DE3840634A1 - Einrichtung zum montieren von kuehlsegmenten an der innenseite eines metallurgischen gefaesses - Google Patents
Einrichtung zum montieren von kuehlsegmenten an der innenseite eines metallurgischen gefaessesInfo
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- C21B7/00—Blast furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung mit einer
heb- und senkbaren waagerechten Montagebühne zum
Montieren von Kühlsegmenten an der Innenseite des
Stahlblechs eines metallurgischen Gefäßes.
Bei einer Ausführungsform weisen Hochöfen zwischen
dem äußeren Stahl- oder Panzerblech und der inneren
feuerfesten Auskleidung gleichmäßig am Umfang
verteilt angeordnete Kühlplatten bzw. -segmente
(sog. Staves) auf. Jedes Kühlsegment hat eigene
Anschlüsse für den Zu- und Ablauf des Kühlmediums.
Diese Anschlüsse werden durch im Panzerblech
vorhandene Löcher nach draußen geführt. Je nach
Breite bzw. Umfangswinkel sind die Kühlsegmente
- in einem waagerechten Querschnitt gesehen -
entweder rechteckförmig oder in Form eines
Kreisringsegments ausgebildet.
Zur Montage der Kühlsegmente benutzt man bisher
eine durch eine Hubeinrichtung in der Höhe
einstellbare Montagebühne und eine weitere
Hubeinrichtung am oberen Ende des Hochofens. Die
Montagebühne ist dabei in ihrer Grundfläche
veränderbar und somit dem jeweiligen Durchmesser
des Hochofens anpaßbar. Zur Montage müssen die
Kühlsegmente, während sie an der oberen
Hubeinrichtung hängen, wegen der Konizität des
Hochofens entgegen zumindest einer Teilkomponente
ihrer Schwerkraft seitlich in Richtung auf die
Panzerbleche gedrückt werden, was mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden und entsprechend
zeitaufwendig ist. Ehe die Kühlmittelanschlüsse
der Kühlsegmente durch die dafür vorgesehenen
Löcher der Panzerbleche geschoben werden können,
sind oft zeitraubende feinfühlige Veränderungen
der Lage der Kühlsegmente sowohl hinsichtlich
ihrer Höhe, ihrer seitlichen Lage als auch ihrer
Winkellage erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der eingangs genannten Art zum
Montieren von Kühlsegmenten derart zu gestalten,
daß die Montage der Kühlsegmente wesentlich
beschleunigt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
Durch den um die Achse des metallurgischen Gefäßes
bewegbaren Tragrahmen ist es in Verbindung mit dem
auf ihm bewegbaren Hilfsrahmen möglich, die
Kühlsegmente in zentraler Lage des Prozeßgefäßes
entgegenzunehmen und mühelos an jede Stelle
innerhalb des metallurgischen Gefäßes
hinzubringen. Durch die Verstellbarkeit des
Aufnahmemittels ist es weiterhin mühelos möglich,
die Kühlsegmente derart auszurichten, daß die
Kühlmittelanschlüsse fluchtend zu den
entsprechenden Bohrungen im Panzerblech
ausgerichtet und die Neigung der Kühlsegmente der
Neigung des Stahlblechs des metallurgischen
Gefäßes angepaßt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind auf der
Montagebühne konzentrisch zur Achse des
metallurgischen Gefäßes verlaufende Schienen
angeordnet, auf denen ein Fahrzeugrahmen bewegbar
ist, auf dem wiederum ein Schwenkarm gelagert ist,
an dessen beweglichem Ende das Aufnahmemittel für
die Kühlsegmente angeordnet ist.
Durch Schwenken des Schwenkarms kann der wirksame
Radius des Aufnahmemittels für die Kühlsegmente
(im folgenden auch "Kühlsegmentaufnahme" genannt)
in einem weiten Bereich geändert werden, wobei die
radiale Ausrichtung der Kühlsegmentaufnahme in
bezug auf das metallurgische Gefäß bzw. auf eine
waagerechte Ebene des metallurgischen Gefäßes
durch die Schwenkbarkeit der Kühlsegmentaufnahme
in bezug auf den Schwenkarm möglich ist. Durch die
Verstellmittel zur Höhenverstellung kann die Höhe
der Kühlsegmentaufnahme relativ zu der in der Höhe
grob einstellbaren Montagebühne feinfühlig
verändert werden. Ebenso kann die Neigung der
Kühlsegmentaufnahme den örtlichen Gegebenheiten
des metallurgischen Gefäßes angepaßt werden.
Nach Anspruch 3 können die Verstellmittel sowohl
für die Höhenverstellung als auch für die
Querneigung zusammengefaßt werden. Dabei werden
diese nach Anspruch 4 vorzugsweise als seitlich
unter der Kühlsegmentaufnahme getrennt angeordnete
Hydrozylinder ausgebildet und zur Höhenverstellung
werden die Hydrozylinder im gleichen Maße und zur
Neigungsverstellung unterschiedlich betätigt.
Durch die Ausführung der Einrichtung gemäß
Anspruch 5 genügt es, daß die Mittel zur
Höhenverstellung nur an dem vorderen Ende unter
dem Scharnier angeordnet sind. Die durch eine
derartige, nur an einem Ende vorgenommene
Höhenverstellung eintretende Neigungsänderung der
Kühlsegmentaufnahme kann durch die dafür
vorgesehene Verstelleinrichtung korrigiert werden.
Um die Kühlsegmentaufnahme gegenüber der durch den
Schwenkwinkel grob vorgegebenen Position in
radialer Richtung feinfühlig ändern zu können,
besteht die die Kühlsegmentaufnahme tragende
Konstruktion nach Anspruch 6 aus einem auf dem
Schwenkarm schwenkbar gelagerten Hilfsrahmen und
einem auf diesen abgestützten Rahmengestell,
dessen Lage relativ zu dem Hilfsrahmen einstellbar
ist.
Durch die nach den Ansprüchen 7 und 8 vorgesehenen
Pendelstützen lassen sich alle gewünschten
Bewegungen der Kühlsegmentauflage verwirklichen,
wobei die mittige senkrechte Führung für die
notwendige statische Bestimmtheit sorgt.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Montageeinrichtung innerhalb eines
Hochofens,
Fig. 2 die Montageeinrichtung in einer
auszugsweisen Darstellung (entsprechend
einem senkrechten Schnitt durch den
Hochofen),
Fig. 3 die Montageeinrichtung in einer
auszugsweisen Draufsicht (entsprechend
einem waagerechten Schnitt durch den
Hochofen) und
Fig. 4 eine Kühlsegmentaufnahme in der
Frontansicht.
Die Einrichtung zum Montieren von Kühlsegmenten 1
weist eine im oberen Teil eines Hochofens 2
abgestützte Tragkonstruktion 3 auf, an der
gleichmäßig am Umfang verteilte Hebeeinrichtungen
4 angeordnet sind, mit deren Hilfe eine
Montagebühne 5 über Seile 6 innerhalb des
Hochofens 2 heb- und senkbar ist. Zur Anpassung an
die in Abhängigkeit von der Höhe verschiedenen
Durchmesser des Hochofens 2 weist die Montagebühne
5 radial ausgerichtete, teleskopartig ausgebildete
Kragbalken 7 auf, mit deren Hilfe die Fläche der
Montagebühne 5 bekannter Weise vergrößert werden
kann.
In der Mitte weist die Montagebühne 5 eine
Ausnehmung 8 auf, durch die Gegenstände,
insbesondere die Kühlsegmente 1, von einem in der
Mitte des oberen Traggerüstes 3 angeordneten
Hebeeinrichtung 9 gezogen werden können.
Auf der Montagebühne sind in sich geschlossene,
kreisförmige Schienen 11, 12 mit I-förmigem
Querschnitt konzentrisch um die Achse 2′ des
Hochofens 2 angeordnet, auf denen ein Montagewagen
oder -fahrzeug 13 mit einem Fahrzeugrahmen oder
-gestell 14 bewegbar ist, der bzw. das - in der
Draufsicht gesehen - die Fläche eines
Kreisringsegments hat. Der Fahrzeugrahmen 14
stützt sich über obere Laufräder 15′, 15′′ an der
Lauffläche der Schienen 11, 12 ab. Zum Absichern
gegen Kippen des Montagefahrzeugs 13 sind untere
Laufräder 16 vorgesehen, die sich an der
Unterseite des oberen Gurtes der Schienen 11, 12
abstützen. Zur Spurführung oder -sicherung sind an
jeder Seite zwei Laufrollen 17 vorgesehen, die
jeweils innen an den Gurten der Schienen 11, 12
laufen.
Auf dem Fahrzeugrahmen 14 befindet sich eine
sog. Königssäule 20 mit senkrechter Achse, um
die ein Schwenkbalken oder Schwenkarm 21 schwenkbar
gelagert und in beliebiger Weise, z.B. über einen
(nicht dargestellten) handbetätigten Drehantrieb,
antreibbar ist. An seinem freien beweglichen Ende
ist wiederum ein Hilfsrahmen 22 schwenkbar um eine
senkrechte Achse 23 gelagert. Auf diesem
Hilfsrahmen 22 ist über drei Pendelstützen 24, 25,
26 mit Doppelgelenken ein Rahmengestell 27
gelagert, auf dem wiederum die eigentliche
Kühlsegmentaufnahme 28 angeordnet ist.
Der Antrieb des Fahrzeugrahmens 14 bzw. des ganzen
Montagewagens 13 erfolgt über die Laufräder 15′,
die im Schwenkbereich des Schwenkarms 21 und der
Kühlsegmentaufnahmen 28 liegen. Diese Laufräder 15′
sind über ihre gemeinsame Achse starr miteinander
und zusammen über die Achse mit einem Antriebsmotor
18 verbunden. Zur Verbesserung der Laufgüte weisen
die auf den Schienen 11 und 12 laufenden Laufräder
15′ unterschiedliche Durchmesser auf, die sich
zueinander verhalten wie die Durchmesser bzw.
Radien der Schienen 11 und 12. Die Laufflächen der
Laufräder 15′ sind konisch ausgebildet, wobei beide
Laufflächen jeweils einen Teil einer (gedachten)
Kegelfläche darstellen, die durch den Durchmesser
des auf der äußeren Schiene 11 laufenden Laufrades
15′ und den Radius der Schiene 11 gegeben ist. Die
beiden anderen Laufräder 15′′ können analog
ausgebildet oder einzeln am Fahrzeugrahmen 14
gelagert sein.
Um die Lage des Rahmengestells 27 und damit der
Kühlsegmentaufnahme 28 mit Bezug auf den
Hilfsrahmen 22 in Längsrichtung eindeutig und
feinfühlig einstellen zu können, ist zwischen
dem Rahmengestell 27 und dem Hilfsrahmen 22 eine
als Druckmittelzylinder ausgebildete
Verstelleinrichtung 29 vorgesehen. Statt des
Druckmittelzylinders kann als Verstelleinrichtung
auch ein handbetätigter Spindelantrieb mit gut
zugänglichem Handrad vorgesehen sein.
Zwei Pendelstützen 24, 25 sind an Kolbenstangen
von Hydrozylindern 31 und 32 abgestützt, die am
bzw. im Hilfsrahmen 22 gelagert sind. Zwischen den
Hydrozylindern 31, 32 ist eine - in bezug auf die
Grundfläche unbewegliche - senkrechte
Führungssäule 33 ohne eigenen Antrieb im
Hilfsrahmen 22 geführt, die über eine als
Langlochverbindung ausgebildete Führung 34 mit dem
Rahmengestell 27 verbunden ist. Diese Verbindung
erlaubt eine Relativbewegung des Rahmengestells 27
und damit der Kühlsegmentaufnahme 28 gegenüber dem
Hilfsrahmen 22 in der Längserstreckung, verhindert
aber eine Relativbewegung in (waagerechter)
Querrichtung.
An dem über den Hydrozylindern 31, 32 befindlichen
Ende ist die Kühlsegmentaufnahme 28 mit einer
waagerechten Auflage 36 und einer senkrechten
Anlage 37 über ein waagerechtes Scharniergelenk 38
auf dem Rahmengestell 27 gelagert. Die
Kühlsegmentauflage 28 ist mit ihrer senkrechten
Anlage 37 über eine als Spannschloß mit
gegensinnigen Gewindesteigungen ausgebildete
Einstell- bzw. Verstelleinrichtung 39 mit dem
hinteren Ende des Zwischenrahmens 27 verbunden, so
daß die Neigung der Kühlsegmentaufnahme 28 in
Längsrichtung, d.h. um die Achse 38, veränderbar
ist, und zwar sowohl im als auch entgegen dem
Uhrzeigersinn. Statt des Spannschlosses läßt sich
auch ein Druckmittelzylinder verwenden.
Zur Veränderung der Querneigung eines Kühlsegments
1 wird im Falle des in Fig. 4 dargestellten
Beispiels die Kolbenstange des Hydrozylinders 31
abgesenkt und/oder die Kolbenstange des
Hydrozylinders 32 angehoben.
In Fig. 3 ist der Schwenkarm 21 des Montagewagens
13 in einer beliebigen Position dargestellt. Zur
Montage eines Kühlsegments an einer Stelle, an der
das Stahlblech des Hochofens 2 den größten
Durchmesser aufweist, erstreckt sich der
Schwenkarm 21 (nicht gesondert dargestellt) radial
nach außen, wobei der Durchmesser der Schienen 11,
12 entsprechend bemessen ist. Zur Montage an einer
Stelle, an der das Stahlblech des Hochofens 2 den
kleinsten Durchmesser aufweist, muß der Schwenkarm
21 entsprechend seitlich verschwenkt werden (vgl.
die strichpunktierte Darstellung in Fig. 3). Zur
Aufnahme eines Kühlsegments 1 auf die
Kühlsegmentaufnahme 28 wird der Schwenkarm 21
radial nach innen die mittlere Ausnehmung oder
Öffnung 8 der Montagebühne 5 herangeschwenkt.
Claims (9)
1. Einrichtung mit einer heb- und senkbaren
waagerechten Montagebühne zum Montieren von
Kühlsegmenten an der Innenseite des Stahlblechs
eines metallurgischen Gefäßes,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Montagebühne (5) konzentrisch um die
Achse (2′) des metallurgischen Gefäßes (2) ein
Tragrahmen (14) bewegbar ist,
der ein relativ zu sich bewegbares Tragteil
(21) aufweist,
auf dem wiederum ein Aufnahmemittel (28) für die
Kühlsegmente (1) angeordnet ist,
wobei die Lage des Aufnahmemittels (28)
- - in radialer Richtung und in bezug auf eine waagerechte Ebene,
- - in der Höhe relativ zur Montagebühne (5),
- - in der Längsneigung und
- - in der Querneigung
veränderbar und einstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagebühne (5) konzentrisch zur Achse
(2′) des metallurgischen Gefäßes (2) angeordnete
Schienen (11, 12) aufweist, auf denen der als
Fahrzeugrahmen ausgebildete Tragrahmen (14)
bewegbar ist, daß das Tragteil (21) als auf dem
Fahrzeugrahmen (14) um eine senkrechte Achse
(20) schwenkbarer Schwenkarm ausgebildet ist,
an dessen beweglichem Ende das Aufnahmemittel
(28) für die Kühlsegmente (1) um eine
senkrechte Achse (23) schwenkbar gelagert
angeordnet ist und daß Verstellmittel (31, 32,
39) zur Höhenverstellung und zur
Neigungsverstellung des Aufnahmemittels (28)
vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen der
Höhe und der Querneigung der Aufnahmemittel (28)
gemeinsame Verstellmittel (31, 32) vorgesehen
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel
(31, 32) aus seitlich unter dem Aufnahmemittel
(28) getrennt angeordneten Hydrozylindern
bestehen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmemittel
(28) einerseits über ein eine Längsneigung
ermöglichendes Scharniergelenk (38) abgestützt
ist und andererseits über eine
Verstelleinrichtung (29) mit der sie
tragenden Konstruktion (22, 27) verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die das Aufnahmemittel (28)
tragende Konstruktion aus einem auf dem
Schwenkarm (21) schwenkbar gelagerten
Hilfsrahmen (22) und einem auf diesem
abgestützten Rahmengestell (27) besteht, wobei
die Lage des Rahmengestells (27) in
Längsrichtung relativ zu dem Hilfsrahmen (22)
durch eine Verstelleinrichtung (29)
einstellbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rahmengestell (27) über
Pendelstützen (24...26) auf dem Hilfsrahmen (22)
abgestützt ist und daß eine zentrale senkrechte
Führung (33) für das Rahmengestell (27)
vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß insgesamt drei Pendelstützen
(24...26) vorgesehen sind, wobei zwei
Pendelstützen (24, 25) mit ihrem unteren Ende
jeweils mit einem Hydrozylinder (31, 32)
verbunden sind.
Priority Applications (5)
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