DE384288C - Verfahren zur Erlangung nicht rostender Oberflaechen an Eisenstuecken - Google Patents

Description

• Verfahren zur -Erlangung nicht rostender Oberflächen an Eisenstücken. In dem -Patent 369549 ist ein Verfahren beansprucht, ,durch welches Eisen dadurch oberflächlich gegen Rost geschützt wird, daß man .die zu schützenden Teile als Anode in ein elektrolytisches Bad bringt, das an der Anode Stickstoff freimacht, der in statu nascendi sich mit dem Eisen verbindet und zuerst an der Oberfläche Eisennitrid bildet, .das entsprechend der Dauer der Behandlung und der durch die Reaktionsgeschwindigkeit bedingten Aufnahmefähigkeit nach dem Kern des behandelten Eisenstückes durchdiffundiert.
• Diesem Verfahren haftet jedoch noch ein Mangel an. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die so behandelten Gegenstände im allgemeinen aaf ihrer Oberfläche schön und gleichmäßig nitriert sind, daß al;er doch einzelne kleine Punkte (feine Risse und die im Eisen befindlichen Poren) infolge der darin haftenden Luftbläschen kein Eisennitrid bilden, da die Elektrolytflüssigkeit hier nicht- eindringen und also auch an diesen Stellen keinen Stickstoff entbinden kann. Hieran kann auch eine wesentlich verlängerte Behandlungsdauer nichts ändern. An diesen ungeschützten Stellen setzt dann der Rostangriff an und verhreitet sich von (hier aus unter Uniständen sogar über das ganze Stück, so -daß, und zwar je poröser das Eisenstück ,ist, üuri''sö -t eniger von einem absoluten Rostschutz gesprochen werden kann.
• Richtet man nun 'das Bad so ein, daß die zu behandelnden Gegenstände .in den leeren Kasten eingehangen werden, die ganze Apparatur dann luftleer gemacht wird und hierauf in .den luftleeren Elektroly senkasten die Radflüssigkeit eingelassen wird, so dringt diese auch in die feinsten Poren, Risse und Unebenheiten des Eisens ein, so daß die sonst an der Oberfläche haftende Luft der Benetzung nicht mehr hindernd im Wege stehen kann. Demzufolge kann auch nunmehr eine vollkommene Nitrierung der gesamten Oberfläche des zu behandelnden Stückes eintreten, so daß kein zum Ausgangspunkt des Rostprozesses brauchbarer unnitrierter Punkt mehr an der Oberfläche des Stückes vorbanden ist. Auf diese Weise te handelte Gegenstände zeigen die dem Patent 3695:19 anhaftenden -N'längel nicht mehr.
• :leben rler Evakuierung kann man für das Eindringen des Elektrolyten in die feinsten Poren des zu behandeln Jen Stückes noch dadurch eine weitere Sicherheit schaffen, daß man die Badflüssigkeit, nachdem sie in den Elektrolysenkasten eingelassen «-orden ist, noch unter Druck setzt, um sie hierdurch noch inniger in -die Poren einzupressen.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erlangung nicht rostender 0l:erflächen an Eisenstücken gemäß Patent 369549, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenstücke, bevor die stickstoffentl>in elende Elektrolvtflüssigkeit in das Bad eingelassen wird, zusammen mit dem sie umschließenden Badgefäß erst luftleer gemacht werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Bad eingelassene Flüssigkeit ,unter Druck gesetzt wird.