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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für Gasprüfröhrchen und im Weiteren ein Verfahren zur Verwendung einer solchen Aufnahmevorrichtung.
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Gasprüfröhrchen werden in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise im Rahmen eines klassischen Messverfahrens zur Gasanalyse verwendet und kommen in der Industrie, bei der Feuerwehr und im Katastrophenschutz, im Labor, im Umweltschutz und vielen weiteren Bereichen, in denen ein sofort vorliegendes Messergebnis als Entscheidungshilfe erforderlich ist, zum Einsatz. Ein Gasprüfröhrchen umfasst einen zunächst geschlossenen Glaskörper, in dem sich zum Beispiel auf einem festen Trägermaterial ein Reagenzsystem befindet. Für die Messung wird das Gasprüfröhrchen beidseitig geöffnet, indem endseitige Spitzen des Glaskörpers mittels einer Keramikschneide geritzt und dann manuell abgebrochen werden. Durch den jetzt offenen (rohrartigen) Glaskörper wird für eine Messung eine definierte Menge des jeweiligen Gases oder der Umgebungsluft geleitet. Dies geschieht mittels einer Gasfördereinheit, zum Beispiel einer Pumpe. Beim Kontakt mit einem bestimmten Gas oder Dampf reagiert das Reagenzsystem im Innern des Gasprüfröhrchens durch eine charakteristische Farbänderung. Bereits geringste Gasmengen reichen für eine Reaktion aus. Durch eine Skalierung auf dem Gasprüfröhrchen ist das Auswerten eines Messergebnisses für den Anwender besonders einfach.
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Für sogenannte Simultantests ist eine gleichzeitige Verwendung mehrerer solcher Gasprüfröhrchen vorgesehen. Ein Simultantest-Set der Anmelderin der vorliegenden Neuerung ist zur Aufnahme von fünf Gasprüfröhrchen vorgesehen. Diese werden in einer Gummimanschette nebeneinander und parallel zueinander platziert. Ein Adapter wird auf die zuvor geöffneten Enden der Gasprüfröhrchen aufgesetzt und mittels einer an den Adapter angeschlossen Gasfördereinheit wird gleichzeitig durch alle Gasprüfröhrchen dieselbe Menge des jeweils zu prüfenden Gases, insbesondere der Umgebungsluft, gesaugt.
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Die Notwendigkeit des manuellen Öffnens der Gasprüfröhrchen durch Abbrechen von deren Spitzen ist mitunter hinsichtlich einer intuitiven Handhabung kritisch, speziell durch Ungeübte und/oder in Notfallsituationen. Darüber hinaus ist das Öffnen der Gasprüfröhrchen nicht immer in gleichbleibender Qualität reproduzierbar. Außerdem können die Keramikschneide, die gebrochenen Röhrchenenden oder freigewordene Glassplitter zu Verletzungen führen. Zudem ist die Handhabung mit schweren Handschuhen, wie sie zum Beispiel von Einsatzkräften der Feuerwehr getragen werden, schwierig.
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In US 2016 / 0 096 136 A1 wird eine Gastrennungskartusche (gas separation cartridge 10) beschrieben, die mit einem Gassensor (20) verbunden ist und in einem zylinderförmigen Gehäuse (12) mehrere Röhren (gas separation tubes 16) aufnimmt. Mithilfe eines Betätigungselements (tab 24, lever 26) kann ein Benutzer einen Verschluss (glass tip 28) einer Röhre 16 zerbrechen.
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Der in
US 4 728 499 A beschriebene Sensor vermag rasch eine hohe Konzentration von Kohlendioxid in einer Gasmischung zu erkennen und anzuzeigen. Ein zylindrisches Gehäuse
1 mit einem Fenster
8 nimmt einen Indikator
9 auf, der einen Streifen von Filterpapier umfasst, der auf eine Spule
10 von festem Kunststoff aufgewickelt ist.
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Der in
US 2 234 499 A beschriebene Sensor vermag giftige Gase in Gasmischungen zu entdecken. Ein Magazin
12 lässt sich um eine Achse (bolt 11) drehen und besitzt zwei Endplatten
13 und
14, die jeweils Öffnungen
15 aufweisen. Diese Öffnungen
15 sind mit Gummidichtungen
16 ausgestattet und vermögen Röhren oder Kartuschen aus Glas (glass detector tubes or cartridges 17) aufzunehmen.
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In
DE 25 09 411 C2 wird eine Vorrichtung beschrieben, die den Anteil von schädlichen Gasen in den Abgasen eines Verbrennungsmotors zu messen vermag. Ein Gehäuse
16 vermag z.B. drei Analysen-Röhrchen
34 aufzunehmen. In dem Strömungsweg, in dem das Abgas ein Analysen-Röhrchen
34 durchströmt, bewirkt ein Drosselabschnitt
32, dass an dem Drosselabschnitt
32 wenigstens 90% des Druckabfalls beim Durchleiten des Abgases erfolgt.
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In
DE 38 44 097 A1 wird eine Mehrfachhalterung
1 für eine Mehrzahl von Prüfröhrchen
2 beschrieben. Die Prüfungsröhrchen
2 werden zwischen zwei Abschlussleisten
6 und
6a gehalten. Wenn eine Abschlussleiste
6a umgekippt wird, brechen die Spitzen aller eingesetzten Prüfröhrchen
2 ab.
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Die in
DE 36 37 869 A1 beschriebene Mehrfachhalterung vermag z.B. fünf Prüfröhrchen
1 mithilfe von zwei Stegen
2 zu halten. Jedes Prüfröhrchen
1 ist an seinen beiden Enden von jeweils einem Membranverschluss
4 verschlossen. Auf eine Seite der Mehrfachhalterung lässt sich ein Anschlussstück
8 mit einem Aufnahmeblock
9 einsetzen. Der Aufnahmeblock
9 besitzt pro gehaltenen Prüfröhrchen
1 jeweils ein Pressstück
10. Jeweils ein durchgängiges Röhrchen
11 pro gehaltenen Prüfröhrchen
1 geht durch den Aufnahmeblock
9 und ein Pressstücke
10 hindurch und besitzt ein Durchbruchstück
13, welches beim Aufsetzen des Anschlussstücks
8 den Membranverschluss
4 zu durchdringen vermag.
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In
KR 10 2014 0 125 535 A wird eine zylindrische Mehrfachhalterung
1 für mehrere Prüfröhrchen beschrieben. Die Mehrfachhalterung
1 wird durch Wände in Kammern unterteilt, die sich entlang der gesamten Längsachse der Mehrfachhalterung erstrecken.
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Die in
US 5 404 763 A beschriebene Vorrichtung (multi-port sampler
10) nimmt in einem zylindrischen Behälter (canister
12) eine Mehrzahl von Röhrchen (air sampling tubes
11) auf. Ein offenes Ende des Behälters
12 wird von einer kreisförmigen Tragplatte (tube support plate
13) abgeschlossen. In die Tragplatte
13 ist eine Vielzahl von Öffnungen
28 eingelassen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit anzugeben, diese Nachteile zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer Aufnahmevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einer Aufnahmevorrichtung zur Halterung einer Mehrzahl von Gasprüfröhrchen Folgendes vorgesehen: Die Aufnahmevorrichtung umfasst zwei endseitige Basisteile. Jedes Basisteil umfasst eine Lochscheibe mit Aufnahmeöffnungen und eine relativ zur Lochscheibe drehbare, mit der Lochscheibe ein Volumen einschließende Endkappe. Jedes Basisteil weist in seiner Lochscheibe entlang einer Kreislinie eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen zur Aufnahme eines Endes jeweils eines Gasprüfröhrchens auf. Schließlich weist jede Endkappe zumindest eine inwendig angebrachte, zum Beispiel einstückig mit der Endkappe verbundene, Rippe auf. Die oder jede Rippe ist zum Abbrechen eines Endes eines durch eine Aufnahmeöffnung in der Lochscheibe ragenden Endes eines Gasprüfröhrchens bestimmt.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mittels der drehbaren Endkappen eine einfache Möglichkeit besteht, ein im Folgenden zur Unterscheidung als Spitze bezeichnete äußeres Ende eines durch eine Aufnahmeöffnung in der Lochscheibe bis in den Bereich der Endkappe ragenden Endes eines Gasprüfröhrchens abzubrechen. Der Vorgang des Abbrechens läuft damit definiert ab. Die Spitze eines Gasprüfröhrchens wird immer an derselben Stelle oder zumindest in etwa an derselben Stelle abgebrochen. Das Abbrechen ist für den Verwender der Aufnahmevorrichtung nicht mit Verletzungsgefahren verbunden. Beim Abbrechen einer Spitze resultierende Splitter werden im Innern der Endkappe aufgefangen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin und sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche sowie der Beschreibung bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen sowie einer allgemeineren Ausführungsform der gegenständlichen Aufnahmevorrichtung nicht vorhanden ist. Jede Bezugnahme in der Beschreibung auf Aspekte nachgeordneter Ansprüche ist demnach auch ohne speziellen Hinweis ausdrücklich als Beschreibung optionaler Merkmale zu lesen. Des Weiteren ist jeder Hinweis auf Merkmale der im speziellen Beschreibungsteil erläuterten gezeigten Ausführungsform ausdrücklich als Hinweis auf ein optionales Merkmal zu lesen.
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Bei einer Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung umfasst diese ein Mittelteil, mit dem zwei Basisteile jeweils endständig lösbar verbindbar sind. Diese lösbare Verbindbarkeit erleichtert die Herstellung der Einzelteile der Aufnahmevorrichtung sowie nach der Verwendung einer Aufnahmevorrichtung deren Reinigung. Ein Zusammenbau der Aufnahmevorrichtung erfolgt zum Beispiel wie folgt: Zunächst wird das Mittelteil mit einem Basisteil verbunden. Dann werden die Gasprüfröhrchen in die Aufnahmeöffnungen dieses Basisteils eingesetzt. Das Mittelteil dient dann als Stütze oder Anlagefläche für die Gasprüfröhrchen und wird zum Beispiel vertikal oder im Wesentlichen vertikal gehalten. Nach dem Einsetzen aller Gasprüfröhrchen wird die Aufnahmevorrichtung durch Anbringen des anderen Basisteils komplettiert. Die bisher noch freien Enden der Gasprüfröhrchen gelangen dabei in die Aufnahmeöffnungen dieses Basisteils.
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Bei einer Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung weist das Mittelteil strahlenförmig angeordnete Trennflächen, nämlich im Querschnitt strahlenförmig angeordnete Trennflächen, auf. Diese radial nach außen weisenden Trennflächen schließen jeweils paarweise einen im Folgenden als Fach bezeichneten Zwischenraum ein. Ein in einer Aufnahmeöffnung eines Basisteils eingesetztes Gasprüfröhrchen wird durch die das Fach begrenzenden Trennflächen geführt und gestützt. Bei einem beidseitig in die Aufnahmeöffnungen der endseitigen Basisteile eingesetzten Gasprüfröhrchen schützen über die Außenoberfläche des Gasprüfröhrchens hinausragende Trennflächen das Gasprüfröhrchen vor Beschädigungen, zum Beispiel im Falle eines Sturzes der Aufnahmevorrichtung.
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Die paarweise jeweils ein Fach begrenzenden Trennflächen des Mittelteils stützen und führen ein Gasprüfröhrchen besonders gut, wenn das Mittelteil mit seinen Trennflächen zur Lochscheibe mit deren Aufnahmeöffnungen so orientiert ist, dass jeweils zwei benachbarte Trennflächen mittig jeweils eine Aufnahmeöffnung in den Lochscheiben der endseitigen Basisteile einschließen.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung umfasst diese eine zwischen den Basisteilen in aufgerollter Form angebrachte Gebrauchsanweisung, wobei eine Wickelachse der Gebrauchsanweisung parallel zu einer Längsachse eines in den Aufnahmeöffnungen gehaltenen Gasprüfröhrchens ist. Die Gebrauchsanweisung ist damit in ähnlicher Weise wie die Gasprüfröhrchen in der Aufnahmevorrichtung angebracht. Die Gebrauchsanweisung geht damit üblicherweise nicht verloren, steht jederzeit zur Verfügung und benötigt wenig Platz. Bei Nichtgebrauch ist diese gut vor Beschädigungen geschützt. Wenn die Gebrauchsanweisung zurate gezogen werden soll, wird diese von der Mittelachse abgezogen, zum Beispiel indem ein Klebesiegel geöffnet wird und die Gebrauchsanweisung zum Lesen abgerollt wird.
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Bei einer zur Aufnahme einer Gebrauchsanweisung bestimmten Aufnahmevorrichtung der hier und im Folgenden beschriebenen Art nimmt ein durch zwei Trennflächen eines Mittelteils mit radial nach außen weisenden Trennflächen gebildetes Fach die Gebrauchsanweisung auf und alle weiteren Fächer nehmen jeweils ein Gasprüfröhrchen auf. Die Gebrauchsanweisung ist dann in ähnlicher Art und Weise geschützt, wie dies oben für die Gasprüfröhrchen erläutert wurde.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung weist zumindest eine Endkappe außenseitig ein Anschlusselement, insbesondere ein Anschlusselement in Form einer Anschlusstülle, auf. An ein solches Anschlusselement ist eine Gasfördereinheit, zum Beispiel eine Pumpe, anschließbar und wird bei der Verwendung der Aufnahmevorrichtung an die Aufnahmevorrichtung angeschlossen. Mittels der Gasfördereinheit wird das jeweils zu prüfende Gas durch die Aufnahmevorrichtung und die darin eingesetzten Gasprüfröhrchen geleitet. Dazu wird über die Anschlussstelle das jeweilige Gas in die Endkappe und das damit gebildete Basisteil eingeleitet oder aus diesem abgesaugt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung ist in jedem Basisteil dessen Endkappe gasdicht mit dessen Lochscheibe verbunden, zum Beispiel mittels einer Dichtung zwischen Endkappe und Lochscheibe oder einer auf der Lochscheibe aufliegenden Dichtung, und in jedem Basisteil ist jeder Aufnahmeöffnung oder den Aufnahmeöffnungen eine Dichtung zum gasdichten Anschluss an ein in einer Aufnahmeöffnung eingestecktes Gasprüfröhrchen zugeordnet. Dies schafft die Möglichkeit, einen Gastest besonders schnell durchzuführen, weil das gesamte mittels der Gasfördereinheit durch die Aufnahmevorrichtung und die darin eingesetzten Gasprüfröhrchen geleitete Gas definiert durch die Gasprüfröhrchen strömt. Des Weiteren erlaubt diese Gasdichtigkeit eine genau definierte Gasmenge. Dies ermöglicht eine quantitative Auswertung des Testergebnisses.
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Bei einem Verfahren zur Verwendung einer Aufnahmevorrichtung der hier und im Folgenden beschriebenen Art wird in jeweils zwei einander entlang der Längsachse der Aufnahmevorrichtung gegenüberliegende Aufnahmeöffnungen ein Gasprüfröhrchen eingesetzt und durch Drehen zumindest einer Endkappe der Aufnahmevorrichtung werden die Spitzen der in die Aufnahmeöffnungen eingesetzten Enden eines Gasprüfröhrchens abgebrochen. Ein Gasprüfröhrchen, dessen Spitze auf diese Weise abgebrochen ist, ist damit für die Verwendung in einem anschließenden Test vorbereitet.
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Zur Durchführung eines solchen Tests wird an zumindest eine Anschlusstülle der Aufnahmevorrichtung eine Gasfördereinheit angeschlossen. Ein mittels der Gasfördereinheit erzeugter Gasvolumenstrom strömt von einem bezüglich des Gasvolumenstroms eingangsseitigen Basisteil gleichzeitig durch alle in die Aufnahmevorrichtung eingesetzten Gasprüfröhrchen und gelangt über die Gasprüfröhrchen in das gegenüberliegende, bezüglich des Gasvolumenstroms ausgangsseitige Basisteil. Für den Gasvolumenstrom vom eingangsseitigen Basisteil zum ausgangsseitigen Basisteil fungieren die Gasprüfröhrchen, nämlich deren Glaskörper, als parallele Kanäle. Dies gewährleistet, dass sich der Gasvolumenstrom gleichmäßig oder zumindest im Wesentlichen gleichmäßig auf alle Gasprüfröhrchen aufteilt. Dies wiederum gewährleistet, dass bei einem definierten mittels der Gasfördereinheit geförderten Gasvolumen genau eine für die Messung jeweils notwendige Gasmenge durch jedes Gasprüfröhrchen geleitet wird.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand führen.
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Es zeigen:
- 1 eine Aufnahmevorrichtung für Gasprüfröhrchen,
- 2 eine teilweise geschnittene Aufnahmevorrichtung gemäß 1,
- 3 einen Querschnitt durch die Aufnahmevorrichtung gemäß 1,
- 4 eine Explosionsdarstellung der Aufnahmevorrichtung mit Gasprüfröh rchen,
- 5 eine Explosionsdarstellung der Aufnahmevorrichtung aus einer anderen Perspektive sowie ohne Gasprüfröhrchen und
- 6 die Aufnahmevorrichtung gemäß 1 mit einer Gebrauchsanweisung.
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Die Darstellung in 1 zeigt eine Ausführungsform einer hier vorgeschlagenen Aufnahmevorrichtung 10. Diese ist zur Halterung einer Mehrzahl von Gasprüfröhrchen 12 bestimmt und eingerichtet. Die gezeigte Ausführungsform nimmt fünf Gasprüfröhrchen 12 sowie eine aufgerollte Gebrauchsanweisung 14 auf. Bei einer anderen Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung 10 sind mehr oder weniger Gasprüfröhrchen 12 möglich. Die aufgerollte Gebrauchsanweisung 14 hat im aufgerollten Zustand etwa die Form eines Gasprüfröhrchens 12. Deshalb belegt die aufgerollte Gebrauchsanweisung 14 den Platz, der ansonsten auch von einem Gasprüfröhrchen 12 eingenommen werden könnte. Anstelle einer aufgerollten Gebrauchsanweisung 14 kann die Aufnahmevorrichtung 10 grundsätzlich auch ein weiteres Gasprüfröhrchen 12 aufnehmen. Dann nimmt die gezeigte Ausführungsform sechs Gasprüfröhrchen 12 auf.
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Die Darstellung in 2 zeigt die Aufnahmevorrichtung 10 gemäß 1 in einem Teilschnitt. Bei dem Teilschnitt ist entlang von deren Längsachse ein Segment der Aufnahmevorrichtung 10 entfernt. Die Darstellung in 3 zeigt die Aufnahmevorrichtung 10 gemäß 1 in einem Querschnitt.
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Die Aufnahmevorrichtung 10 umfasst endseitig jeweils eine mittels einer Lochscheibe 16 oder einer Lochscheibe 16 und einer aufliegenden Dichtung 36 abgedeckte Endkappe 18. Eine Endkappe 18 zusammen mit deren Lochscheibe 16 oder mit deren Lochscheibe 16 und der jeweils aufliegenden Dichtung 36 wird im Folgenden als Basisteil 20 bezeichnet. Die Aufnahmevorrichtung 10 umfasst also endseitig jeweils ein Basisteil 20. Die beiden Basisteile 20 schließen ein Mittelteil 22 ein. Die beiden Basisteile 20 und das Mittelteil 22 bilden zusammen die Aufnahmevorrichtung 10.
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Jede Endkappe 18 ist relativ zu der angrenzenden Lochscheibe 16 drehbar. In jeder Lochscheibe 16 befinden sich entlang einer Kreislinie angeordnete Aufnahmeöffnungen 24 (siehe 3) zur Aufnahme eines Endes einzelner Gasprüfröhrchen 12 oder eines als Drehachse fungierenden Wickelkerns 26 (4) einer Gebrauchsanweisung 14. Die Aufnahmevorrichtung 10 ist insgesamt zur Aufnahme einer Mehrzahl von Gasprüfröhrchen 12 bestimmt, wobei optional an die Stelle eines Gasprüfröhrchens 12 eine auf einen Wickelkern 26 aufgerollte Gebrauchsanweisung 14 tritt. Die Beschreibung wird im Interesse einer besseren Lesbarkeit zunächst unter der Annahme fortgesetzt, dass die Aufnahmevorrichtung 10 ausschließlich Gasprüfröhrchen 12 aufnimmt. Dabei ist allerdings stets mitzulesen, dass an die Stelle eines Gasprüfröhrchens 12 eine auf einen Wickelkern 26 aufgerollte Gebrauchsanweisung 14 treten kann. Zur Aufnahme der Gasprüfröhrchen 12 weist jede Lochscheibe 16 entlang einer Kreislinie eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen 24 auf. Bei der gezeigten Aufnahmevorrichtung 10 weist die Lochscheibe 16 jedes Basisteils 20 sechs Aufnahmeöffnungen 24 auf. Bei einer Aufnahmevorrichtung 10, die zur Aufnahme von mehr oder weniger Gasprüfröhrchen 12 bestimmt ist, weist die Lochscheibe 16 jedes Basisteils 20 eine der jeweiligen Anzahl entsprechende Anzahl von Aufnahmeöffnungen 24 auf.
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Indem jede Endkappe 18 durch die angrenzende Lochscheibe 16 abgedeckt wird, schließen die Endkappe 18 und die jeweilige Lochscheibe 16 ein Volumen ein. In dieses Volumen ragen die Enden der in die Aufnahmeöffnungen 24 der Lochscheibe 16 eingesetzten Gasprüfröhrchen 12. Zum definierten Abbrechen der Spitzen 28 (2, 4) dieser Enden der Gasprüfröhrchen 12 im Innern jedes Basisteils 20 weist dessen Endkappe 18 zumindest eine inwendig angebrachte Rippe 30 (2) auf. Das Abbrechen der Spitzen 28 erfolgt durch Drehen der Endkappen 18. Dafür wird die Aufnahmevorrichtung 10 zum Beispiel mit beiden Händen an den Endkappen 18 gehalten und die Endkappen 18 werden in entgegengesetzte Richtungen gedreht. Auch wenn dabei der Verwender nur eine Hand zum Drehen einer der Endkappe 18 bewegt, resultiert aufgrund der Drehbarkeit beider Endkappen 18 relativ zu deren jeweiliger Lochscheibe 16 eine gleichzeitige Drehung beider Endkappen 18. Beim Drehen passiert die zumindest eine Rippe 30 jeder Endkappe 18 die in das Innere des jeweiligen Basisteils 20 ragenden Spitzen 28 und bricht diese jeweils ab. Durch das Abbrechen der Spitzen 28 sind die Gasprüfröhrchen 12 bestimmungsgemäß geöffnet. Dabei entstehende Glassplitter werden im Innern des jeweiligen Basisteils 20 aufgefangen. Bei einer optionalen Ausführungsform mit mehreren Rippen 30 in den Endkappen 18, insbesondere mehreren in einem gleichmäßigen Winkelabstand angeordneten Rippen 30, müssen die Endkappen 18 weniger weit gedreht werden, um die Spitzen aller Gasprüfröhrchen 12 abzubrechen.
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Bei der gezeigten Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung 10 sind das Mittelteil 22 und die Basisteile 20 lösbar miteinander verbindbar, derart, dass jeweils endständig am Mittelteil 22 ein Basisteil 20 anbringbar ist. Zwischen den beiden mit dem Mittelteil 22 verbundenen Basisteilen 20 werden die in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesetzten Gasprüfröhrchen 12 gehalten, nämlich in den Aufnahmeöffnungen 24 der Lochscheiben 16. Aufgrund der entlang einer Kreislinie angeordneten Aufnahmeöffnungen 24 ergibt sich eine Anordnung der Gasprüfröhrchen 12 in der Aufnahmevorrichtung 10 ebenfalls entlang einer Kreislinie, ähnlich wie dies bei Patronen in der Trommel eines Revolvers der Fall ist. Die Aufnahmevorrichtung 10 kann demnach auch als Revolveraufnahme bezeichnet werden.
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Die lösbare Verbindbarkeit jedes Basisteils 20 mit dem Mittelteil 22 ist bei der gezeigten Ausführungsform realisiert, indem das in seiner Grundfläche kreisförmige Basisteil 20 im Zentrum eine Öffnung 32 aufweist. Durch diese sind Rasthaken 34 des Mittelteils 22 einführbar. Diese verrasten im eingeführten Zustand in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise mittels am Ende des oder jedes Rasthakens 34 befindlicher Rastnasen in einem entsprechenden Profil der Endkappe 18. Die zentrale Öffnung 32 im Basisteil 20 ist eine zentrale Öffnung einerseits in der jeweiligen Lochscheibe 16 sowie andererseits eine mit der Öffnung in der Lochscheibe 16 fluchtende Öffnung in der zugehörigen Endkappe 18. Die Rasthaken 34 greifen durch die Öffnung in der Lochscheibe 16 und die anschließende Öffnung der Endkappe 18 und dort hinter den Rand der Öffnung 32 in der Endkappe 18. Die lösbare Rastverbindung des Mittelteils 22 mit jedem Basisteil 20 fixiert damit auch die Lochscheibe 16 auf der jeweiligen Endkappe 18 und presst die Lochscheibe 16 auf eine Dichtung 36 zwischen der Endkappe 18 und der Lochscheibe 16.
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Die Darstellung in 5 zeigt zur besseren Veranschaulichung dieses Aspekts die Teile der Aufnahmevorrichtung 10 in einer Explosionsdarstellung sowie - im Interesse einer besseren Übersichtlichkeit der Darstellung - ohne Gasprüfröhrchen 12. Die Basisteile 20 sind entlang der Längsachse der Aufnahmevorrichtung 10 explodiert. Insoweit sind die zentralen Öffnungen 32 in jeder Endkappe 18 und die fluchtenden (zentralen) Öffnungen in der jeweils zugehörigen Lochscheibe 16 sowie die ebenfalls fluchtenden (und ebenfalls zentralen) Öffnungen in jeder zwischen einer Lochscheibe 16 und einer Endkappe 18 eingeschlossenen Dichtung 36 erkennbar. Durch diese sämtlichen Öffnungen greifen die Rasthaken 34 am axialen Ende des (durch Zusammenfügen von dessen Einzelteilen gebildeten) Mittelteils 22 hindurch und in jeder Endkappe 18 greifen die nach außen weisenden Rastnasen am freien Ende jedes Rasthakens 34 hinter die Kante der zentralen Öffnung 32 in der Endkappe 18. Dies und die elastische Komprimierbarkeit der sich zwischen der Endkappe 18 und der Lochscheibe 16 befindenden Dichtung 36 fixiert die Komponenten (Endkappe 18, Dichtung 36, Lochscheibe 16) jedes Basisteils 20 relativ zueinander und das Mittelteil 22 am jeweiligen Basisteil 20. In der Darstellung in 5 ist auch erkennbar, dass das Mittelteil 22 zweiteilig ist (entlang der Längsachse teilbar) und dass die Lochscheiben 16 in ihrer dem Mittelteil 22 zugewandten Oberfläche Ausnehmungen zur formschlüssigen Aufnahme des Rands des Mittelteils 22 aufweisen. Anstelle eines zweiteiligen Mittelteils 22 kann auch ein mehr als zweiteiliges Mittelteil 22 oder ein einteiliges Mittelteil 22 zum Einsatz kommen.
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Anstelle einer solchen mittels der Rasthaken 34 werkzeuglos montierbaren („zusammensteckbaren“) Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung 10 ist alternativ auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Basisteile 20 mit dem Mittelteil 22 zum Beispiel durch eine Schraubverbindung kombiniert werden. Bei einer möglichen derartigen Ausführungsform weist das Mittelteil 22 an seinen axialen Enden jeweils ein Gewinde auf, in welches durch die Öffnung 32 in der Endkappe 18 und die anschließenden Öffnungen in der Dichtung 36 und der Lochscheibe 16 eine Schraube eingedreht wird, die im eingedrehten Zustand mit ihrem Kopf am Rand der Öffnung 32 in der Endkappe 18 anliegt.
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Die Dichtung 36 zwischen der Endkappe 18 und der jeweiligen Lochscheibe 16 gewährleistet die grundsätzliche Gasdichtigkeit jedes Basisteils 20. Die Aufnahmeöffnungen 24 in den Lochscheiben 16 jedes Basisteil 20 sind bei einer mit Gasprüfröhrchen 12 bestückten Aufnahmevorrichtung 10 durch die Gasprüfröhrchen 12 verschlossen. Die Gasdichtigkeit im Bereich der Aufnahmeöffnungen 24 wird mittels einer dort allseitig an die Außenoberfläche jedes Gasprüfröhrchens 12 anschließenden Dichtlippe 38 (5) gewährleistet. Bei der gezeigten Ausführungsform weist jede Dichtung 36 zwischen der Endkappe 18 und der jeweiligen Lochscheibe 16 solche Dichtlippen 38 - oder allgemein einzelne an die Aufnahmeöffnungen 24 anschließende Löcher, deren Ränder als Dichtlippen fungieren - auf. Die Dichtlippen 38 - oder die Ränder dieser Löcher - legen sich bei in die Aufnahmeöffnungen 24 eingeführten Gasprüfröhrchen 12 an deren Außenoberfläche an und gewährleisten die Gasdichtigkeit zu den Gasprüfröhrchen 12.
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Bei der gezeigten Ausführungsform weist die Aufnahmevorrichtung 10 an jedem Basisteil 20 eine Anschlusstülle 40, 42 auf. Zur Unterscheidung wird eine Anschlusstülle 40 als Einlasstülle 40 und die andere Anschlusstülle 42 entsprechend als Auslasstülle 42 bezeichnet. An die Einlasstülle 40 oder an die Auslasstülle 42 ist eine Gasfördereinheit, zum Beispiel eine Pumpe oder ein Kompressor, anschließbar. Mittels der Gasfördereinheit wird ein zu untersuchendes Gas, zum Beispiel Umgebungsluft, durch die in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesetzten Gasprüfröhrchen 12 geleitet. Als Gasfördereinheit kommt zum Beispiel die von der Anmelderin angebotene Pumpe in Betracht, welche die exakte Förderung einer definierten Gasmenge gewährleistet.
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Zur Verwendung der Aufnahmevorrichtung 10 wird bei einer mit Gasprüfröhrchen 12 bestückten Aufnahmevorrichtung 10 eine solche Gasfördereinheit zum Beispiel an die Einlasstülle 40 angeschlossen. Ein mittels der Gasfördereinheit erzeugter Gasvolumenstrom gelangt dann über die Einlasstülle 40 zunächst in das eingangsseitige Basisteil 20, nämlich das Basisteil 20, welches an seiner Endkappe 18 die Einlasstülle 40 aufweist. Von dort gelangt der Gasvolumenstrom in die in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesetzten Gasprüfröhrchen 12, wenn deren Spitzen 28 - wie oben beschrieben - abgebrochen sind. Wenn die Spitzen 28 bei angeschlossener Gasfördereinheit noch nicht abgebrochen sind, besteht auch dann noch die Möglichkeit, diese durch Drehen der Endkappen 18 abzubrechen. Bei offenen Gasprüfröhrchen 12 strömt der Gasvolumenstrom simultan durch alle strömungsmäßig parallelen Gasprüfröhrchen 12. Dabei findet in den Gasprüfröhrchen 12 eine zum Beispiel einen Farbumschlag eines im Innern der Gasprüfröhrchen 12 befindlichen Stoffs oder Stoffgemisches bewirkende chemische Reaktion statt. Dies ist an sich bekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Der in die Gasprüfröhrchen 12 eingetretene Gasvolumenstrom tritt im Bereich des ausgangsseitigen Basisteils 20 aus den Gasprüfröhrchen 12 aus. Das ausgangsseitige Basisteil 20 ist das dem eingangsseitigen Basisteil 20 am Mittelteil 22 gegenüberliegende Basisteil 20. Am ausgangsseitigen Basisteil 20 verlässt der Gasvolumenstrom die Aufnahmevorrichtung 10 durch die dortige Auslasstülle 42 und einen eventuell daran angeschlossenen Schlauch. Anstelle einer Auslasstülle 42 können auch eine oder mehrere bloße Auslassöffnungen vorgesehen sein.
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Selbstverständlich ist ebenso an die Aufnahmevorrichtung 10 eine Gasfördereinheit anschließbar, welche einen Volumenstrom des zu prüfenden Gases durch die Aufnahmevorrichtung 10 saugt. Dann ist die Gasfördereinheit am ausgangsseitigen Basisteil 20 an die dortige Auslasstülle 42 angeschlossen. Der Gasvolumenstrom tritt am eingangsseitigen Basisteil 20 in die Aufnahmevorrichtung 10 ein, zum Beispiel durch eine dortige Einlasstülle 40 oder eine oder mehrere Einlassöffnungen. Von dort ergibt sich - wie oben beschrieben - ein simultaner Gasvolumenstrom durch alle in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesetzten Gasprüfröhrchen 12 zum ausgangsseitigen Basisteil 20 und der dortigen Gasfördereinheit. Optional weist die Aufnahmevorrichtung 10 nur eine Anschlusstülle 40, 42 auf, nämlich diejenige Anschlusstülle 40, 42, die zum Anschluss der Gasfördereinheit und entsprechend deren Betriebsart (Drücken; Saugen) notwendig ist.
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Das Mittelteil 22 umfasst bei der gezeigten Ausführungsform eine Mehrzahl von radial ausgerichteten (strahlenförmig angeordneten), regelmäßig beabstandeten Trennflächen 44. Diese gehen optional von einem zylindrischen Kern aus. Dieser ist optional hohl. In Verlängerung des zylindrischen Kerns schließen bei der gezeigten Ausführungsform an diesen die bereits erwähnten Rasthaken an. Jeweils in Umfangsrichtung des Mittelteils 22 benachbarte Trennflächen 44 bilden ein Fach der Aufnahmevorrichtung 10. In einem solchen Fach ist eine Gebrauchsanweisung 14 platziert. In allen anderen Fächern befindet sich bei einer mit Gasprüfröhrchen 12 bestückten Aufnahmevorrichtung 10 jeweils ein Gasprüfröhrchen 12. Insoweit schließen - abgesehen von den beiden das Fach mit der Gebrauchsanweisung 14 oder für die Gebrauchsanweisung 14 eingrenzenden Trennflächen 44 - alle anderen jeweils paarweise benachbarten Trennflächen 44 mittig jeweils eine Aufnahmeöffnung 24 in den Lochscheiben 16 der endseitigen Basisteile 20 ein. Die Trennflächen 44 reichen mit ihren Außenkanten bis in den Bereich einer durch den Radius der Basisteile 20 bestimmten zylindrischen Hüllkontur der Aufnahmevorrichtung 10. Dies schützt in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesetzte Gasprüfröhrchen 12 vor Beschädigungen bei einem eventuellen Sturz der Aufnahmevorrichtung 10.
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Die Gebrauchsanweisung 14 ist in der Aufnahmevorrichtung 10 zumindest anfänglich in aufgerollter Form angebracht, wie dies in der Darstellung in 1 gezeigt ist. Die Gebrauchsanweisung 14 ist dabei mit ihrem als Wickelachse fungierenden Wickelkern 26 (4) parallel zu einer Längsachse eines in die Aufnahmeöffnungen 24 eingesetzten Gasprüfröhrchens 12 zwischen den Basisteilen 20 angebracht, zum Beispiel indem die Basisteile 20 den Wickelkern 26 tragen. Als Wickelkern 26 fungiert zum Beispiel ein Stab, insbesondere ein Stab, an dem das im aufgerollten Zustand innere Ende der Gebrauchsanweisung 14 zum Beispiel durch Ankleben fixiert ist. Bei der in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsform sind die Lochscheiben 16 der Basisteile 20 zur Aufnahme der Enden des Wickelkerns 26 bestimmt. Die oberhalb der Lochplatten 16 liegenden Dichtungen 36 weisen bei der gezeigten Ausführungsform eine der Anzahl der in die Aufnahmevorrichtung 10 einzusetzenden Gasprüfröhrchens 12 entsprechende Anzahl von Löchern sowie ein Loch für den Wickelkern 26 auf. Jedes derartige Loch befindet sich im zusammengebauten Zustand des Basisteils 20 „vor“ oder „über“ jeweils einer Aufnahmeöffnung 24 in der Lochscheibe 16. Zur Aufnahme der Enden des Wickelkerns 26 befindet sich in diesem Sinne „hinter“ oder „unter“ genau einem Loch in der Dichtung 36 in der Lochscheibe keine Aufnahmeöffnung 24, sondern eine bei der gezeigten Ausführungsform als trogartige Ausstülpung 46 ausgebildete Aufnahme für das Ende des Wickelkerns 26. Auf diese Weise ist der Wickelkern 26 in der Aufnahmevorrichtung 10 in axialer Richtung fixiert und die Gasdichtigkeit der Basisteile 20 ist gewährleistet. Durch eine Auswahl von Lochscheiben 16 ohne solche Ausstülpungen 46 oder dergleichen kann eine zur Aufnahme von Gasprüfröhrchen 12 und einer Gebrauchsanweisung 14 bestimmte Aufnahmevorrichtung 10 leicht in eine Aufnahmevorrichtung 10 umgewandelt werden, die nur zur Aufnahme von Gasprüfröhrchen 12 bestimmt ist und umgekehrt.
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Die Darstellung in 6 zeigt abschließend eine teilweise von ihrem Wickelkern abgezogene Gebrauchsanweisung 14. Im aufgerollten Zustand ist das Ende der Gebrauchsanweisung 14 zum Beispiel mittels eines Klebesiegels 48 (1) fixiert. Zum Abrollen und zum Lesen der Gebrauchsanweisung 14 wird dieses Klebesiegel 48 oder eine vergleichbare Fixierung gelöst.
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Einzelne im Vordergrund stehende Aspekte der hier eingereichten Beschreibung lassen sich damit kurz wie folgt zusammenfassen: Angegeben werden eine Aufnahmevorrichtung 10 für Gasprüfröhrchen 12 und ein Verfahren zur Verwendung einer solchen Aufnahmevorrichtung 10. Die Aufnahmevorrichtung 10 umfasst zwei endseitige Basisteile 20. Jedes Basisteil 20 umfasst eine Lochscheibe 16 und eine relativ zur Lochscheibe 16 drehbare Endkappe 18. Jedes Basisteil 20 weist in seiner Lochscheibe 16 entlang einer Kreislinie eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen 24 zur Aufnahme eines Endes jeweils eines Gasprüfröhrchens 12 auf und jede Endkappe 18 weist inwendig zumindest eine Rippe 30 auf. Diese ist zum Abbrechen einer Spitze 28 eines durch eine Aufnahmeöffnung 24 in der Lochscheibe 16 ragenden Endes eines Gasprüfröhrchens 12 bestimmt. Bei einer Verwendung der Aufnahmevorrichtung 10 werden durch Drehen zumindest einer Endkappe 18 die Spitzen 28 der in die Aufnahmeöffnungen 24 eingesetzten Enden eines Gasprüfröhrchens 12 abgebrochen und durch Weiterdrehen zumindest einer Endkappe 18 schließlich die Spitzen 28 aller in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesetzten Gasprüfröhrchen 12 abgebrochen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Aufnahmevorrichtung
- 12
- Gasprüfröhrchen
- 14
- Gebrauchsanweisung
- 16
- Lochscheibe
- 18
- Endkappe
- 20
- Basisteil
- 22
- Mittelteil
- 24
- Aufnahmeöffnung (in der Lochscheibe)
- 26
- Wickelkern (für die Gebrauchsanweisung)
- 28
- Spitze (eines Gasprüfröhrchens)
- 30
- Rippe (in der Endkappe)
- 32
- Öffnung (im Basisteil und dessen Lochscheibe und Endkappe)
- 34
- Rasthaken
- 36
- Dichtung
- 38
- Dichtlippe
- 40
- Anschlusstülle, Einlasstülle
- 42
- Anschlusstülle, Auslasstülle
- 44
- Trennfläche
- 46
- Ausstülpung
- 48
- Klebesiegel