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Außenbordmotor mit schwenkbarer Schraube. Es ist bereits bekannt,
mit Außenbordmotoren versehene Fahrzeuge dadurch rückwärts fahren zu lassen, daß
mit Hilfe der Ruderpinne die Schraube in wagerechter Ebene um 18o° verschwenkt wird.
Zu diesem Zweck hat man die Ruderpinne mit einem eine .Schaltbewegung von 9o° ausführenden
Handhebel versehen, der mittels einer Zahnstange den die Schraube tragenden Motorteil
antreibt. Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß bei der Umstellung auf Vorwärtsfahrt
die Schraube entgegen dem Drehsinn des Motors zurückgeschwenkt werden muß, was eine
immerhin beachtenswerte Kraftanstrengung erfordert, welche den Fahrer zwingt, die
Lage seiner Hand am Hebel zu verändern oder eine andere Stellung im Fahrzeug einzunehmen.
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Es ist ferner bekannt, den die Schraube tragenden Teil eines am Fahrzeug
unbeweglich angeordneten Außenbordmotors mittels eines Winkelradgetriebes um 36o°
zu verdrehen. Hierbei verwendet man zur Einleitung der Bewegung eine Steuerpinne,
deren Lage zum Fahrzeug unverändert bleibt. Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß
die Schraube nur die wenigen :Steuerstellungen einnehmen kann, welche den in einer
Stellscheibe des Motorzylinders vorgesehenen Rasten entsprechen, die für eine einzuschiebende
Feststellvorrichtung der Steuerpinne angebracht sind, um in den verschiedenen Steuerstellungen
der Schraube das Drehen der Pinne zu verhindern.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Ruderpinne infolge
drehbeweglicher Anordnung gleichzeitig als Steuerpinne ausgebildet ist, deren Drehbewegung
in an sich bekannter Weise durch ein Winkelgetriebe z«Tangläufig auf den die Schraube
tragenden Teil des Motors übertragen wird.
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Die Erfindung verbindet den Vorteil der .Steuerpinne, die Schraube
um 36o° verschwenken zu können, mit den Annehmlichkeiten der Ruderpinne, die hauptsächlich
darin liegen, daß der Fahrer das Steuern lediglich durch das jeder gewünschten Richtungsänderung
anpassungsfähige Verschwenken der Pinne vornehmen kann.
Die Zeichnung
veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt Abb.
i einen Aufriß bei geschnittener Ruderpinne, Abb.2 einen Seitenriß mit teilweiser
Schnittdarstellung.
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-b1.3 das geschnittene Winkelgetriebe in \-ergrößerteiii Maßstab,
Al)1).4 einen Grundriß mit teilweiser Sc linittdarstellung.
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Mit a ist ein Gehäuse zur Atifitalnne der Kegelräder bezeichnet, welche
die Bewegung cler senkrechten Motorwelle auf die wagerecht liegende Welle der Schraui_c
b übertragen. Das Gehäuse steht in fester Verbindung finit dein drehbaren, die -Motorwelle
umschließen-(1l(:11 Rohr c_, das durch die Nabe eines lösbar befestigten Kegelracles
d auf dem Bund e eines am Fahrzeug anzubringenden Tragrestelles f abgestützt ist.
Mit dem Rad d steht ein zweites gleich großes Kegelrad g in Eingriff, das auf der
bei lt drehbar gelagerten Ruderpinne i befestigt ist. Das Lager h gehört zu einem
Lagerrahmen 1a1, der (las Kegelrädergetriebe d, g in sich aufnimmt und drehbar zwischen
Bund e und den Fortsatz k des unteren Motorwelleillagers geschaltet ist. Der Motor
l steht in fester Verl,indting finit dem Gestell f und wird von diesem getragen.
na bezeichnet eine am Lagerrahmen lcl angeordnete Klinke zum Feststellen
der Schraube b in den i8o° auseinanderliegenden :Mittelstellungen für Vor- und Rückwärtsfahrt.
Diesen Stellungen entsprechen zwei am Kegelrad d vorgesehene Aussparungen, in welche
die Klinke in unter der Wirkung einer Feder ri selbsttätig einpringt. Das Lösen
geschieht mit Hilfe s s
einer auf der Pinnei verschiebbaren, den -rin in'
der Klinke in zurückdrückenden Muffe o.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Die Ruderpinne
i. wird an dein an ihrem freien Ende vorgesehenen Handgriff erfaßt. Sie kann zum
Steuern des l@ ahrzeuges aus ihrer Mittellage nach rechts und links um etwa q.0°
verschwenkt werden. L'ni diese durchweg genügenden Ausschwenkwinkel liegen die Schraubzwingen
des Trag--estelles f voneinander entfernt. Die Schwenki ewegungen «erden durch Kegelräder
g, d u::d das Wellenrohr c auf die Schraube b ü':ertragen, wobei die Kegelräder
infolge der Verriegelung durch Klinke irt nicht kämmen, sondern ebenso wie Lager
h und Lagerrahmen hl eine einfache Schwenk- oder Drehbewegung mitmachen. Soll das
Fahrzeug rückwärts laufen, dann schiebt man die Muffe o nach links, wodurch die
Klinke in gelöst wird. Gleichzeitig dreht wan die Pinne mit einer ruckweisen Handbewegung
um i8o° im Sinne des Uhrzeigers. so daß Wellenrohr c und Schraube b im Sinne der
eingezeichneten Pfeile um den gleichen Winkelbetrag verdreht oder verschivenkt «-erden.
Das Festhalten in der netten Stellting geschieht wieder durch Klinke in, die selbsttätig
in die andere Raste einspringt. Eine wirksame Unterstützung der von der Fland ausgeübten
Schraubenverschwenkung erfolgt durch das von der Schraube ausgehende Drehbestreben,
das auch in dem Fall nutzbar gemacht wird, wenn die Schraube aus der in A11.2 strichpunktiert
angedeuteten Stellung für Rückwärtsfahrt wieder in die ursprüngliche Lage gebracht
wird. Die Verdrehung geht dann in gleicher Weise und in gleichem Sinne vor sich.
Statt der Kegelräder können auch Schraubenräder gewählt werden.