DE385855C

DE385855C - Hohle, von der Luft durchstroemte Tragflaeche

Info

Publication number: DE385855C
Application number: DEM77838D
Authority: DE
Original assignee: EDUARD VOIGT
Current assignee: EDUARD VOIGT
Priority date: 1922-05-23
Filing date: 1922-05-23
Publication date: 1923-12-12

Description

Hohle, von der Luft durchströmte Tragfläche. Die Erfindung betrifft eine Tragfläche mit beliebigem Profil und bezweckt, die Windkräfte im Luftozean nach Möglichkeit auszunutzen.
Es ist bereits bekannt, den, vorderen Teil der Tragfläche als Fläche für sich auszubilden, welche unter Federspannung steht. Hierbei war jedoch der Zweck, zwei Flächen zu schaffen, die sich gegenseitig beeinflussen, je- doch gemeinsam als Tragfläche wirken. Ferner ist es nicht mehr neu, unter der Fläche besondere Bespannungen' anzuordnen und anzurauhen. Weiterhin ist es auch schon vorgeschlagen worden; Tragflächen hohl auszubilden und durch sie zur Profilerzeugung den Luftstrom hindurchblasen zu lassen, jedoch nicht, um durch eine Tragfläche mit formbestimmtem Profil einen Luftstrom hindurchzusaugen. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Tragfläche besitzt diese bekannten Eigenschaften in einer bisher noch nicht bekannten Vereinigung, welche die dynamische Ausnutzung des Windes erzielen soll.
Der Gegenstand der Erfindung ist demnach die Konstruktion von Tragflächen, welche auf der Unterseite unabhängig vom Profil folgenden Einbau aufweist: Unter der Nase des Profils ist eine willkürlich feststellbare Klappe a, bei b drehbar gelagert, angeordnet, welche durch einstellbare Federn c in bestimmter Lage gehalten wird. Die Deckkiele d sind elastisch anspannbar. Zwischen Profil und Klappe a sitzt fest aufgespannt auf die Rippen eine rauhe luftdurchlässige Bespannung e. Die Tragfläche hat bestimmte feste Form und eist als Hohlfläche ausgebildet, um durch Druckgefälle im Flügel eine gegenläufige Luftströmung zwischen dem eigentlichen Profil und der Klappe a hervorzurufen oder zu verstärken. Die Flächenoberseite o Ist luftundurchlässig und glatt wie die nach den Abb. i und 3. Die Unterseite u ist ebenfalls luftundurchlässig und 2/a von der Vorderkante aus angerauht. Sie bildet zusammen mit der Oberseite einen Hohlraum, welcher durch seine Düsenform einen Druckunterschied erleidet und dadurch den erzeugten Gegenstrom in den Luftabfluß der Tragfläche führt. Selbstverständlich können auch mehrere derartige Einrichtungen an einer Tragfläche vorgesehen sein.
Nach der bekannten Tragflügeltheorie treten an jedem Profil mehr oder weniger Wirbel auf, welche j e nach Art und Größe den Widerstand beeinflussen. Die bisherigen Profile Abb. i und 3 erzeugen diese Wirbel, ohne imstande zu sein, dieselben wirtschaftlich auszunutzen. Profil i hat angenäherte Stromlinienform, so daß bis auf kleine Zuckungen der Luft fast keine Wirbel entstehen. Das Profil nach Abb. i hat also selir geringen Widerstand, dafür aber auch sehr mäßigen Auftrieb, während Profil 3 Größtauftrieb mit großem Widerstand- verbindet.
Die Erfindung kennzeichnet sich also dadurch, daß sie die auftretenden Wirbel zu einem Gegenstrom nach Abb. a verstärkt und diesen zugunsten des Widerstandes ausnutzt.
Der Vorzug der Erfindung gegenüber den beiden gewöhnlichen Profilen besteht darin, daB Profil :2 die geringsten Widerstandswerte des Profils z und die höchsten Auftriebswerte des Profils 3 vereinigt, was von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Denn man kann bei gleichem Flächenausmaß und gleicher Motorenstärke die Transportlast verdoppeln.
Die Wirkungsweise der Tragfläche ist folgende: Sobald ein Luftstrom über das Profil streicht, wird er durch die Klappe a (Abb. 2) zwischen dieser und der Profilunterseite u zur Umkehr gezwungen und durch das Vorbeistreichen der übrigen Luftmassen an der offenen Tragfläehenhinterkante zum Teil in Richtung der Pfeile in und durch das Profil nach hinten hindurchgesogen. Der Gegenstrom gibt seine ihm innewohnende Kraft an a, d, e, c und die Anrauhung der Unterseite ab.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hohle, von der Luft durchströmte Tragfläche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Eintrittsöffnung auf der unteren Seite schräg nach unten und hinten gerichtete elastische, abgefederte, ausschaltbare Klappen (a) angeordnet sind, welche die Eintrittsöffnung überdecken und dazu dienen, den Luftstrom zur Umkehr zu zwingen.