DE3844097A1 - Mehrfachhalterung fuer pruefroehrchen - Google Patents
Mehrfachhalterung fuer pruefroehrchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrfachhalterung für
Prüfröhrchen, durch die mehrere Einzelröhrchen zur
gleichzeitigen Durchströmung einer Gasprobe an
zumindest einem öffenbaren Ende von einem
Anschlußstück, das einen Strömungsauslaß besitzt,
aufgenommen sind.
Eine derartige Mehrfachhalterung ist aus der
US-PS 40 40 783 bekanntgeworden.
Bei der bekannten Halterung werden mehrere
Prüfröhrchen in einem Gehäuse an ihren jeweiligen
Enden durch ein Halteelement aufgenommen, welches als
Kunststoffscheibe ausgebildet und mit
Durchlaßöffnungen für die Prüfröhrchen versehen ist.
Jede Öffnung endet mit einer Aufnahmevorrichtung für
das Prüfröhrchen, welche in Form konischer
Ausnehmungen um die Durchlaßöffnungen herum
ausgebildet sind. Das Gehäuse besitzt einen Boden mit
einer Einlaßöffnung für eine Gasprobe und einen Deckel
mit einer entsprechenden Auslaßöffnung. Durch
geeignete Fördermittel, wie z.B. eine Pumpe, wird eine
Gasprobe unterschiedlicher Zusammensetzung durch die
zwischen Boden und Deckel aufgenommenen Prüfröhrchen
gefördert. Die bekannte Mehrfachhalterung wird
beispielsweise zum Nachweis der unterschiedlichen
Komponenten eines Abgas-Luft-Gemisches eingesetzt.
Dazu werden Prüfröhrchen mit verschiedenen
Nachweisreagenzien in der Halterung aufgenommen.
Bei der Verwendung der bekannten Mehrfachhalterung ist
es von Nachteil, daß zu ihrer Bestückung mit
Prüfröhrchen diese zuvor an ihren beiden Enden
aufgebrochen bzw. geöffnet sein müssen. Sollen nämlich
beispielsweise bei weiterlaufender Förderpumpe
entweder die verbrauchten Prüfröhrchen entnommen oder
neue Prüfröhrchen eingesetzt werden, so wird das
zuletzt entnommene Prüfröhrchen bzw. das zuerst neu
eingesetzte Prüfröhrchen am längsten dem Prüfgasstrom
ausgesetzt, während die übrigen in voneinander
unterschiedlichen Nachweiszeiten dem Prüfgas
ausgesetzt sind. Dies kann man bei der bekannten
Mehrfachhalterung nur dadurch vermeiden, daß die
Förderpumpe zum Auswechseln der Prüfröhrchen
abgestellt wird. Jedoch sind auch dann stets schon
geöffnete Prüfröhrchen in die Halterung neu
einzusetzen, so daß während der Handhabung der
geöffneten Prüfröhrchen Fremd- oder Schadstoffe in
ihre Füllung eindringen und somit ein Meßergebnis bei
der nachfolgenden Analyse der Gasprobe verfälschen
können.
In der DE-AS 21 51 435 ist eine Meßanordnung zur
Abgasmessung beschrieben, bei der mehrere parallel
zueinander liegende Prüfröhrchen von der Abgasleitung
abzweigen. Sie sind an ein Pumpaggregat angeschlossen,
welches die Abgasprobe durch die Prüfröhrchen fördert.
Auch bei dieser Meßanordnung muß bei Neubestückung mit
Prüfröhrchen jedes in schon geöffnetem Zustand einzeln
an das Pumpaggregat angeschlossen werden, was eine für
jedes Prüfröhrchen unterschiedliche Durchströmungszeit
für das Prüfgas zur Folge hat.
Bei der Mehrfachhalterung nach DE-PS 36 37 869 werden
Prüfröhrchen verwandt, die Membranverschlüsse an ihren
Enden besitzen. Mehrere Prüfröhrchen werden von einem
Steg aufgenommen. Bei Ansetzen eines Anschlußstückes
werden alle Membranverschlüsse der eingesetzten
Prüfröhrchen gleichzeitig geöffnet. Über das
Anschlußstück werden die Prüfröhrchen mit einer
Förderpumpe verbunden.
Bei dieser Mehrfachhalterung werden zwar die oben
beschriebenen Nachteile vermieden, dafür können aber
nicht die handelsüblichen Prüfröhrchen mit
Abbrechspitzen verwandt werden. Die Prüfröhrchen mit
Membranverschluß müssen speziell angefertigt werden
und haben zusätzlich den Nachteil, daß sie nicht so
hermetisch dicht abgeschlossen sind wie die
Prüfröhrchen mit zugeschmolzenen Spitzen und leichter
beschädigt werden können.
Die vorliegende Erfindung geht somit von der
Aufgabenstellung aus, eine Mehrfachhalterung, mit
deren Hilfe alle eingesetzten Prüfröhrchen
gleichzeitig für die Gasprobenanalyse vorbereitet
werden können, derart zu verbessern, daß in sie
handelsübliche Prüfröhrchen mit zugeschmolzenen
Spitzen eingebracht werden können. Sie sollen im
eingebauten Zustand ohne zusätzliche Hilfsmittel
gleichzeitig öffenbar sein.
Zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen, daß zumindest
ein Teilstück der Mehrfachhalterung abkippbar ist,
wodurch die Spitzen aller eingesetzten Prüfröhrchen
zumindest an einem Ende abbrechbar sind. Die Öffnung
an nur einem Ende kommt bei Diffusionsröhrchen zur
Anwendung.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin,
daß die notwendige Anzahl und Art der verschlossenen
handelsüblichen Prüfröhrchen zunächst in die Halterung
aufgenommen werden können. Ein angesetztes
Anschlußstück stellt die gemeinsame Verbindung zu
einer Förderpumpe her. Soll die Probenahme begonnen
werden, so können alle eingesetzten Prüfröhrchen mit
Hilfe der Mehrfachhalterung gleichzeitig geöffnet
werden. Zum Abbrechen der Spitzen werden die Röhrchen
entweder vorher angeritzt, oder sind an geeigneter
Stelle an den Spitzen mit einer Sollbruchstelle
versehen. Danach können sie gleichzeitig dem zu
untersuchenden Gas ausgesetzt werden.
Die Abschlußleisten decken die Spitzen der
Prüfröhrchen ab und sichern sie so vor
unbeabsichtigtem Abbrechen. Eine mit Prüfröhrchen
bestückte Halterung bildet eine kompakte Einheit, die
sich leicht und sicher verpacken läßt.
Die Verwendung der Abschlußleiste als Anschlagleiste
bei der Anritzung der Prüfröhrchen gewährleistet auf
einfache Art eine einheitliche Ritzung der
Prüfröhrchen, und die Bruchstelle liegt bei allen
Prüfröhrchen an der gleichen Stelle, und zwar dort, wo
die Bruchkraft beim Abkippen der Abschlußleiste
ansetzt. Dadurch ist ein sicheres Öffnen der
Prüfröhrchen mit geringem Kraftaufwand gewährleistet.
Weiterhin ist von Vorteil, daß die abgebrochenen
Spitzen in der Abschlußleiste verbleiben und gemeinsam
mit dieser beseitigt werden können.
Es besteht somit keine Verletzungsgefahr durch
Glassplitter.
Die flexiblen Folienverbindungen, mit denen die
Abschlußleisten an der Mehrfachhalterung befestigt
sind, können auch dehnbar ausgeführt werden, indem sie
z.B. aus einem elastischen Material wie Gummi
hergestellt sind.
Dadurch wird ein einfaches Einführen der Prüfröhrchen
in die Mehrfachhalterung sichergestellt. Die
Prüfröhrchen werden zunächst bei abgekippten
Abschlußleisten in die Mehrfachhalterung eingesetzt,
und die Abschlußleisten werden dann unter
Längendehnung der flexiblen Folienverbindungen über
die Spitzen der Prüfröhrchen gezogen. Die flexiblen
Folienverbindungen ziehen dann die Abschlußleisten
gegen die Spitzen der Prüfröhrchen und sorgen für
deren sicheren Halt in der Mehrfachhalterung.
Zwei Ausführungsbeispiele werden anhand der
schematischen Zeichnungen dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine einteilige Mehrfachhalterung in
Seitenansicht,
Fig. 2 dieselbe Mehrfachhalterung in Draufsicht,
Fig. 3 eine zweiteilige Mehrfachhalterung in
Seitenansicht und
Fig. 4 dieselbe Mehrfachhalterung mit angesetztem
Anschlußstück in Draufsicht.
In Fig. 1 und 2 ist eine aus einem Teil gefertigte
Mehrfachhalterung (1) für fünf Prüfröhrchen (2)
dargestellt.
Eine Platte (3) ist mit Halteklammern (4) zur
Fixierung der Prüfröhrchen versehen. Über Bänder (5)
als Folienverbindung ist die Platte (3) mit
Abschlußleisten (6, 6 a) verbunden, in denen Bohrungen
(7) sind, die über die zugeschmolzenen Spitzen (8) der
Prüfröhrchen greifen. In dieser Mehrfachhalterung
werden die Prüfröhrchen also im mittleren Bereich
durch die Halteklammern (4) sowie an den Spitzen durch
die Abschlußleisten (6, 6 a) gehalten. Um die
Prüfröhrchen in die Mehrfachhalterung einzusetzen,
werden die Abschlußleisten (6, 6 a) unter Längendehnung
der Bänder (5) über die Spitzen (8) der Prüfröhrchen
geknöpft. Damit die nötige Längendehnung problemlos
möglich ist, ist die Mehrfachhalterung aus einem
Elastomer entsprechender Dehnbarkeit gefertigt.
Zur Benutzung dieses Prüfröhrchen-Sets werden zunächst
auf einer Seite die Spitzen mit einem geeigneten
Werkzeug (z.B. Ampullensäge) angeritzt, wobei die
Anschlußleiste (6) als Anschlagkante dienen kann.
Durch Abkippen der Abschlußleiste können nun die
angeritzten Spitzen gleichzeitig abgebrochen werden.
Die Prüfröhrchen sind nun einseitig offen.
Die geöffneten Enden der Prüfröhrchen werden in das in
Fig. 4 dargestellte Anschlußstück (9) eingesetzt,
wobei die Abschlußleiste (6 a), die die noch nicht
geöffneten Röhrchenspitzen abdeckt, als Hilfe beim
Eindrücken der Prüfröhrchen in das Anschlußstück dient
und vor Verletzungen schützt. Dann werden die noch
verschlossenen Prüfröhrchen-Spitzen angeritzt und
durch Abkippen der Abschlußleiste (6 a) abgebrochen.
Die Prüfröhrchen sind nun beidseitig offen und somit
durchströmbar.
In einer anderen Ausführung (Fig. 3 und 4) ist die
Halterung zweiteilig ausgeführt und aus
thermoplatischem Kunststoff gefertigt. Die beiden
Hälften sind identisch und werden nach dem Einsetzen
der Prüfröhrchen zusammengeschoben. Die versetzt
angeordneten Schnapphaken (10) schieben sich
ineinander und halten die beiden Einzelteile zusammen.
Die Bänder (5) sind so dünn ausgeführt, daß das
Abkippen der Abschlußleisten (6 und 6 a) zum Öffnen der
Prüfröhrchen problemlos möglich ist.
Anhand von Fig. 2 soll der innere Aufbau der
dargestellten Prüfröhrchen kurz beschrieben werden.
Im Innern eines Glasrohres (11) ist eine
Indikatormasse (12) zwischen zwei Halteelementen (13,
14) angeordnet. Ein aufgedruckter Pfeil (15) gibt die
vorgesehene Durchströmungsrichtung an. Bei Kontakt mit
dem Gas, für dessen Nachweis das Prüfröhrchen
vorgesehen ist, verfärbt sich die Indikatormasse auf
charakteristische Weise. Aus der Länge der verfärbten
Zone kann auf die Menge des nachgewiesenen Gases
geschlossen werden.
Claims (4)
1. Mehrfachhalterung für Prüfröhrchen, durch die
mehrere Einzelröhrchen zur gleichzeitigen
Durchströmung einer Gasprobe an zumindest einem
öffenbaren Ende von einem Anschlußstück, das einen
Strömungsauslaß besitzt, aufgenommen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Teilstück (6,
6 a) der Mehrfachhalterung (1) abkippbar ist,
wodurch die Spitzen (8) aller eingesetzten
Prüfröhrchen (2) zumindest an einem Ende
gleichzeitig abbrechbar sind.
2. Mehrfachhalterung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilstücke als die Spitzen
der Prüfröhrchen (2) aufnehmende Abschlußleisten
(6, 6 a) ausgebildet sind.
3. Mehrfachhalterung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschlußleisten (6, 6 a)
als Anschlagleisten für die Anritzung der
Prüfröhrchen (2) ausgebildet sind.
4. Mehrfachhalterung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre Verbindung zu dem
Teilstück (6) aus einer flexiblen Folienverbindung
(5) besteht.
Priority Applications (4)
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