DE6800851U

DE6800851U - Moebelplatte, insbesondere tischplatte

Info

Publication number: DE6800851U
Application number: DE6800851U
Authority: DE
Inventors: Wilfried Philipp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-10-03
Filing date: 1968-10-03
Publication date: 1969-02-20

Description

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Anmelder:

Wilfried Philipp
7254 Münchingen
Kallenberg

Stuttgart, den 25. September 1968 P 1863 S/kg

Möbelplatte, insbesondere Tischplatte

Es sind schon viele Versuche unternommen worden, um Möbelplatten, wie sie beispielsweise als Tischplatten, aber auch als Tür- und Wandelemente Verwendung finden, ein ansprechendes Äußeres zu verleihen. Alle diese Versuche beschränkten sich jedoch auf eine spezielle Oberflächenbehandlung oder auf die Verwendung von Werkstoffen mit einer besonders ansprechenden Oberfläche. Hierzu gehört die Verwendung edler

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Hölzer, das Aufbringen von Anstrichen der verschiedensten Art zur Erzielung von Färb- und Metalleffekten, das Aufbringen von Kunststoff schichten in Form von Überzügen, Folien oder Platten, das Beschlagen mit Metall und die Verwendung von Keramik oder Metall in Form von Platten oder Mosaiken. Die hier bestehenden Möglichkeiten dürften C als erschöpft angesehen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gestaltungsmöglichkeiten für Möbelplatten und insbesondere Tischplatten zu schaffen, die über die bisherige Oberflächenbehandlung und Verwendung von Werkstoffen mit ansprechenden Oberflächen hinausgehen und dadurch völlig neue Wirkungsmöglichkeiten eröffnen. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Platte eine untere Schicht mit einer reliefartigen Oberfläche und eine die Relieffläche der unteren Schicht abdeckende obere Schicht aus einem durchsichtigen Kunststoff mit ebener Oberfläche aufweist.

Bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte werden also die gewünschten Wirkungen nicht allein durch die Oberflächen-

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beschaffenheit und nicht nur durch die Farbgebung und Oberflächenstruktur der Oberfläche de:? unteren Schicht erreicht, sondern vielmehr durch die reliefartige Gestaltung der Oberfläche der miteren Schicht, die durch die obere Deckschicht sichtbar ist. Bei dem Eelief kann es eich um mehr oder weniger figürliche Darstellungen handeln, die einen eigenen Aussagewert haben, aber auch um abstrakte Gestaltungen, die allein durch das Spiel von Licht und Schatten zur Wirkung kommen· Darüber hinaus kann das Material und die Farbe der das Eelief bildenden unteren Schicht für die Wirkung der Platte von Bedeutung sein. Durch die Erlindung werden daher den bisherigen Wirkungsmöglichkeiten völlig neuartige hinzugefügt, so daß die einschlägige Technik durch die Erfindung erheblich bereichert wird.

Es versteht sich, daß die untere Schicht mit der reliefartigen Oberfläche aus jedem geeigneten Tlaterial bestehen kann, also beispielsweise aus den Werkstoffen, aus denen auch schon bisher riliefartige Gegenstände hergestellt worden sind, wie beispielsweise Holz, Metall oder Stein. Bei der Verwendung solcher Werkstoffe müsste es sich aber

im allgemeinen um kostspielige Einzelanfertigungen handeln, so daß bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die untere Schicht aus einem mineralischen Werkstoff, insbesondere aus Gips oder einer keramischen Masse, besteht, so daß die untere Schicht durch Abgießen einea Modelles gewonnen werden kann. Es vräre auch möglich, in ähnlicher Weise die untere Schicht aus einem Kunststoff herzustellen. Diese Werkstoffe bieten die Möglichkeit, die untei"e Schicht mit der r lief artigen Oberfläche auf einfache Weise mit relativ geringen Kosten herzustellen.

Soweit die untere Schicht nicht selbst tragfähig ist, kann sie in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auf eine Grundplatte oder ein Traggestell aufgebracht sein," die baw. das der unteren Schicht und damit der Liöbelplatte die erforderliche Festigkeit verleiht. Weiterhin ist es möglich, die untere und/oder die obere Schicht mit einem ggf. mit der Grundplatte oder dem Traggestell verbundenen Rahmen zu umgeben, so daß auch die Kanten der Piaete gegen Verletzungen durch Schlag und Stoß gesichert sind.

Sofern für die untere Schicht keine Werkstoffe Verwendung finden, die durch ihre natürliche Färbung und Struktur die

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gewünschten Wirkrungen ergeben, kann die untere Schicht entweder in der Masse gefärbt oder aber mit einem Farbüberzug versehen sein. Es versteht sich, daß der Farbüberzug von jeder beliebigen Art sein kann und daß mit Hilfe eines solchen Farbüberzuges auch Metall- und Patina effekte erzielt werden können. Der Farbgebung sind keiner lei Grenzen gesetzt und es kann selbstverständlich auch eine große Anzahl verschiedener Farben verwendet werden, so daß also d-'s Relief eine bunte Oberfläche aufweist. Endlich kann auch der die obere Schicht bildende Kunststoff zur Erzielung besonderer Effekte in sich gefärbt sein, obwohl in den meisten Fällen ein farbloser dur Τι-sichtiger Kunststoff vorzuziehen sein wird.

Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert wird· Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung f i-iden_o Es zeigen:

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Pig» 1 einen Tisch mit einer Platte nach der Erfindung ,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II durch die Platte des Tisches nach Fig. 1 und

C. Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch eine

weitere Platte nach der Erfindung»

Der in Fig. 1 dargestellte Tisch 1 weist eine Platte auf, die aus zwei übereinander angeordneten Schichten 2 und "besteht. Die untere Schicht 2 kann beispielsweise aus einer keramischen oder einer Kunststoffmasse bestehen, der durch Aufgießen auf ein Modell eine reliefartige Oberfläche 4- erteilt wofcden ist· Diese reliefartige Oberfläche 4 ist von der oberen Schicht 3 bedeckt, die aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht, durch den hindurch die Relieffläche 4- der unteren Schicht 2 sichtbar ist· Die Oberfläche 5 der oberen Schicht 3 ist eben und bildet die Tischfläche. Die untere Schicht 2 ruht auf ein^r Grundplatte 6, die beispielsweise aus Sperrholz, Hartfaserplatten oder dergl. bestehen kann und deren Rand

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in einen Rahmen 7 eingelassen ist, der auch die Schichten 2 und 3 der Tischplatte umgibt und die Ränder dieser Schichten gegen eine Beschädigung schützt.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Tischplatte die reizvollsten und verschiedenartigsten Wirkungen erzielen lassen. Die Gestaltung des Reliefs, die Art des Materials, aus dem die das Relief "bildende untere Schicht besteht oder mit dem die Relieffläche beschichtet ist, die ver wendeten Farben und schließlich die Färbung der oberen Deckschicht 3 bietet unerschöpfliche Möglichkeiten zum Erzielen der jeweils gewünschten Wirkung.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 weist die Platte einen Metallrahmen 11 aus Winkel schienen auf, in den eine untere Schicht 12 eingelegt ist, die beispielsweise aus Gips besteht und eine Eiseneinlage 1$ aufweist, die der Platte den erforderlichen Halt geben» Die mit einer beispielsweise einen Metalleffekt auf-

weisenden Farbschicht versehene Relieffläche 14 der Platt'³. 12 ist wieder mit einer oberen Schicht 15 aus durchsichtigem Kunststoff bedeckt, die noch den Rahmen 11 überragt und abgeschrägte Ränder 16 aufweist. Auch eine solche Platte kann wieder ir geeigneter Weise mit einem Gtstell versehen und als Tischplatte verwendet werden»

Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind. Wie bereits erwähnt, können für die untere Schicht mit der reliefartigen Oberfläche die verschiedensten Werkstoffe Verwendung finden und es ist möglich, eine solche Platte mit beliebigen Stützelementen zu versehen und/oder in geeignete Rahmen einzufassen. Ferner ist nicht nur die Verwendung als Tischplatte möglich, sondern auch als Türelement-Wandungsteil, Oberseite von Theken und Büfetts, Element in Täfelungen und dergleichen. Der Aufbau der erfindungsgemäßer Mcbelplatte wird sich stets nach dem vorgesehenen Verwendungszweck und den beabsichtigten Wirkungen richten.

Claims

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Patentansprüche

1. Möbelplatte, insbesondere Tischplatte, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine untere Schicht (2) mit einer reliefartigen Oberfläche (4·) und eine die Relieffläche (4) der unteren Schicht (2) ab-

( deckende obere Schicht (3) aus einem durchsichti

gen Kunststoff mit ebener Oberfläche (5) aufweist.

2· Möbelplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schicht (2) aus einem mineralischen Werkstoff, insbesondere aus Gips oder einer keramischen Masse, besteht.

3· Möbelplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schicht (2) aus Kunststoff besteht.

4« Möbelplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schicht (2) auf eine Grundplatte (6) oder ein Traggestell (13) aufgebracht ist·

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Möbelplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere und/oder die ober3 Schicht (2 bzw, 3) "von einem ggf. mit der Grundplatte (6) oder dem Traggestell verbundenen Rahmen (7) umgeben ist_e

6. Möbelplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schicht (2) in der Masse gefärbt ist.

7· Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5i dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schicht (12) mit einem Farbüberzug versehen ist.

8» Möbelplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die obere Schicht (3) bildende Kunststoff gefärbt ist.