DE3841914C1 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P7/00—Preparation of oxygen-containing organic compounds
- C12P7/62—Carboxylic acid esters
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Gewinnung von Rosmarinsäure der Formel
durch enzymatische Umsetzung von 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure
mit Caffeoyl-Coenzym A in Gegenwart
von Rosmarinsäure-Synthase.
Die Ester aus kernsubstituierten Zimtsäuren und kernsubstituierten
Phenylmilchsäuren weisen entzündungshemmende
Eigenschaften auf. Rosmarinsäure (RS), der
Ester aus Kaffeesäure und den R(+)-Form der 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure,
wurde erstmals aus der
Heilpflanze Rosmarinus officinalis als Naturstoff gewonnen.
Sie wird seit einigen Jahren als potentieller
Entzündungshemmer intensiv erforscht. Bisher
wurde die RS entweder aus Pflanzen oder aus Pflanzenzellkulturen
erhalten.
In jüngerer Zeit wurde festgestellt, daß Zellkulturen
von Coleus blumei in erheblichem Maße Rosmarinsäure
produzieren. Bei der Extraktion der Zellmasse wurde
von M. Petersen und A. W. Alfermann (Z. Naturforsch.
43c (1988) 501-504) zwei Enzyme isoliert und hinsichtlich
ihrer Wirksamkeit identifiziert: als maßgebliches
Enzym für die Rosmarinsäure-Synthese aus Caffeoyl-CoA
und 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure wurde eine
Rosmarinsäure-Synthase gefunden und als weiteres
Enzym Dihydroxyphenylpyruvat-Reduktase mit der die
Reduktion der Ketosäure zur Hydroxysäure in Gegenwart
von NADH erreicht wird.
Ziel der Erfindung ist nun ein praktisch brauchbarer
Weg zur Rosmarinsäure-Synthese, bei dem das aus Dopa
gut zugängliche Ketodopa als Ausgangsmaterial verwendet
wird und vorzugsweise Caffeoyl-CoA unter Zugabe
von Kaffeesäure regeneriert wird.
Das zu diesem Zweck entwickelte Verfahren der eingangs
genannten Art ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß die 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure vorangehend
oder gleichzeitig durch enzymatische Umsetzung
von Ketodopa in Gegenwart von Dehydrogenase und NADH₂
gebildet wird.
Als Dehydrogenase dient dabei z. B. D-Lactat-Dehydrogenase
insbesondere aber D-Hydroxyisocaproat-Dehydrogenase.
Die Regenerierung von Carreoyl-CoA durch Zugabe von
Kaffeesäure ATP und CoA-Ligase erfolgt insbesondere in
situ simultan zur Rosmarinsäure-Synthese.
Weitere Besonderheiten gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand des beigefügten Schemas sowie der
Ausführungsbeispiele hervor.
In dem Schema erkennt man, daß die Umsetzung von
Hydroxydopa und Caffeoyl-CoA mit Rosmarinsäure-Synthase
unter Bildung von Produktlösung erfolgt, von
der nicht umgesetztes Hydroxydopa einerseits und
Coenzym A andererseits abgetrennt werden können.
Das abgetrennte nicht umgesetzte Hydroxydopa kann
unmittelbar zur Synthese zurückgegeben werden, während
das Coenzym A mit Kaffeesäure, ATP und CoA-Ligase zum für
die Synthese benötigten Caffeoyl-CoA umgesetzt wird.
Diese Umsetzung (C) kann gleichzeitig mit der Rosmarinsäure-Synthese-Reaktion
(A) in der Reaktionsmischung
ablaufen.
Die Gewinnung von Hydroxydopa aus Ketodopa mittels
Dehydrogenase (Reaktion B) kann der Umsetzung (A) vorgeschaltet
werden oder auch unmittelbar in der Reaktionsmischung
A ablaufen, wie im nachfolgenden Beispiel
1 gezeigt ist.
Eine Lösung von "Ketodopa" (10 mmol/l) und NADH₂ (20 mmol/l)
in TRIS-Maleat-Puffer (25 mmolar) mit pH 7,5
wird mit Caffeoyl-CoA (10 mmol/l), D-Hydroxyisocaproat-Dehydrogenase
(5 U/ml) und Rosmarinsäure-Synthase
(1 U/ml) versetzt und 8 h lang rühren gelassen.
Durch Ultrafiltration werden die Proteine getrennt
und das Filtrat eingeengt und mit Essigester
extrahiert. Diese Produkt-Lösung wird eingeengt und
Rosmarinsäure, nicht-reagiertes (+)-Hydroxydopa und
Ketodopa mittels präparativer HPLC voneinander getrennt.
Nicht-reagierte Hydroxydopa und Ketodopa
werden ebenso wie die Enzyme wieder verwendet.
Eine Lösung von "Ketodopa" (30 mmol/l), Ammoniumformiat
(100 mmol/l) in TRIS-Maleat-Puffer (25 mmolar) mit pH
7,5 wird in eine Ultrafiltrationszelle mit Rührmöglichkeit,
beispielsweise eine Amiconzelle, kontinuierlich
eingeführt. In die Ultrafiltrationszelle wird
vorher D-Hydroxyisocaproate-Dehydrogenase (20 U/ml),
Formiat-Dehydrogenase (20 U/ml) und polymergebundenes
NADH₂ (beispielsweise PEG-NADH₂) (1 mmol/l) eingeführt.
Nach einer Verweilzeit von 2-3 h wird mittels
UV-Spektrosphotometrie und/oder Polarimetrie analysiert
und der Umsatz bestimmt.
Die Auslauf-Lösung wird mit Kaffeesäure und ATP (je 30 mmol/l)
versetzt und in eine zweite Ultrafiltrationszelle,
die Rosmarinsäure-Synthase (5 U/ml), Caffeoyl-CoA (30 mmol/l),
ATP und CoA-Ligase (5 U/ml) in TRIS-Maleat-Puffer
(25 mmolar) mit pH 7,5 enthält, eingeführt. Nach
einer Verweilzeit von 1 h wird der Auslauf auf Rosmarinsäure
und (+)-Hydroxydopa analysiert und mittels
präp. HPLC getrennt. Nichtreagiertes (+)-Hydroxydopa
wird wieder verwendet.
- A. Wie in Beispiel 2, wobei die Produkt-Lösung von der 1. Stufe gesammelt wird und chargenweise mit Caffeoyl-CoA, Kaffeesäure, ATP, Rosmarinsäure-Synthase und CoA-Ligase (in den o. g. Mengen) in einer Ultrafiltrationszelle umgesetzt wird.
- B. Wie in Beispiel 2, wobei Hydroxydopa in einem Batchansatz hergestellt wird (siehe Beispiel 1, jedoch ohne Caffeoyl-CoA und Rosmarinsäure-Synthase) und die Produkt-Lösung wie im 2. Teil des 2. Beispiels umgesetzt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Gewinnung von Rosmarinsäure der
Formel
durch enzymatische Umsetzung von 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure
mit Caffeoyl-Coenzym A in Gegenwart
von Rosmarinsäure-Synthase,
dadurch gekennzeichnet,
daß die 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure vorangehend
oder gleichzeitig durch enzymatische Umsetzung
von Ketodopa in Gegenwart von Dehydrogenase und NADH₂
gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure in
Gegenwart von D-Hydroxyisocaproat-Dehydrogenase
gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Caffeoyl-CoA in situ durch Anwesenheit von
Kaffeesäure, ATP und CoA-Ligase regeneriert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Caffeoyl-CoA in situ durch Anwesenheit von
Kaffeesäure, ATP und CoA-Ligase regeneriert wird,
wobei gleichzeitig ATP z. B. mit Acetylphosphat und
Acetylkinase regeneriert wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rosmarinsäure-Synthese kontinuierlich in
zwei Stufen durchgeführt wird, indem in einer 1.
Ultrafiltrationszelle 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-milchsäure
aus Ketodopa gebildet und der Produktstrom
der 1. Zelle in einer 2. Ultrafiltrationszelle
mit Caffeoyl-CoA unter gleichzeitiger Regenerierung
desselben umgesetzt wird unter Gewinnung
von Rosmarinsäure, die aus dem Produktstrom der 2.
Zelle isoliert wird.
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Applications Claiming Priority (1)
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Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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