DE623448C - - Google Patents
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- DE623448C DE623448C DENDAT623448D DE623448DC DE623448C DE 623448 C DE623448 C DE 623448C DE NDAT623448 D DENDAT623448 D DE NDAT623448D DE 623448D C DE623448D C DE 623448DC DE 623448 C DE623448 C DE 623448C
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J19/32—Packing elements in the form of grids or built-up elements for forming a unit or module inside the apparatus for mass or heat transfer
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- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
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Description
U tr ;. ·-.
ibüothesk
AUSGEGEBEN AM
20. DEZEMBER 1935-
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 623448
KLASSE 12 i GRUPPE 26
KLASSE 12 i GRUPPE 26
2>ipL-3ng. 2>r.-3nQ- e. f). Harry Pauling in Berlin
Reaktionsraum zur Oxydation von Stickoxyden
Reaktionsraum zur Oxydation von Stickoxyden
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1932 ab
Um Ammoniak aus Schwelgasen mittels Wassers auszuwaschen, wurde bereits vorgeschlagen,
in einem Wäscher schräg zulaufende Flächen terrassenförmig übereinander anzu-5 ordnen und das Wasser und Gas entweder im
Gleichstrom oder Gegenstrom durch den Wäscher zu führen. Während es beim Kühlen
von Schwelgasen wie bei vielen anderen Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten in
erster Linie darauf ankommt, eine möglichst große Berührungsflache für die Reaktionsteilnehmer zur Umsetzung bestimmter Bestandteile
zu schaffen, werden an die Einrichtungen für die Oxydation von Stickoxyden infolge der Eigenart dieser Reaktion
andere Anforderungen gestellt, was bisher in der Praxis nicht genügend berücksichtigt
wurde.
Bei der Oxydation von Stickoxyden soll nach Möglichkeit überhaupt keine Absorption
stattfinden, dagegen muß während des ganzen . zeitlichen Verlaufes der Oxydation für wirksame
Kühlung Sorge getragen werden, wobei aber die für das Kühlen benutzten Einrichtungen
möglichst wenig Raum beanspruchen dürfen. Denn es ist bekannt, daß die Oxydation
von Stickoxyden nicht nur verhältnismäßig langsam, sondern auch unter beträchtlicher
Wärmeentwicklung verläuft, welche im Gegensatz zu allen anderen Gasreaktionen· der
Geschwindigkeit der Stickoxydation und damit der Erreichung eines praktisch befriedigenden
Oxvdationsgrades entgegenwirkt.
Ein hoher Oxydationsgrad ist aber zur Erreichung einer starken Säure erforderlich.
Zur Abführung der Oxydationswärme wurde deshalb vorgeschlagen, die Oxydationsräume
von außen zu kühlen. Auf diese Weise wird zwar der Reaktionsraum für die Oxydation
voll erhalten, aber wegen des großen Durchmessers der Oxydationsräume kann ein wirksamer
Wärmeaustausch zwischen Gas und Kühlflüssigkeit nicht stattfinden, zumal der Wärmeübertragungskoeffxzient durch die
Wand zwischen Gas und Flüssigkeit an und für sich schon sehr schlecht ist.
Die "Abführung der Qxydationswärme durch Berieselung des Reaktionsraumes mittels
Salpetersäure, welcher zur Gewinnung der erforderlichen Kühlfläche mit Füllkörpern
versehen sein muß, ergibt ebenfalls nur unbefriedigende Ergebnisse, weil der von den
bisher benutzten Füllkörpern beanspruchte große Raum für die Oxydation verlorengeht.
Es wurde ferner bisher bei diesem Verfahren nicht beachtet, daß es ja durchaus nicht genügt,
nur an einer oder auch an mehreren Stellen durch Anordnung verschiedener Füllkörperschichten
mit dazwischenliegenden freien Räumen zu kühlen, sondern es muß während des ganzen Verlaufes der Oxydation
gekühlt werden, um einen möglichst hohen Oxydationsgrad in einem möglichst kleinen
Raum zu erreichen.
Es wurde gefunden, daß eine Umgestal-*
tung der an sich bekannten, aus ■ terrassen-
förmig übereinander angeordneten schräg zulaufenden Flächen bestehenden Einrichtung
für die Zwecke der Oxydation von Stickox3rden zu einer für die Salpetersäureherstellung
neuen Einrichtung führt, welche unter Vermeidung der Nachteile der bisher in der Salpetersäureindustrie
angewandten Außenkühlung oder Füllungen eine äußerst wirksame Wärmeübertragung zwischen Gas und Kühlflüssigkeit
ermöglicht.
In Abb. I der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung eines Oxydationsraumes
für eine Salpetersäureanlage wiedergegeben. Durch den Gasstutzen α tritt das zu oxydierende
Gas in den Turm ein, welches nach erfolgter Oxydation durch den Stutzen b in
die Absorptionsanlage geht. An Seilen d, die durch den ganzen Reaktionsraum gehen und
oben und unten in geeigneter Weise befestigt sind, hängen aus dünnen Blechen gefertigte,
vorzugsweise kegelstumpfförmige Körper.
Die Verwendung mehrerer Reihen von Einbaukörpern hat den Vorteil, daß in einem gegebenen
Reaktionsraum eine beliebig große Austauschfläche zwischen Gas und Flüssigkeit geschaffen werden kann, während bei der
bekannten Einrichtung mit nur einer Reihe von aufgehängten Einbauten die Austauschfläche
zwangsläufig von dem Durchmesser des Reaktionsraumes abhängt, welche für die meisten Zwecke völlig ungenügend ist.
Die konische Gestaltung der Einbaukörper, wie sie Abb. 2 zeigt, ermöglicht, daß in dem
gleichem Raum bedeutend größere Flächen und zugleich bedeutend größere Längen der
Abtropfkanten erzielt werden können, wodurch die Flüssigkeitsverteilung einerseits
und die Unterteilung und Durchmischung des Gasstromes andererseits gegenüber einer
lediglich schrägen Ausbildung der Einbaukörper ganz erheblich verbessert werden.
Die Führung der Gase und der Flüssigkeit ist in Abb. 2 mit ausgezogenen bzw. mit
strichpunktierten Linien eingezeichnet. Die Gase gelangen unter die Kegelkühler, berühren
die durch Salpetersäure gekühlten Flächen, durchströmen dann auf ihrem Wege nach oben den Flüssigkeitsschleier und,kommen
an der äußeren Fläche der Kegelkühler nochmals in. Berührung mit der Flüssigkeit, bevor
sie zum nächsten Austauschkörper gelangen. Die in horizontalen Reihen angeordneten
Einbaukörper sind so zu den Körpern der nächsten Reihe versetzt, daß der von einer
Reihe frei gelassene Gasdurchtritt von der jeweils folgenden Reihe überdeckt ist. Da auf
diese Weise der ganze Querschnitt des Reaktionsraumes von den Einbaukörpern eingenommen
wird, wie aus Abb. 3 ersichtlich, er-.faßt die Flüssigkeit zwangsläufig den gesamten
Gasstrom.
Die' Größe der insgesamt vorhandenen Wärmeaustauschfläche ist gegeben durch die
Summe der beiden Kegelflächen und der Tropfenoberflächen, welche durch das Herunterrieseln
der Salpetersäure von dem Rand jedes Kegelkühlers auf die darunterliegenden Einbaukörper erzeugt werden.
Als ein Beispiel aus der Praxis sei angegeben, daß in einem Oxydationsturm von
etwa 155 cbm Inhalt 770 kegel stumpf förmige
Körper mit einer Gesamtoberfläche von etwa 440 qm untergebracht sind. Da zu dieser
Oberfläche noch die durch die Tropfenoberflächen gebildete Kühlfläche von annähernd
der gleichen Größe hinzugerechnet werden kann, genügen die Einbaukörper zur Vermittlung
des Wärmeaustausches zwischen Salpetersäure und etwa 9600 cbm stündlich
zu oxydierendem Stickoxydgas mit etwa 8,4 Volumprozent Stickoxyden.
Das Verhältnis der durch die kegelstumpfförmigen Körper und den Flüssigkeitsschleier
gebildeten Wärmeaustauschfläche zu dem von den dünnen Blechen und Aufhängeseilen oder
Ketten eingenommenen Raum ist günstiger als bei irgendeiner anderen bisher in der
Salpetersäureindustrie benutzten Einrichtung, was deshalb so wichtig ist, weil die Oxydation
von Stickoxyden langsam verläuft und außerdem noch eine Reaktion mit negativem Temperaturkoeffizienten ist.
Hinzuweisen ist außerdem noch auf das leichte Gewicht der Einbaukörper gemäß vorliegender
Erfindung im Vergleich zu den bisher verwandten Füllkörpern aus keramischem Material, was für den Bau der Oxydationstürme aus säurefestem Stahl von ausschlaggebender
Bedeutung ist.
Es kann jetzt ferner die Verteilung der ioo
Kühlflächen im Reaktionsraum auf einfache Weise dem Verlauf des Reaktionsprozesses
angepaßt werden, indem der vertikale Abstand zwischen den Kegelkühlerreihen nicht
gleich, sondern verschieden groß gewählt wird. Dies ist besonders für die Stickoxydation
wichtig, bei welcher die Reaktionswärme erst im Verlauf der Oxydation innerhalb des
Turmes entsteht. Je nachdem wie sich die Reaktionswärme auf die einzelnen Teilsfrekken
des Gas- und Flüssigkeitsweges verteilt, kann mit Hilfe dieser Maßnahmen die Kühlfläche
entsprechend verteilt werden, so daß auch hierbei keine größeren Flächen verwendet
werden, wie technisch notwendig und zweckmäßig ist.
Diese Maßnahme ist nicht zu verwechseln mit dem Vorschlage, die einzelnen Austauschflächen
selbst verschieden groß zu wählen. Dieser Weg würde bei der Anordnung mehrerer
Kegelkühlerreihen nicht zum Ziele führen, da kleinere Kegelkühler den von
größeren Kegelkühlern frei gelassenen Gasdurchtrittsraum nur ungenügend abdecken
könnten, so daß Gas und Flüssigkeit einander ausweichen würden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Reaktionsraum zur Oxydation von Stickoxyden unter Abführung der Reaktionswärme durch Berieselung mittels Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß an nebeneinander angeordneten Seilen oder Ketten aus dünnwandigem, gut wärmeleitfähigem Material hergestellte, beispielsweise kegelstumpfförmig ausgebildete, unten offene Körper angebracht sind, wobei die in horizontalen Reihen angeordneten Einbaukörper so zu den Körpern der nächsten Reihe versetzt sind, daß der von einer Reihe frei gelassene Gasdurchtritt von der jeweils folgenden Reihe überdeckt ist.
- 2. Reaktionsraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Abstände zwischen den Reihen je nach der Verteilung der Reaktion auf die einzelnen Teilstrecken des Gas- und Flüssigkeitsweges verschieden groß gewählt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE759258X | 1932-11-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623448C true DE623448C (de) |
Family
ID=6660465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT623448D Active DE623448C (de) | 1932-11-04 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623448C (de) |
FR (1) | FR759258A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE934586C (de) * | 1948-10-02 | 1955-10-27 | Ruhrchemie Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Salpetersaeure aus Ammoniak-Verbrennungsgasen |
US3044993A (en) * | 1957-09-28 | 1962-07-17 | American Enka Corp | Manufacture of linear polycondensation products |
DE1299666B (de) * | 1961-02-28 | 1969-07-24 | Zemanek Jan | Aus Kunststoff-Folie bestehender Rieseleinbau fuer Kontaktwaermetauscher |
DE1601123B1 (de) * | 1967-11-09 | 1971-06-03 | Bischoff Gasreinigung | Tropfeinbauten fuer kuehltuerme |
-
0
- DE DENDAT623448D patent/DE623448C/de active Active
-
1933
- 1933-07-29 FR FR759258D patent/FR759258A/fr not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE934586C (de) * | 1948-10-02 | 1955-10-27 | Ruhrchemie Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Salpetersaeure aus Ammoniak-Verbrennungsgasen |
US3044993A (en) * | 1957-09-28 | 1962-07-17 | American Enka Corp | Manufacture of linear polycondensation products |
DE1299666B (de) * | 1961-02-28 | 1969-07-24 | Zemanek Jan | Aus Kunststoff-Folie bestehender Rieseleinbau fuer Kontaktwaermetauscher |
DE1601123B1 (de) * | 1967-11-09 | 1971-06-03 | Bischoff Gasreinigung | Tropfeinbauten fuer kuehltuerme |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR759258A (fr) | 1934-01-31 |
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