DE865043C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Pflanzen, insbesondere Ramie - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Pflanzen, insbesondere Ramie

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DE865043C
DE865043C DEW4993A DEW0004993A DE865043C DE 865043 C DE865043 C DE 865043C DE W4993 A DEW4993 A DE W4993A DE W0004993 A DEW0004993 A DE W0004993A DE 865043 C DE865043 C DE 865043C
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baths
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DEW4993A
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Pieter Johannes Willem De Waal
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufschließen von Pflanzen, insbesondere Ramie Es ist bekannt, daß aus Pflanzen oder Pflanzenteilen verspinnbare Fasern gewonnen werden können. Um Pflanzenfasern von Begleitsubstanzen zu befreien, wird in der Textilindustrie im allgemeinen von Laugen-oder Säurebädern mit stärkeren Konzentrationen Gebrauch gemacht, in welchen die Pflanzenfasern während einer bestimmten Zeitdauer, in der Regel bis 6 Stunden oder auch mehr bleiben, um dann in Sprühvorrichtungen behandelt zu werden.
  • Nach einem bekannten Verfahren werden Pflanzenschleime, Lignin, Pektin und Farbstoffe durch Anwendung von 6 bis 8 °/o starker Kalilauge, Dampf und Luft gelöst und durch reichliche Spülung mit warmem Wasser und verdünnten Säuren entfernt. Das Verfahren erfordert eine verwickelte Vorrichtung und eine Arbeitszeit von a bis 6 Stunden; ferner erleiden die Fasern eine Einbuße an Gewicht und Festigkeit.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Behandlung in mehreren hintereinander angeordneten und nacheinander zur Anwendung kommenden Küpenbädern mit abnehmenden Konzentrationen an Lauge und Säure erfolgen muß. Die chemische und die sich daran anschließende mechanische Behandlung findet selbstläufig und stetig in einer großen Zahl hintereinandergestellter offener Küpenbäder mit abnehmenden Konzentrationen und derart regelbaren Temperaturen statt, daß das Aufschließen stufenweise vor sich geht. Durch die Anwendung einer mehr oder weniger großen Anzahl Bäder mit höheren oder niedrigeren Konzentrationen, welche wie die Temperaturen der Bäder für jedes Gut aufs genaueste regelbar sind, kann innerhalb bestimmter Grenzen zwischen der niedrigsten und höchsten Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung in jedem gewünschten Zeitmaß und in jedem gewünschten Grad das Aufschließen und das Bleichen stattfinden.
  • Beim Verfahren der Erfindung werden im letzten Bad mit der niedrigsten Konzentration die letzten Reste der Begleitsubstanzen entfernt, aber ein Angriff der jetzt ganz frei kommenden Fasern äusgeschlossen. Obschon die Zahl der Behandlungsstufen, d. h. 25 bis 3o, beim Verfahren der Erfindung im Vergleich zu den bekannten Verfahren bedeutend größer ist, verläuft das Aufschließen bedeutend schneller. Das Verfahren erfordert statt Stunden umgerechnet je eingehender und ausgehender Beschickung nicht mehr als höchstens = bis 2 Min. So ist z. B. schon bei einer einfachen Vorrichtung eine Produktion von 3oo bis iooo kg/Std. möglich. _ Das Verfahren der Erfindung dient zur Gewinnung von spinnbaren Fasern aus Pflanzen oder Pflanzenteilen, wie Roselle, Jute, Chinagras, chinesischem Hanf usw. Von besonderer Bedeutung ist es für die in der Textilindustrie wichtige Ramiefaser. Die Erfindung eignet sich auch zum schnellen Aufschließen von Fasern, ohne daß sie beschädigt werden.
  • Versuche haben gezeigt, daß ein richtiges Aufschließen nur stattfinden kann, wenn die Pflanzenteile, insbesondere Ramie, ihre Kapillarwirkung behalten bzw. diese wieder hergestellt ist. Man erzielt in dieser Hinsicht sehr gute Erfolge, wenn man die trocknen Pflanzenteile zunächst in einem Kaltwasserbad behandelt. Die Kapillarwirkung hat eine doppelte Funktion. Infolge der Feuchtigkeit in den Zellwänden findet eine bessere Berührung mit den Chemikalien der Lösung statt, aber sie bremst gleichzeitig die Diffusionsgeschwindigkeit von der Lösung auf die Pflanzenteile, die mehr nach innen und näher an der eigentlichen Faserwand liegen. Eine regelbare Zersetzung der Pflanzenschleime und Gummistoffe von außen nach innen ist dadurch gewährleistet.
  • Nach diesem vorbereiteten Wasserbad i mit einer Temperatur von etwa i5° und Dauer von 3o bis go Sek. folgt unmittelbar die Behandlung in einem warmen Laugenbad 2 mit einer Temperatur von 6o bis go° und einer sehr niedrigen Konzentration von z. B. o,2 bis o,5 °/o Natronlauge, ebenfalls während einer Dauer von 3o bis go Sek.; Temperatur, Konzentration des Bades und Dauer der Behandlung werden in Abhängigkeit von der Natur der zu behandelnden Pflanzenteile geregelt. Dann folgt eine Behandlung im Bad 3 mit Natriumperoxyd oder einer starken Säure, z. B. Salzsäure von einer Konzentration von o,2 bis o,8 °/o, und bei einer Temperatur von etwa 15 bis 25° während 3o bis go Sek.
  • In diesem Bad findet eine teilweise Neutralisation -der Lauge statt; Pflanzenschleime werden oxydiert und hierdurch wie auch durch die Zersetzung der sehr dünnen äußeren Zellwände der Pflanzenschleime die Löslichkeit erhöht. Dann folgt eine Behandlung im Bad 4 mit Wasser von etwa i5 bis 25°, um die gelösten Stoffe auszuspülen. Die Zeitdauer beträgt wie bei den Bädern i bis 3 und den folgenden 3o bis go Sek.
  • Auf diese vorbereitenden Behandlungen folgen die Bäder 5 bis 12 mit folgenden Konzentrationen und Temperaturen Bad 5. Laugenbad, Konzentration 2 bis 5 °/o, Temperatur 6o bis go°; _ Bad 6. Laugenbad, Konzentration o,2 bis 0,5 "/o, Temperatur 3o bis 5o°; Bad 7. Säurebad, Konzentration o,2 bis 0,5)/" Temperatur 15 bis 25°; Bad B. Wasserspülung gleich Bad 4; Bad g. Laugenbad, Konzentration und Temperatur 4/5 von Bad 5 ; Bad io. Laugenbad, Konzentration und Temperatur % von Bad 6; Bad ii. Säurebad, Konzentration 1/2 von Bad 7, Temperatur 15 bis 25°; Bad i2. Wasserspülung gemäß Bad B.
  • Auf diese Weise wird weiterverfahren bis zum Bad 16 oder 2o oder bei sehr zähen Pflanzenteilen bis zum Bad 24, und hiernach folgt dann ein letztes Laugenbad entsprechend den vorhergehenden Bädern 1 9, 13 usw., aber mit inzwischen sehr verringerter Konzentration. Nach diesem letzten Bad folgt eine Wasserspülung bei einer Temperatur von 3o bis 6g° und nachher ein Säurebad mit Bleichlauge mit einem pu-Wert von 2 bis 3. Unmittelbar darauf folgt eine Antichlorspülung. Die dann folgenden zwei letzten Bäder sind Spülbäder mit warmem oder kaltem Wasser, abhängig von den Ansprüchen, die an das Produkt gestellt werden.
  • Bei schlecht gefärbten, zähen oder veralterten Pflanzenteilen kann man noch vor den letzten Behandlungsbädern ein Bleichlaugenbad mit mehr oder weniger starker Konzentration vorsehen.
  • Das auf diese Weise behandelte Produkt, insbesondere Ramiefasern, bekommt ein prächtiges, glänzendes Aussehen und hat nichts von ihrer ursprünglichen Stärke eingebüßt.
  • Das Verfahren der Erfindung läßt sich auf einfache Weise mit einer noch zu beschreibenden Vorrichtung kontinuierlich durchführen. Die Vorrichtung der Erfindung ermöglicht, daß das zu behandelnde Fasergut in derselben Lage aus der Vorrichtung herauskommt, in welcher es in die Vorrichtung gegeben wird. Die Faser bzw. Faserstränge werden nicht während der Behandlung verknäuelt, sie liegen in bequem handbaren Paketen vor, was insbesondere für die Verspinnung zu Garnen von großer Bedeutung ist.
  • In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise geeignete Vorrichtung dargestellt, in welcher 2o bis 30 Bäder zusammengefaßt sind.
  • Abb. i ist eine Vorderansicht eines Teils der Vorrichtung mit einer bestimmten Stellung des Ladekorbs; Abb. 2 ist eine Vorderansicht eines anderen Teils der Vorrichtung mit einer anderen Stellung des Ladekorbs; Abb. 3 ist eine Vorderansicht eines weiteren Teils der Vorrichtung mit einer noch anderen Stellung des Ladekorbs; Abb. q ist eine Seitenansicht der Vorrichtung; Abb. 5 ist eine Vorderansicht eines Teils der Vorrichtung mit dem Antriebsmechanismus der Korbhebevorrichtung; Abb. 6 ist eine Draufsicht eines Teils der Vorrichtung; Abb. 7 ist eine perspektivische Darstellung eines Ladekorbs mit Deckel; Abb. 8 zeigt einen Teil des Antriebsmechanismus; Abb. 9 zeigt einen anderen Teil des Antriebsmechanismus; Abb. io zeigt einen weiteren Teil des Antriebsmechanismus; Abb. ii zeigt schematisch die Flüssigkeitsförderleitungen und Behälter.
  • Die Vorrichtung besteht aus 2o bis 3o offenen Bädern, von welchen in Abb. i zwei dargestellt sind. Alle Bäder sind in einem Gestell i angeordnet. Durch das Gestell i laufen über heb- und senkbare kurze Balken 3 (Abb. 5) Schienen 2. Die Balken mit den Schienen hängen im Gestell an Stahlkabeln q., die über Doppelscheiben 5, welche auf einer zweifach gelagerten Welle 46 sitzen, zu einem Exzenter 6 laufen. Die Exzenter 6 werden von Kettenrädern 7, die von einer nicht dargestellten Kette betrieben werden, betätigt. Die Kettenräder 7 sitzen auf der in den Lagern 9 ruhenden Welle B.
  • Über die Schienen 2 laufen mit Rädern ii Tragstühle io; auf einer Seite der Tragstühle haben die Räder ii zum Antrieb bestimmte Organe 12. Jeder Tragstuhl dient zur Aufnahme eines Korbes 13, der mit einem Deckel 14 (Abb.2, 3 und 7) abgedeckt werden kann. Über jedem Bad befindet sich ein Block 15, der auf seiner Unterseite ein schweres Brett 16 aufweist, das gegenüber dem Block durch Federn 17 abgestützt ist.
  • Neben bzw. zwischen den Bädern befinden sich schwenkbare Stützstangen 18 (Abb. io), die am Gestell i an den Lagern i9 abgestützt sind. Mittels einer Vorrichtung 2o (Abb. 5) und einer am Gestell i im Lager 22 angeordneten Welle 21 können die Stützstangen verschwenkt werden. Auf den Stangen 18 werden die Schienen 2 in der Ruhelage gehalten.
  • Die für die Schienen 2 vorgesehenen Unterstützungsbalken 2 liegen wiederum auf den Trägern 23, die durch die Stangen 24 geführt sind. Durch diese Anordnung wird das Schienengestell im Gleichgewicht gehalten.
  • Zum Antrieb der fahrbaren Stühle io dient eine mit Nocken 4.8 versehene Kette 27, welche an die Antriebsorgane 12 anschlagen. In Abb. 8 ist die für den Antrieb der Kette 27 bestimmte Vorrichtung schematisch dargestellt. Ein Kettenrad 29, das mit der Schiene 2 fest durch einen Arm 47 verbunden ist, kann auf der mit Nuten versehenen Welle 28 auf und ab geführt werden. Der Antrieb erfolgt mittels der Kegelräder 31 und 32. Zur Befestigung am Gestell i dient das Lager 3o. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt ein Heben und Senken der Schiene und des Kettenrades. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann durch mit Fenstern versehene Platten völlig geschlossen werden, so daß kein Dampf in den Arbeitsraum kommt und Wärmeverluste der warmen Bäder verhindert werden. Bäder mit höheren Temperaturen können außerdem durch eine Isolierung geschützt werden. Da das Triebwerk mit Ausnahme der Kette 27 außerhalb der geschlossenen Vorrichtung liegt, kommt es nicht unmittelbar mit den Laugen- und Säuredämpfen in Berührung.
  • Gemäß Abb. ii geht von dem erforderlichenfalls mit einer Dampfleitung 34 versehenen Flüssigkeitsbehälter 33 eine Leitung 35 nach dem offenen Bad 25. Der Behälter ist versehen mit einer Luftauffangvorrichtung 36, einem Flüssigkeitsstandanzeiger 37, einem Federthermometer 38 und einem Deckel 39, einer Überlaufleitung 40 und einer Umlaufleitung 41. Die Leitungen können durch Ventile 43 und 42 geschlossen werden. Alle offenen Küpenbäder haben dieselbe Flüssigkeitshöhe. Die Flüssigkeit kann gegebenenfalls mittels eines sich langsam drehenden Propellers 26 in Bewegung gehalten werden, um beim Untertauchen eine bessere Durchspülung des in den Körben liegenden Gutes zu erreichen.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung und die Behandlung der Pflanzenteile und Fasern ist folgende Die aus Draht geflochtenen offenen Körbe 13 werden schichtweise mit Pflanzenteilen z. B. Ramie gefüllt. Der oben offene und mit Gut beschickte Korb wird dann mit einem festen Holzbrett 14 abgedeckt, welches von den Eckversteifungen des Korbes gehalten wird.
  • In einem fahrbaren mit Schienen versehenen Wagen (vgl. Abb. q.), von welchem mehrere in Gebrauch sind, ist ein Tragstuhl io gehängt, in dem der Korb 13 mit dem zu behandelnden Gut steht. Der Wagen wird an das sich in der Ruhelage befindende Schienengestell 2 geschoben (Abb. i). Wenn die Vorrichtung geschlossen ist, wird das vordere Fenster 45 hochgehoben, was automatisch vor sich gehen kann, und man rollt dann den Tragstuhl io auf das Schienengestell 2. Die auf der Radachse ii des Tragstuhls angeordneten Schuborgane 12 werden von den Nocken der Transportkette 27 ergriffen; von diesem Augenblick an werden die Tragstühle automatisch über das Schienengestell geführt. Das Ansetzstück wird zurückgerollt und das Fenster 45 geschlossen. Die Tragstangen 18 werden mittels der Vorrichtung 2o und der damit verbundenen Welle 21 geschwenkt. Das Schienengestell 2 mit den daraufgestellten Tragstühlen io und gefülltem Korb 13 senkt sich und der Korb 13 sinkt unter den Flüssigkeitsspiegel des Bades 25. Der Inhalt des Korbes wird in allen Teilen von der Flüssigkeit umspült. Weil das auf das im Korb liegende Gut drückende Holzbrett 14 durch den Auftrieb der Flüssigkeit über das Gut zu liegen kommt, bzw. leicht darauf drückt, kann das Gut sich ausdehnen ohne weggespült zu werden.
  • Nach der für das Untertauchen des Gutes bestimmten Zeit bewegt sich das Schienengestell 2 mit dem Tragstuhl und Korb wieder nach oben und drückt schließlich über dem Bad den Korb 13 mit dem nassen Gut gegen den federnden Preßblock 15, wodurch überflüssige Flüssigkeit abgepreßt wird. Dann senkt sich das Schienengestell wieder so weit, bis durch die Wirkung des Exzenters 6 die Bewegung aufgehalten wird. Das Schienengestell ruht nun außerdem auf den unter deri Stützbalken des Schienengestells zurückgeschwenkten Stützstangen 18. Das Ganze befindet sich nun in der Ruhestellung (Abb. i links). Inzwischen ist ein weiterer 'Tragstuhl mit gefülltem Korb auf das Schienengestell 2 gerollt. Mittels der Eisen 47 werden die Tragstühle aneinandergekuppelt.
  • Die Förderkette 27 setzt sich nun in Bewegung und die Tragstühle laufen über das Schienengestell um die Entfernung eines Bades weiter. Das Fenster 45 wird selbstläufig geschlossen, die Stützstangen 18 geschwenkt und die Maschine setzt sich wie beschrieben wieder in Bewegung, bis wiederum ein Tragstuhl mit Korb hineingerollt werden kann.
  • Wenn sich nach etwa 2o bis 30 Min. über jedem Bad ein Tragstuhl mit gefülltem Korb befindet, dann ist der Augenblick gekommen, wo alle Ladekörbe gleichzeitig behandelt werden können, und nach 6o bis go Sek. kommt ein Tragstuhl mit einem Ladekorb mit dem fertigen Produkt aus der Vorrichtung heraus und ein neuer Tragstuhl mit gefülltem Korb wird hineingerollt.
  • Eine ununterbrochene und völlig selbstläufig arbeitende Vorrichtung ist nun in Betrieb und 2o bis 30 getrennte Behandlungen des Fasergutes können auf einfache Weise durchgeführt werden.
  • Alle Bäder haben eine sich aus dem atmosphärischen Druck in Kombination mit einem geschlossenen Behälter ergebende nahezu gleiche und konstante Flüssigkeitshöhe, die auch bei unregelmäßigem Verbrauch Verringerung der Flüssigkeit durch Verbrauch oder Verdampfung unverändert bleibt.
  • Nach Abb. ii ist ein für ein oder mehrere Bäder bestimmter Behälter 33 mit einer Leitung 35 versehen, die nach einem offenen Flüssigkeitsbad 25 geht. Durch ein besonderes, dicht beider Ausmündungangebrachtes Verbindungsrohr 36 und 37, das oben im Behälter mündet und gleichzeitig als Pegel dient, wird beim Sinken des Flüssigkeitsspiegels Luft in den Behälter 33 kommen, wodurch Flüssigkeit nach dem Bad 25 strömt und die bestimmte Flüssigkeitshöhe erhalten bleibt.
  • Zur Sicherung des notwendigen Umlaufs der Flüssigkeit zwischen den Behältern 33 und den Bädern 25 ist eine getrennte Rohrleitung 41 angeordnet. Die Wirkung dieses Rohres beruht darauf, daß Wasser mit höherer Temperatur aufsteigt und Wasser mit niedriger Temperatur fällt; außerdem kann der Umlauf noch durch in den Bädern 25 angeordnete Propeller 26 gefördert werden.
  • Erhitzung ist möglich mittels Dampf oder elektrischer Elemente. Aus besonderen kleinen Behältern mit genau eingestellten Konzentrationen von Lauge und Säure werden die Bäder regelmäßig nachgefüllt, um die Konzenüationsstärke bzw. das p#I gleichzuhalten. Eine Auffrischung und Nachfüllung der Bäder kann bequem und regelmäßig stattfinden; hierzu sind die Rohre mit Hähnen 42 und 43 versehen. Das Kennzeichnende der Bäder ist, daß ihre Wirkungsweise mit dem maschinellen Untertauchen der sich in den Körben befindlichen Masse genau übereinstimmt und die Flüssigkeitszu- und -abfuhr nach und von den offenen Bädern 25 ohne Pumpen oder gleichartigen Mitteln geschieht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zum Aufschließen von Pflanzen, insbesondere Ramie, unter Verwendung von Lauge-, Säure-, kombinierten Säurebleichlauge- und Spülbädern, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Behandlung stetig und völlig selbstläufig in mindestens 2o bis 30 Stufen mit verhältnismäßig sehr geringen Konzentrationen an Säure, Lauge und Bleichlauge erfolgt und mit dem Fortschreiten des Prozesses die Konzentration und die Temperaturen der wirksamen Lauge-, Säure- und Bleichbäder nach einer arithmetischen Reihe abnehmen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut ohne Umladen in offenen Körben stetig durch eine Vorrichtung geführt wird, wobei das Gut der Reihe nach durch die. verschiedenen offenen Bäder geht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gut in abdeckbare offene Körbe (13) gegeben wird, welche in einem rollbaren Tragstuhl geschoben werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gruppe von Bädern mit einem Flüssigkeitszuleitungssystem versehen ist, durch das die aus einem Vorratsbehälter (33), welcher mit einem Heizelement (34) versehen ist, zulaufende Flüssigkeit in jedem Bad (25) selbstläufig auf ein und derselben Höhe gehalten wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in den Bädern und den Vorratsbehältern in Bewegung gehalten wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch über den Bädern (25) angeordnete heb- und senkbare Schienen (2), über welche zum Befördern der Körbe (13), in welchen das zu behandelnde Gut liegt, von einem Bad (25) ins andere bestimmte Tragstühle (1o) laufen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß über jedem Bad (25) ein Block (15) zum Auspressen überschüssiger Flüssigkeit nach dem Herausnehmen eines Korbes aus einem Bad angeordnet ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (15) auf seiner Unterseite ein mit ihm durch Federn (17) verbundenes Brett (16) aufweist. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, gekennzeichnet durch eine endlose, mit den Schienen (2) heb- und senkbare Kette (27), durch welche die Körbe auf den Schienen (2) weitergeführt werden.
DEW4993A 1950-01-23 1951-01-20 Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Pflanzen, insbesondere Ramie Expired DE865043C (de)

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