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Stickautomat mit einer Reihe von hintereinandergeschalteten Differentialgetrieben.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, welche zur automatischen Bewegung des Gatters
von Stickmaschinen aus einem System von ineinandergreifenden Differentialgetrieben
bzw. Planetenradgetrieben bestehen, 1-im eine Anzahl gleich großer Grundbewegungen,
in eine geometrische Reihe darstellende Bewegungsgrößen umzuwandeln, welche sich
wie T : 2 :4:8 : t6:32 .64: 127 verhalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stickautomaten mit einer
Reihe von hintereinandergeschalteten Differentialgetrieben.
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Bei der bekannten Einrichtungen dieser Art sind die hintereinandergeschalteten
Differentialgetriebe auf einer Welle angeordnet und sämtliche untereinander derart
verbunden, daß die einzelnen Bewegungsgrößen durch Summieren und Abziehen als Endgröße
auf ein Mutterstück übertragen werden. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß durch
die Anordnung der einzelnen Differential- bzw. Planetenradgetriebe teilweise ein
großer toter Gang entsteht, anderseits aber auch sich eine größere Anzahl von Stanzlöchern
für die Bestimmeng eines Stiches in der Jacquardkarte notwendig macht.
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Diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung vermindert
bzw. verringert werden, und zwar geschieht dies dadurch, daß gemäß der vorliegenden
Erfindung die hintereinandergeschalteten Differential- bzw. Planetenradgetriebe
derart in einzelne Gruppen zusarnmengefäßt sind, daß jeweils die Summe der Bewegungsgrößen
jeder Gruppe mit der nachfolgenden durch ein besonderes Differentialgetriebe summiert
und auf die Gatterantriebsspindel übertragen wird.
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Es sind nun bereits auch Stickautomaten bekannt, bei denen ebenfalls
einzelne Gruppen von Differentialgetrieben angeordnet sind. Bei diesen bekannten
Einrichtungen stehen aber die Differentialgetriebe entweder innerhalb jeder Gruppe
nicht untereinander in Verbindung, oder sofern sie in Verbindung stehen und auf
ein gemeinsames Differentialgetriebe wirken, so sind sie derart ausgebildet, daß
die einzelnen Zahnkränze, auf denen sich die Planetenräder abrollen, als Ganzes
zu
einer Trommel oder Zahnwalze vereinigt sind. .-@n derseits ist
auch der Vorschlag gemacht worden, bei Stickautomaten mit einer Peihe c(:)n hintereinandergeschalteten
Differentialgetrieben zu arbeiten, die sämtlich umereina nder durch abgestufte Sonnenräder
verbunden sind. Bei dieser Einrichtung zeigt sich aber infolgedessen der Nachteil,
daß die Endräder eine größere Zähnezahl aufweisen, die eine zii enge Zahnteilung
zur Folge hat.
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Durch die vorliegende Erfindung, bei der die ineinandergreifenden
Differentialgetriebe 111 Gruppen zusammengefaßt werden, wird infolgedessen der große
Vorteil erreicht, daß die Endräder jeder Gruppe wesentlich geringere Zähnezahlen
aufweisen und infolgedessen eine weit genauere und billigere Bauart zur l«'olge
hallen. wobei außerdem noch das Al)-ändern der Ja(ltiarakarte infolge der geringen
:\nzahl von Stanzliichern in einer Gruppe wesentlich vereinfacht wird. Naturgemäß
tritt infolgedessen auch ein geringerer toter Gang ein, da er sich entsprechend
der Unterteilung in Gruppen verringert.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, wobei zur Erkenntnis der Erfindung nicht notwendige
Teile des Stickatitoniaten weggelassen sind.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel ist durch Abb.
i im Längs-,chnitt zur Anschauung gebracht.
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Die Abb.2 zeigt die Seitenansicht desselben.
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Auf der durchgehenden Welle 5 sind bei-.,pielsweise zwei Differentialrädergruppen
von je vier ineinandergreifenden Differentialgetrieben lose aufgereiht. Die Planetenradträger
der letzteren stehen in bekannter Weise mit Schalträdern und Sperrvorrichtungen
in wechselweiser Verbindung, welche durch nicht gezeichnete -Mittel mustergemäß
geschaltet «-erden, wodurch auf die ineinandergreifenden Differentialgetriebe gleich
große Grundbewegungen wahhceise eingeleitet werden. Die Sonnenräder 1, 2, 3, .i
bzw. I', 2', 3', 4' sind im '"erhältnis der viergliedrigen geometrischen 1Zeilie
entsprechend abgestuft. Das letzte Sonnenrad d. des ersten Differentialwerkes ist
auf der durchgehenden Welle 5 mittels Keil 6 festgekeilt, während das letzte Sonnenrad
.i' des zweiten Differentialwerkes durch die Nabe 7 mit dein Umlaufgehäuse 8 des
besonderen Differentialgetriebes 9, 10, f l, 12 fest verbunden ist.
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Die erste Differentialgetriebegruppe addiert niustergeinäß die Einheiten
der vier ineinandergreifenden Differentialgetriebe als Glieder der ersten geometrischen
Reihe und überträgt die resultierende Bewegungsgröße derselben durch (las Sonnenrad
.i auf die durchgehende Welle 5, auf welcher am Ende derselben das besondere Sonnenrad9
aufgekeilt ist (Abb. i), so claß letzteres an dieser Bewegung teilnimmt. Die zweite
Differentialgetriebegruppe addiert in gleicher Weise mustergemäß die Einheiten der
vier in einandergreifenden Differentialgetriebe als Glieder der zweiten geometrischen
Reihe und überträgt die resultierende Bewegungsgröße der zweiten Gruppe durch das
mittels Nabe 7 festverbundene Sonnenrad .i' unmittelbar auf das Umlaufgehäuse 8
des besonderen Differentialgetriebes, in welchem das Planetenräderpaar i i, 12 beweglich
gelagert ist. Das zweite Sonnenrad io des besonderen Differentialgetriebes sitzt
fest auf der Gatterantriebsspindel 13. Das besondere Planetenräderpaar 11, 12 umkreist
in bekannter Weise die beiden Sonnenräder 9, io und vereinigt die resultierenden
Bewegungsgrößen der ersten und zweiten geometrischen Reihe zurRahmenverstellgröße,
welche durch das Sonnenrad io auf der Gatterantriebsspindel übertragen wird.
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Sollen mehr als zwei Gruppen von ineinandergreifenden Differentialgetrieben
beim Erfindungsgegenstand angewendet werden, so muß jede einzelne Gruppe auf j e
einer Welle 5 aufgereiht «-erden, wobei immer je zwei benachbarte Gruppen durch
ein besonderes Differentialgetriebe in Verbindung stehen. Diese Vorrichtungen sind
aber wesensgleich der eingangs beschriebenen, daher auf der Zeichnung nicht dargestellt.
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In an sich bekannter Weise sind dann Sperrvorrichtungen vorgesehen,
die nach jeder Stichbildung das Getriebe festhalten, tun eine Verstellung des Rahmens
zu verhindern.