DE385441C - Schluessellochverschluss - Google Patents

Description

Es sind Schlüssellochverschlüsse bekannt, bei denen ein Gewindebolzen durch das Schlüsselloch hindurchgesteckt und einerseits in einen besonderen, das Schlüsselloch ausfüllenden Teil eingesetzt ist. Diesen Verschlüssen gegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand durch Einfachheit und Billigkeit aus, indem der besondere Teil zum Ausfüllen des Schlüsselloches dadurch vermieden wird, daß das Gewinde zum Befestigen des Bolzens nicht in die Verschlußklappe vor dem Schlüsselloch (Bommel) eingeschnitten ist. Um jedes beliebige Sicherheitsschloß in Verbindung mit dem Schraubenbolzen anwenden zu können, ist sein nicht mit Gewinde versehenes Ende zu einer Öse ausgebildet, in die ein Vorhängeschloß, das in jedem Geschäft käuflich erworben werden kann, eingehängt wird. Über die öse greift eine Platte, die entweder seitlieh in den Türrahmen eingesetzt ist und, durch das Vorhängeschloß gehalten, das Herausdrehen des Bolzens verhindert oder aber in das Schloßschild eingesetzt und so lang ausgebildet ist, daß sie auch das Schlüsselloch für den Türdrücker verdeckt.

Man kann auch den Deckstreifen mit dem Bolzen in der Weise kombinieren, daß der Deckstreifen außen aufgelegt und der Bolzen von innen eingeschraubt ist. Eine solche Anordnung eignet sich vornehmlich zur Sicherung von Korridorschlössern von innen her.

Endlich können auch die Deckstreifen ohne Dorn benutzt werden, und zwar für solche Schlösser, bei denen ein Dornnicht einsteckbar ist, z. B. eingelassene Möbelschlösser. Hier werden zwei Deckstreifen in das Schloßschild eingesetzt, von. denen der eine eine Kramme, der andere einen Schlitz besitzt, und ein Vorhängeschloß davorgelegt.

Der Vorteil der neuen Sicherung liegt auf der Hand. Sie ist einfach und billig, bequem zu handhaben und kann von jedermann durch

ein Vorhängeschloß beliebiger Güte mehr oder minder wirksam gemacht werden. Vor allem verhindern die Überleger, daß Abdrücke von den Schlüssellöchern genommen werden können. Auf der Zeichnung zeigt Abb. ι ein Türschloß mit der neuen Sicherung von außen, Abb. 2 das gleiche Schloß in einem senkrechten Schnitt,

Abb. 3 wieder dasselbe Schloß in einem ι ίο wagerechten Schnitt durch das untere Schlüsselloch.

Abb. 4 ist die Aufsicht auf ein Türschloß j mit äußerem Überleger mit einem darin eingeschraubten Sicherungsbolzen, Abb. 5 ein senkrechter Schnitt zu Abb. 4,

Abb. 6 ein senkrechter Schnitt durch ein ^! Kastenschloß mit der neuen Sicherung ohne > Überleger, ;

Abb. 7 eine Aufsicht auf eine Sicherung | ohne Dorn mit zwei Überlegstreifen, I

Abb. 8 ein senkrechter Schnitt dazu. !

In Abb. ι bis 3 ist das Schloß 1, das in _t die Tür eingelassen ist, nur angedeutet. | 2 und 3 sind die äußeren Beschläge, 4 und 5 die Klappen vor den Schlüssellöchern. Beide sind mit einer Bohrung versehen, in die Ge- ! winde eingeschnitten ist. Durch das Schlüsselloch ist ein Dorn 6 gesteckt und in die eine Klappe 4 eingeschraubt. Es ist angenommen, daß der Dorn von der Außenseite der Tür j eingesetzt sei. Damit er nicht herausgeschraubt j werden kann, ist ein Streifen 7 aus Bandeisen j über die Öse 8 des Domes gelegt. Dieser j Streifen ist bei 9 nach Art eines Bajonett-Verschlusses in die Tür eingesetzt. Der Streifen 7 verdeckt gleichzeitig das obere Schlüsselloch, das dem Türdrücker gegenüberliegt, so daß jetzt sämtliche Schlüssellöcher verdeckt sind und Abdrücke nicht genommen werden können. Zur Sicherung des Streifens 7 dient ein Vorhängeschloß 10, das auf der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist.

Handelt es sich um eine Tür mit nur einem einzigen Schlüsselloch, so kann der Streifen 7 durch einen kurzen wagerechten Streifen 11 ersetzt werden, der seitlich mit einem hakenförmigen Fortsatz in einen Beschlag 12 am Türrahmen eingesetzt ist. Auch der Streifen 11 legt sich über die öse 8 des Domes 6 und wird durch ein Vorhängeschloß gesichert.

In Abb. 4 und 5 ist der Dorn 6 von innen her in das untere Schlüsselloch eingesetzt, j dann ist es nicht nötig, ihn durch ein Vorlegeschloß zu sichern, er ist in diesem Falle aber nicht in die äußere Schlüssellochklappe 5 eingeschraubt, sondern in den Überlegestreifen 7', der unten eine Verstärkung besitzt, damit er auf dem Beschlag 2 aufliegt und unter ihm genügend Platz für die Klappe 5 bleibt.

Abb. 6 zeigt ein Kastenschloß mit nur einem einzigen Schlüsselloch, so daß zur Sicherung das Einschrauben des Domes 6 in die Klappe 5 genügt. Zur Sicherung des Domes dient wiederum ein seitlich in den Türrahmen eingesetzter Überleger 11 nebst Vorlegeschloß.

Abb. 7 und 8 zeigen die Anwendung der Überleger nach der Erfindung auf Stiftschlösser, in die ein Dorn nicht einschraubbar ist. Hier werden zwei Überleger 13 und 14 benutzt, von denen der eine eine öse 15, der andere einen zu dieser passenden Schlitz 16 besitzt. DieÜberleger greifen mit ihren umgebogenen Enden durch Aussparungen des Schloßschildes hindurch. Sobald in die öse 15 ein Vorhängeschloß eingelegt ist, ist das Schlüsselloch sicher verdeckt.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Schlüssellochverschluß mit einem durch das Schlüsselloch hindurchgehenden Schraubenbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6) in die das Schlüsselloch bedeckende Klappe (4, 5) einschraubbar ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auch das zum Türdrücker gehörende Schlüsselloch über- g« deckenden Sicherungsstreifen (7), der in das Schloßschild (2) einsetzbar ist, mit einem Schlitz den flachen Griff (8) des Bolzens (6) übergreift und durch ein Vorhängeschloß gesichert ist. £5

3. Verschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Sicherungsstreifen (11), der seitlich in den Türrahmen greift, einen Schlitz für den flachen Bolzengriff (8) besitzt und durch ein Vorhängeschloß ge- 10c sichert ist.

4. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6) in den Deckstreifen (7') eingeschraubt ist, wobei der Deckstreifen auf der Außenseite der Tür liegt.

5. Schlüssellochverschluß, gekennzeichnet durch zwei Deckstreifen (13, 14) der in den Ansprüchen 3 und 4 gekennzeichneten Art, die mit einem Ende in das Schloßschild eingesetzt sind und am anderen Ende mit einer Kramme (15) bzw. Schlitz (16) ineinandergreifen, wobei ein Vorhängeschloß in die Kramme eingehängt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.