DE640047C - Reaktionsturm zur Durchfuehrung chemischer und physikalischer Reaktionen zwischen Gasen, Daempfen oder dampfhaltigen Gasen und Fluessigkeiten - Google Patents

Reaktionsturm zur Durchfuehrung chemischer und physikalischer Reaktionen zwischen Gasen, Daempfen oder dampfhaltigen Gasen und Fluessigkeiten

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DE640047C
DE640047C DEP65002D DEP0065002D DE640047C DE 640047 C DE640047 C DE 640047C DE P65002 D DEP65002 D DE P65002D DE P0065002 D DEP0065002 D DE P0065002D DE 640047 C DE640047 C DE 640047C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
    • B01D3/16Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
    • B01D3/18Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal bubble plates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Reaktionsturm zur Durchführung chemischer und physikalischer Reaktionen zwischen Gasen, Dämpfen oder dampfhaltigen Gasen und Flüssigkeiten Wenn Gase, Dämpfe oder dampfhaltige Gase mit Flüssigkeiten in Berührung gebracht werden, so ist je nach der angestrebten Reaktion eine Zu- oder Abfuhr von Wärme erforderlich.
  • Es ist bekannt, Türme, Rohre o. dgl., welche zur Durchführung der Reaktionen, benutzt werden, von außen zu berieseln. Die Wirkung der Wärmeübertragung ist aber so: wohl in- bezug ,auf die im Reaktionsraum befindliche Flüssigkeit als auch bezüglich der Gase :oder Dämpfe unbefriedigend. Denn. von der Reaktionsflüssigkeit fließt immer nur ein Teil der gesamten Menge an der Wand des Reaktionsraumes herunter, andernfalls. die Flüssigkeit der Einwirkung der Gase entzogen würde. Die Wärmeübertragung zwischenGas- undBerieselungsmittel ist nicht nur wegen des außerordentlich kleinen Wärme-Übertragungskoeffizienten zwischen Metallwand und Gas sehr schlecht, sondern auch deshalb, weil die Möglichkeit der Wärmeübertragung überhaupt infolge der gewöhnlich großen Durchmesser der Reaktionsräume sehr gering ist.
  • Nach einer anderen Arbeitsweise werden vor die Reaktionsräume Wärmeaustauscheinrichtungen angeordnet, in denen die aus dem Reaktionsraum austretende Flüssigkeit gekühlt oder erwärmt wird, bevor sie wieder in den Reaktionsraum zurückkehrt.
  • Die für die Durchführung dieser Maßnahme in der chemischen Industrie gebräuchlichen Einrichtungen weisen eine Reihe von großen Nachteilen auf. Handelt es sich beispielsweise um die Herstellung von Salpetersäure aus Stickoxyden, so tritt die Säure heiß, am Boden des Reaktionsturmes aus und beeinträchtigt erfahrungsgemäß die Lebensdauer des Materials der Türme, Leitungen und Pumpen außerordentlich. Ferner verursachen die Beschaffung und Wartung der außerhalb der Türme liegenden Kühlflächen erhebliche Kosten.
  • Diesen Nachteilen wird nach der vorliegenden Erfindung durch eine Vorrichtung abgeholfen, die darin besteht, daß in zylindrischen, kegelstumpfförmigen oder anderw eitig geformten und von Metallwänden umschlossenen Reaktionsräumen übereinander mehrere Glockenböden oder gegebenenfalls Füllkörperschichten tragende Siebböden und Leitbleche angeordnet sind, welche die Reaktionsfiüssigkeit vor und nach Durchströmen der Einbauten auf die von außen gekühlten oder beheizten metallischen Tuxmwände führen.
  • Die Unterteilung turmartiger Behälter zur Durchführung von Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten in mehrere Stufen ist an sich bekannt. Diese Einrichtungen werden von der Flüssigkeit entweder in ununterbrochenem Strom von oben nach unten durchflossen oder aber der Transport der Flüssigkeit erfolgt von Stufe zu Stufe durch außerhalb des Reaktionsraumes liegende Verbindungsleitungen. Die Ab- oder Zuführung von Wärme wird in jedem Fall durch besondere Wärmeaustauscheinrichtungen erfolgen müssen, selbst wenn in den außerhalb des Reaktionsraumes angeordneten Verbin-. dungsleitungen unter Umständen lediglich in*#.' folge der Außentemperatur eine gewisse Abkühlung der Flüssigkeit eintreten sollte.
  • Eine Ausbildungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Vorrichtung und derer. Wirkung soll am Beispiel der Salpe'ersäureherstellung nachstellend beschrieben werden.
  • Die Stickoxyde treten durch den Stutzena in den Turm ein, strömen nacheinander durch die drei Glockenböden bi, b2, b3 und dann durch den Stutzen c und die angeschlossene Leitung in den folgenden Absorptionsturm. Die z. B. aus einem anderen Absorptionsturm stammende Salpetersäure wird durch Leitung d in den Turm geführt, wo sie zunächst mittels eines Leitbleches o. dgl. an die Turmwand geleitet und über diese verteilt wird, die von außen mittels herabrieselnden Kühlwassers gekühlt ist. Die gekühlte Säure kommt dann auf den obersten Glockenboden b3, wo sie mit den Stickoxyden in Reaktion tritt. Die durch die Aufnahme der Reaktionswärme erwärmte Säure wird nun wiederum zur Kühlung an die Turmwand geführt, bevor sie in der nächsten Glockenstufe b2 erneut mit den Gasen in Reaktionsaustausch tritt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Säure aus dem unteren Teile des Turmes, der als Sammelbecken ausgebildet ist, mittels der Pumpe e durch Leitung/ wieder auf den Turm zurückgeführt wird. Die im Turm .erzeugte Säure kann ,durch Leitung g abgeführt oder auf den nächsten Absorptionsturm geleitet werden. Die Führung des Kühlwassers bedarf keiner näheren Erläuterung. Frischwasser wird z. B. für jede Stufe getrennt aufgegeben und wieder abgeführt. Selbstverständlich ist es auch je nach den Verhältnissen möglich, zwei oder mehr Stufen oder den gesamten Turm mit demselben Kühlwasser zu berieseln, ohne daß zwischendurch eine Abführung des erwärmten Kühlwassers erfolgt.
  • Zur Erhöhung der wirksamen Kühlfläche kann die Turmwand gewellt oder anderweitig geformt sein. Mit den vorstehend gekennzeichneten einfachen Mitteln der Erfindung lassen sich Vorteile erzielen, die insbesondere sich nach folgenden Richtungen hin auswirken.
  • Einmal fallen die bisher außerhalb der Türme angeordneten Wärmeaustauscheinrichtungen fort, die in der Säureindustrie aus teuren Speziallegierungen bestehen. Durch das gleichzeitige Berieseln der .Turmwände wird von außen und innen eine weitgehende Schonung des Materials ermöglicht, weil die Temperatur der Säure auf einer Höhe gehalten wird, bei welcher jeder Angriff auf das Material vermieden wird. Ohne sich der Gefa.hr einer vorzeitigen Abnutzung des Turmmaterials auszusetzen, können die Turmwände aus diesem Grunde sogar sehr dünn gewählt werden, wodurch wiederum eine bessere Wärmeübertragung zwischen Reaktionsflüssigkeit und Kühlmedium und folglich auch eine günstige Beeinflussung des Reaktionsverlaufes erreicht wird.
  • Die schnelle und wirksame Abführung der Reaktionswärme nach jedesmaligem Reaktionsaustausch zwischen Gas und Flüssigkeit ist von größter Bedeutung für die Darstellung von Salpetersäure aus Stickoxyden, weil sowohl die Oxydation des Stickstoffoxydes zu Stickstoffdioxyd ein exothermer Vorgang ist und außerdem, ganz abweichend von allen anderen Reaktionen, um so schneller verläuft, je tiefer die Temperatur ist, und daß ferner mit fallender Temperatur immer größere Mengen von Stickstoffdioxyd von der zirkulierenden Salpetersäure unter Bildung von Salpetersäure aufgenommen werden.
  • Wenn Gase mit Flüssigkeiten in einem aus mehreren Reaktionsräumen bestehenden System zum Reaktionsaustausch gebracht werden, so kann man mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch Wärme in einen anderen Raum als dem abführen, in welchem sie sich entwickelt hat. Beispielsweise wird bei der Herstellung von Salpetersäure der weitaus größte Anteil der Reaktiomwäxme gleich in den ersten Reaktionsräumen gebildet, zu deren Vernichtung infolgedessen auch die größte Kühlfläche erforderlich ist. Da aber anderseits wegen der hohen Stickoxydkonzentration gerade am Beginn des Systems die Reaktionsgeschwindigkeiten am größten .sind, können die hierfür erforderlichen Turmräume verhältnismäßig klein bemessen werden. Dadurch gewinnt man aber nur kleine Oberflächen zur Kühlung, und wenn nur diese als Kühlflächen gemäß der Erfindung benutzt werden, so-wäre die Kühlung unvollkommen.
  • Hier kann man vorteilhaft die Oberflächen der folgenden größeren Reaktionsräume benutzen, um die heiße Flüssigkeit aus dem vorderen Teil des Turmsystems abzukühlen, indem man sie durch Leitbleche auf die Innenwand von im Gasgange später folgenden Räumen herabfließen läßt und diese von außen mit Wasser kühlt. Die so gekühlte Säure wird dann den Räumen der entsprechenden Konzentration wieder zugeführt.
  • Die vorliegende Erfindung gilt sinngemäß auch für solche Reaktionstürme, die von außen nicht mit Kühlwasser oder Kältelaugie, sondern beispielsweise durch Bespülen mit einem kalten Gas gekühlt werden. In diesem Falle ist natürlich ein Doppelmantel nötig.
  • Auch kann eine Kühlung mittels des Kühlwassers im Gegenstrom zu der innen herabrieselnden Reaktionsflüssigkeit in der Weise erfolgen, daß ein zweiter Mantel, der aus entsprechend billigerem Material bestehen kann, angeordnet wird und daß, zwischen diesem und dem eigentlichen Mantel die Kühlflüssigkeit von unten nach oben geführt wird.
  • In derselben Weise, wie das Verfahren zur Durchführung von exothermen Reaktionen benutzt werden kann, kommt es auch zur Durchführung von wärmebindenden Reaktionen in, Frage, wo dann" an Stelle des Kühlmediums ein Wärmemittel benutzt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Reaktionsturm zur Durchführung chemischer und physikalischer Reaktionen zwischen Gasen, Dämpfen oder dampfhaltigen Gasen und Flüssigkeiten mit übereinander angeordneten Glockenböden oder - gegebenenfalls Füllkörperschichten tragenden - Siebböden, gekennzeichnet durch Leitbleche, die unter den Böden angeordnet sind und die aus einer Abteilung ablaufende Reaktionsflüssigkeit gegen die von außen gekühlten oder beheizten metallischen Türmwände führen.
DEP65002D 1932-03-15 1932-03-16 Reaktionsturm zur Durchfuehrung chemischer und physikalischer Reaktionen zwischen Gasen, Daempfen oder dampfhaltigen Gasen und Fluessigkeiten Expired DE640047C (de)

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DE (1) DE640047C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1027644B (de) * 1955-08-31 1958-04-10 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Durchfuehrung von Reaktionen in Suspension
DE1044043B (de) * 1955-08-27 1958-11-20 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren sowie Kolonne zur Beschleunigung von langsam ablaufenden Reaktionen in der Gasphase, insbesondere der Nitroseoxydation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044043B (de) * 1955-08-27 1958-11-20 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren sowie Kolonne zur Beschleunigung von langsam ablaufenden Reaktionen in der Gasphase, insbesondere der Nitroseoxydation
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