DE385958C

DE385958C - Abhitzekessel

Info

Publication number: DE385958C
Application number: DEG51129D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-06-10
Filing date: 1920-06-10
Publication date: 1923-11-30

Description

Abhitzekessel. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Ausnutzung der in den Ofengewölben von Flamm- oder Gasöfen aufgespeicherten Wärme. Diese Wärme ist bedeutend größer als diejenige Wärme, -welche dem auf dem Ofenherd liegenden, zu erwärmenden Gut zugeführt -wird, weil die Flamme stets aufwärts und am Ofengewölbe entlangstreicht. Es geht infolgedessen .ein außerordentlich großer Teil der Wärme verloren, -wenn letztere von dem Gewölbe an die Außenluft al;gegehen wird.
Gemäß der Erfindung ist unmittelbar über (lern Ofengewölbe ein Dampfkessel unahhängig vom Ofenmauerwerk angeordnet und der strahlenden Wärme des Ofengewölbes ausgesetzt, wobei der Kessel gleichzeitig von den .I)gasen bespült werden kann. Zweckmäßig wird der Kessel von einer Hebevorrichtung getragen, die es ermöglicht, den Kessel bei Ausl-esserungen des Ofengewölles von letzterem «-eiter zu entfernen, um so das Ofengewöll#.ebequem zugänglich zu machen.
Die neue Vorrichtung bietet den Vorteil, daß auch die Strahlung des Ofengewölbes jedes Ofens zur Kesselbeheizung herangezogen werden kann. Hiermit erschöpfen sich indessen nicht die Vorteile der Erfindung. Nach Anbringung eines Kessels über dem Ofengewölbe findet die an dem Gewölbe entlangziehende Flamme nur heiße Berührungsflächen, weil nach Einbau des Kessels das Gewölle von der Außenluft nicht abgekühlt werden kann. Iniolgedessen erleidet das Ofengewölbe eine geringere Temperaturabnahme, und es entzieht der Flamme in der gleichen Zeit weniger Wärme, so daß .die Flamme an das auf dem Ofenherd liegende Gut mehr Wärme abgeben kann. Demgemäß wird das Gut schneller erwärmt, als bei den bisher üblichen Ofen.
Ferner wird das Ofengewölbe selbst gleichmäßiger beansprucht, da es von der Außenluft nicht abgekühlt «-erden kann; die Halti@arkeit wird hierdurch bedeutend vergrößert.
Da der Kessel unabhängig von dem Ofenmauerwerk -angeordnet ist, so kann man den Kessel .mit seinem Mauerwerk bei Ausbesserungen und Erneuerungen an dem Ofemnauerwerk bestehen lassen.
Die Bewegbarkeit des Kessels erleichtert die Ausbesserungen an dem Ofengewölbe.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Abl). i zeigt einen Längsschnitt, Abb.2 einen Querschnitt durch den Ofen nach Linie A-B in Abb. i.
Der Flammofen a ist mit einem Gewölbe b versehen. Oberhalb des Gewölbes .ist ein Kessel c angeordnet. Der Kessel wird unabhängig von dem Mauerwerk des Ofens durch eine Eisenkonstruktion d, e getragen. An dieser Eisenkonstruktion ist auch .das den Kessel umgebende Mauerwerk f angeordnet.
Die Feuergase streichen zwischen dem auf der Herdsohle liegenden Gut g und dem Ofengewölle b hindurch. und gelangen durch die Öffnungen h. zwischen den Kessel und die Oberseite des Ofengewölles. Von hier ziehen sie durch das Flammrohr i des Kessels oder durch andere Kanäle in den Abzugkanal k.
Statt dieser Führung der Feuergase kann jede beliebige andere Anordnung der Kanäle gewählt werden. Die abziehenden Gase können auch aus dem Ofen unmittelbar in den Kanal k geführt werden, wobei die Wärmeabgabe - an den Kessel ausschließlich durch Strahlung des Ofengewölbes erfolgt.
Der Kessel selbst wird von Stangen l getragen, welche heb- und senkbar sind. Zu diesem Zweck können die Stangen an dem Oberende beispielsweise als Gewindespindel in ausgebildet und von einem Schneckenrad jt. umgeben sein, dessen Nabe als Mutter ausgebildet ist. Das Schneckenrad findet sein Wiederlager an dem Träger e. Zu jedem Schraubenrad n gehört eine Schnecke o; sämtliche Schnecken o, welche die Räder n der einen Seite des Ofens antreiben, sitzen auf einer Welle p. Die beiden Wellen p wenden mittels Zahnräder q von einem Elektromotor r mit Hilfe des Ritzels s und des Zwischenrades t angetrieben.
Die Hel:evorrichtung kann auch in jeder beliebigen anderen Weise ausgebildet sein. Anstatt eines Kessels könnte eine Mehrzahl von Kesseln oder anderen Einrichtungen -\,er-«-endung finden.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Abhitzekessel zur Ausnutzung der in den Ofengewölben von Flamm- oder Gasöfen aufgespeicherten Wärme, (dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über dem .mit Durchzügen (1a) versehenen Ofengewölbe (L) ein Flammrohrkessel oder ein anderer Zylinderkessel (c) unabhängig vom Ofenmauerwerk an einer Hebevorrichtung (l, m, m) so aufgehängt ist, daß sowohl die strahlende Wärme des Ofengewölbes (b) als auch die leitende Wärme der Abgase nutzbar gemacht werden.