DE3840888C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verkehrsanzeigegerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solches Verkehrsanzeigegerät ist sowohl aus der US-PS 36 14 727 als auch aus Veröffentlichungen der Firma Krone, Autobahn-Symbolanzeiger und Siemens, Fernsteuerbares Verkehrszeichengerät, FVG 600, 1966, bekannt. Dort werden Folien mit den aufgedruckten Verkehrshinweisen entsprechend Anforderung vor ein Sichtfenster gezogen. Das Gewebe muß also gleichzeitig auch die Funktion des Informationsträgers übernehmen. Durch rollomäßige Auf- und Abwickeln können die Materialien für die Verkehrszeichen nicht nach den optimalen optischen Bedingungen (z. B. Reflexionseigenschaften) ausgesucht werden, sondern es muß die Belastung durch das ständige Wickeln vorrangig berücksichtigt werden. Diese bereits eingeschränkten optischen Vorgaben werden nun durch das ständige Auf- und Abwickeln relativ schnell noch weiter verschlechtert, so daß die Information von dem Autofahrer nicht mehr aufgenommen wird oder aber soviel Aufmerksamkeit erfordert, daß der gewünschte Verkehrssicherheitseffekt in eine Vekehrsgefährdung umschlagen kann. Weiterhin wird bei den Vekehrsanzeigegeräten mit mehreren Zeichen auf einem Band durch die Längung des Materials aufgrund der ständig wechselnden Zugspannung und der Temperatureinflüsse die Positionierung des Verkehrszeichens im Sichtfenster immer ungenauer, so daß "Teilanzeigen" oder "Fehlanzeigen" und Funktionsstörungen wahrscheinlich werden.

Demgegenüber werden durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 der vorliegenden Anmeldung die Funktionen strikt getrennt - einerseits die Anzeige, andererseits die reine Abdeckung.

Die Anzeige kann damit optimal nach optischen Gesichtspunkten ausgelegt werden. Durch ihr festes Anbringen kann Abnutzung oder Verschleiß nicht auftreten; ein Verrutschen oder Verschieben ist nicht möglich. Die Jalousie wiederum kann auf maximale Haltbarkeit und Zulässigkeit ausgelegt werden ohne Kompromisse durch weitere Funktionen wie z. B. Bedruckbarkeit.

Die US-PS 36 14 727 stellt weiterhin ein Verkehrslenkungssystem mit Rückkoppelung und Sprechverbindung dar, dem bei riesigen Hard- und Softwareaufwand nur in einzelnen Spezialfällen ein definierbarer Nutzen entgegenstehen kann. Die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 5 der vorliegenden Anmeldung sollen dagegen z. B. die Entschärfung eines lokal feststehenden und zeitlich begrenzten Gefahrenschwerpunktes mit relativ geringen Mitteln ermöglichen.

Weiterhin wird das einzelne Verkehrsanzeigegerät lt. US-PS 36 14 727 von einem "thermoelektrischen Generator" - einschl. Erdtank für den Brennstoff - mit Energie versorgt. Auch hier ist mit einem beträchtlichen Investitions- und Betriebsaufwand zu rechnen. Die Geräte der Firmen Krone und Siemens erhalten lt. Beschreibung jeweils durch Kabel Strom und Steuerbefehle.

Demgegenüber wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 der vorliegenden Anmeldung außer für das Mastfundament des Vekehrsanzeigegerätes jeglicher Aufwand für Erd-, Anschluß- und Verkabelungsarbeiten vermieden.

Bekannt sind Vekehrsanzeigegeräte auch aus DE-GM 79 31 474 und GB 20 81 485 A. Hier werden die Hinweise durch Schalten von Lampen/ Blinkleuchten gegeben. Je nach Witterungs- oder Lichtverhältnissen sind diese schwer oder gar nicht zu erkennen. Außerdem tritt ein starker Gewöhnungseffekt ein, da die Anzeigen ständig sichtbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Verkehrsanzeigegerät der eingangs genannten Art unter Beibehalt der Vorteile eines erhöhten Aufmerksamkeits- und Beachtungs­ effektes zu schaffen, welches bei gleichzeitiger Erhöhung der Zuverlässigkeit, bei Verbesserung der Wartungsfreundlichkeit und bei Senkung des Gewichtes und der Kosten noch robuster für den rauhen Außenbetrieb ist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 an­ gegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Durch Verringerung der beweglichen Teile und Minderung der Ansprüche an die mechanische Präzision der Bewegungsabläufe - durch das angemeldete Konstruktionsprinzip ermöglicht - wird die Anlage preisgünstiger für den Großeinsatz und stellt einen wartungsarmen Dauerbetrieb sicher.

Durch das beanspruchte Verkehrsanzeigegerät wird mittels der Kombination von optisch optimal gestalteten Verkehrszeichen, Beleuchtung und Blinkern immer eine sehr schnelle und ausgezeichnete Erkennbarkeit eines Hinweises/Gebotes/Verbotes unter allen Bedingungen gewährleistet. Das vollständige Abdecken außerhalb der tatsächlichen "Gefahrenzeiten" verhindert den Gewöhnungseffekt. Die vorgeschlagene Konstruktion vermittelt dem gezeigten Verkehrshinweis einen sehr hohen Aufmerksamkeitswert bei minimaler Ablenkung des Autofahrers vom Verkehrsgeschehen und verursacht relativ geringen Invenstitionsaufwand und kaum Betriebskosten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein Verkehrsanzeigegerät in Ansicht und Seitensicht:

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, kommt der Steuerbefehl von einer Steuereinheit mittels Funk über eine Antenne 1 zu einem Empfänger 8, der einen Getriebemotor 9 entsprechend schaltet. Dieser dreht über eine Walze 3 eine Jalousie 4 hoch, bis ein angebrachtes Hinweisschild 5 und Blinkleuchten 6 in der Frontseite (Frontscheibe) sichtbar sind. Gleichzeitig werden vom Empfänger Leuchtstoff­ lampen 7 und die Blinkleuchten 6 eingeschaltet. Bei erneutem Steuerbefehl über Funk dreht der Getriebe­ motor 9 die Jalousie 4 so lange hinunter, bis nur noch die neutrale Fläche der Jalousie 4 in der Frontscheibe sicht­ bar ist. Die Lampen 6 und 7 werden abgeschaltet.

Am Verkehrsanzeigegerät angebrachte Solarzellen 2 laden einen Akkublock 10 auf, der wiederum die Elektroversorgung des Empfängers 8, des Getriebemotors 9, der Leuchtstofflampen 7 und der Blinkleuchten 6 übernimmt.

Die Solarzellen 2 sind zu einem "Solarpaneel" zusammenge­ faßt und auf einem Befestigungsmast 11 des Verkehrsanzeigegeräts dreh- und schwenkbar angebracht. Der Akkublock 10 ist in dem Befestigungsmast (11) untergebracht.

Grundsätzlich ist es auch möglich, die neutrale Fläche der Ja­ lousie 4 mit einem anderen Zeichen oder mit Hinweisen zu ver­ sehen, die dann nur in den langen "Nebenzeiten" sichtbar und damit wirksam sind.

Claims (5)

1. Verkehrsanzeigegerät, bestehend aus einem Gehäuse mit durchsichtiger Frontseite, wobei in dem Gehäuse mindestens eine beleuchtbare Anzeige mit mindestens einem Getriebemotor angeordnet ist und wobei durch eine an einem anderen Ort befindliche Steuerung die Kennzeichnung schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter der Frontseite in Führungsbahnen eine undurchsichtige Jalousie (4) aus Kunststoff, Metall oder Gewebe angeordnet ist, die mittels des mindestens einen Getriebemotors (9) die Sicht durch die durchsichtige Frontseite auf die mindestens eine Anzeige freigibt oder verdeckt.

2. Verkehrsanzeigegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbefehle von der Steuereinheit über Funk mittels Sender und auf dem Verkehrsanzeigegerät anbringbarer Antenne 1 und Empfänger 8 übermittelbar sind, wobei das Verkehrsanzeigegerät einen Akkublock (10) und Solarzellen (2) aufweist.

3. Verkehrsanzeigegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontseite aus einer entspiegelten Plexiglasscheibe besteht.

4. Verkehrsanzeigegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung als speicherprogrammierbare Steuerung ausgeführt ist und eine Handeingriffs- sowie eine Sensoranschlußmöglichkeit aufweist.

5. Verkehrsanzeigegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtung aus Leuchtstofflampen (7) mit Blink- und Standleuchten (6) besteht.