DE386224C - Regelvorrichtung fuer den Zu- und Abfluss von Speicherfluessigkeit bei unter Gas- oder Dampfdruck stehenden Fluessigkeitsbehaeltern, insbesondere Waermespeichern - Google Patents

Description

• Regelvorrichtung für den Zu- und Abfluß von Speicherflüssigkeit bei unter Gas-oder Dampfdruck stehenden Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Wärmespeichern. Durch das. Hauptpatent 3862z3 ist eine Regelvorrichtung für den Zu- und Abfluß von ' Speicherflüssigkeit bei unter Gas- oder Dampfdruck stehenden Flüssigkeitsbehältern geschützt die den Zu- und Abfluß von Flüssigkeit selbsttätig derart steuert, daß einem bestimmten Druck ein ganz bestimmter Wasserstand entspricht. Dies geschieht mit Hilfe eines verstellbaren Regelorgans, welches einerseits von dem Dampf- oder Gasdruck des Behälters und andererseits von der den Schwankungen des Flüssigkeitsstandes entsprechend steigenden oder fallenden Druckhöhe beeinflußt ist. Bei der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungs- i form der Vorrichtung wirkt der Druck im oberen Behälterraum unmittelbar auf eine Membran oder einen Kolben, welcher das Regelorgan verstellt; in entgegengesetzter Weise wirkt gleichfalls auf eine Membran oder einen Kolben die veränderliche Druckhöhe, welche von einer besonderen Flüssigkeitssäule geliefert wird, deren Größe von den Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels abhängig ist und bei tiefstem Flüssigkeitsstand gleich Null sein kann. , Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine etwas abweichende und in der Bauart unter Umständen einfacher ausfallende Ausführungsform der auf dem eingangs angegebenen Gedanken beruhenden Regelvorrichtung. Als Druckhöhe, die entsprechend den Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels veränderlich ist, dient im vorliegenden Falle die auf einen Schwimmkörper ausgeübte Auftriebskraft der Flüssigkeit. Der Schwimmkörper ist dabei an dem Ende eines Schwinghebels angebracht, der das verstellbare Regelorgan bildet. Die vom Gas-oder Dampfdruck des Behälters abhängige Gegenkraft besteht in einer veränderlichen Belastung des Hebels, an welchem der Schwimmer angreift. Wird dieser Hebel zweiarmig ausgeführt und wirken Schwimmerauftrieb und veränderliche Belastung auf die entgegengesetzten Hebelarme, so muß sich die Belastung im umgekehrten Sinne wie der Gas- oder Dampfdruck ändern, d. h. die Anordnung muß so getroffen sein, daß bei steigendem Behälterdruck die Belastung des Hebelarms abnimmt, damit dem größeren Behälterdruck eine tiefere Gleichgewichtslage des Schwimmers entspricht, wie dies die Höherlegung des Flüssigkeitsstandes erfordert.
• Eine entsprechende Ausführung der Vorrichtung ist in mehreren Beispielen auf der Zeichnung veranschaulicht. Es ist a (Abb. i und 2) der geschlossene Behälter mit dem tiefsten Widerstand b1 und dem höchsten Wasserstand b2, In die Flüssigkeit taucht ein Schwimmkörper c verschieden tief ein, je nach der Höhe des Wasserstandes. Der Schwimmer c hängt an dem einen Ende eines doppelarmigen, um e drehbaren Hebels d, an dessen anderem Ende ein Gefäß f befestigt ist, das durch Öffnung g mit dem oberen Raum des Behälters a in Verbindung steht. Im Gefäß f ist bis zu einer passenden Marke eine Flüssigkeit, z. B. Quecksilber, eingefüllt, das durch die hohle Achse h hindurch mit Standrohr i kommuniziert. Auf der Achse h ist der Hebel k befestigt, der durch eine geeignete Übertragung den Dreiwegehahn L verstellen kann. Für einen bestimmten Druck soll der für diesen Druck gewünschte Wasserstand im Raume a als vorhanden vorausgesetzt werden. Der Hebel d ist dann so eingestellt, daß der Dreiwegehahn l weder den Auslaß m noch den Einlaß n öffnet.
• Wird nun z. B. allmählich der Wasserstand für einen bestimmten Druck zu hoch, so überwiegt der Auftrieb des Schwimmkörpers c das Gewicht von Behälter f, und Hebel k dreht den Hahn so, daß das überschüssige Wasser durch die Öffnung m abfließt. Bei zu tiefem Wasserstand erfolgt die Drehung des Hahnes im entgegengesetzten Sinne, und es wird durch n Flüssigkeit zugeführt.
• Die Veränderung der Belastung des einen Hebelarms kann statt durch Vermehrung oder Verminderung des wirksamen Gewichts auch durch Vergrößerung oder Verkleinerung des wirksamen Hebelarmes eines konstanten Gewichts erfolgen. Gemäß Abb. 3 ist statt des Standgefäßes fein Zylinder o vorgesehen, der durch Öffnung p mit Raum a und durch den hohlen Hebelarm d und die hohle Achse h hindurch mit der Außenluft in Verbindung steht. Bei hohem Druck, bei dem der Wasserstand hoch sein soll, wird der vergrößerte Auftrieb von Schwimmer c dann dadurch ausgeglichen, daß der als Gegengewicht dienende Kolben q entgegen der Kraft einer Feder r nach innen gedrückt wird.
• Die Anordnung kann nach Abb. ¢ auch so getroffen werden, daß statt des Zylinders o Kolben q am Hebel d befestigt ist. Die eine Seite s des Zylinders steht mit der Außenluft, die andere mit Raum a durch Öffnung p in Verbindung. f e nach dem Druck im Raum a wird der als Gegengewicht zum Auftrieb des Schwimmers dienende Zylinder o entgegen der Kraft einer Feder r mehr oder weniger weit nach der Achse h zu geschoben.
• Der gesetzmäßige Zusammenhang, welcher zwischen Druck und Wasserstand bestehen soll, kann durch passende Wahl der Form von Schwimmer c, oder des Standgefäßes f, oder des Standrohres i, oder mehrerer solcher Formen gleichzeitig erreicht werden.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Regelvorrichtung für den Zu- und Abfluß von Speicherflüssigkeit bei unter Gas- oder Dampfdruck stehenden Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Wärmespeichern nach Patent 386223, dadurch gekennzeichnet, daß das den Zu- oder Abfluß steuernde Regelorgan von einem Hebel (d) gebildet wird, auf welchen einerseits der mit wechselndem Flüssigkeitsstand sich verändernde Auftrieb eines Schwimmers (c) und andererseits eine sich je nach dem Gas- oder Dampfdruck ändernde Belastung einwirkt.
2. 2. Regelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (c) an dem einen Arm eines zweiarmigen Hebels (a# angreift, dessen anderer Arm ein mit dem Druckraum in Verbindung stehendes. mit einer Flüssigkeit gefülltes Gefäß (f) trägt, dessen Inhalt je nach dem Druck mehr oder weniger in eine unwirksame oder entgegengesetzt wirksame Lage gebracht wird, z. B. durch Hohlräume des Hebels (d) und seiner Achse (e) in ein Standrohr (z) übertritt.
3. 3. Regelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Belastung des Hebels durch die Verschiebung eines Kolbens (q) in einem am Hebel fest angeordneten Zylinder (o) oder durch die Verschiebung des Zylinders auf dem am Hebel fest angeordneten Kolben erfolgt, wobei auf die eine Seite des beweglichen Teils der Behälterdruck und auf die andere Seite eine mit der Stellung des Teiles veränderliche Gegenkraft wirkt. q.. Regelvorrichtung nach Anspruch x und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenseite des beweglichen Teils (o oder q) unter dem Druck der Außenluft, die durch Hohlräume der Hebelachse (e) des Hebels (d) zugeleitet wird, sowie einer Feder (r) steht.