DE386676C - Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung von Kesselsteinbildung mit Hilfe von Eichenholzextrakt - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung von Kesselsteinbildung mit Hilfe von Eichenholzextrakt. Es ist bereits bekannt, massive noch von der Rinde umgebene Eichenholzklötze in Dampfkessel einzuhängen, um mit Hilfe des durch das Kesselwasser ausgelaugten Eichenholzextraktes die Bildung von Kesselstein zu verhindern.
• Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die in dem kurzen Holzklotz enthaltenen Gerbsäuremengen zu gering sind, um die Kesselsteinbildung auf längere Zeit zu verhindern; außerdem wird der ganze Kessel durch die sich ablösenden Holzfasern verschlammt. Durch das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung werden die angeführten Mängel beseitigt, und zwar wird dies i dadurch erreicht, daß der Eichenkloben mit einem Extraktkern, der aus Rinde oder Eichenholz oder anderen gerbsäurehaltigen Abfällen gewonnen ist, gefüllt wird. Durch den Extrakt werden die vom Kesselwasser ; entlaugten Wände des Holzklobens nachgespeist, so daß der letztere eine Wirkungsdauer erhält, die von Kesselreinigung zu Kesselreinigung (etwa ein halbes Jahr) reicht. Zur Ausführung des Verfahrens werden Eichenholzspäne, -knornen, -abfallstücke oder -rinde in einem mit Wasser gefüllten dicht verschlossenen Kessel ausgekocht, worauf nach dem Erkalten durch Abseihen der Extrakt gewonnen wird. Der dick eingekochte Extrakt wird hierauf in einen durch einen Schraubdeckel dicht verschlossenen aasgehöhlten Eichenkloben gefüllt, welcher in den Dampfkessel durch das :Mannloch eingebracht und, von dem Kesselwasser umspült, zunächst den in der Holzmasse des Klobens befindlichen Extrakt und dann den nach und nach in das Holz eindringenden Extrakt an das Kesselwasser abgibt. Die mit dem Kesselwasser vermischte Lauge dbzw. die hierbei frei werdende Gerbsäure löst den Kesselstein oder verhindert seine Bildung.
• Um das Kesselwasser auch gegen Verunreinigung durch die zerkochten Holzfasern zu schützen, wird der Kloben in einen siebartig durchlochten dünnwandigen, an einer Kette aufgehängten Metallbehälter eingeschlossen. In der Zeichnung ist ein nach dem beschriebenen Verfahren hergestellter Eichenkloben im Längsschnitt dargestellt, und zwar ist a der Kloben, b sein Schraubdeckel, c der Laugenextraktkern, d der siebartig durchlochte Behälter.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Zuführung von Eichenholzextrakt zum Kesselwasser zwecks Verhinderung von Kesselsteinbildung. dadurch gekennzeichnet, daß ein eingedickter Extrakt aus Eichenrinde oder Eichenholzabfällen als Füllung für einen ausgehöhlten und mit einem Deckel verschließbaren Eichenholzkloben verwendet wird, der in den Dampfkessel eingebracht wird. a. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichenholzkloben von einem siebartig gelochten, verschließbaren Metallzylinder umgeben ist.