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Maschine zur Herstellung von Papierhülsen. Die Herstellung von Papierhülsen
erfolgt finit Hilfe bekannter Maschinen in der Weise, daß die Papierbahn unter Zuführung
geeigneten Klebstoffes auf einen Dorn aufgewickelt und dabei an diesen durch ein
entsprechend bewegtes Band angedrückt wird. Eine derartige Maschine ist nach der
Erfindung so ausgeführt, daß das Andrückband nach Art einer endlosen Gliederkette
angeordnet und so gelagert ist, daß es während der Aufwicklung fest an die allmählich
sich bildende Hülse angepreßt, nach Beendigung des Wicklungsvorganges aber so weit
gelockert wird, daß ein Auswerfer zwischen Dorn und Band greifen und die fertige
Hülse ausstoßen kann.
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Das jedesmalige Lockern der Spannung des
Andrückbandes
vermindert die Reibung, mit der es auf der Papierbahn aufliegt, die Reibung, die
ohnehin gegenüber bekannten Maschinen dadurch verringert ist, daß die bei Ausführung
des Bandes als Gliederriemen vorhandenen vielen Durchbrechungen im Band (las zur
Tränkung dienende Paraffin reichlich hindurchtreten lassen. Es müssen daher zur
sicheren Führung und Weiterleitung der Papierbahn besondere Einrichtungen getroffen
werden. Diese bestehen darin, daß die Vorratsrolle, von der die Papierbahn abläuft,
finit einer geringeren Umfangsgeschwindigkeit läuft als der Wicklungsdorn, dabei
aber finit ihrem Antrieb durch eine Gleitkupplung verbunden ist, so (laß in dein
zuzuführenden Papierstreifen die erforderliche Spannung entsteht. Weiter läuft die
Papierbahn zwischen Führungen hindurch, die beweglich angeordnet und gegen das Ende
res Aufwicklungsvorganges hin so aufeinander zu bewegt werden, daß sie alsdann (Icn
Papierstreifen einklemmen und dadurch eine zusätzliche Spannung hervorrufen. Aus
diesem Grunde wird dann der letzte Teil des aufzuwickelnden Streifens besonders
festgezogen.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung erläutert. Abb.
i stellt eine Seitenansicht der Maschine dar, Abb. 2 eine Vorrleransicht, Alrl).3
einen senkrechten Längsschnitt durch die eigentliche Aufwicklungsvorrichtung; Abb..I
und 5 zeigen Vorderansicht und Schnitt der Antriebsvorrichtung; AbL.6 ist ein senkrechter
Schnitt durch (lie Wicklungsvorrichtung, in der der Gliederrieinen zu sehen ist,
nach der Linie VI-VI der Abb. 2; Abb. 7 und 8 sind Einzeldarstellungen des Gliederriemens;
Abb. 8a zeigt ein einzelnes Kettenglied; Abb 9 zeigt in Vorderansicht und teilweisem
Schnitt die Vorrichtungen, durch die der Spannungsfuß in Tätigkeit gesetzt wird;
Abl>. io ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie X-X der Abt). (9 und Abb. ioa
ein ebensolcher Schnitt nach der Linie Xa-Xa der Abb. 9 ; Abb. i i stellt eine teilweise
ini Schnitt gezeichnete Vorderansicht der Riemenspannvorrichtung dar. Abb. 12 einen
Schnitt nach der Linie XII-KII der Abb.3 und ii, Abb. 13 eine Ansicht der
Spannungsfeder, Abb. 14 eine Seitenansicht der Spannungsrollen, Abb. 15 einen
Querschnitt nach der Linie XV-XV der Abb. 14, Abb. 16 einen senkrechten Schnitt
durch den Dorrifortsatz und ebb. 17 eine teilweise ini Schnitt gezeichnete
Seitenansicht des den Dornfortsatz umgebenden Luftabstreifers.
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ach der Erfindung wird die Hülse aus Papier o. (1g1. in Form eines
Streifens auf einen dauernd sich drehenden Dorn 2 (Abb. 3 aufgewickelt. Um den Dorn
2 herum ist ein endloser Gliederriemen 3 geschlungen, der finit einem zurücklaufenden
Teil den Dorn nahezu umgibt (Abb. 6). Der Papierstreifen wieder läuft zwischen den
Dorn und den diesen umgebenden Riemen und wird zur zylinderförmigen Hülse aufgewickelt.
Während der Aufwicklung wird das Papier zweckmäßig mit heißem Wachs, z. B. Paraffin,
getränkt. Wenn die Hülse gewickelt ist, so wird sie durch einen Auswerfer oder Abstreifer
.4 (Abb. 3) vom Kern entfernt. Die ausgeworfene Hülse rückt dann über den Dornfortsatz
oder Abstreifzylinder 5 (Abb. 16) vor, wo das überschüssige Wachs abgestrichen oder
durch Luftstrahlen von der Oberfläche weggeblasen wird. Die alsdann fertige Hülse
wird von der Maschine ausgeworfen.
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Die Maschine ist auf einem Gestell io aufgebaut, in dem ein Behälter
für das heiße Paraffin untergebracht ist. Dieses wird durch entsprechende Erhitzung
flüssig und auf dem gewünschten Temperaturgrad erhalten. In (lern Behälter ist auch
eine nicht mit dargestellte Pumpe vorgesehen, durch die das Paraffin dein Wickelkopf
zugeführt wird.
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Auf dem Gestell io befindet sich (las zvlindrische Gehäuse oder der
Kopf i i, in dein die Aufwicklungsvorrichtungen für die Hülse und die Auswurfvorrichtungen
untergebracht sind. In dem Kopf i i ist eine Welle 1r. gelagert (Abb. 3), die den
Dorn 2 trägt und diesen in Drehung versetzt. Diese Welle 1r. wird von einem großen
Zahnrad 2o aus getrieben, das in einem Gehäuse 21 untergebracht ist und in einem
Trieb 22 auf der Wedle 1r. eingreift. Das t`l-ers,-tzungsverhältnis zwischen beiden
Rädern beträgt zweckmäßig 12 : i. Eine Umdrehung des Triebrades 2o oder 12 Umdrehungen
des Dornes 2 entsprechen einem Arbeitsvorgang bei der Wicklung der Hülse. Das Triebrad
2o wird von einem Elektroinotor 25 (Abb. 2) aus in Drehung versetzt durch ein Schneckengetriebe
26 (Abb. i ). Es ist mit verschiedenen Daumen und Anschlägen versehen (Abb. io),
von denen aus der Auswerfer, die Spannvorrichtungen für den Gliederriemen und verschiedene
andere Teile der Maschine gesteuert werden.
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Der Dorn 2 ist abnehmbar ausgestaltet, so (laß man Dorne von verschiedenen
Durchmessern in die Maschine einsetzen kann. An einem Ende 3o ist der Dorn abgesetzt
und greift finit diesem Ende über die Welle 1r., auf der er mit einer Mutter 3i
befestigt ist. Das abgesetzte Ende des Dornes ist mit einer Büchse 32 umgeben, die
in den Auswerfer r. eingepaßt ist und ein Lager für den in dein Auswerfer sich drehenden
Dorn bildet.
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Der Gliederricineli 3, der mit dem Dorn zusamnienarbeitet, ist endlos
über Rollen 35, 36 und 37 1eführt (Abb. 6). Die Rollen 36 und
37
bilden Spannrollen und sind dementsprechend verstellbar, so daß durch ihre Einstellung
der Riemen mehr oder weniger um den Dorn 2 festgezogen werden kann. Alle Rollen
sind auf Endplatten 38 gelagert, die innen am Maschinenoberteil- oder Kopf befestigt
sind.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, läuft der Riemen mit einem in
Abb. 6 mit 4o bezeichneten Teil in sich selbst zurück und umschlingt den Dorn 2.
Der Riemen besteht aus einer großen Anzahl von kettenartigen Gliedern 41, die von
Stiften 42 zusammengehalten werden (Abb. 8, 8a). Im allgemeinen sind an zwanzigtausend
solcher Glieder zu einem solchen Riemen verbunden. Jedes Glied 41 ist an den Längsseiten
bei 43, 44 (Abb. 8a) ausgeschnitten. Dieser Ausschnitt 43 hat denselben Radius
wie der äußere Umfang des Dornes, während der Ausschnitt 44 auf der entgegengesetzten
Seite des Kettengliedes nach einem etwas größeren Radius gestaltet ist, so daß man
den Riemen umgekehrt auflegen und dann einen größeren Dorn verwenden kann. Durch
diese Ausgestaltung der Ausschnitte nach demselben Radius wie der des äußeren Dornumfanges
wird erreicht, daß die Papierhülse während der Aufwicklung sanft gegen den Dorn
gedrückt wird.
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Während der Aufwicklung der Hülse und zweckmäßig noch während ein
paar weiteren Umdrehungen nachher wird der Riemen unter Spannung gehalten. .'Alsdann
wird der Riemen entspannt, so daß der Auswerfer 4 die fertige Hülse vom Dorn abstreifen
kann. Die Vorrichtung zur Spannung und Lockerung ist folgendermaßen eingerichtet:
Die beiden Rollen 36 und 37, über die der Teil 4o des Rieinens nach einwärts läuft,
sind, wie schon bemerkt, verschiebbar gelagert. Diesem Zweck dienen für die Rollen
36 die Blöcke So, die in Schlitze 51 der Endscheiben 38 gleiten. Jeder Block So
sitzt lose in der zugehörigen Kulisse 5z und wird gegen eine am unteren Ende der
Kulisse befindliche Platte 52 durch eine Feder 53 angedrückt. Am Ende der Rolle
36 sind, über die Blöcke So hinausragend, Rollen 54 befestigt (Abb. 3), die in Schlitze
55 einer drehbaren Daumenplatte Co eingreifen.
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Die Enden der Spannrollen 37 sind in ähnlicher Weise in Blöcke 61
gelagert, die in annähernd radial verlaufende Schlitze 62 der Endplatte 38 eingreifen.
jenseits dieser Blöcke sind wieder Rollen 64 befestigt, die in Schlitze 65 der Daumenplatte
6o geführt sind. Wie ersichtlich, sind die Daumenschlitze 65 etwas weiter als der
Durchmesser der zugehörigen Rollen 64, und diese Rollen 64 werden gewöhnlich durch
eine Feder 63 gegen die eine Seite des Schlitzes 65 gepreßt. Die Daumenplatte 6o
wird in eine solche Richtung gezogen, daß der Riemen durch eine Feder 70, die zwischen
der Daumenplatte 6o und der Endplatte 38 wirkt, um den Dorn festgezogen wird. An
jedem Ende des Riemenkopfes sind Doppelplatten 6o und Federn 70 angebracht.
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.Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, werden die Endrollen 36 und
37, wenn die Daumen-' platte 6o unter dem Einfluß der Feder 70 ge-
dreht wird,
so bewegt, daß der Riemen um i den Dorn :2 gestreckt wird. Die Federn 53 und 63
haben den Zweck' dem Riemen eine gewisse Nachgiebigkeit zu erteilen, wenn während
der Aufwicklung die Dicke der Papierhülse zunimmt.
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Der Riemen wird während acht oder zwölf Umdrehungen des Dornes um
diesen herum i unter Spannung gehalten, d. h. während feines Arbeitsganges. Während
der weiteren vier Dornumdrehungen wird der Abstreifer in achsialer Richtung über
den Dorn weggeschoben, und zwar durch die später zu beschreibende Vorrichtung, die
die Ausstoßung der Hülse bewirkt. Während dieses Aus-! stoßens wird die Kette, wie
schon bemerkt, gelockert, indem man die Daumenplatte 6o gegen die Spannung der Federn
70 dreht. Das i geschieht durch Triebräder 75 (Abb. r2), die mit den Zahnrädern76
auf den Daumenplatten 6o in Eingriff stehen. Die Triebräder 75 ' sitzen auf einer
Welle 77, die an der Unterseite des Gehäuses z z gelagert ist. Sie trägt ferner
am Ende ein weiteres Triebrad 78 (Abb. II), das mit einer in einem Schlitz des Gehäuses
21 senkrecht verschiebbaren Zahn-Stange 78 in Eingriff steht. Diese Zahnstange ist
mit einer Schubrolle 8o ausgestattet, die von einem auf dem großen Zahnrad 2o sitzen-.
den Daumen 8 , angehoben «-erden kann (Abb. 4, 5, 1r). Wenn der Daumen
8 1 auf die -Schubrolle 8o auftrifft, so werden die Triebräder 75 im Sinne
einer Lockerung der Kette gedreht. Am anderen Ende der Welle 77 sitzt eine Spannfeder
83 (Abb. 1ß), die i die Welle 77 zurückzudrehen sucht. Die Feder 83 ist stark und
wirkt mit den Federn 70 im Sinne einer Spannung des Riemens um den Dorn herum zusammen,
wenn die Schubrolle 8o außer Berührung finit dem Daumen 81 tritt. Die Enden der
Riemenverbindungsstifte 42 (Abb. 8) sind mit kegelförmigen An-Sätzen 85 ausgerüstet,
unter die das entsprechend zugeschärfte Vorderende 86 des Aus-Werfers gleitet, wenn
dieser über den Dorn tritt.
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Der Papierstreifen zur Herstellung der Hülse wird von `'orratsrollen
95 und 96 abgewickelt auf die vorher ein Papierstreifen 6 (Abb.6) von geeigneter
Länge aufgewickelt I wird, und zwar mit Hilfe eines federnden Förderbandes 97 (Abb.
r und z4). Die Vorrats=
rollen 95 und 96 dienen zugleich als solche
und als Spannrollen beim Aufwickeln des Papiers auf den Dorn. Rolle 95 wird durch
eine @Iehrfachscheibenkupplungioo (Abb.i5) angetrieben. Die obere Rolle 96 ist ohne
Antrieb und dient nur zum Andrücken des Papiers gegen die untere Rolle 95. Die Antriebswelle
toi, die durch den Hohlraum der Rolle 95 geht, ist mit einem Antriebsrad 1o2 versehen,
das von einem Trieb 103 auf einer kurzen Welle iod. aus gedreht wird. Die Welle
iod. erhält ihren Antrieb von einer Kette 105
(Abb.i und 14), die über ein
Kettenrad 1o6 auf der Welle des Antriebsmotors 25 läuft. Zur Regelung des Reibungsdruckes
zwischen den Scheiben der Kupplung ioo ist eine einstellbare Feder i io (Abb. 15)
angebracht.
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Die Rollen 95 und 96 erfassen das Ende des durch das Förderband 97
herangeführten Papierstreifens und führen es dein Aufwicklungsdorn 2 zu. Hier wird
der Streifen zwischen dein Dorn 2 und der Kette 3 eingekleinnit und alsbald aufgewickelt.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Dornes ist größer als diejenige der Zuführungsrollen
95, so daß der Streifen unter Spannung zwischen den Rollen 95 und 96 hindurchläuft,
wobei die Scheibenkupplungioo eine schnellere Drehung der Rolle 95 zuläßt, als sie
durch die Antriebsdelle ioi bestimmt wird. Durch entsprechende Regelung der Feder
i io kann dieser Zug geändert und eingestellt werden. Die dem Streifen erteilte
Spannung dient dazu, ihn glatt zu erhalten und eine gute Aufwicklung sicherzustellen.
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Der Papierstreifen 6 läuft durch eine öffnung 116 (Abb. 6) in den
Oberteil i i des Maschinengehäuses ein und wird zwischen einer Führungsplatte 117
und einen Führungsarili 1 i8 hindurch auf den Dorn geleitet. Der Führungsarie 118
ist bei i i9 gerauht, um hier eine gewisse Reibung hervorzurufen.
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Der eintretende Papierstreifen wird durch und durch finit heißem Paraffin
getränkt, (las aus oberhalb und unterhalb angeordneten Spritzhähnen i2o und 121
aufgespritzt wird. Gespeist werden die Spritzröhren von Paraffinbehältern im Unterteil
der :Maschine aus.
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Wenn <las Papier dein Dorn zugeführt ist, und während des ersten
Teils des Wicklungsvorganges nimmt der Führungsarm i 18 die in Abb. 6 gezeichnete
Lage ein, in der die Unterseite (res Fußes 125 um eine kleine Strecke von der Oberfläche
des Dornes absteht. Der rwa uß 125 dient dazu, den Anfang des e 'ihnte _F sich aufwickelnden
Streifens bei Cberschreitung des Spaltes zu führen, der -zwischen den beiden um
die Rollen 36 und 37 laufenden Rienientruins verbleibt. In dieser Stellung wird
der Fuß so lange festgehalten, bis (fier Streifen bis auf ungefähr die letzte halbe
Windung aufgewickelt ist. Dann wird er so weit angehoben, daß die Kante 126 in Berührung
mit dem untereji Ende 127 der Platte 117 kommt und das Papier zwischen beiden eingeklemmt
wird. Dadurch wird kurz vor dem Ende des Wicklungsvorganges die Papierstreifenspannung
erhöht, so daß die letzte Windung besonders festgezogen wird. Die Platte 117 ist
mit Federn 128 versehen, die beim Auftreffen der Kante 126 nachgehen, so daß ein
sanftes Einklemmen des Papiers eintritt. Zur Einstellung der Federn 128 dienen Muttern
129. Bevor der Auswerfer .4 über den Dorn geschoben wird, ist daher der Fuß 125
aus der Bahn des Auswerfers gebracht. Die Vorrichtung zur Anhebung des Fußes ist
folgendermaßen eingerichtet: Der den Fuß tragende Aren 118 ist auf einer Welle 135
befestigt, die sich in der Längsrichtung durch den Gehäuseoberteil ii erstreckt
(Abb. 9). Das Ende dieser Welle ist bei 136 verjüngt und in eine Büchse 137 eingepaßt.
Diese Büchse 137 ist mit einem Triebrad 138 ausgerüstet, in das eine senkrecht verschiebbare
Zahnstange 139 eingreift. Diese hat eine Schubrolle i.Io (Abb. io), die mit einem
Daumen id.i auf dein Zahnrad 2o zusammenwirkt. Im Ruhezustand wird die Zahnstange
139 durch eine Feder 145 nach abwärts gezogen. Hierbei, wenn also die Schubrolle
iao außer Eingriff mit dem Daumen 141 sich befindet, wird die Welle 135 durch die
Feder 1:I5 so gedreht, daß der Fuß 1ä5 die Oberfläche des Dornes 2 berührt. Ein
Anschlag 1..16 auf der Welle 135 liegt hierbei an einem einstellbaren Anschlag 147
an und begrenzt so die Bewegung des Fußes 125 in der Richtung auf den Dorn 2. Wird
aber die Zugrolle i4o vorn Daumen 141 angehoben, so wird die Welle 135 gedreht,
und der Fuß 125 entfernt sich von der Oberfläche des Dorlies auf das Ende der Platte
i 17 zu. Zur Einpressung der kegelförmigen @`erjüngung 136 der Welle 135 in die
Büchse 137 hinein ist eine Mutter 148 auf der Welle 135 angeordnet. Nach Lösung
der ':Mutter können die Welle 135 und die Büchse 137 gegeneinander eingestellt werden,
uni Stellung und Bewegung des Armes i 18 zu regeln.
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Der Riemen 3 wird nur vom Dorn 2 aus angetrieben. Hierbei rufen die
Führungsrollen 35 und die Spalierollen 36 und 37 eine Reibung an dem Riemen hervor,
so daß dieser gegen den Dorn etwas zurückbleibt. beingemäß wird die vorauslaufende
Kante des Papierstreifens, der sich in Berührung finit dein Dorn befindet, finit
(liesein vorwärts gezogen, während die äußere Papierlage sich in Berührung mit (lein
daruinliegenden Riemen befindet und durch diesen zurückgehalten wird. Dadurch wird
also ebenfalls auf eine teste Aufwicklung des Papierstreifens hingewirkt,
die
so lange fortwährt, bis die letzte Windung aufgewickelt und der Riemen gelockert
wird. Im allgemeinen besteht die Büchse aus vier Papierwindungen. In der Regel wird
das Papier unmittelbar nach Herstellung der Riemenspannung auf den Dorn geleitet,
und schon nach den ersten vier Windungen ist die Hülse gewickelt. Dann aber läßt
man den Dorn noch drei- oder viermal umlaufen, bevor der Riemen gelockert wird,
damit während dieser Zeit noch die Pressung auf die Hülse und damit die Verfestigung
der einzelnen Windungen fortwirkt. Die Riemenspannung ist recht erheblich, das Papier
heiß'und mit heißem Paraffin getränkt. Daher wirkt der Riemendruck wie eine Heißpresse,
um den Überschuß an Paraffin oder etwa vorhandene Luftblasen, die zwischen den Papierlagen
verbleiben könnten, herauszudrücken und so das dichte Aufeinanderlagern der Papierschichten
zu befördern.
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Wenn die Hülse gewickelt ist, wird sie, wie schon bemerkt, durch den
Abstreifer d. ausgeworfen. Die Bewegung des Abstreifers nach rückwärts und vorwärts
findet während der letzten vier Umdrehungen des Dornes in jedem Arbeitsgang statt,
der Dorn dreht sich also während des Auswerfens weiter. Der Auswerfer q. hat ein
schon oben erwähntes Kopfstück 86 (Abb. 3), das auf Kugeln i 5o läuft. Es kann demnach
frei mit dem Dorn rotieren und verhindert, daß die mit der Kante der Hülse in Berührung
tretende Kante des Auswerfers durch den letzteren abgehoben oder verdrückt wird.
Der Auswerfer .I wird über den Dorn hinbewegt durch einen Daumenzylinder
155, in den eine Schubkurvennut 156 eingeschnitten ist. An dem hinteren Ende
des Auswerfers ist eine Büchse 16o befestigt, die den Daumenzylinder 155 genau passend
umgibt. In dieser Büchse ist ein Stift 161 gelagert, der in die Nut 156 eingreift
und den Daumen bildet. Der Daumenzylinder i55 wird mit Hilfe eines Triebrades 165
gedreht, das auf dem Ende des Zylinders angeordnet ist und mit einem Getriebe 166
in Eingriff steht, das auf dem Zahnrad 2o angeordnet ist. In der Ruhelage wird der
Zylinder 155 durch einen Stift i7o verriegelt, der auf einem unter Federwirkung
stehenden Gleitstück 171 gelagert ist. Dieser Verriegelungsstift wird ausgelöst
durch einen Daumen 172 an der Seitenwange des Zahnrades 2o, der mit einer
Anschlagrolle 173 auf dem Gleitstück 171 zusammenwirkt.
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Das vordere Ende des Auswerfers d. liegt in der Ruhestellung mit einem
Lager i8o, das den Auswerfer umgibt, wobei die obenerwähnte Büchse 32 das Lager
für den Aus- . werfer selbst abgibt. Dieser Auswerfer besteht aus einem Zylinder
von gleichförmigem C Durchmesser. Wenn er in der Längsrichtung durch seine Lager
hindurch sich bewegt, so dient er mit seinem Innemnantel als Lager für die Büchse
32. Er ist verhältnismäßig dünn und tritt leicht in den Raum zwischen dem Riemen
3 und dem Dorn 2 ein. Sobald die Aufwicklung beendet und der Riemen gelockert ist,
läuft dieser mit der Geschwindigkeit des Dornes weiter. Demgemäß wirkt auf einen
Teil 4.o des Riemens eine erhebliche Zentrifugalkraft, durch die er von dem Dorn
weggedrängt wird und um diesen herum einen Raum freigibt, in der der Auswerfer eintreten
kann. Im allgemeinen weicht der Riemen so weit aus, daß die vorauslaufende Kante
des Auswerfers leicht eintritt, wobei die schon er--%vähnten kegelförmigen Ansätze
85 auf dem Ende der Riemenverbindungsstücke 42 das Eintreten des Auswerfers auch
dann ermöä liehen, wenn die Zentrifugalkraft zum Abschleudern des Riemens von der
Dornoberfläche nicht ausreichen sollte.
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Der Dorn wird zum Teil von einem Schild 185 umgeben (Abb. 6), der
den abgeschleuderten Riemen auffängt. In diesem Schild sind Löcher 186 angebracht,
durch die das Paraffin abgeschleudert werden kann. Die Spritzröhren i2o und 121
leiten Paraffin im Überfluß auf das Papier. Dieses fließt durch die Riemenglieder
hindurch und verbreitet sich über- alle beweglichen Teile im Maschinenoberteil.
Dieses Paraffin aber ist ein gutes Schmiermittel und wirkt demgemäß sehr vorteilhaft.
Der Paraffinüberschuß dient weiter dazu, den Dorn und den Riemen auf einem Hitzegrad
zu erhalten, der die Aufwicklung und Verfestigung der Hülse erleichtert.
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Nachdem die Hülse vom Dorn :2 abgedrückt ist, gleitet sie über den
Dornfortsatz 5, wo der Überschuß an Paraffin von der Oberfläche abgestreift wird.
Dieser Dornfortsatz ist an dem freien Ende des Dornes befestigt (Abb. 16). Er ist
von etwas geringerem Durchmesser als der Dorn selbst und von einem Kopf Zoo umgeben,
der am Ende des Gehäuses i i befestigt ist. Dieser Kopf ist mit einer Reihe von
Luftstrahldüsen toi versehen, die in die Form einer Spirale gestaltet sind (Abb.17).
Diese Luftstrahlen haben die Richtung nach rückwärts gegen die Drehrichtung der
Hülse und gegen das der Maschine zugewendete Ende des Kopfes.
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Diese Luftstrahlanordnung bewirkt, daß das Paraffin auf der Außenseite
der Hülse nach rückwärts strömt und in das Gehäuse i i gelangt, von wo es in den
Paraffinbehälter im Unterteil der Maschine zurückfließt. Durch diese Einrichtung
wird der Überschuß von Paraffin auf der Oberfläche der Hülse vollständig entfernt,
so daß eine glatte wie poliert aussehende Oberfläche verbleibt. Die Strahlröhren
toi
werden mit heißer Luft gespeist aus einem Luftraum 2o2 in dem Kopf Zoo. In diesen
Luftraum wird heiße Luft von irgendeinem Kompressor aus geliefert, der, wie die
zugehörige Heizvorrichtung, nicht mit dargestellt ist. Endlich wird die Hülse, wenn
ihre Oberfläche von dein freien Paraffin gesäubert ist, über den Dornfortsatz hinweg
ausgestoßen, und zwar durch die nächste, vom Dorn abgestoßene Hülse, die der Injektor
auszuwerfen im Begriff ist. Die Hülse fällt dann über eine Führung 2io hinweg in
eine nicht mit dargestellte Kühlungs- und Fördervorrichtung. Die Führung 2io besteht
aus einer gebogenen Stange, deren Ende in Kugellagern 211 im Dornfortsatz läuft.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist ein kontinuierlicher. Die Einführung
von Papierstreifen in die Maschine geht kontinuierlich vor sich, das Förderband,
das das Papier dein Dorn zuführt, wird so eingestellt. daß die vorauslaufende Kante
in demselben Augenblick den Dorn erreicht, wenn der Riemen festgezogen wird. Soll
die Hülse beispielsweise aus vier Papierlagen bestehen, so findet nun die Aufwicklung
während der nächsten vier Umdrehungen des Dornes statt. Dann wird für drei oder
vier weitere Umdrehungen die gewickelte Hülse gepreßt und geknetet, und dann wird
der Riemen gelockert. Während der nächsten vier Umdrehungen des Dornes tritt der
Auswerfer in Tätigkeit und wirft die fertige Hülse heraus, wonach ein Arbeitsgang
von ini ganzen ungefähr zwölf Umdrehungen des Dornes beendigt ist. Der Vorgang findet
dann von neuem statt, nach Einführung eines frischen Papierstreifens. Die gewickelten
Hülsen werden kontinuierlich durch den Injektor ausgeworfen, über den Dornfortsatz
hinweggeschoben und über die Führung 21o an die Fördervorrichtung geliefert.
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Die Maschine ist so ausgeführt, daß Hülsen von verschiedenen Durchmessern
und Längen gewickelt werden können. Die Länge der Hülsen kann variieren his zu der
Länge d-2s Dornes. Uni Hülsen von verschiedenen Durchmessern zu wickeln, müssen
Dorne von entsprechenden Durchmessern an dein Ende der Antriebswelle 1q. befestigt
werden, ebenso auch Auswerfer von entsprechenden Durchmessern am Auswerferblock
16o. Führungslager 18o für den Auswerfer können ebenfalls in dein gewünschten Durchmesser
in die --Maschine eingesetzt werden. Der Riemenkopf ist abnehmbar und kann ausgewechselt
werden, mit ihm die für die gewünschten Durchinesser geeigneten Riemen. Der Daumen
i4r, der die Spannvorrichtung 125 steuert, ist abnehmbar und kann durch Daumen entsprechender
Länge ersetzt werden, so daß die gewünschten Zeitpunkte für die Steuerung des Fußes
125 leicht erreicht werden können, wenn die Zahl der Papierlagen geändert werden
soll.