DE3872860T2 - Verfahren und vorrichtung zum anbringen eines verbindungsnippels an einen beutel. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum anbringen eines verbindungsnippels an einen beutel.Info
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum abdichtenden Anbringen eines Verbindungsnippels an einen Beutel mittels einer Haftschicht und zum Öffnen des vorgenannten Beutels im Bereich des Nippels, bei dem der Verbindungsnippel an der Außenseite einer Wand des wenigstens zum Teil gefüllten Beutels angebracht wird, nachdem eine Deckschicht von vorgenanntem Nippel abgezogen worden ist. Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
- Ein ähnliches Verfahren ist aus der niederländischen Patentanmeldung 86.00619 und der entsprechenden EP-A- 0,238,133, bekannt. Das dort beschriebene Verfahren betrifft den Anschluß eines Verbindungsnippels an einen eine aufschäumbare Flüssigkeit enthaltenden Beutel. Die aufschäumbare Flüssigkeit drückt die Wand des Beutels gegen zur Wand gerichtete Reißorgane des Nippels, so daß im Bereich des Nippels ein Durchfluß durch die Beutelwand geschaffen wird. Wenn sich jedoch im Beutel kein aufschäumbarer Plast befindet, kann dieses Verfahren ohne Hilfswerkzeuge, wie z.B. eine Pumpe nicht angewendet werden.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, bei dem vorgenannte Probleme in einer einfachen und hygienischen Weise gelöst sind, und zudem ein Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Zu diesem Zweck ist das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckelement, das mit einem Dornorgan versehen ist, an der Außenseite der Beutelwand gegenüber dem Gießnippel befestigt wird, wobei das Dornorgan mit der Bohrung des Gießnippels fluchtet und mit dem Druckelement ein Durchbruch in der Beutelwand benachbart zum Verbindungsnippel durch Drücken erzeugt wird.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung, bei dein ein Gieß- oder Verbindungsnippel an der Außenseite einer Beutelwand befestigt wird, zeichnet sich durch ein Druckelement mit wenigstens einem ersten Teil und einem zweiten Teil aus, wobei vorgenannter erster Teil im wesentlichen flach ist sowie vorgenannter zweiter Teil zum Einbringen eines Durchbruches in die Beutelwand dient, und der zweite Teil im wesentlichen senkrecht zu vorgenanntem ersten Teil steht sowie sich zu einer Spitze hin verjüngt, die dazu geeignet ist, zusammen mit dem Verbindungsnippel die Beutelwand zu durchstechen.
- Dabei kann es von Vorteil sein, wenn der Vebindungsnippel mit Reißorganen ausgestattet ist, die von EP-A-0,238,133 her bekannt sind. In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist der zweite Teil des Druckelements als ein scharfes und/oder spitz zulaufendes Dornorgan konstruiert.
- Zur Vermeidung eines Verlustes des Beutelinhalts beim Durchstechen der Beutelwand im Bereich des Druckelements, kann das Befestigungsstück des Druckelements auf der Seite des Dornorgans mit einer Haftschicht für den abdichtenden Anschluß an den Beutel ausgestattet sein, wodurch sichergestellt wird, daß die Flüssigkeit aus dem Beutel geleert werden kann, ohne daß die Benutzerhand in Kontakt mit der Flüssigkeit kommt.
- Bei einer anderen bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung sind der Verbindungsnippel und das Druckelement miteinander vereinigt, wobei der Verbindungsbereich eine Faltlinie und/oder eine Bruchlinie aufweist. Durch die Einstückigkeit und die Ausstattung mit einer Faltlinie wird gewährleistet, daß das Dornorgan immer genau an der richtigen Stelle gegenüber dem Verbindungsnippel gehalten und dadurch vermieden wird, daß die Beutelwand aus Versehen an einer im Verhältnis zum Nippel falschen Stelle durchstochen wird. Durch die Ausstattung mit einer Bruchlinie wird sichergestellt, daß die Verbindung zwischen Nippel und Druckelement oder Vordrücker gebrochen werden kann, nachdem der Durchbruch hergestellt worden ist; dadurch wird bei der Nippel-Druckelement-Anordnung vermieden, daß ein ordnungsgemäßer Ausfluß des Inhalts aus dem Beutel behindert wird. Diese Wirkung kann noch weiter verstärkt werden, indem der Anordnung am Verbindungsnippel - und Druckelement, in der Nähe der Faltlinie und/oder Bruchlinie eine solche Federkraft verliehen wird, daß das Dornorgan noch vor dem Auseinanderbrechen der Verbindung zwischen Nippel und Druckelement, nachdem der Durchbruch eingestochen worden ist, aus dem Durchbruch herausspringt und diesen so frei gibt.
- Um einen abdichtenden Anschluß des Verbindungsnippels und des Druckelements an die jeweilige Beutelwand herzustellen, können der Nippel und das Druckelement mit einer Haftschicht ausgestattet sein, die auch ununterbrochen oder durchgehend sein kann. Vorgenannte Haftschicht kann mit einem abziehbaren Deckstreifen befestigt sein.
- Eine Ausführung der Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung wird im folgenden durch Beispiele und mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in diesen zeigt:
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2 eine entsprechende Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in Verbindung mit einem Beutel; und
- Fig. 3 einen Querschnitt des in Fig. 2 dargestellten Beutels, an dem eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Betriebsstellung angebracht ist.
- Fig. 1 stellt einen Verbindungsnippel 1 und ein Druckelement 2, die mit einer Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 verbunden sind, dar. Nippel 1 besteht aus einem ersten Teil 4, der zum Befestigen des Nippels an den Beutel dient und im wesentlichen flach ist, sowie aus einem zweiten Teil 5, der zum Anschluß eines nicht abgebildeten Schlauches oder ähnlichem dient. Das Befestigungsstück 4 hat einen Durchgang 8 im Bereich des zweiten Teiles 5.
- Das Druckelement bzw. der Vordrücker enthält einen ersten Teil 6, der zum Befestigen des Druckelements am Beutel dient und im wesentlichen flach ist, sowie einen zweiten Teil 7, der dazu dient, einen Durchbruch durch die Beutelwand zu stechen. Befestigungsstück 4 von Nippel 1 und Befestigungsstück 6 von Druckelement 2 sind durch die vorgenannte Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 miteinander verbunden. Der zweite Teil 5 von Nippel 1 und das Dornorgan 7 des Druckelements 2 liegen auf entgegengesetzen Seiten 9, 10, der durch die beiden Befestigungsstücke 4, 6 gebildeten Ebene. Die gesamte Seite 10 ist mit einer Haftschicht 11 und einem nicht abgebildeten, abziehbaren Deckstreifen ausgestattet.
- Das Dornorgan 7 des Druckelements 2 verläuft im wesentlichen senkrecht zum Befestigungsstück 6 und verjüngt sich zu einer scharfen Spitze. Die Zeichnungen zeigen das Dornorgan 7 in Form mehrerer rechtwinkliger Dreiecke, die mit jeweils einem ihrer Schenkel aneinander befestigt sind. Es bleibt klarzustellen, daß auch andere zum Einstechen geeignete Formen eingesetzt werden können und daß der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf die Form des in der Figur dargestellten Dornorgans 7 des Druckelements 2 beschränkt ist.
- Fig. 2 zeigt einen zumindest teilweise mit einer Flüssigkeit 21 gefüllten Beutel 20. Nach Abziehen des Deckstreifens von der Haftschicht 11, wird Verbindungsnippel 1 mit der Naftschicht 11 an die Wand des Beutels 20 geklebt. Es sollte sichergestellt werden, daß der Abstand S1 zwischen dem Durchgang und der Beutelkante 22 kürzer ist als der Abstand S2 zwischen vorgenanntem Durchgang 8 und der Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 , um zu vermeiden, daß sich der Beutel selbst zwischen Nippel und Dornorgan faltet, wodurch die abdichtende Wirkung der Haftschicht 11 gefährdet oder der Beutel sogar an mehreren unerwünschten Stellen durchstochen werden könnte. Ebenso sollte sichergestellt werden, daß der Durchgang 8 während des Druchstechens nicht zu nah an der Kante 22 und/oder 24 des Beutels 20 gehalten wird, weil auch in diesem Ball die abdichtende Wirkung der Haftschicht 11 verloren geht. Falls erwünscht, kann die Anordnung aus Nippel und Druckelement noch vor dem Befestigen des Nippels 1 an der Beutelwand 20 entlang der Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 vorgefalzt werden, so daß sie die in Fig. 3 dargestellte V-Form annimmt. So kann die Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 als Stopper für Kante 22 des Beutels 20 eingesetzt werden.
- Nach dem Befestigen des Verbindungsnippels 1 an der Wand des Beutels 20 wird Druckelement 2 an der Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 solcherart (weiter) gefalzt, daß der Winkel α zwischen dem Befestigungsstück 4 des Nippels 1 und dem Befestigungsstück 6 des Druckelements 2 zunehmend kleiner wird. Da der Abstand S3 zwischen Dornorgan 7 des Druckelements 2 und der Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 (im wesentlichen) gleich groß wie der Abstand S2 ist, wird sich Dornorgan 7 genau gegenüber Durchgang 8 befinden, sobald Dornorgan 7 Beutel 20 berührt. Unter dem Einfluß der Klemmkraft bewirkt nun Haftschicht 11 den abdichtenden Anschluß zwischen Druckelement 2 sowie Beutel 20, und Dornorgan 7 von Druckelement 2 verursacht einen Durchbruch 23 in der Wand des Beutels 20. Sobald die Klemmkraft reduziert wird, springt die Anordnung von Nippel und Druckelement auseinander, da sie an der Faltlinie und/oder Bruchlinie 3 federt, wobei Winkel α wieder vergrößert und die in Fig. 3 dargestellte V-Form angenommen wird. Das Dornorgan 7 wird dann aus Durchbruch 23 herausgezogen, wobei es ihn frei gibt. Ebenso wird Beutel 20, wie in Fig. 3 dargestellt, durch das Rückfedern geöffnet, wobei sich der Abstand zwischen dem Nippel und dem Druckelement erhöht. Durch all dies wird sichergestellt, daß die Flüssigkeit 21 aus dem Beutel 20 über Durchbruch 23 und Durchgang 8 hindurch wirksam abfließen kann.
- Falls, aus welchem Grund auch immer, der Druck im Beutel 20 zu hoch wird, wird der Beutel 20 in eine möglichst kugelige Form gezwungen. Wenn nun der Verbindungsnippel und Druckelement eine steife Anordnung bildeten, so würde dies den Beutel 20 daran hindern, eine Kugelform anzunehmen, so daß sich der Beutel von den Befestigungsstücken 4 und/oder 6 lösen könnte. Da jedoch, gemäß vorliegender Erfindung, die Anordnung aus Verbindungsnippel und Druckelement an der Bruchlinie 3 gebrochen werden kann, ist es dem Beutel möglich, die erforderliche Form ohne Einschränkung anzunehmen.
Claims (9)
1. Ein Verfahren zum abdichtenden Anbringen eines
Verbindungsnippels (5) an einen Beutel (20) mittels
einer Haftschicht (11) und zum Öffnen des vorgenannten
Beutels im Bereich des Nippels, bei dem der
vorgenannte Nippel an der Außenseite einer Wand des
wenigstens zum Teil gefüllten Beutels angebracht wird,
nachdem eine Deckschicht davon abgezogen worden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckelement (2) mit
Dornorgan (7) an der Außenseite der Beutelwand
gegenüber dein Gießnippel befestigt wird, wobei das
Dornorgan mit der Bohrung des Gießnippels fluchtet und
mit dem Druckelement (2) ein Durchbruch in der
Beutelwand benachbart zum Verbindungsnippel durch
Drücken erzeugt wird.
2. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, bei dem ein Gieß- oder Verbindungsnippel
(5) mit der Außenseite einer Beutelwand (20) verbunden
wird, gekennzeichnet durch ein Druckelement mit
wenigstens einem ersten Teil (2) und einem zweiten
Teil (7) , wobei vorgenannter erster Teil (2) im
wesentlichen flach ist sowie vorgenannter zweiter Teil
(7) zum Einbringen eines Durchbruches in die
Beutelwand dient, und der zweite Teil im wesentlichen
senkrecht zum vorgenannten ersten Teil steht sowie
sich zu einer Spitze hin verjüngt, die dazu geeignet
ist, zusammen mit dem Verbindungsnippel (5) die
Beutelwand zu durchstechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zur Beutelwand gerichtete Ende des
Verbindungsnippels (5), mit Reißorganen ausgestattet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Teil des Druckelements
als ein scharfes und/oder spitzzulaufendes Dornorgan
geformt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste (flache) Teil (2) des
Druckelements an der Seite des Dornorgans mit einer
Haftschicht (11) zum abdichtenden Anschluß an den
Beutel versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindungsnippel und das
Druckelement einstückig sind, wobei der
Verbindungsbereich mit einer Faltlinie und/oder einer
Bruchlinie (3) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung aus Verbindungsnippel (5) und
Dornorgan (7) im Bereich der Faltlinie und/oder der
Bruchlinie (3) federnd ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Haftschicht des Nippels
abdeckende Deckschicht erweitert ist und zudem auch
eine entsprechende Haftschicht des Dornorgans bedeckt,
und daß vorgenannte ununterbrochene Deckschicht mit
einem einzigen fortlaufend entfernbaren Abziehstreifen
versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Haftschicht des Verbindungsnippels in der
Haftschicht des Dornorgans festsetzt.
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