DE3843548A1 - Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbau - Google Patents

Traegerplatte, bspw. paneel, vorzugsweise zur verwendung im moebelbau

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DE3843548A1 DE19883843548 DE3843548A DE3843548A1 DE 3843548 A1 DE3843548 A1 DE 3843548A1 DE 19883843548 DE19883843548 DE 19883843548 DE 3843548 A DE3843548 A DE 3843548A DE 3843548 A1 DE3843548 A1 DE 3843548A1
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    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
    • B44C5/06Natural ornaments; Imitations thereof

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trägerplatte, bspw. ein Paneel, vorzugsweise zur Verwendung im Möbelbau, mit aufge­ klebten und mit einer transparenten Deckschicht versehenen verfärbten Laubblättern.
Auf dem kunstgewerblichen Sektor ist es bekannt, gepreßte Blumen, Gräser, Laubblätter etc. zu einem Bild als Wand­ schmuck zu komponieren. Der Träger ist in aller Regel eine Kunststoff-, Papp- oder Holzplatte. Die vor Verstauben und auch mechanischer Belastung schützende Deckschicht besteht meist aus einer Glasplatte. Träger und Glasplatte können sodann gerahmt werden.
Andere Methoden, solch vegetabilisches Material als Wand­ schmuck oder auch Lehrmaterial zu schützen, bestehen in einer Gießharztränkung. Auch hier kommt selbstverständlich durchscheinendes bzw. durchsichtiges Kunstharzmaterial zur Anwendung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in Kenntnis sol­ che Vorgaben eine praktikable Lösung zu finden, allenthalben erhältliches, normalerweise der Verrottung preisgegebenes vegetabilisches Material, wie vor allem Trockenlaubblätter, zu ästhetisch ansprechenden Halbprodukten praktischer Brauch­ barkeit auszubilden.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung und die damit zusammenhängenden Verfahrensschritte.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein ästhetisch ansprechen­ des, gebrauchsstabiles, d. h. den üblichen mechanischen Beanspruchungen standhaltendes Paneel als Zwischenprodukt zur Weiterverarbeitung im Möbelbau, Innenausbau usw. ge­ schaffen. Die Laubblätter behalten ihr naturalistisches Aussehen, insbesondere ihr ansprechendes Filigranwerk, beste­ hend aus Stiel, den die Leitbündel enthaltenden Blattadern und die feine Zellenstruktur. Je nach Zusammenstellung lassen sich farbliche Schwerpunkte bilden, d. h. hellere oder auch dunklere Sichtflächen arrangieren. Auch die ver­ schiedenen Blättertypen können zur Erzielung einer großen Variationsbreite genutzt werden. Natürlich wird zweckmäßig auf das verfärbte Herbstlaub bevorzugt zurückgegriffen; andererseits ist es aber auch sinnvoll, sogenanntes Grünlaub zu verwenden, dieses zu pressen und zu trocknen, so daß der Farbcharakter beibehalten bleibt. Wie auch immer: Die bauli­ chen Mittel sind einfach und zweckmäßig. Konkret wird so vorgegangen, daß die Laubblätter im wesentlichen flächendeckend einschichtig angeordnet sind und daß durch Ausbildung einer der flächenmäßigen Relief-Blattkontur folgenden farb­ los-durchsichtigen Deckschicht und unmittelbare Anlage des Blattkörpers auf der geleimten Oberfläche der Trägerplatte die Stiel- und Verästelungsstruktur im Blattkörper eine entsprechend reliefartige Oberfläche bilden. Weiter erweist es sich als vorteilhaft, daß die Deckschicht eine Lack­ schicht ist. Eine solche Lackschicht vergleichmäßigt nicht nur das Reflektionsverhalten der Sichtfläche, so daß stumpfe und glänzende Partien ausgeglichen werden, sondern stellt auch einen guten Schutz vor Beschädigung dar. Je nach dem gewünschten Effekt läßt sich eine Farbkomponente beigeben, dies in Art einer leichten Lasur. Optisch besonders anspre­ chend ist es ferner, wenn die Reliefoberfläche noch mit einer Wachsschicht überzogen ist. Durch anschließendes Polieren lassen sich besonders schöne optische Effekte erzie­ len. Alternativ kann statt der Einfärbung der Lackschicht auch eine lasurartige Einfärbung der Wachsschicht greifen. In jedem Fall bietet die zusätzliche Schicht eine Optimie­ rung der Konservierung des Laubwerks. Weiter wird vorge­ schlagen, daß der Laubblätterrand einen durch mechanische Bearbeitung geschaffenen Bruchkantenverlauf aufweist. Eine nahezu lückenlose Abdeckung der Trägerplatte ergibt sich, wenn die Laubblätter im Randbereich sich leicht schuppenar­ tig überlappen. Dieser schwache Randübergriff, d.h. die Spaltfuge, wird durch die Klebestoffschicht praktisch ver­ schlossen. Für eine besonders wirtschaftliche Ausgestaltung erweist es sich als günstig, daß die Laubblätter in Form einer ungeordneten Streulage aufliegen. Hier steht das Zufälligkeitsmoment im Vordergrund, während natürlich eine handaufgelegte Verteilung ein mehr ornamentales bzw. geordne­ tes Blattbild ermöglicht. In letzterem Fall erweist sich vor allem ein Vollblatt-Arrangement als günstig, wobei die­ ses überlagerndes Bruchblattwerk (bspw. einer zweiten oder dritten Materialwahl) als Lückenfüller dient. Ein vorteil­ haftes Verfahren zur Herstellung eines mit Laubblattwerk bezogenen Trägers, insbesondere eines Holzpaneels, besteht darin, daß zunächst angefeuchtete Laubblätter als flächendeckende Schicht auf eine mit Kleber versehene Oberfläche des Trägers aufgebracht werden, daß die Schicht sodann mit dem Träger verpreßt wird und daß nach Trocknung durch mechani­ sche Bearbeitung unverfestigte Überlappungen im wesentlichen entfernt werden sowie schließlich eine dünne, durchsichtige Deck- und Konservierungsschicht aufgebracht wird. Durch vorheriges Anfeuchten der Laubblätter wird ein Brechen der­ selben verhindert. Ein Verpressen der Laubblätter-Schicht auch ohne gleichzeitiges Klebepressen ist ebenfalls möglich. Das so geschaffene Blattvlies mit der reichen polydirektiona­ len Verastung schafft eine in sich stabile, handhabbare Struktur. Durch das Pressen wird das Blattvlies einherge­ hend mit dem Trocknen praktisch gebügelt. Ein alternativer Verfahrensschritt besteht in vorteilhafter Weise weiter darin, daß zunächst eine Verpressung der angefeuchteten Laubblätter zwischen einer saugfähigen Weichplatte und einer lose aufliegenden Hartplatte durchgeführt wird und daß so­ dann der mit einer Klebstoffschicht versehene Träger anstel­ le der Hartplatte bei weiterer Zwischenschaltung der Weich­ platte auf das entstehende Blattvlies aufgelegt wird zur Beschichtung des Trägers mit einer flächendeckenden Laub­ schicht. Die Weichplatte wirkt als Dämmplatte. Sie beläßt die Stiel- und Adernstruktur nahezu in ihrer natürlichen Ausprägung. Es schließen dann die bereits erläuterten Schrit­ te an, die darin bestehen, daß die Schicht nun noch mit dem Träger verpreßt wird und daß nach Trocknung durch mechani­ sche Bearbeitung unverfestigte Überlappungen im wesentlichen entfernt werden sowie schließlich eine dünne, durchsichtige Deck- und Konservierungsschicht aufgebracht wird. Verfah­ renstechnisch vorteilhaft ist es weiter, daß auf die Konser­ vierungsschicht eine Wachsschicht aufgebracht wird. Um übergroße erhabene Überstände bspw. recht dicke Stielgebilde zu vermeiden, können die Stielbereiche der Laubblätter etwas zurückgeschliffen werden. Hier ist natürlich keine Einebnung dergestalt vorgenommen, daß der Charakter des filigranen Stiel/Blattaderngebildes verlorengeht. Endlich erweist es sich noch als günstig, daß die Adhäsionswirkung des Klebers so groß ist, daß er bezüglich der Haftwirkung keine Andrück­ wirkung benötigt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausschnitt-Draufsicht auf die Sichtseite des erfindungsgemäß ausgestalteten Paneels,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, und zwar in gegenüber Fig. 1 erheblich vergrößerter Wieder­ gabe,
Fig. 3 das Beispiel eines Vollblatt-Arrangements, wobei durch Entfernen nicht klebeverbundener Partien der überlagernden Blätter ein Bruchblattwerk verbleibt,
Fig. 4 schematisch dargestellt einen ersten Preßvorgang,
Fig. 5 schematisch dargestellt einen zweiten Preßvorgang,
Fig. 6 eine Herausvergrößerung der Blattwerksschicht in der ersten Preßphase,
Fig. 7 eine Herausvergrößerung nach der zweiten Preßphase und
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch nach Abschluß der Konservierung des Paneels, d. h. der Laubschicht.
Das dargestellte Paneel 1 besitzt eine Trägerplatte 2. Deren eine Breit- bzw. Oberfläche 3 ist flächendeckend über­ lagert von einer Schicht 4 aus Laubblättern 5.
Die Schicht 4 aus Laubblättern 5 ist mit der oben liegenden Oberfläche 3 der Trägerplatte 2 fest verbunden. Hierzu dient eine Klebstoffschicht 6.
Zur Bildung der Klebstoffschicht 6 wird ein Kunstharzdisper­ sionskleber verwendet. Dessen Adhäsionswirkung ist so be­ schaffen, daß diesbezüglich praktisch keine Andrückwirkung erforderlich wird.
Die Sichtfläche der Schicht 4 aus Laubblättern 5 trägt eine Deckschicht 7. Letztere besteht bspw. aus einer Lack­ schicht. Verwendet ist ein dem DD-Lack ähnlicher Lack, wie er im Handel bspw. unter der Bezeichnung PUR-Lack erhältlich ist. Dieser hat zugleich konservierende Wirkung zufolge hermetischen Abschlusses. Um eine unverfälschte Sicht auf das Blattwerk sicherzustellen, ist die Deckschicht 7 durch­ sichtig und gegebenenfalls auch farblos. Andererseits kön­ nen lasurartige Farbpigmentbeigaben zur Erhöhung des ästheti­ schen Effekts genutzt werden.
Die Deckschicht 7 folgt der reichen reliefartigen Flächen­ struktur der Oberseite der Schicht 4 aus Blättern 5. Mit anderen Worten: Die gegenüber dem eigentlichen Blattmateri­ al erhaben überstehenden Blattstiele 8 und Blattadern 9 behalten, wenn auch leicht abgeflacht, ihre exponierte Lage bei. Es erfolgt also keinerlei ausgleichende bzw. ausfüllen­ de Einebnung durch die Deckschicht 7. Die Deckschicht folgt der Reliefstruktur des Blattes sogar unter Beibehaltung einer im wesentlichen durchgehend gleichen Schichtdicke. Die Stiel- und Verästelungs- bzw. Blattadernstruktur geht besonders deutlich aus Fig. 1 hervor. Diese Flächenstruktur bleibt nicht nur optimistisch-visuell erkennbar, sondern auch fühlbar bzw. ertastbar. Die Deckschicht 7 wirkt jedoch poren- und spaltenschließend.
Eine Variante des Flächenschutzes besteht darin, daß die gelackte Reliefoberfläche noch mit einer Wachsschicht überzo­ gen ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Optimierung der Konservierung. Auch bezüglich der nicht näher dargestellten Wachsschicht bestehen Möglichkeiten einer Einfärbung, die aber auch hier nur im Rahmen einer Lasur ausfallen sollte.
Die Laubblätter 5 lassen sich in Form einer ungeordneten Streulage zuordnen, dies, bspw. in Anlehnung an den zufälli­ gen Blattfall in der Natur. Das Paneel braucht insoweit nicht in eine bestimmte Grundstellung gebracht zu werden. Von jeder Seitenkante aus gesehen ergibt sich ein interessan­ tes Streumuster.
Andererseits besteht natürlich auch die Möglichkeit einer mehr eingeregelten Blattausrichtung, bspw. derart, daß die Laubblattspitzen im wesentlichen in die eine Richtung und die Blattstiele entsprechend in die Gegenrichtung weisen, so daß sich überwiegend ein geordnetes Vollblatt-Arrangement ergibt.
Die zwischen den Umrissen dieser einzelnen vollständigen Laubblätter 5 verbleibenden, nicht von ihnen abgedeckten Partien werden dann einfach durch die überliegenden Laubblät­ ter 5′, also einem verbleibenden Bruchblattwerk als Lücken­ füller geschlossen. Diese Situation ist in Fig. 3 wiederge­ geben. Wie dort erkennbar, kommen die schuppenartigen Über­ lappungsbereiche 10 des aufliegenden Laubblattes 5′ nicht mit der Klebstoffschicht 6 in Berührung. Diese Überlappungs­ bereiche sind ergo nicht befestigt, sondern nur der die Lücke 11 zwischen zwei vollständig erhaltenen Laubblättern 5, also sogenannten Vollblättern schließende Bereich 12 des Blattes 5′ oder Bruchblattes. Die Überlappungsbereiche sind durch Schraffur kenntlich gemacht.
Durch entsprechend abtragende, mechanische Bearbeitung er­ gibt sich daher ein mit 13 bezeichneter Bruchkantenverlauf des aufliegenden Laubblattes 5′.
Diese Bearbeitung kann durch Bürsten und/oder Einsatz von Preßluft geschehen. Mit dem entsprechenden Abtragen des Überlappungsbereichs 10 ergibt sich der Eindruck, als sei das zunächst aufliegende Laubblatt 5′ ein von den Vollblät­ tern 5 überlagertes vollständiges unteres Laubblatt.
Natürlich ist der Bruchkantenverlauf 13 nicht so, daß es zu einem exakten Umriß kommt. Dies wäre optisch-visuell auch langweilig. Vielmehr treten z.T. sogar leichte schuppenarti­ ge Überlappungen auf, wie diese in den vergrößerten Quer­ schnitten der Fig. 6 und 7 veranschaulicht sind.
Diese feinen Überlappungen sind aber von der Klebstoffseite her geschlossen und somit einwandfrei befestigt.
Die Situation gemäß Fig. 3 kann natürlich nur als Ausschnitt betrachtet werden. Selbstverständlich sind nach Möglichkeit alle Bereiche zwischen den Vollblättern in dieser Weise mit Blattwerk ausgefüllt.
Um bei der Herstellung Bruchgefahr zu vermeiden, werden die Laubblätter 5, 5′ vor Bildung der Schicht 4 angefeuchtet. Sie geben dadurch ihre Einrollung auch Kräuselung auf. Die Laubblätter sind dann lederartig geschmeidig. Sie lassen sich gut zu der gewünschten Schicht 4 legen.
Verfahrenstechnisch wird dabei so vorgegangen, daß vor Auf­ bringen der Laubblätter 5, 5′ auf die Kleberschicht 6 der Trägerplatte 2 eine Verpressung der angefeuchteten Laubblät­ ter 5, 5′ erfolgt. Dies geschieht zwischen einem ebenen horizontalen Pressenoberteil 14 und einem ebensolchen Pres­ senunterteil 15, und zwar unter Zwischenlage einer saugfähi­ gen Weichplatte 16 (vergl. Fig. 4). Bezüglich der Weichplat­ te kann auf eine weiche Faserplatte zurückgegriffen werden. Pressenoberteil 14 und Pressenunterteil 15 können aus je einer Spanplatte bestehen mit zumindest weichplattenseitiger Hartfläche 14′ bzw. 15′,resultierend aus einer Kunststoffbe­ schichtung. Insoweit kann also von Hartplatten gesprochen werden.
Die Weichplatte 16 nimmt die verdrängte Feuchte, z.B. Was­ ser, auf.
Aus ökonomischen Gründen kann die zu verpressende Streulage beidseitig der zwischenliegenden Weichplatte 16 vorgesehen werden, so daß sich mit einem Preßvorgang gleich zwei Blät­ tervliese bilden lassen.
Das Verpressen geschieht unter weitgehender Erhaltung der exponierten Lage der Stiel- und Verästelungsstruktur der Blattkörper, wie dies aus den Fig. 6 und 7 weitgehend deut­ lich wird. Es geschieht allenfalls eine leichte Verflachung dieser überstehenden Partien der Laubblätter 5 bzw. 5′.
Die so gebildeten Blättervliese oder Blätterkuchen werden, wenn nicht schon sofort, in einem zweiten Preßvorgang der eigentlichen Trägerplatte 2 zugeordnet. Das ergibt sich zeichnerisch aus Fig. 5. Die mit nach oben weisender Kleber­ schicht 6 versehene, bspw. aus gesperrtem Holz bestehende Trägerplatte 2, ruht auf einem ebenen Pressenunterteil 17, vergleichbar dem Pressenunterteil 15. Die Klebstoffschicht 6 überlagernd wird nun das Blättervlies aufgelegt zur Be­ schichtung der Trägerplatte mit der flächendeckenden Schicht 4 aus Laubblättern 5, 5′.
Nach dieser preßtechnischen Zuordnung, die auch unter Wärme­ einfluß stattfinden kann, was sich jedoch je nach der verwen­ deten Klebstoffart ergibt, wird nach dem völligen Trocknen der Schicht 4 die bereits angedeutete mechanische Bearbei­ tung durchgeführt, die in einem Entfernen unverfestigter Überlappungsbereiche 10 besteht.
Daran anschließend erfolgt das Auftragen der dünnen, durch­ sichtigen Deck- und Konservierungsschicht, bestehend aus einer Lackschicht und gegebenenfalls zusätzlich einer Wachs­ schicht. Die Deckschicht insgesamt ist mit 7 bezeichnet.
Unter Umgehung der erläuterten vliesbildenden Vorphase kann die Laubschicht 4 auch unmittelbar auf die in die Presse gemäß Fig. 5 eingesetzte Trägerplatte 2 aufgebracht werden. Dieser Weg ist möglich, wenn die Befeuchtung keine abweisen­ de Wirkung gegenüber der Klebstoffschicht 6 hat.
Daran anschließend wird dann auch hier eine Wachsschicht, respektive Deckschicht 7 aufgebracht.
Durch den Preßvorgang unter Aufsetzen eines Pressenoberteils 18, vergleichbar dem Element 14, wird die Stiel- und Veräste­ lungsstruktur bzw. Adernstruktur der Laubblätter keinesfalls eingeebnet, dies aufgrund der Zwischenlage einer Dämmplatte zur einen Seite hin, zweckmäßig der schon erläuterten Weich­ platte 16, und der gewissermaßen polsternd wirkenden Kleber­ schicht 6, in die die exponierten Partien der anderen Seite der Laubschicht 4 kurzzeitig ausweichen können, um dann unter Nutzung der naturgegebenen Rückstellkraft sich wieder in die deutlich vorstehende Vorsprungslage zurückzustellen. Die Stielbereiche etc. werden durch die Presseneinwirkung allenfalls nur leicht verflacht. Etwa gewünschte markante Abplattung der Stiele etc. läßt sich durch Schleifen erzeu­ gen.
Das Einsatzgebiete entsprechender Paneele ist weit. Als Beispiel soll nur aufgeführt werden der Möbelbau, wobei das Paneel dann als Füllungen für die Türen und das Rahmenwerk der Schränke eingesetzt wird. Im Innenausbau bspw. bildet das Paneel die vertiefte Fläche holzgetäfelter Wände.
Ein anderes Gebiet ist das des Schachtelbaues. Bspw. für Tabakwaren könnte ein passendes Dekor der Zigarrenkiste aus entsprechenden Tabakblättern bestehen.
Auch unter Berücksichtigung der allgemeinen Dekorationsmög­ lichkeiten sind umfassende Einsätze gegeben.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli­ chung der Erfindung von Bedeutung sein.

Claims (11)

1. Trägerplatte (2), bspw. Paneel (1), vorzugsweise zur Verwendung im Möbelbau, mit aufgeklebten und mit einer trans­ parenten Deckschicht (7) versehenen (herbstverfärbten) Laub­ blättern (5, 5′), dadurch gekennzeichnet, daß die Laubblät­ ter (5, 5′) im wesentlichen flächendeckend einschichtig angeordnet sind und daß durch Ausbildung einer der flächenmä­ ßigen Relief-Blattkontur folgenden farblos-durchsichtigen Deckschicht (7) und unmittelbare Anlage des Blattkörpers auf der beleimten Oberfläche (3) der Trägerplatte (2) die Stiel- und Verästelungs- bzw. Adernstruktur der Blattkörper eine entsprechend reliefartige Oberseite der Trägerplatte (2) bilden.
2. Paneel, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Deckschicht (7) eine Lackschicht ist.
3. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Relief- Oberfläche mit einer Wachsschicht überzogen ist.
4. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Laubblät­ terrand einen durch mechanische Bearbeitung geschaffenen Bruchkantenverlauf (13) aufweist.
5. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laubblät­ ter (5, 5′) im Randbereich sich leicht schuppenartig überlap­ pen.
6. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laubblät­ ter (5, 5′) in Form einer ungeordneten Streulage aufliegen.
7. Paneel, insbesondere nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Vollblatt-Arran­ gement mit Bruchblattwerk als Lückenfüller.
8. Verfahren zur Herstellung eines mit Laubblattwerk bezoge­ nen Trägers, insbesondere eines Holzpaneels, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zunächst angefeuchtete Laubblätter (5, 5′) als flächendeckende Schicht (4) auf eine mit Kleber (Klebestoffschicht 6) versehene Oberfläche (3) des Trägers (2) aufgebracht werden, daß die Schicht (4) sodann mit dem Träger (2) verpreßt wird und daß nach Trocknung durch mecha­ nische Bearbeitung unverfestigte Überlappungen (10) im we­ sentlichen entfernt werden sowie schließlich eine dünne, durchsichtige Deck- und Konservierungsschicht aufgebracht wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines mit Laubblattwerk bezoge­ nen Trägers, insbesondere eines Holzpaneels, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vor Aufbringen der Laubblätter (5, 5′) auf die Klebstoffschicht (6) der Trägerplatte (2) eine Verpressung der angefeuchteten Laubblätter (5, 5′) zwischen einer saugfä­ higen Weichplatte (16) und einer lose aufliegenden Hartplat­ te durchgeführt wird und daß sodann die mit einer Klebstoff­ schicht (6) versehene Trägerplatte anstelle der Hartplatte bei weiterer Zwischenschaltung der Weichplatte (16) auf das entstandene Blattvlies aufgelegt wird zur Beschichtung der Trägerplatte (2) mit einer flächendeckenden Schicht (4) aus Laubblättern (5, 5′).
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Konservie­ rungsschicht eine Wachsschicht aufgebracht wird.
11. Paneele, insbesondere nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhä­ sionswirkung des Klebers (Klebstoffschicht 6) so groß ist, daß die Verklebung selbst praktisch andrückungsfrei erfolgen kann.
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