiele für diese Comonomeren sind Acrylamid, Methacrylamid oder Itaconsäure. Die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymeren können auch mit geringen Mengen an wasserunlöslichen Monomeren, wie z.B. Acrylnitril, Styrol, Vinylacetat, kombiniert werden. Die Menge sollte m einer solchen Größenordnung sein, welche die Polymeren wasserunlöslich macht.
  • Vorzugsweise werden als Ausgangs-Polymere die Homopolymeren von Acrylsäure oder Methacrylsäure verwendet. Obgleich als Ausgangsmaterial auch Copolymere verwendet werden können, die nur 5 Mol-% Acrylsäure oder Methacrylsäure enthalten, ist es bevorzugt, daß die Copolymeren 20 bis 80 % Acrylsäure oder Methacrylsäure enthalten. Diese Ausgangs- Polymeren sollten in Wasser löslich oder dispergierbar sein.
  • Das Molekulargewicht der Ausgangs-Polymeren kann von nur 1000 oder 2000 bis zu mehreren Millionen variieren. Das Molekulargewicht und der Umwandlungsgrad in Acrylamidomethylsulfonsäure-Polymere hängt in erster Linie von dem vorgesehenen Endverwendungszweck ab. Wenn beispielsweise eine Dispergierbarkeit erforderlich ist, dann sollten Polymere mit Molekulargewichten von weniger als 100 000 verwendet werden. Für Ausflockungs-Anwendungszwecke sollte das Molekulargewicht so hoch wie möglich sein, beispielsweise etwa 500 000 bis zu mehreren Millionen betragen.
  • Obgleich die freie Acrylsäure oder Methacrylsäure zur Bildung der Polymeren verwendet werden kann, ist ein Äquivalent die Verwendung ihrer niederen Alkylester, wie z.B. der Methyl- oder Ethylacrylate, die im Verlaufe der nachstehend beschriebenen Reaktionen hydrolysieren.
  • Die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymeren werden üblicherweise durch Lösungspolymerisation hergestellt. Die fertige Lösung kann als solche verwendet oder verdünnt werden. Zur Herstellung der Lösung können trockene Polymere zu Wasser zugegeben werden. Eine alternative Form der Acrylsäure/Methacrylsäure-polymeren, die mit Ammoniak, Formaldehyd oder Bisulfit umgesetzt werden können, sind Wasser-in-Öl-Emulsionen dieser Polymeren.
  • Wasser-in-Öl-Emulsionen von Acrylsäure-Polymeren*
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Wasser-in-Öl-Emulsionen von Acrylsäure-Polymeren enthalten vier Grundkomponenten. Diese Komponenten und ihre Gewichtsprozentsätze in den Emulsionen sind nachstehend angegeben: * Dies gilt auch für Methacrylsäure-Polymere
  • A. Acrylsäure-Polymer:
  • 1. im allgemeinen von 5 bis 60 %;
  • 2. vorzugsweise von 20 bis 40 %; und
  • 3. am meisten bevorzugt von 25 bis 35 %;
  • B. Wasser:
  • 1. im allgemeinen von 20 bis 90 %;
  • 2. vorzugsweise von 20 bis 70 %;
  • 3. am meisten bevorzugt von 30 bis 55 %;
  • C. hydrophobe Flüssigkeit:
  • 1. im allgemeinen von 5 bis 75 %;
  • 2. vorzugsweise von 5 bis 4O %; und
  • 3. am meisten bevorzugt von 20 bis 30 %; und
  • D. Wasser-in-Öl-Emulgiermittel:
  • 1. im allgemeinen von 0,1 bis 21 %;
  • 2. vorzugsweise von 1 bis 15 %.
  • Es ist auch möglich, die Wasser-in-Öl-Emulsionen der Acrylsäure-Polymeren in Bezug auf die wäßrige Phase der Emulsionen weiter zu charakterisieren. Diese wäßrige Phase ist im allgemeinen definiert als Summe des in der Emulsion vorhandenen Polymers oder Copolymers plus der Menge des in der Emulsion vorhandenen Wassers. Diese Terminologie kann auch angewendet werden zur Beschreibung der Wasser-in-Öl- Emulsionen, die erfindungsgemäß verwendbar sind. Bei Anwendung dieser Terminologie macht die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen im allgemeinen 25 bis 95 Gew.-% der Emulsion aus. Vorzugsweise macht die wäßrige Phase 60 bis 90 Gew.-% und am meisten bevorzugt 65 bis 85 Gew.-% der Emulsion aus.
  • Die Emulsionen können auch in bezug auf die Wasser/Öl-Verhältnisse charakterisiert werden. Diese Zahl ist emfach das Verhältnis zwischen der Menge des in der Emulsion vorhandenen Wassers dividiert durch die Menge der in der Emulsion vorhandenen hydrophoben Flüssigkeit. Im allgemeinen weisen die erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen ein Wasser/Öl-Verhältnis von 0,25 bis 18 auf. Vorzugsweise liegt das Wasser/Öl-Verhältnis in dem Bereich von 0,5 bis 14 und am meisten bevorzugt von 1,0 bis 2,75.
  • Hydrophobe Flüssigkeiten
  • Die zur Herstellung dieser Emulsionen verwendeten hydrophoben Flüssigkeiten oder Öle können aus einer großen Gruppe von organischen Flüssigkeiten ausgewählt werden, die umfassen flüssige Kohlenwasserstoffe und substituierte flüssige Kohlenwasserstoffe.
  • Eine bevorzugte Gruppe von organischen Flüssigkeiten, die für die praktische Durchführung der Erfindung verwendet werden kann, sind paraffinische Kohlenwasserstofföle. Zu Beispielen für diese Typen von Materialien gehören ein verzweigtkettiges isoparaffinisches Lösungsmittel, das von der Firma Humble Oil and Refinery Company unter dem Handelsnamen "Isopar M" vertrieben wird, wie in der US-PS 3 624 019 beschrieben, und ein paraffinisches Lösungsmittel, das von der Firma Exxon Company, USA, unter dem Namen "Low Odor Paraffinic Solvent" vertrieben wird. Typische Spezifikationen dieses Materials sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Tabelle I spezifisches Gewicht 60º/60ºF Farbe nach Saybolt Aussehen, visuell Anilinpunkt ºF, ASTM D-611 Destillation, ºF, ASTM D-86 IBP FBP Flammpunkt, ºF, TCC Schwefel, ppm, Mikrocoulometer
  • Während paraffinische Öle die bevorzugten Materialien für die Verwendung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen sind, können auch andere organische Flüssigkeiten verwendet werden. So können beispielsweise Mineralöle, Kerosine, Naphthas und in bestimmten Fällen Petroleum verwendet werden. Obgleich sie erfindungsgemäß verwendbar sind, werden Lösungsmittel, wie Benzol, Xylol, Toluol und andere mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstoffe mit niedrigen Flammpunkten oder toxischen Eigenschaften im allgememen vermieden wegen der mit ihrer Handhabung verbundenen Probleme.
  • Wasser-in-Öl-Emulgiermittel
  • Es kann jedes konventionelle Wasser-in-Öl-Emulgiermittel verwendet werden, wie z.B. Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonooleat und die sogenannten niedrigen HLB-Materialien, die in der Literatur beschrieben sind und in dem "Atlas HLB Surfactants Selector" zusammengefaßt sind. Obgleich die obengenannten Emulgiermittel zur Herstellung von guten Wasser-in-Öl-Emulsionen verwendet werden, können auch andere oberflächenaktive Agentien verwendet werden, so lange sie in der Lage sind, diese Emulsionen zu bilden. Es ist aber auch möglich, andere Wasser-in-Öl-Emulgiermittel zu verwenden.
  • In dem US-Patent 3 997 492 ist die Verwendung von Emulgiermitteln, die im allgemeinen höhere HLB-Werte aufweisen, zur Herstellung von stabilen Emulsionen mit einem ähnlichen Charakter wie die vorstehend diskutierten beschrieben. Bei Anwendung der in dieser Druckschrift angegebenen Gleichungen, auf die hier Bezug genommen wird, können für die praktische Durchführung der Erfindung Emulgiermittel mit HLB-Werten zwischen 4 und 9 verwendet werden.
  • Zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Literaturstelle beschreibt auch die US-PS 4 024 097 spezielle Emulgiermittel für die Wasser-in-Öl-Emulsionen, die Gegenstand dieser Erfindung sind.
  • Diese Emulsionen werden allgeinem hergestellt nach dieser Literaturstelle unter Verwendung eines Wasser-in-Öl-Emulgiermittels, das em teilweise verestertes niederes N,N- Dialkanol-substituiertes Fettsäureamid umfaßt. Außerdem können auch andere oberflächenaktive Agentien, wie z.B. Polyseifen, damit kombiniert werden zur Herstellung von Emulsionen mit geringen Teilchengrößen, mit einer ausgezeichneten Lagerungsbeständigkeit und einer hohen Temperaturbeständigkeit. Das Emulgiermittel sollte in der Lage sein, den Latex bei den nachstehend beschriebenen Reaktionstemperaturen stabil zu halten.
  • Herstellung von Wasser-in-Öl-Emulsionen von Acrylsäure-Polymeren
  • Das generelle Verfahren zur Herstellung von Emulsionen des vorstehend beschriebenen Typs ist in der US-PS 3 284 393 (Vanderhoff) beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird. Ein typisches Verfahren zur Herstellung von Wasser- in-Öl-Emulsionen dieses Typs umfaßt die Herstellung einer wäßrigen Lösung von Acrylsäure oder ihrer wasserlöslichen Salze und die Zugabe dieser Lösung zu einem der vorstehend beschriebenen Kohlenwasserstofföle. Zusammen mit der Zugabe eines geeigneten Wasser-in-Öl-Emulgiermittels und unter Rühren wird die Emulsion dann Freiradikal-Polymerisations-Bedingungen unterworfen und man erhält eine Wasser-in-Öl-Emulsion des Acrylsäure-Polymers. Es sei darauf hingewiesen, daß die Komponenten ausgewählt werden auf der Basis der oben angegebenen Gewichtsprozentsätze und ihrer Kompatibilität (Verträglichkeit) miteinander. Bezüglich der Wahl des Freiradikal-Katalysators sei bemerkt, daß diese Materialien entweder öllöslich oder wasserlöslich sein können und daß sie aus der Gruppe ausgewählt werden können, die besteht aus organischen Peroxiden, Materialien vom Vazo-Typ, Initiatorsystemen vom Redox-Typ und dgl. Zusätzlich ruft auch ultraviolettes Licht und Mikrowellen eine Polymerisation der Wasser-in-Öl-Emulsionen dieses Typs hervor.
  • Die Herstellung von Emulsionen dieses Typs ist näher beschrieben in US-PS 3 624 019, RE 28 474, US-PS 3 734 873, RE 28 576, US-PS 3 826 771. Zur Kontrolle (Steuerung) der Polymerisation kann Luft verwendet werden. Diese Technik ist in US-PS 3 767 629 beschrieben.
  • Außer den obengenannten Literaturstellen beschreibt auch die US-PS 3 996 180 die Herstellung von Wasser-in-Öl-Emulsionen der Typen, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden, wobei man zuerst eine Tröpfchen mit einer geringen Teilchengröße enthaltende Emulsion herstellt aus dem Öl, Wasser, dem Monomeren und dem Wasser-in-Öl-Emulgiermittel unter Anwendung eines Mischverfahrens mittels einer hohen Scherkraft und anschließend diese Emulsion Freiradikal-Polymerisationsbedingungen unterwirft. Von Interesse ist auch die US-PS 4 024 097, in der Wasser-in-Öl-Emulsionen beschrieben sind, beispielsweise solche, wie sie oben angegeben wurden, unter Verwendung spezieller Surfactant-Sy steme für das Wasser-in-Öl-Emulgiermittel, welche die Herstellung von Latices mit geringen Polymer-Teilchengrößen und einer verbesserten Lagerungsstabilität erlauben.
  • Eine andere Literaturstelle, die US-PS 3 919 920, beschreibt die Stabilisierung von Wasser-in-Öl-Emulsionen des vorstehend beschriebenen Typs unter Verwendung verschiedener öllöslicher Polymerer, wie Polyisobutylen. Die Anwendung von Verfahren dieses Typs liefert überlegene stabilisierte Emulsionen.
  • Von noch weiterem Interesse ist die US-PS 3 997 492, in der die Bildung von Wasser-in-Öl-Emulsionen des vorstehend beschriebenen Typs beschrieben ist.
  • Physikalische Eigenschaften der Wasser-in-Öl-Emulsionen
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Wasser-in-Öl-Emulsionen der Acrylsäure-Polymeren können verhältnismäßig große Mengen des Polymers enthalten. Die in der Emulsion dispergierten Polymeren sind sehr stabil, wenn die Teilchengröße des Polymers in dem Bereich von 0,1 µm bis zu etwa 5 µm liegt. Die bevorzugte Teilchengröße liegt im allgememen innerhalb des Bereiches von 0,2 µm bis etwa 3 µm. Eine am meisten bevorzugte Teilchengröße liegt im allgemeinen innerhalb des Bereiches von 0,2 bis 2,0 µm.
  • Die hergestellten Emulsionen mit der oben angegebenen Zusammensetzung haben im allgemeinen eine Viskosität in dem Bereich von 0,05 bis 1 Pa.s (50-1000 cps). Es ist jedoch ersichtlich, daß die Viskosität dieser Emulsionen durch Erhöhung oder Verringerung des Polymergehaltes, des Ölgehaltes oder des Wassergehaltes sowie durch die Auswahl eines geeigneten Wasser-in-Öl-Emulgiermittels stark beeinflußt werden kann.
  • Ein anderer Faktor, der zur Viskosität dieser Emulsions- Typen beiträgt, ist die Teilchengöße des Polymers, das in der kontinuierlichen wäßrigen Phase dispergiert ist. Im allgemeinen ist die Viskosität der Emulsion um so geringer, je kleiner die erhaltenen Teilchen sind. Es ist jedoch in jedem Falle für den Fachmann auf diesem Gebiet leicht ersichtlich, wie die Viskosität dieser Typen von Materialien geändert werden kann. Es ist ersichtlich, daß alles, was erfindungsgemäß wichtig ist, die Tatsache ist, daß die Emulsion etwas fließfähig ist, d.h. daß sie pumpbar ist und stabil ist bei den Temperaturen, bei denen die chemische Modifikation des Polymers stattfindet.
  • Ammoniak-Formaldehyd-Bisulfit-Mischung
  • Diese Mischung von drei Verbindungen wird hergestellt, indem man Ammoniak, vorzugsweise in Form von Ammoniumhydroxid, Formaldehyd und Natrium- oder em anderes wasserlösliches Bisulfit zugibt zur Herstellung einer wäßrigen Lösung der drei Komponenten. Bei einer Ausführungsform der Erfindung können der Formaldehyd und das Bisulfit zuerst zu Wasser zugegeben werden zur Herstellung eines Addukts. Zu diesem Addukt wird dann Ammoniak zugegeben.
  • Das Ammoniak, Formaldehyd und Bisulfit können in beliebigen Mengenverhältnissen zugegeben werden. Vorzugsweise beträgt das Molverhältnis von Ammoniak zu Formaldehyd zu Bisulfit etwa 1:1:1. Ein molarer Überschuß von 10 bis 30 % an Ammoniak kann ebenfalls angewendet werden. Das Ammoniak, das Formaldehyd und das Bisulfit sollten in ausreichenden Mengen vorliegen, um 2 bis 100 Mol-% pro Anzahl der Mole der in den Ausgangs-Acrylsäure- oder -Methacrylsäure-Polymeren vorhandenen Carbonsäuregruppen zu erzielen. Wie angegeben, sind in dem fertigen erfindungsgemäßen Polymer 1 bis 60 Mol seiner Carbonsäuregruppen in Amidomethylsulfonsäuregruppen umgewandelt.
  • Reaktionsbedingunden-Temperatur
  • Die Reaktion wird bei einer Temperatur von mindestens 70ºC, vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 100 bis 220ºC, und am meisten bevorzugt innerhalb des Bereiches von 120 bis 200ºC, durchgeführt. Die Reaktion läuft in der Regel innerhalb von 3 bis 8 h ab.
  • Reaktionsmedien und pH-Wert
  • Die Reaktion wird in wäßriger Umgebung durchgeführt und die Reaktanten werden in Form einer wäßrigen Lösung derselben verwendet. Eine zweckmäßige Methode der Durchführung der Reaktion besteht darin, daß man zuerst eine Lösung des Ausgangs-Polymers herstellt, die zwischen etwa 5 Gew.-% bis zu 50 Gew.-% Polymer enthält. Die Konzentration hängt ab von der Viskosität der Lösung, die von dem Molekulargewicht diktiert wird, und dem Grad der Verzweigung des Ausgangs-Polymers. Dazu werden zugegeben Ammoniak, Formaldehyd und Bisulfit, vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung. Wenn Wasser-in-Öl-Emulsionen verwendet werden, werden die drei Reaktanten direkt zu diesen Emulsionen zugegeben.
  • Die Reaktion wird in Gegenwart einer wasserlöslichen Base, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, durchgeführt. Es können auch die entsprechenden Carbonate verwendet werden. Was den pH-Wert angeht, so kann dieser über einen breiten Bereich von beispielsweise 2 bis 12 variieren, obgleich ein Bereich von 2 bis 8 bevorzugt ist.
  • Druck
  • Die Reaktion macht wegen der flüchtigen Natur des Lösungsmittels bei den Reaktionstemperaturen die Anwendung einer unter Druck gesetzten Umgebung erforderlich. Obgleich es einfach der autogene Druck sein kann, liegt er vorzugsweise mnerhalb des Bereiches von mindestens 1 Atmosphäre und am meisten bevorzugt bei 5 bis 20 Atmosphären.
  • Die Reaktionszeit kann zwischen 2 h und bis zu 15 h variieren, wobei die Reaktionszeit gesteuert (kontrolliert) wird durch die Temperatur, den Druck und die Reaktionsfähigkeit der Komponenten.
  • Nach Beendigung der Reaktion liegt das fertige Produkt in Form einer Lösung oder einer Wasser-in-Öl-Emulsion vor, die unter Anwendung bekannter Methoden, beispielsweise durch Verdampfung oder Ausfällung, in einen Feststoff umgewandelt werden kann.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, die in Form einer Tabelle dargestellt sind, erläutert. Tabelle I Modifikation von Polyacrylsäure Bespiele Polymer-Typ Mol-% HCHO - NaHSO&sub3;, bezogen auf das Gesamt-Polymer Mol-% NH&sub3;, bezogen auf das Gesamt-Polymer pH-Wert d.Reaktionsmediums Reaktions-Temp. Reaktionszeit End-pH-Wert Mol-% SO&sub3; Gehalt in dem Polymer % Polymer-Aktivität Molekular-gewicht (B-Gerüst) Lösung Latex 1 HCHO + NaHSO&sub3; wurde verwendet anstelle von HOCH&sub2;SO&sub3;Na 2 bestimmt durch GPC in einem wäßrigen Medium unter Verwendung von Polystyrolsulfonat-Standards 3 reduzierte spezifische Viskositat, gemessen bei Konzentrationen von 0,040 g Polymer in einer 2 N-Lösung von Natriumnitrat 4 bestimmt durch Kolloid-Titrationen
  • Unter Anwendung der gleichen Verfahren wie sie in der Tabelle angegeben sind, können ähnliche Ergebnisse erhalten werden bei Verwendung von Methacrylsäure.
  • Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß ein geringer Abbau der Polymeren auftritt als Folge der Reaktionsbedingungen. Die Aktivität dieser Polymeren ist jedoch gut, wenn sie auf solchen Anwendungsgebieten getestet werden, wie sie in US-PS 4 675 359 beschrieben sind.

Claims (16)

1. Verfahren zur Einführung von Acrylamidmethansulfonsäuregruppen in Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymere, das umfaßt die Umsetzung der Carbonsäuregruppen in diesen Polymeren mit 2 bis 100 Mol-% einer Mischung von Ammoniak, Formaldehyd und einem wasserlöslichen Bisulfit, wodurch etwa 1 bis etwa 60 Mol der Carbonsäuregruppen in diesen Polymeren in Acrylamidmethansulfonsäuregruppen umgewandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymeren wasserlöslich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymeren in Form einer wäßrigen Lösung vorliegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Polymeren in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion vorliegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die Reaktion bei einer Temperatur von mindestens 70ºC durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Reaktionstemperatur 100 bis 220ºC beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Reaktionstemperatur 120 bis 200ºC beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin das umzusetzende Polymer mindestens 5 Mol-% Acrylsäure- oder Methacrylsäuregruppen aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin das umzusetzende Polymer zwischen 20 und 80 Mol-% Acrylsäure oder Methacrylsäuregruppen aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, worin das umzusetzende Polymer 20 bis 50 Mol-% Acrylsäure- oder Methacrylsäuregruppen aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin die umzusetzenden Polymeren Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Homopolymere sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, worin das umzusetzende Polymer em Acrylsäure-Polymer ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Reaktion in Gegenwart einer wasserlöslichen Base, wie z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxid oder -carbonat durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der pH-Wert des Reaktionsmediums über einen Bereich von 2 bis 12, insbesondere von 2 bis 8, variiert.
15. Verwendung der modifizierten Polymeren, wie sie bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 erhalten werden,
insbesondere von Polymeren mit einem Molekulargewicht von weniger als 100 000, als Dispergiermittel.
16. Verwendung der modifizierten Polymeren, wie sie bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 erhalten werden, insbesondere von Polymeren mit einem Molekulargewicht von etwa 500 000 bis zu mehreren Millionen, als Flockungsmittel.
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