DE3844627A1 - Mit verschlussmitteln ausgeruestetes fenster, tuer oder dergleichen - Google Patents
Mit verschlussmitteln ausgeruestetes fenster, tuer oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit Verschlußmitteln ausge
stattetes Fenster, Tür gemäß Gattungsbegriff des Hauptan
spruchs.
Bei einem Fenster dieser Art wie es die DE-PS 8 64 522
oder die CH-PS 1 67 444 beschreibt, sind beide Verschluß
stangen gleichzeitig entweder zusammen in der Verriege
lungsstellung mit ihren beiden Enden oben und unten in
rahmenseitig befestigten Gegenschließteilen eingetaucht
oder in der Offenstellung. Ein Dreh/Kippfenster ist
daher mit einem solchen Stangenverschluß in der Kippstel
lung nicht sicherbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Fenster so auszugestalten, daß der Stan
genverschluß auch in Kippstellung des Fensters die Si
cherheit erhöht.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteran
sprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Fenster geschaffen,
dessen Stangenverschluß auch bei einem Dreh/Kipp-Fenster
einsetzbar ist, da nach einer ersten Teildrehung der
Nuß, die die Verschlußstangen in ihre Offenstellung
verlagern, eine zweite Teildrehung erfolgen kann, bei
der nur die obere Verschlußstange in ihrer Offenstellung
bleibt, während die untere Verschlußstange wieder in
ihre Schließstellung gesteuert wird. Dies eröffnet die
völlig neue Möglichkeit, ein Dreh/Kipp-Fenster auch in
seiner Kippstellung zusätzlich zu sichern. Die besondere
Ausgestaltung des Verschlußstangengetriebes, welches
eine möglichst geringe Höhe des Unterfütterungsgehäuses
ergibt, ermöglicht es, daß der Stangenverschluß ohne
weiteres umwendbar sein kann. Der Stangenverschluß ist
sowohl für Fenster mit Links- als auch Rechts-Anschlag
einsetzbar. Durch die besondere Ausgestaltung der An
schlußschieber wird eine extrem flache Bauhöhe des Ge
triebegehäuses gewährleistet und ein Verkanten der An
schlußschieber ausgeschlossen. Montage- und herstellungs
technische Vorteile ergeben sich dadurch, daß das Getrie
begehäuse aus zwei formgleichen Halbschalen besteht.
Anhand der Zeichnungen wird nachstehend ein Ausführungs
beispiele der Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein als Dreh/Kipp-Fenster ausgebildetes Fen
ster in Ansicht gemäß der ersten Ausführungs
form,
Fig. 2 in etwa natürlicher Größe eine Frontansicht
der in Verschlußstellung befindlichen, auf dem
Getriebegehäuse aufliegenden Griffbeschlag,
Fig. 3 die klappfigürliche Seitenansicht der Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Stangenverschluß,
Fig. 5 die Ansicht in Pfeilrichtung V in Fig. 4,
wobei die anschlagseitige Gehäuse-Halbschale
fortgelassen ist,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung die Fig. 5,
Fig. 7 die Folgedarstellung der Fig. 6, wobei die Nuß
mittels der Griffhandhabe um 90° gedreht ist,
Fig. 8 die Folgedarstellung, wobei sich die Nuß in
einer um 135° gedrehten Zwischenstellung befin
det,
Fig. 9 die Folgedarstellung, wobei die Nuß um 180° ge
dreht ist entsprechend der Anschlagstellung,
Fig. 10 die Ansicht in Pfeilrichtung V in Fig. 4,
wobei neben der anschlagseitigen Gehäuse-Halb
schale auch der Anschlußschieber 49 und die
zweite, anschlagseitige Nußhälfte fortgelassen
ist,
Fig. 11 eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung,
wobei die Griffhandhabe entgegen Uhrzeigerrich
tung um 90° gedreht ist gemäß der Offenstel
lung der Verschlußstangen,
Fig. 12 die Folgedarstellung der Fig. 11, wobei die
Nußhälfte und damit die Griffhandhabe um 180°
gedreht worden sind betreffend die Kippstel
lung des Fensterflügels,
Fig. 13 die entsprechende Folgedarstellung, und zwar
beim Zurückdrehen der Nuß bei in Eingriff in
den Schlitz tretenden Zapfen,
Fig. 14 eine Ansicht des Flügels im unteren Bereich
der Verschlußstange, welche sich in ihrer
Verriegelungsstellung befindet,
Fig. 15 eine der Fig. 14 entsprechende Ansicht, wobei
die Verschlußstange ihre Offenstellung ein
nimmt,
Fig. 16 den Schnitt nach der Linie XVI-XVI in Fig. 14,
Fig. 17 den Schnitt nach der Linie XVII-XVII in Fig.
15 und
Fig. 18 in explosionsartiger Darstellung die Bauteile
des Verschlusses der Ausführungsform.
Mit der Ziffer 1 ist in Fig. 1 ein Dreh/Kipp-Fenster
bezeichnet. Letzteres besitzt einen Fensterrahmen 2 und
einen Fensterflügel 3. Dieser ist um eine rechtsseitig
liegende vertikale Drehachse x-x und um eine untere,
horizontale Kippachse y-y drehbar. In der Verschlußstel
lung des Fensterflügels 3 nimmt die Griffhandhabe 4
eines Griffbeschlages 5 die nach unten gerichtete, verti
kale Stellung I ein. Dann befinden sich zusätzliche,
nicht dargestellten Verschlußmittel in Verriegelungsstel
lung. Bezüglich derselben kann es sich um Verriegelungs
zapfen handeln, die an einer in eine Rahmennut des Fen
sterflügels eingelegten Treibstange vorgesehen sind. In
bekannter Weise werden die über Eckumlenkungen dabei
verbundenen Treibstangenabschnitte von nicht veranschau
lichten Abdeckschienen überfangen. Wird die Griffhandha
be 4 entgegen Uhrzeigerrichtung in die Stellung II also
um 90° gedreht, so liegt die Drehstellung des Fensterflü
gels 3 vor. Die zusätzlichen Verschlußmittel befinden
sich in ihrer Freigabestellung, und der Fensterflügel 3
kann um die vertikale Drehachse x-x geöffnet werden. Das
Herumlegen der Griffhandhabe 4 um weitere 90° in die
Stellung III entspricht der Kippstellung des Fensterflü
gels, welcher dann um die untere horizontale Kippachse
y-y kippbar ist.
Die Griffhandhabe 4 des Griffbeschlages 5 lagert in
einer rechteckig gestalteten Anschraubplatte 6 und ist
mittels eines Schließzylinders 7 in der Verschlußstel
lung der Griffhandhabe blockierbar. Zu diesem Zweck ist
der Schließzylinder 7 als Druckzylinder ausgebildet, der
mit einem nicht dargestellten Endabschnitt in der Ver
schlußstellung in das untere Beschlagschraubenloch 8 ein
greift. Das obere Beschlagschraubenloch 8 kann eventuell
zu einer Blockierung der Kippstellung benutzt werden.
Die Beschlagschraubenlöcher 8 werden durchsetzt von
Befestigungsschrauben 9. In der Verschlußstellung der
Griffhandhabe 4 sind jedoch die Beschlagschraubenlöcher
8 durch die Griffhandhabe 4 abgedeckt. Eine Montage bzw.
Demontage der Griffolive kann daher nur von dem Besitzer
des zum Schließzylinder 7 gehörenden Schlüssels vorgenom
men werden.
Zwischen der Anschraubplatte 6 und der Flügelinnenfläche
erstreckt sich das Getriebegehäuse U eines Stangenver
schlusses 11. Das Getriebegehäuse U unterfüttert den
Griffbeschlag 5. Das Getriebegehäuse U weist wie die
Anschraubplatte 6 einen rechteckigen Grundriß auf der
art, daß das Getriebegehäuse an den beiden Längsseiten
kanten nur geringfügig und an den Schmalkanten etwas
mehr vorsteht. Zur Festlegung des Getriebegehäuses U an
der Flügelinnenfläche dienen die Befestigungsschrauben
9, welche beidseitig eines Betätigungsdornes 12 der
Griffhandhabe 4 gelegene Durchgangslöcher 13 des Getrie
begehäuses U durchgreifen. Bezüglich des Betätigungsdor
nes 12 handelt es sich um einen Vierkantdorn mit quadra
tischem Querschnitt, dessen freies Ende in ein nicht
veranschaulichtes Fenstergetriebe eingreift, mit welchem
die Treibstangen gesteuert werden. Die Durchgangslöcher
13 befinden sich in Büchsen 14, die sich zwischen den
beiden Halbschalen 15 und 16 des Getriebegehäuses U
erstrecken. Die Befestigungsschrauben 9 greifen eben
falls in das nicht veranschaulichte Fenstergetriebe ein.
Die Halbschalen 15, 16 lagern zwischen sich in der Gehäu
semitte ein vom Betätigungsdorn 12 formschlüssig durch
setztes Drehmitnahmeglied 17, von welchem zwei in entge
gengesetze Richtungen vom Getriebegehäuse U ausgehende,
auf der Fensterflügelinnenfläche montierte Verschlußstan
gen 18, 19 ausgehen. Deren Endbereiche 18′, 19′ wirken
mit am Fensterrahmen 2 befestigten Gegenschließteilen
20, 21 zusammen. Jedes Gegenschließteil 20, 21 besitzt
rechteckigen Grundriß mit einer rechteckigen Eintritts
öffnung 22 für die Verschlußstange. Zur Festlegung des
Gegenschließteiles 20, 21 dienen zwei Fesselungsschrau
ben 23, die in den Fensterrahmen 2 eingreifen. Dies
geschieht beim Ausführungsbeispiel unter Zwischenlage
eines Distanzstückes 24. Letzteres ist so beschaffen,
daß bei einer unzureichenden Materialdicke des Fenster
rahmens 2 im Bereich der Fesselungsschraube ein Hohlniet
eingesetzt werden könnte, welcher ein innenseitiges
Gewinde ausbildet. Der die Fensterflügel-Innenfläche
überragende Kopf dieses Hohlniets könnte dann in das
Distanzstück 24 eingreifen. Das Distanzstück 24 könnte
auch mehrteilig gestaltet sein, so daß ein scheibenarti
ges Übereinanderschichten möglich wäre.
Die im Grundriß rechteckigen Verschlußstangen 18, 19
sind jenseits des Verschlußgehäuses 10 von flügelseiti
gen Lagerelementen 25 geführt. Dieselben sind als Zylin
derkopfschrauben ausgestaltet, welche stufenförmig abge
setzte Führungsnuten 26 der Verschlußstangen 18, 19
durchgreifen. Dies sieht so aus, daß der Kopf 25′ im
querschnittsgrößeren Bereich 26′ der Führungsnut 26
einliegt, vgl. insbesondere Fig. 16 und 17. Die Lagerele
mente 25 ihrerseits greifen in das Flügelmaterial ein.
Die Nuß N steht über Zapfen/Schlitzeingriff mit jeder
Verschlußstange 18, 19 in Wirkverbindung.
Zur Lagerung gehen von ihr von den Breitflächen Kragen
27 aus, die in zentrale Bohrungen 28 der Halbschalen 15,
16 des Verschlußgehäuses 10 eintauchen. Jede Verschluß
stange 18, 19 weist einen im Getriebegehäuse U geführten
Anschlußschieber 29 bzw. 49 auf. Zwischen diesen er
streckt sich die Nuß N. In letzterer sind zwei sich
diametral gegenüberliegende Schlitze 31, 31′ vorgesehen,
die mit an den Anschlußschiebern 29, 49 angeordneten
Zapfen 32, 32′ zusammenwirken. Jeder Schlitz 31, 31′ ist
randoffen ausgebildet. Bei dem dem Zapfen 32′ des An
schlußschiebers 29 zugeordneten Schlitz geht die eine,
erste, kürzere Schlitzwandung 33′ in eine konzentrisch
zum Nußdrehpunkt verlaufende Stützfläche 34 über. Die
Stützfläche 34 endet in eine radial ausladende Anschlag
schulter 35. Die zweite Schlitzwandung 36′ lädt gegen
über der ersten Schlitzwandung 33′ in radialer Richtung
weiter aus. Ihr Ende ist mit der Anschlagschulter 35
über einen konzentrisch zum Nußdrehpunkt verlaufenden
Bogenabschnitt verbunden, der gegenüber der Stützfläche
34 einen größeren Radius besitzt.
Jeder Anschlußschieber 29, 49 ist U-förmig gestaltet. Er
besitzt die beiden parallel zueinander verlaufenden
U-Schenkel 37, 38 bzw. 50, 51 die durch einen Steg 39
miteinander verbunden sind. Der eine Schenkel trägt
dabei den Zapfen 32, 32′. Wie die Figuren veranschauli
chen, führen sich die Außenlängskanten der U-Schenkel
37, 38 an den in Gehäuselängsrichtung verlaufenden Gehäu
seinnenwänden 40, 41. Daher kann auf weitere Führungsbau
teile verzichtet werden.
Der U-Steg 39 beider Anschlußschieber 29, 49 trägt an den
einander zugekehrten Innenflächen je einen Kupplungszap
fen 42 zum Anstecken der Verschlußstangen 18, 19. Der
Kupplungszapfen 42 greift in eine stirnseitige Sackboh
rung 43 der Verschlußstange 18, 19 ein. Im Abstand von
seinem freien Ende ist der Kupplungszapfen 42 mit einer
Ringnut 44 ausgestattet, in welche eine quer zur Ver
schlußstange ausgerichtete Madenschraube 45 mit ihrem
innenseitig liegenden Ende eingreift. Eine Drehsicherung
erhält die Verschlußstange 18, 19 dadurch, daß sie mit
ihrem stirnseitigen Ende in einen Ausschnitt 46 des
Steges 39 eintaucht. Der Abstand zwischen den U-Schen
keln 37, 38 ist so groß gewählt, daß der Kragen 27 der
Nuß N ist seine Bohrung 28 eintreten kann. Hierdurch
bildet der Kragen 27 noch eine innenseitige Stützfläche
für die U-Schenkel 37, 38.
Der untere U-förmige Anschlußschieber 49 ist gegenüber
dem oberen Anschlußschieber 39 abweichend gestaltet.
Jedem Schenkel 50, 51 ist eine Schlitz/Zapfensteuerung
zugeordnet, welche während der Nußdrehung nacheinander
zur Stangenverlagerung in Wirkung treten. Der eine U-
Schenkel 50 trägt einen Zapfen 32, der mit einem Schlitz
31 der Nuß N zusammenwirkt. Der andere Schenkel 51 dage
gen ist mit einem zum Innenraum des U-Profils offenen
Querschlitz 52 ausgestattet, dem ein Rückverlagerungszap
fen 53 an der Nuß N zugeordnet ist. Die eine, kürzere
Wandung 33 des Schlitzes 31 geht in einen die lineare
Bewegungsbahn des Zapfens 32 freigebenden Wandungsab
schnitt 54 über. Im Gegensatz zur Stützfläche 34 liegt
eine exzentrische Ausrichtung dieses Wandungabschnittes
54 zum Nußdrehpunkt vor derart, daß der Wandungsab
schnitt 54 unter Verringerung des Abstandes zum Nußdreh
punkt in eine radial ausladende Sperrschulter 55 über
geht.
Die Nuß N besitzt zwei Steuerungsebenen. Die eine Ebene
steuert die obere Verschlußstange 18 und die andere
Ebene die untere Verschlußstange 19, wobei der einen
Ebene eine mit Stützfläche 34 versehene Zapfen/Schlitz-
Steuerung 31′, 32′ und der anderen Ebene die beiden, so
wohl eine Vor- und eine Rückverlagerung bewirkenden
Zapfen/Schlitz-Steuerungen 31, 32 und 52, 53 zugeordnet
sind. Diese beiden Steuerungsebenen lassen sich in gün
stiger Weise dadurch erreichen, daß die Nuß N aus zwei
scheibenförmigen Hälften 56 und 57 zusammengesetzt wird,
die ihrerseits drehfest miteinander verbunden sind.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Ausgestaltung ist
die folgende:
Soll der Verschluß - ausgehend aus seiner Verschlußstel
lung gemäß Fig. 1-6 - in die Offenstellung gebracht
werden, so geschieht dies durch Herumlegen der Griffhand
habe 4 entgegen Uhrzeigerrichtung um 90°, was der Dreh
stellung II des Fensterflügels 1 entspricht. Während
dieser ersten Teildrehung werden zufolge der Zap
fen/Schlitzsteuerung 31, 32 bzw. 31′, 32′ zwischen der Nuß
N und den Anschlußschiebern 29, 49 die Verschlußstangen
aufeinander zu bewegt, wobei ihre Endbereiche 18′, 19′
die Gegenschließteile 20, 21 verlassen. Während dieser
ersten Teildrehung treten die Zapfen 32, 32′ ebenfalls
aus den Schlitzen 31, 31′ der Nuß N aus, so daß die Stel
lung gemäß der Fig. 7 bzw. 11 vorliegt. Die Zapfen
32, 32′ befinden sich nun in der Gegenüberlage zur Stütz
fläche 34 bzw. 54. Dabei ist die gedachte lineare Bewe
gungsbahn B des Zapfens 32′ eine Sekante zur Stützfläche
34 bildet. Dadurch ist die Rückbewegung der Verschluß
stange 18 gesperrt, wenn an ihr entsprechende Kräfte
angreifen.
Ausgehend von dieser Drehstellung kann nun auch die
Kippstellung des Flügels 3 herbeigeführt werden. Hierzu
ist mittels der Griffhandhabe 4 die Nuß N um weitere 90°
in die Stellung gemäß Fig. 9 bzw. 12 zu bewegen. Bei
dieser weiteren Drehbewegung tritt dann der Rückverlager
ungzapfen 53 in den Querschlitz 52 ein. Dadurch wird der
Anschlußschieber 49 und damit die untere Verschlußstange
19 in Abwärtsrichtung bewegt. Dieses ist möglich zufolge
des exzentrisch gestalteten Wandungsabschnittes 54. Die
andere Verschlußstange 18 bleibt dagegen stehen. Aus
Fig. 8 geht eine Zwischenstellung hervor, in welcher die
Griffhandhabe um ca. 135° gedreht ist. Bei der Restdre
hung trifft dann die Sperrschulter 55 auf den Zapfen 32.
Bedingt durch den Eingriff des Rückverlagerungszapfens
53 im Querschlitz 52 wird dadurch die weitere Rückverla
gerung der unteren Verschlußstange 19 blockiert. Der
Rückverlagerungsweg entspricht etwa der Hälfte des Vor
verlagerungswegs, so daß dann in der Kippstellung des
Fensterflügels 3 der untere Bereich 19′ der Verschluß
stange 19 etwa hälftig in das Gegenschließteil 21 hinein
ragt. Daher benötigt die Verschlußstange 19 beim Kippen
weniger Bewegungsspielraum, so daß auch schon eine enger
bemessene Eintrittsöffnung 22 für die Verschlußstange 19
genügt.
Die Drehbewegung ist begrenzt, wenn sich die Anschlag
schultern 35, 55 an den zugehörigen Zapfen 32, 32′ abstüt
zen.
Das Herbeiführen der Verschlußstellung verlangt eine
entgegengesetzt gerichtete Drehung der Griffhandhabe,
wobei jeder Zapfen 32, 32′ von der weiter ausladenden,
zweiten Schlitzwandung 36, 36′ beaufschlagt wird (vergl.
Fig. 13. Während die obere Verschlußstange 18 bei die
ser Bewegung nicht verlagert wird, wird dagegen die
untere Verschlußstange 19 wieder ganz aus der Eintritts
öffnung 22 durch die Zapfen/Schlitzsteuerung 52, 53 her
ausgezogen. Nach Zurücklegung einer weiteren 90°-Drehung
liegt dann wieder die Verschlußstellung vor, in welcher
die Verschlußstangen 18, 19 in die ihnen zugeordneten
rahmenseitigen Gegenschließteile 20, 21 eintauchen.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich,
auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich
beansprucht sind.
Claims (16)
1. Mit Verschlußmitteln ausgerüstetes Fenster, Türe
oder dergleichen, mit einem unterhalb der Griffhandhabe
(4) sich erstreckenden Griffgehäuse (U), aus dem senk
recht zur Drehachse der Handhabe (4) Verschlußstangen
(18, 19) austreten, die von einer Nuß (N), die mit der
Griffhandhabe (4) in Drehmitnahme steht, steuerbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstangen bei
Nußdrehung nacheinander verlagerbar sind.
2. Fenster, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nuß (N) im Zapfen/Schlitzeingriff
(31, 32, 52, 53) mit im Getriebegehäuse (U) geführten und
mit den Verschlußstangen gekoppelten Anschlußschiebern
(29, 49) steht, wobei die Nuß (N) zwischen den Anschluß
schiebern angeordnet ist und zwei sich diametral gegen
überliegende Schlitze (31), und die Anschlußschieber
(29, 49) mit den Schlitzen (31) zusammenwirkende Zapfen
(32) besitzen.
3. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Schenkel (50, 51) des U-förmigen Anschlußschiebers
(49) eine Schlitz/Zapfensteuerung (31, 32 bzw. 52, 53)
zugeordnet ist, welche während der Nußdrehung nacheinan
der zur Stangenverlagerung in Wirkung treten.
4. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der eine Schenkel (50) einen Zapfen (32) trägt, der mit
einem Schlitz (31) der Nuß (N) zusammenwirkt und daß der
andere Schenkel (51) einen zum Innenraum des U-Profils
hin offenen Querschlitz (52) aufweist, dem ein Rückverla
gerungszapfen (53) der Nuß (N′) zugeordnet ist.
5. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Wandung (33) des Schlitzes (31) in einen die
lineare Bewegungsbahn des Zapfens (32) freigebenden
Wandungsabschnitt (54) der Nuß (N) übergeht.
6. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandungsabschnitt (54) in eine radial ausladende
Sperrschulter (55) übergeht.
7. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuß (N) zwei Steuerungsebenen ausbildet, wovon die
eine Ebene die obere Verschlußstange (18) und die andere
Ebene die untere Verschlußstange (19) steuert, wobei der
einen Ebene eine mit Stützfläche (34) versehene Zap
fen/Schlitzsteuerung (31, 32) zugeordnet ist und der
anderen Ebene die beiden, sowohl eine Vor- und eine
Rückverlagerung bewirkenden Zapfen/Schlitzsteuerungen
(31, 32, 52, 53) zugeordnet sind.
8. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (31) der Nuß randoffen ausgebildet ist und
daß die eine, Schlitzwandung (33) in eine konzentrisch
zum Nußdrehpunkt verlaufende Stützfläche (34) für den
Zapfen (32) übergeht.
9. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (31) und die dazugehörige Stützfläche (34)
derart ausgebildet sind, daß der Zapfen (32) des zugeord
neten Anschlußschiebers (29) nach einer aus der Ver
schlußlage erfolgenden ersten Teildrehung der Nuß (N)
aus dem Schlitz (31) austritt und in Gegenüberlage zur
Stützfläche (34) liegt, wobei die gedachte lineare Bewe
gungsbahn (B) des Zapfens (32) eine Sekante zur Stützflä
che (34) bildet.
10. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zapfen (32) bei der Herbeiführung der Verriegelungs
stellung der Verschlußstange (18) von der der ersten
Schlitzwandung (33) gegenüberliegenden, in radialer
Richtung weiter ausladenden zweiten Schlitzwandung (36)
beaufschlagt und hierdurch in den Schlitz (31) hineinbe
wegt wird.
11. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützfläche (34) in eine radial ausladende Anschlag
schulter (35) endet.
12. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Anschlagschulter (35) in der der Offenstellung
des Verschlusses zugeordneten Drehendstellung der Nuß
(N) an dem zugehörigen Zapfen (32) abstützt, wobei der
Anschlußschieber (29) gegen eine Kante (48) des Getriebe
gehäuses (U) tritt.
13. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenlängskanten der U-Schenkel (37, 38, 50, 51)
sich an den Gehäuseinnenwänden (40, 41) führen.
14. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerungsebenen jeweils an einer scheibenförmigen
Hälfte (56, 57) der Nuß (N′) ausgebildet sind, wobei die
Hälften (56, 57) drehfest miteinander in Verbindung
stehen.
15. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebegehäuse (U) aus zwei formgleichen Halbscha
len (15, 16) besteht.
16. Fenster, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für einen Rechts/Linksanschlag und die Griffbeschlagsan
schraubplatte sowohl auf der Decke als auch auf dem
Boden des Getriebegehäuses (U) befestigbar ist, die
Verschlußstangen (18, 19) um ihre Längsachse wendbar an
den Anschlußschiebern (29, 30, 49) gehalten sind und daß
die Verschlußstangen (18, 19) stufenförmig abgesetzte
Führungsnuten (26) für den Eintritt der Köpfe (25′) von
flügelseitigen Lagerelementen (25) besitzen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883834373 DE3834373A1 (de) | 1988-10-10 | 1988-10-10 | Mit falzseitig angeordneten verschlussmitteln ausgestattetes fenster, tuer, insbesondere balkontuer oder dergleichen |
DE19883844627 DE3844627A1 (de) | 1988-10-10 | 1988-10-10 | Mit verschlussmitteln ausgeruestetes fenster, tuer oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19883834373 DE3834373A1 (de) | 1988-10-10 | 1988-10-10 | Mit falzseitig angeordneten verschlussmitteln ausgestattetes fenster, tuer, insbesondere balkontuer oder dergleichen |
DE19883844627 DE3844627A1 (de) | 1988-10-10 | 1988-10-10 | Mit verschlussmitteln ausgeruestetes fenster, tuer oder dergleichen |
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