DE3619852C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Filteraggregat für ein tragbares, mit der Kleidung des Benutzers lösbar verbindbares Atem­ schutzgerät mit auswechselbaren Luft- und Ölfiltern, die von einem etwa zylindrischen Gehäuse umschlossen sind, das von der durch eine Eintrittsöffnung am Boden des Gehäuses eintretenden und durch eine Austrittsöffnung am abgewandten Ende des Gehäuses austretenden Atemluft durchströmt ist.
Ein solches Filteraggregat ist aus der DE-AS 12 40 405 bekannt. Dort sind Luft- und Ölfilter als hintereinander­ liegende Filterpatronen ausgebildet, deren Lage im Filter­ gehäuse durch einen Abstandshalter bestimmt ist. Für den Austausch der verbrauchten Filter sind zumindest die Luft­ zuführungsleitung vom Filteraggregat zum Atemschutzgerät sowie ein Sprengring für die Halterung von Luft- und Öl­ filter, von Abstandshalter und weitere Filterteile zu lösen, ist das Filtergehäuse zu öffnen und nach Austausch der Filter sind alle Teile wieder in ihre ursprüngliche Lage zu bringen und dort zu befestigen. Dies ist aufwendig, zeitraubend und umständlich in der Handhabung.
Beim Einsatz von Spritzpistolen in geschlossenen Räumen wird zudem eine einzige Druckluftquelle für die Versorgung sowohl der Spritzpistole als auch für die Zufuhr von Atem­ luft in das von der Bedienungsperson getragene Atemschutz­ gerät verwendet. Hierbei wird die Druckluft sowohl in die Kammer des Filteraggregates als auch in einen direkt mit der Spritzpistole oder einem anderen Gerät zu verbindenden Auslaß geführt, so daß eine weitere Verbindungsstelle beim Austausch der Filter zu lösen ist.
Bei einer Ausbildung des Filteraggregates als Wegwerf- Aggregat muß es beim Austausch zu dem von der Kleidung des Benutzers gelöst und das neue Aggregat wieder befestigt werden. Alle diese Vorgänge unterbrechen die normale Arbeit und erfordern viel Zeit, außerdem ist ein Auswechseln des gesamten Aggregates kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein an der Klei­ dung des Benutzers tragbares Filteraggregat zu schaffen, das für den Einsatz in geschlossenen Räumen gut geeignet ist, dessen Gehäuse kleinbauend und leicht derart ausge­ bildet ist, daß die der Versorgung mit Atemluft dienenden Filter leichter als bisher auszuwechseln sind und das An­ schlüsse für die Druckluftversorgung eines druckluft-be­ triebenen Werkzeuges, insbesondere einer Spritzpistole aufweist, die beim Auswechseln der Filter mit dem Filter­ aggregat verbunden bleiben können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus einem die Eintrittsöffnung aufweisenden ersten Gehäuseteil und einem in dieses einsetzbaren, die Aus­ trittsöffnung aufweisenden zweiten Gehäuseteil besteht, die über einen Ringverschluß miteinander dicht aber lös­ bar verbunden sind, und daß das erste Gehäuseteil eine weitere Öffnung aufweist, die mit der Eintrittsöffnung über eine Kammer verbunden ist, die von einer mit zum Innenraum des zweiten Gehäuseteils führenden Bohrungen versehenen Stirn­ platte an der der Austrittsöffnung abgewandten Stirnseite des zweiten Gehäuseteils und der zugewandten, die Öffnungen aufweisenden Wandung des ersten Gehäuseteils gebildet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Filteraggregates ermög­ licht das zweite Gehäuseteil samt seinem Inhalt als Wegwerf­ teil auszubilden. Zum Austausch der Filter im Filteraggregat ist es lediglich erforderlich, die Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen zu lösen und das zweite Gehäuseteil vom ersten abzunehmen. Hiernach kann ein neues erstes Gehäuseteil in das zweite Gehäuseteil eingesetzt und über das als Halte­ ring ausgebildete Verbindungsmittel gesichert werden. Es ist nunmehr nicht mehr erforderlich, das erste Gehäuseteil von der Kleidung der Bedienungsperson oder einer anderen An­ bringung zu entfernen, noch sind die Anschlüsse von der Druckluftversorgung oder zur Spritzpistole oder dem anderen Gerät zu lösen. Es entfällt auch das Lösen des Anschlusses an dem Atemschutzgerät. Ein Auswechseln ist also hier wesent­ lich schneller durchführbar und Einsparungen sind möglich, denn die wegwerfbaren Teile sind einfach und können mit niedrigen Kosten hergestellt werden.
Hierzu trägt auch die Ausbildung des ersten und des zweiten Ge­ häuseteiles als Hohlzylinder bei. Das erste Gehäuseteil weist an seiner einen Stirnseite die Einritts- und Austrittsöffnung auf und ist mit seiner zweiten Stirnseite zur Aufnahme des zweiten Gehäuseteils offen. Der Eintritt in den Innenraum des zweiten Gehäuseteils erfolgt über eine erste Stirnwandung des Gehäuseteils, die der ersten Stirnwandung des ersten Ge­ häuseteiles benachbart ist. Das zweite Gehäuseteil weist eine zweite stirnseitige Abdeckung auf, die über die Öffnung im ersten Gehäuseteil übersteht und die Austrittsöffnung aus dem zweiten Gehäuseteil bildet. Vorteilhafterweise sind die Einlaß- und Auslaßöffnung im ersten Gehäuseteil dicht nebeneinander vorgesehen und direkt mit der Kammer verbunden. Zwecks Lei­ stungssteigerung ist dafür Sorge getragen, daß durch Dicht­ mittel zwischen dem Außenmantel des zweiten Gehäuseteils und der Innenwandung des ersten Gehäuseteils keine Luft aus der Öffnung im ersten Gehäuseteil entweichen kann. Die lös­ baren Verbindungsmittel in Form eines Schraubringes oder eines Bajonettverschlusses lassen sich auf einfache Weise bedienen. Mittels einer in der Austrittsöffnung des zweiten Gehäuseteils eingebauten Einstellvorrichtung kann der Luft­ durchsatz auf einfache Weise reguliert werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungs­ form eines Filteraggregates gemäß der Er­ findung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Filteraggregates, teilweise als An­ sicht, teilweise im Schnitt, und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV aus Fig. 3.
Ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes Filteraggregat besteht aus einem ersten Gehäuseteil 1 mit einem Griff, einem Befesti­ gungsbügel oder einem ähnlichen Befestigungsmittel 2 zur Be­ festigung am Gürtel oder einem anderen Teil der Kleidung eines Benutzers. Jeweils mit einem Innengewinde versehene Eintritts- und Austrittsöffnungen 3, 4 für Druckluft sind an einer ersten Stirnseite oder Wandung des ersten Gehäuseteils 1 vorgesehen, dessen andere Stirnseite 5 offen ist. Ein zweites Gehäuseteil 6 ist lösbar in das erste Gehäuseteil 1 durch das offene Ende 5 eingesetzt. Das zweite Gehäuseteil 6 weist eine erste Stirn­ wandung oder -platte 7 und eine zweite Stirnwandung 8 auf, die über die Öffnung 5 im ersten Gehäuseteil 1 vorsteht und eine Austrittsöffnung 9 mit Außengewinde 10 bildet. Beide Gehäuse­ teile sind als Hohlzylinder ausgebildet.
Das zweite Gehäuseteil 6 weist einen nach außen vorstehenden Bund 11 auf, der auf der Stirnwandung des ersten Gehäuseteils aufliegt und über einen Ringverschluß 12, der am Bund 11 an­ liegt und mit einem Außengewinde 13 am oberen Teil des ersten Gehäuseteils 1 zur Verbindung der beiden Gehäuseteile verschraubt ist. Die beiden Gehäuseteile sind über einen Dichtring 14 gegen­ einander abgedichtet.
Die erste Stirnwandung 7 des zweiten Gehäuseteils 6 bildet mit der zugewandten Wandung des ersten Gehäuseteils eine Kammer 15, die direkt mit den Eintritts- und Austrittsöffnungen 3 und 4 ver­ bunden ist. In der Stirnwandung oder -platte 7 sind Bohrungen 16 und 17 angebracht, über die die Kammer 15 mit dem Innenraum des zweiten Gehäuseteils in Verbindung steht. Dieser Innenraum ent­ hält ein Aktivkohle-Filtermaterial 18 zwischen einer im Bereich der Stirnplatte 7 vorgesehenen mikroporösen Filterplatte 19 und einer mikroporösen Filterabdeckung 20 im Bereich der zweiten Stirnwandung 8. Wie allgemein üblich kann im Bereich der Filter­ abdeckung 20 ein Granulat aus einem öllöslichen Farbstoff einge­ bracht sein, das durch Verfärbung die Unbrauchbarkeit des Filter­ materials anzeigt. Die Außenwandung 21 der Abdeckung 20 liegt an radial im Abstand voneinander vorgesehenen Rippen 22 an, die an der Innenseite der Wandung 8 des zweiten Gehäuseteils angeformt sind, um die Abdeckung in diesem Teil zu zentrieren und zu hal­ ten, ohne den Luftdurchtritt von der Abdeckung zur Austritts­ öffnung 9 zu behindern.
Mit der Austrittsöffnung 9 ist eine Vorrichtung zur Einstellung des Luftdurchsatzes verbunden, die aus einem eine Gewindebohrung aufweisenden Körper 23 besteht, über die dieser auf das Gewinde 10 der Austrittsöffnung 9 aufschraubbar ist. Die Verschraubung ist über einen Dichtring 24 luftdicht abgeschlossen. Der Körper weist an seinem einen Ende ein mit Innengewinde versehenes An­ schlußstück 25 zum Anschluß eines Schlauches an ein Atemschutz­ gerät auf. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Nadelventil 26 über eine Schraubverbindung 27 angeschlossen, wobei das Ventil über ein Handrad 28 steuerbar ist. Bei Verdrehung des Handrades verschiebt sich die Nadel 29 innerhalb eines Halses 30 und steuert damit den Luftdurchsatz durch diesen Hals. Ein Luftaustritt in entgegengesetzter Richtung zur Ventilnadel wird durch einen Dicht­ ring 31 verhindert.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Filteraggregats soll nun an Hand der Fig. 1 bis 2 beschrieben werden.
Druckluft aus einer Druckluftquelle strömt durch die Eintritts­ öffnung 3 in die Kammer 15 und von dort über die Austritts­ öffnung 4 zu einem an diese angeschlossenen Schlauch und zu einer Spritzpistole oder anderem Gerät. Ein Teil der Luft strömt durch die Öffnungen 16 und 17 und durch die Filterplatte 19, die Aktivkohle 18 und die Filterabdeckung 20, so daß die gefilterte atembare Luft über die Austritts­ öffnung 9 austritt, wobei die jeweils am Anschlußstück 25 austretende Luftmenge von der Einstellung des Nadelventils abhängt. Infolge der filternden Wirkung der Aktivkohle und der Filter 19 und 20 kann am Anschlußstück 25 gefilterte und atembare Luft austreten.
Sobald die Aktivkohle verbraucht ist, kann der Filter leicht durch Abschalten der Luftzufuhr, Abschrauben des Halteringes 12 und Entnahme des zweiten Gehäuseteils aus dem ersten Gehäuse­ teil ausgetauscht werden. Das zweite Gehäuseteil wird nunmehr aus dem Gewindeteil 10 des Ventilkörpers 23 ausgeschraubt und ein neues erstes Gehäuseteil in das zweite Gehäuseteil einge­ setzt und über den Haltering gesichert. Zu diesem Wechsel braucht keine Schlauchverbindung am ersten Gehäuseteil oder am Nadelventil gelöst zu werden, noch muß das Gehäuseteil von der Kleidung des Benutzers abgenommen werden.
In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei die zu den Fig. 1 und 2 identischen Teile die gleichen Bezugszeichen jedoch mit dem Zusatz a tragen.
Dieses Filteraggregat unterscheidet sich von dem zuvor beschrie­ benen durch die Verbindung der beiden Gehäuseteile mittels eines Bajonettverschlusses 40 und mit einem Dichtring 14 a zwischen den beiden Gehäuseteilen unmittelbar unterhalb der Bajonettverbindung. Auch die Einstellvorrichtung ist anders, denn hier ist die Aus­ trittsöffnung 9 a des zweiten Gehäuseteils 6 a mit einer integral angeformten Nadel 41 an ihrem Ende versehen, während die Aus­ trittsöffnung radiale Öffnungen, z.B. 42, in ihrer Wandung un­ mittelbar unter der Nadel 41 aufweist. Die Austrittsöffnung trägt ferner einen Dichtring 43, der zwischen nach außen vergrößerten Ansätzen 44 und 45 an der Außenwand der Austrittsöffnung ge­ halten ist. Ein Anschlußstück 46 ist mit einem ein Innenge­ winde aufweisenden Schlauchanschluß 47 für den Schlauch zum Atemschutzgerät versehen und weist eine mit der Ventilnadel 41 zusammenwirkende Verengung 48 auf. Das nach innen weisende Ende des Anschlußstückes 46 beinhaltet eine Schulter 49, an der ein Teil 50 eines Einstellringes 51 aufliegt. Ein mit Innengewinde versehenes Schraubteil 52 des Einstellrings ist auf das Gewinde 53 an der Außenfläche des ersten Gehäuseteils 1 a aufschraubbar. Bei Verdrehung des Ringes 51 in bezug auf das erste Gehäuseteil bewegt sich dieser also in axialer Richtung und nimmt das Anschluß­ stück 46 in bezug auf die Nadel 41 mit, so daß die Weite der Ver­ engung 48 im Hals veränderbar ist.
Die Wirkungsweise des Filteraggregats nach den Fig. 3 und 4 ist ähnlich wie die des Filteraggregats nach den Fig. 1 und 2. Darüber hinaus bietet auch diese Ausführung den Vorteil einer schnellen Lösung der Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil mit einem wegwerfbaren Gehäuseteil mit Inhalt, ohne daß hierzu Schlauchverbindungen zu lösen wären.
Anstelle der Einstellung des Luftdurchsatzes an der Austritts­ öffnung des zweiten Gehäuseteils ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, den Druckregler dem Filterelement vorzuschalten. Ein solcher Druckregler kann Bestandteil des ersten Gehäuseteils sein oder kann an diesem zur Steuerung des Luft­ eintritts an den Eintrittsöffnungen lösbar angebracht sein.

Claims (5)

1. Filteraggregat für ein tragbares, mit der Kleidung des Benutzers lösbar verbindbares Atemschutzgerät, mit aus­ wechselbaren Luft- und Ölfiltern, die von einem etwa zylindrischen Gehäuse umschlossen sind, das von der durch eine Eintrittsöffnung am Boden des Gehäuses eintretenden und durch eine Austrittsöffnung am abgewandten Ende des Gehäuses austretenden Atemluft durchströmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem die Eintrittsöffnung (3) aufweisenden ersten Gehäuseteil (1) und einem in dieses einsetzbaren, die Austritts­ öffnung (9) aufweisenden zweiten Gehäuseteil (6) besteht, die über einen Ringverschluß (12) miteinander dicht aber lösbar verbunden sind, und daß das erste Gehäuseteil (1) eine weitere Öffnung (4) aufweist, die mit der Eintritts­ öffnung (3) über eine Kammer (15) verbunden ist, die von einer mit zum Innenraum des zweiten Gehäuseteils (6) führenden Bohrungen (16, 17) versehenen Stirnplatte an der der Austrittsöffnung (9) abgewandten Stirnseite des zweiten Gehäuseteils (6) und der zugewandten, die Öff­ nungen (3, 4) aufweisenden Wandung des ersten Gehäuse­ teils (1) gebildet ist.
2. Filteraggregat nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der die Austrittsöffnung (9) auf­ weisende Abschnitt des zweiten Gehäuseteiles (6) über die der Eintrittsöffnung (3) abgewandten Stirnseite des ersten Gehäuseteils (1) zwecks Aufnahme einer Regel­ armatur (23, 46) vorsteht und einen als Begrenzungs­ anschlag für das Einsetzen des zweiten Gehäuseteils (6) in das erste Gehäuseteil (1) dienenden Bund (11, 40) auf­ weist.
3. Filteraggregat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außen­ fläche des zweiten Gehäuseteils (6) und der Innenfläche des ersten Gehäuseteils (1) ein die beiden Gehäuseteile luftdicht gegeneinander abdichtendes Dichtmittel (14) vorgesehen ist.
4. Filteraggregat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Ringver­ schluß aus einem Gewindering (12) besteht, der an der Schulter (11) des zweiten Gehäuseteils (2) aufliegt und mit einem Außengewinde (13) des ersten Gehäuseteils (1) verschraubt ist.
5. Filteraggregat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Ringver­ schluß aus einer zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil eingesetzten Bajonettverbindung (52) besteht.
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