DE3843548A1 - Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbau - Google Patents
Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trägerplatte, bspw. ein
Paneel, vorzugsweise zur Verwendung im Möbelbau, mit aufge
klebten und mit einer transparenten Deckschicht versehenen
verfärbten Laubblättern.
Auf dem kunstgewerblichen Sektor ist es bekannt, gepreßte
Blumen, Gräser, Laubblätter etc. zu einem Bild als Wand
schmuck zu komponieren. Der Träger ist in aller Regel eine
Kunststoff-, Papp- oder Holzplatte. Die vor Verstauben und
auch mechanischer Belastung schützende Deckschicht besteht
meist aus einer Glasplatte. Träger und Glasplatte können
sodann gerahmt werden.
Andere Methoden, solch vegetabilisches Material als Wand
schmuck oder auch Lehrmaterial zu schützen, bestehen in
einer Gießharztränkung. Auch hier kommt selbstverständlich
durchscheinendes bzw. durchsichtiges Kunstharzmaterial zur
Anwendung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in Kenntnis sol
che Vorgaben eine praktikable Lösung zu finden, allenthalben
erhältliches, normalerweise der Verrottung preisgegebenes
vegetabilisches Material, wie vor allem Trockenlaubblätter,
zu ästhetisch ansprechenden Halbprodukten praktischer Brauch
barkeit auszubilden.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung und die damit zusammenhängenden Verfahrensschritte.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein ästhetisch ansprechen
des, gebrauchsstabiles, d. h. den üblichen mechanischen
Beanspruchungen standhaltendes Paneel als Zwischenprodukt
zur Weiterverarbeitung im Möbelbau, Innenausbau usw. ge
schaffen. Die Laubblätter behalten ihr naturalistisches
Aussehen, insbesondere ihr ansprechendes Filigranwerk, beste
hend aus Stiel, den die Leitbündel enthaltenden Blattadern
und die feine Zellenstruktur. Je nach Zusammenstellung
lassen sich farbliche Schwerpunkte bilden, d. h. hellere
oder auch dunklere Sichtflächen arrangieren. Auch die ver
schiedenen Blättertypen können zur Erzielung einer großen
Variationsbreite genutzt werden. Natürlich wird zweckmäßig
auf das verfärbte Herbstlaub bevorzugt zurückgegriffen;
andererseits ist es aber auch sinnvoll, sogenanntes Grünlaub
zu verwenden, dieses zu pressen und zu trocknen, so daß der
Farbcharakter beibehalten bleibt. Wie auch immer: Die bauli
chen Mittel sind einfach und zweckmäßig. Konkret wird so
vorgegangen, daß die Laubblätter im wesentlichen flächendeckend
einschichtig angeordnet sind und daß durch Ausbildung
einer der flächenmäßigen Relief-Blattkontur folgenden farb
los-durchsichtigen Deckschicht und unmittelbare Anlage des
Blattkörpers auf der geleimten Oberfläche der Trägerplatte
die Stiel- und Verästelungsstruktur im Blattkörper eine
entsprechend reliefartige Oberfläche bilden. Weiter erweist
es sich als vorteilhaft, daß die Deckschicht eine Lack
schicht ist. Eine solche Lackschicht vergleichmäßigt nicht
nur das Reflektionsverhalten der Sichtfläche, so daß stumpfe
und glänzende Partien ausgeglichen werden, sondern stellt
auch einen guten Schutz vor Beschädigung dar. Je nach dem
gewünschten Effekt läßt sich eine Farbkomponente beigeben,
dies in Art einer leichten Lasur. Optisch besonders anspre
chend ist es ferner, wenn die Reliefoberfläche noch mit
einer Wachsschicht überzogen ist. Durch anschließendes
Polieren lassen sich besonders schöne optische Effekte erzie
len. Alternativ kann statt der Einfärbung der Lackschicht
auch eine lasurartige Einfärbung der Wachsschicht greifen.
In jedem Fall bietet die zusätzliche Schicht eine Optimie
rung der Konservierung des Laubwerks. Weiter wird vorge
schlagen, daß der Laubblätterrand einen durch mechanische
Bearbeitung geschaffenen Bruchkantenverlauf aufweist. Eine
nahezu lückenlose Abdeckung der Trägerplatte ergibt sich,
wenn die Laubblätter im Randbereich sich leicht schuppenar
tig überlappen. Dieser schwache Randübergriff, d.h. die
Spaltfuge, wird durch die Klebestoffschicht praktisch ver
schlossen. Für eine besonders wirtschaftliche Ausgestaltung
erweist es sich als günstig, daß die Laubblätter in Form
einer ungeordneten Streulage aufliegen. Hier steht das
Zufälligkeitsmoment im Vordergrund, während natürlich eine
handaufgelegte Verteilung ein mehr ornamentales bzw. geordne
tes Blattbild ermöglicht. In letzterem Fall erweist sich
vor allem ein Vollblatt-Arrangement als günstig, wobei die
ses überlagerndes Bruchblattwerk (bspw. einer zweiten oder
dritten Materialwahl) als Lückenfüller dient. Ein vorteil
haftes Verfahren zur Herstellung eines mit Laubblattwerk
bezogenen Trägers, insbesondere eines Holzpaneels, besteht
darin, daß zunächst angefeuchtete Laubblätter als flächendeckende
Schicht auf eine mit Kleber versehene Oberfläche des
Trägers aufgebracht werden, daß die Schicht sodann mit dem
Träger verpreßt wird und daß nach Trocknung durch mechani
sche Bearbeitung unverfestigte Überlappungen im wesentlichen
entfernt werden sowie schließlich eine dünne, durchsichtige
Deck- und Konservierungsschicht aufgebracht wird. Durch
vorheriges Anfeuchten der Laubblätter wird ein Brechen der
selben verhindert. Ein Verpressen der Laubblätter-Schicht
auch ohne gleichzeitiges Klebepressen ist ebenfalls möglich.
Das so geschaffene Blattvlies mit der reichen polydirektiona
len Verastung schafft eine in sich stabile, handhabbare
Struktur. Durch das Pressen wird das Blattvlies einherge
hend mit dem Trocknen praktisch gebügelt. Ein alternativer
Verfahrensschritt besteht in vorteilhafter Weise weiter
darin, daß zunächst eine Verpressung der angefeuchteten
Laubblätter zwischen einer saugfähigen Weichplatte und einer
lose aufliegenden Hartplatte durchgeführt wird und daß so
dann der mit einer Klebstoffschicht versehene Träger anstel
le der Hartplatte bei weiterer Zwischenschaltung der Weich
platte auf das entstehende Blattvlies aufgelegt wird zur
Beschichtung des Trägers mit einer flächendeckenden Laub
schicht. Die Weichplatte wirkt als Dämmplatte. Sie beläßt
die Stiel- und Adernstruktur nahezu in ihrer natürlichen
Ausprägung. Es schließen dann die bereits erläuterten Schrit
te an, die darin bestehen, daß die Schicht nun noch mit dem
Träger verpreßt wird und daß nach Trocknung durch mechani
sche Bearbeitung unverfestigte Überlappungen im wesentlichen
entfernt werden sowie schließlich eine dünne, durchsichtige
Deck- und Konservierungsschicht aufgebracht wird. Verfah
renstechnisch vorteilhaft ist es weiter, daß auf die Konser
vierungsschicht eine Wachsschicht aufgebracht wird. Um
übergroße erhabene Überstände bspw. recht dicke Stielgebilde
zu vermeiden, können die Stielbereiche der Laubblätter etwas
zurückgeschliffen werden. Hier ist natürlich keine Einebnung
dergestalt vorgenommen, daß der Charakter des filigranen
Stiel/Blattaderngebildes verlorengeht. Endlich erweist es
sich noch als günstig, daß die Adhäsionswirkung des Klebers
so groß ist, daß er bezüglich der Haftwirkung keine Andrück
wirkung benötigt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines
zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausschnitt-Draufsicht auf die Sichtseite des
erfindungsgemäß ausgestalteten Paneels,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, und zwar
in gegenüber Fig. 1 erheblich vergrößerter Wieder
gabe,
Fig. 3 das Beispiel eines Vollblatt-Arrangements, wobei
durch Entfernen nicht klebeverbundener Partien der
überlagernden Blätter ein Bruchblattwerk verbleibt,
Fig. 4 schematisch dargestellt einen ersten Preßvorgang,
Fig. 5 schematisch dargestellt einen zweiten Preßvorgang,
Fig. 6 eine Herausvergrößerung der Blattwerksschicht in
der ersten Preßphase,
Fig. 7 eine Herausvergrößerung nach der zweiten Preßphase
und
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch
nach Abschluß der Konservierung des Paneels, d. h.
der Laubschicht.
Das dargestellte Paneel 1 besitzt eine Trägerplatte 2.
Deren eine Breit- bzw. Oberfläche 3 ist flächendeckend über
lagert von einer Schicht 4 aus Laubblättern 5.
Die Schicht 4 aus Laubblättern 5 ist mit der oben liegenden
Oberfläche 3 der Trägerplatte 2 fest verbunden. Hierzu
dient eine Klebstoffschicht 6.
Zur Bildung der Klebstoffschicht 6 wird ein Kunstharzdisper
sionskleber verwendet. Dessen Adhäsionswirkung ist so be
schaffen, daß diesbezüglich praktisch keine Andrückwirkung
erforderlich wird.
Die Sichtfläche der Schicht 4 aus Laubblättern 5 trägt eine
Deckschicht 7. Letztere besteht bspw. aus einer Lack
schicht. Verwendet ist ein dem DD-Lack ähnlicher Lack, wie
er im Handel bspw. unter der Bezeichnung PUR-Lack erhältlich
ist. Dieser hat zugleich konservierende Wirkung zufolge
hermetischen Abschlusses. Um eine unverfälschte Sicht auf
das Blattwerk sicherzustellen, ist die Deckschicht 7 durch
sichtig und gegebenenfalls auch farblos. Andererseits kön
nen lasurartige Farbpigmentbeigaben zur Erhöhung des ästheti
schen Effekts genutzt werden.
Die Deckschicht 7 folgt der reichen reliefartigen Flächen
struktur der Oberseite der Schicht 4 aus Blättern 5. Mit
anderen Worten: Die gegenüber dem eigentlichen Blattmateri
al erhaben überstehenden Blattstiele 8 und Blattadern 9
behalten, wenn auch leicht abgeflacht, ihre exponierte Lage
bei. Es erfolgt also keinerlei ausgleichende bzw. ausfüllen
de Einebnung durch die Deckschicht 7. Die Deckschicht folgt
der Reliefstruktur des Blattes sogar unter Beibehaltung
einer im wesentlichen durchgehend gleichen Schichtdicke.
Die Stiel- und Verästelungs- bzw. Blattadernstruktur geht
besonders deutlich aus Fig. 1 hervor. Diese Flächenstruktur
bleibt nicht nur optimistisch-visuell erkennbar, sondern
auch fühlbar bzw. ertastbar. Die Deckschicht 7 wirkt jedoch
poren- und spaltenschließend.
Eine Variante des Flächenschutzes besteht darin, daß die
gelackte Reliefoberfläche noch mit einer Wachsschicht überzo
gen ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Optimierung der
Konservierung. Auch bezüglich der nicht näher dargestellten
Wachsschicht bestehen Möglichkeiten einer Einfärbung, die
aber auch hier nur im Rahmen einer Lasur ausfallen sollte.
Die Laubblätter 5 lassen sich in Form einer ungeordneten
Streulage zuordnen, dies, bspw. in Anlehnung an den zufälli
gen Blattfall in der Natur. Das Paneel braucht insoweit
nicht in eine bestimmte Grundstellung gebracht zu werden.
Von jeder Seitenkante aus gesehen ergibt sich ein interessan
tes Streumuster.
Andererseits besteht natürlich auch die Möglichkeit einer
mehr eingeregelten Blattausrichtung, bspw. derart, daß die
Laubblattspitzen im wesentlichen in die eine Richtung und
die Blattstiele entsprechend in die Gegenrichtung weisen, so
daß sich überwiegend ein geordnetes Vollblatt-Arrangement
ergibt.
Die zwischen den Umrissen dieser einzelnen vollständigen
Laubblätter 5 verbleibenden, nicht von ihnen abgedeckten
Partien werden dann einfach durch die überliegenden Laubblät
ter 5′, also einem verbleibenden Bruchblattwerk als Lücken
füller geschlossen. Diese Situation ist in Fig. 3 wiederge
geben. Wie dort erkennbar, kommen die schuppenartigen Über
lappungsbereiche 10 des aufliegenden Laubblattes 5′ nicht
mit der Klebstoffschicht 6 in Berührung. Diese Überlappungs
bereiche sind ergo nicht befestigt, sondern nur der die
Lücke 11 zwischen zwei vollständig erhaltenen Laubblättern
5, also sogenannten Vollblättern schließende Bereich 12 des
Blattes 5′ oder Bruchblattes. Die Überlappungsbereiche sind
durch Schraffur kenntlich gemacht.
Durch entsprechend abtragende, mechanische Bearbeitung er
gibt sich daher ein mit 13 bezeichneter Bruchkantenverlauf
des aufliegenden Laubblattes 5′.
Diese Bearbeitung kann durch Bürsten und/oder Einsatz von
Preßluft geschehen. Mit dem entsprechenden Abtragen des
Überlappungsbereichs 10 ergibt sich der Eindruck, als sei
das zunächst aufliegende Laubblatt 5′ ein von den Vollblät
tern 5 überlagertes vollständiges unteres Laubblatt.
Natürlich ist der Bruchkantenverlauf 13 nicht so, daß es zu
einem exakten Umriß kommt. Dies wäre optisch-visuell auch
langweilig. Vielmehr treten z.T. sogar leichte schuppenarti
ge Überlappungen auf, wie diese in den vergrößerten Quer
schnitten der Fig. 6 und 7 veranschaulicht sind.
Diese feinen Überlappungen sind aber von der Klebstoffseite
her geschlossen und somit einwandfrei befestigt.
Die Situation gemäß Fig. 3 kann natürlich nur als Ausschnitt
betrachtet werden. Selbstverständlich sind nach Möglichkeit
alle Bereiche zwischen den Vollblättern in dieser Weise mit
Blattwerk ausgefüllt.
Um bei der Herstellung Bruchgefahr zu vermeiden, werden die
Laubblätter 5, 5′ vor Bildung der Schicht 4 angefeuchtet.
Sie geben dadurch ihre Einrollung auch Kräuselung auf. Die
Laubblätter sind dann lederartig geschmeidig. Sie lassen
sich gut zu der gewünschten Schicht 4 legen.
Verfahrenstechnisch wird dabei so vorgegangen, daß vor Auf
bringen der Laubblätter 5, 5′ auf die Kleberschicht 6 der
Trägerplatte 2 eine Verpressung der angefeuchteten Laubblät
ter 5, 5′ erfolgt. Dies geschieht zwischen einem ebenen
horizontalen Pressenoberteil 14 und einem ebensolchen Pres
senunterteil 15, und zwar unter Zwischenlage einer saugfähi
gen Weichplatte 16 (vergl. Fig. 4). Bezüglich der Weichplat
te kann auf eine weiche Faserplatte zurückgegriffen werden.
Pressenoberteil 14 und Pressenunterteil 15 können aus je
einer Spanplatte bestehen mit zumindest weichplattenseitiger
Hartfläche 14′ bzw. 15′,resultierend aus einer Kunststoffbe
schichtung. Insoweit kann also von Hartplatten gesprochen
werden.
Die Weichplatte 16 nimmt die verdrängte Feuchte, z.B. Was
ser, auf.
Aus ökonomischen Gründen kann die zu verpressende Streulage
beidseitig der zwischenliegenden Weichplatte 16 vorgesehen
werden, so daß sich mit einem Preßvorgang gleich zwei Blät
tervliese bilden lassen.
Das Verpressen geschieht unter weitgehender Erhaltung der
exponierten Lage der Stiel- und Verästelungsstruktur der
Blattkörper, wie dies aus den Fig. 6 und 7 weitgehend deut
lich wird. Es geschieht allenfalls eine leichte Verflachung
dieser überstehenden Partien der Laubblätter 5 bzw. 5′.
Die so gebildeten Blättervliese oder Blätterkuchen werden,
wenn nicht schon sofort, in einem zweiten Preßvorgang der
eigentlichen Trägerplatte 2 zugeordnet. Das ergibt sich
zeichnerisch aus Fig. 5. Die mit nach oben weisender Kleber
schicht 6 versehene, bspw. aus gesperrtem Holz bestehende
Trägerplatte 2, ruht auf einem ebenen Pressenunterteil 17,
vergleichbar dem Pressenunterteil 15. Die Klebstoffschicht
6 überlagernd wird nun das Blättervlies aufgelegt zur Be
schichtung der Trägerplatte mit der flächendeckenden Schicht
4 aus Laubblättern 5, 5′.
Nach dieser preßtechnischen Zuordnung, die auch unter Wärme
einfluß stattfinden kann, was sich jedoch je nach der verwen
deten Klebstoffart ergibt, wird nach dem völligen Trocknen
der Schicht 4 die bereits angedeutete mechanische Bearbei
tung durchgeführt, die in einem Entfernen unverfestigter
Überlappungsbereiche 10 besteht.
Daran anschließend erfolgt das Auftragen der dünnen, durch
sichtigen Deck- und Konservierungsschicht, bestehend aus
einer Lackschicht und gegebenenfalls zusätzlich einer Wachs
schicht. Die Deckschicht insgesamt ist mit 7 bezeichnet.
Unter Umgehung der erläuterten vliesbildenden Vorphase kann
die Laubschicht 4 auch unmittelbar auf die in die Presse
gemäß Fig. 5 eingesetzte Trägerplatte 2 aufgebracht werden.
Dieser Weg ist möglich, wenn die Befeuchtung keine abweisen
de Wirkung gegenüber der Klebstoffschicht 6 hat.
Daran anschließend wird dann auch hier eine Wachsschicht,
respektive Deckschicht 7 aufgebracht.
Durch den Preßvorgang unter Aufsetzen eines Pressenoberteils
18, vergleichbar dem Element 14, wird die Stiel- und Veräste
lungsstruktur bzw. Adernstruktur der Laubblätter keinesfalls
eingeebnet, dies aufgrund der Zwischenlage einer Dämmplatte
zur einen Seite hin, zweckmäßig der schon erläuterten Weich
platte 16, und der gewissermaßen polsternd wirkenden Kleber
schicht 6, in die die exponierten Partien der anderen Seite
der Laubschicht 4 kurzzeitig ausweichen können, um dann
unter Nutzung der naturgegebenen Rückstellkraft sich wieder
in die deutlich vorstehende Vorsprungslage zurückzustellen.
Die Stielbereiche etc. werden durch die Presseneinwirkung
allenfalls nur leicht verflacht. Etwa gewünschte markante
Abplattung der Stiele etc. läßt sich durch Schleifen erzeu
gen.
Das Einsatzgebiete entsprechender Paneele ist weit. Als
Beispiel soll nur aufgeführt werden der Möbelbau, wobei das
Paneel dann als Füllungen für die Türen und das Rahmenwerk
der Schränke eingesetzt wird. Im Innenausbau bspw. bildet
das Paneel die vertiefte Fläche holzgetäfelter Wände.
Ein anderes Gebiet ist das des Schachtelbaues. Bspw. für
Tabakwaren könnte ein passendes Dekor der Zigarrenkiste aus
entsprechenden Tabakblättern bestehen.
Auch unter Berücksichtigung der allgemeinen Dekorationsmög
lichkeiten sind umfassende Einsätze gegeben.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli
chung der Erfindung von Bedeutung sein.
Claims (11)
1. Trägerplatte (2), bspw. Paneel (1), vorzugsweise zur
Verwendung im Möbelbau, mit aufgeklebten und mit einer trans
parenten Deckschicht (7) versehenen (herbstverfärbten) Laub
blättern (5, 5′), dadurch gekennzeichnet, daß die Laubblät
ter (5, 5′) im wesentlichen flächendeckend einschichtig
angeordnet sind und daß durch Ausbildung einer der flächenmä
ßigen Relief-Blattkontur folgenden farblos-durchsichtigen
Deckschicht (7) und unmittelbare Anlage des Blattkörpers auf
der beleimten Oberfläche (3) der Trägerplatte (2) die Stiel-
und Verästelungs- bzw. Adernstruktur der Blattkörper eine
entsprechend reliefartige Oberseite der Trägerplatte (2)
bilden.
2. Paneel, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Deckschicht (7) eine Lackschicht ist.
3. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Relief-
Oberfläche mit einer Wachsschicht überzogen ist.
4. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Laubblät
terrand einen durch mechanische Bearbeitung geschaffenen
Bruchkantenverlauf (13) aufweist.
5. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laubblät
ter (5, 5′) im Randbereich sich leicht schuppenartig überlap
pen.
6. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laubblät
ter (5, 5′) in Form einer ungeordneten Streulage aufliegen.
7. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Vollblatt-Arran
gement mit Bruchblattwerk als Lückenfüller.
8. Verfahren zur Herstellung eines mit Laubblattwerk bezoge
nen Trägers, insbesondere eines Holzpaneels, dadurch gekenn
zeichnet, daß zunächst angefeuchtete Laubblätter (5, 5′) als
flächendeckende Schicht (4) auf eine mit Kleber
(Klebestoffschicht 6) versehene Oberfläche (3) des Trägers
(2) aufgebracht werden, daß die Schicht (4) sodann mit dem
Träger (2) verpreßt wird und daß nach Trocknung durch mecha
nische Bearbeitung unverfestigte Überlappungen (10) im we
sentlichen entfernt werden sowie schließlich eine dünne,
durchsichtige Deck- und Konservierungsschicht aufgebracht
wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines mit Laubblattwerk bezoge
nen Trägers, insbesondere eines Holzpaneels, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor Aufbringen der Laubblätter (5, 5′) auf die
Klebstoffschicht (6) der Trägerplatte (2) eine Verpressung
der angefeuchteten Laubblätter (5, 5′) zwischen einer saugfä
higen Weichplatte (16) und einer lose aufliegenden Hartplat
te durchgeführt wird und daß sodann die mit einer Klebstoff
schicht (6) versehene Trägerplatte anstelle der Hartplatte
bei weiterer Zwischenschaltung der Weichplatte (16) auf das
entstandene Blattvlies aufgelegt wird zur Beschichtung der
Trägerplatte (2) mit einer flächendeckenden Schicht (4) aus
Laubblättern (5, 5′).
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Konservie
rungsschicht eine Wachsschicht aufgebracht wird.
11. Paneele, insbesondere nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhä
sionswirkung des Klebers (Klebstoffschicht 6) so groß ist,
daß die Verklebung selbst praktisch andrückungsfrei erfolgen
kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843548 DE3843548A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbau |
EP89122944A EP0376048A1 (de) | 1988-12-23 | 1989-12-12 | Trägerplatte, bspw. Paneel, vorzugsweise zur Verwendung im Möbelbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843548 DE3843548A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843548A1 true DE3843548A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6370053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843548 Withdrawn DE3843548A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbau |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0376048A1 (de) |
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