-
Zurre: Einstellen von in Flugzeugen eingebauten Geräten bestimmter
Längsträger Zum Einstellen von in Flugzeugen eingebauten Geräten dienen Prüfstände,
die es ermöglichen, die Lagen des Flugzeuges während des Fluges in weitgehendem
Maße den wirklichen Verhältnissen nachzuahmen. Es sind bereits derartige Prüfstände
bekanntgeworden, die aus einem auf Rollen abgestützten und um einen Königszapfen
schwenkbaren Längsträger bestehen, an dessen freiem Ende ein längs verschiebliches,
zum Anheben 'des Flugzeughecks dienendes Hubwerk angeordnet ist.
-
Der Nachteil der bekannten Prüfstände besteht darin, daß der Rumpf
selbst mit einer der Rumpfform angepaßten Traverse gehoben werden muß, wodurch leicht
Beschädigungen der Rumpfhaut eintreten und auch die Herstellung der Traver senformen
sich teuer gestaltet. Außerdem liegen dabei die beiden Flugzeugräder mit dem Schwerpunkt
des Drehgestells in einer Flucht, was durch die Stütztraverse bedingt ist, die die
Räder aufnimmt. Außerdem erfordert diese bekannte Konstruktion zum Aufbau eine Betonplatte
von sehr großem Durchmesser. Zur Herstellung des Prüfstandes sind demnach beträchtliche
Ausschachtungen und wegen der Schwere ein teures Betonfundament notwendig.
-
Die Nachteile der bekannten Prüfstände werden durch die vorliegende
Erfindung dadurch vermieden, daß um die innerhalb der Rollfahrbahn angeordnete senkrechte
Drehachse des Längsträgers zwei Scherenbalken waagerecht schwenkbar angelenkt sind,
an deren freien Enden je ein zur Aufnahme eines der Flugzeugfahrgestellräder bestimmter
Wagen angeordnet ist, deren Spurweite entsprechend
der Spurweite
der Flugzeugfahrgestellräder durch Ein- oder Ausschwenken eingestellt werden kann.
Zur Aufnahme sowie Höheneinstellung des Flugzeughecks ist ein am Scherenhubwerk
befestigter Flugzeugsporntragtisch vorgesehen. Durch Anordnung der beiden Scherenbalken
an dem Längsträger ist auf einfache Weise die Möglichkeit gegeben, den Abstand der
Tragwagen voneinander auf die Spurweite des zu prüfenden Flugzeuges einzustellen.
Der Schwenkpunkt für die beiden Scherenbalken fällt mit dem Königszapfen zusammen,
so daß das Abrollen der am Tragwagen befestigten Laufräder auf der Plattform wie
beim Schwenken des ganzen Drehkreuzes mit radial auf den Schwenkpunkt zulaufenden
Achsenmitten vor sich geht. Es ist äußerst vorteilhaft, das Drehkreuz zum bequemen
und schnellen Zerlegen und Aufbauen aus einzelnen handlichen, zum Transport geeigneten
Teilen aufzubauen. Der Königszapfen wird versenkt unter der Plattform, die bei der
Konstruktion in Flurhöhe liegen kann, angeordnet. lach Abmontieren des Drehkreuzes
kann er dann in der Ausnehmung liegenbleiben und durch eine Ab-
deckung geschützt
werden. Gleichzeitig erzielt man hierdurch, daß keine Vorsprünge über der Flurhöhe
vorhanden sind.
-
Durch die Ausbildung des Prüfstandes gemäß der vorliegenden Erfindung
wird der Vorteil erreicht, daß sowohl der Sporn wie auch die Flugzeugräder nahezu
an der Peripherie der Betonplatte im aufgefahrenen Zustand liegen. Auf diese Weise
wird erreicht, daß der Plattendurchmesser nur halb so groß ausfällt wie bei den
früher bekannten Ausführungen, da der kreisbeschreibende Radius nur ungefähr der
halben Flugzeuglänge entspricht.
-
Weiterhin ergibt sich durch die Anordnung des Längsträgers als Traggestell
eine leichte Konstruktion, die in ebener Fläche und Flurhöhe laufend auch leicht
demontierbar ist.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulicht Abb. i die Draufsicht, während
Abb.2 die Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Abb. i veranschaulicht.
-
Eine kreisrunde und ebene Betonplatte i, die in Flurhöhe angeordnet
ist, erhält im Mittelpunkt den Königsdrehzapfe1) 2. An dem Königsdrehzapfen 2 ist
einmal der Längsbalken 3 und dann die beiden Scherenbalken :I verlagert. Der Längsbalken
3 ist an den Stellen 5 unterbrochen, so daß der Balken 3 in drei Teile zerfällt.
Am äußersten Ende der Scherenbalken 4. sind die beiden Tragwagen 6 angeordnet: sie
ruhen beide auf gummibereiften Rädern 7. Die verlängerten Drehachsen dieser Räder
7 laufen sämtlich durch die Mitte des Königszapfens 2. Die beiden- Wagen dienen
zur Aufnahme der Flugzeugfahrgestellräder. Um das Auffahren der Räder auf die Wagen
6 möglichst zu erleichtern, ist das Wagengestell in der Mitte zwischen den gummibereiften
Rädern sehr flach gehalten, so daß beim Aufbringen der Fl.ugzengräder nur eine geringe
Höhe mittels der aufklappbaren schiefen Ebene 8 zu überwinden ist. Die Scherenarme
:f sind um den Königszapfen 2 schwenkbar, um eine Einstellung auf die verschiedensten
Spurweiten der in Frage kommenden Flugzeugtypen bewerkstelligen zii können. Jeder
Scherenarm q. trägt den Drehpunkt 9 eines Hebels i o, dessen Ende mit Hilfe von
Rollen i i in einer Rollbahn 12 am Längsträger 3 entlang zu bewegen ist. Die Bewegung
des Hebels io erfolgt von einer Handkurbel 13 über ein Getriebe 1 ¢ aus Schnecken
und Zahnrädern. Der dreiteilige 1_<ingsträger 3 ruht auf Laufräderpaaren 15,
16, 17. An jedem Teil des Längsträgers 3 befindet sich ein Laufräderpaar. Die Achsen
der Laufräderpaare i 5, i 6, 17 laufen auf den Königsdrehzapfen zu. Das Laufräderpaar
i 7 tvird durch die Handkurbeln i 8 angetrieben. Das ganze Kompensationskreuz läßt
sich durch Bewegung der Handkurheln i 8 um den Königsdrehzapfen 2 drehen. Im Längsträger
3 befindet sich ein auf Rädern verschiebbarer und feststellbarer Wagen 2o mit einem
Hubwerk, das eine Schaufelei zur Aufnahme des Flugzeugspornrades trägt. Durch Verschieben
des Wagens 2o kann man die Einstellung auf den Radstand des zu prüfenden Flugzeuges
vornehmen. Zum Auffahren des Spornes auf das Drehkreuz dient die am Längsträger
3 angelenkte schiefe Ebene 22.
-
Zur Erzielung des nötigen Reibschlusses mit der Betonplatte ist eine
Beschwerung zur Raddruckerhöhung durch die Sandkästen 33 vorgesehen.
-
Das Kompensationsdrehkreuz gemäß der Erfindung läßt sich sehr schnell
in acht Hauptteile zerlegen und kann auf diese Weise schnell abtransportiert werden.
Bei einem Gesamtgewicht des Drehkreuzes von etwa 1,5t entsteht für das schwerste
zu verladende Einzelteil. ungefähr ein Gewicht von Zoo kg, was sich von Mannschaften
noch bequem genug handhaben -läI'>t. Bei _ Flugplätzen, die nur selten benutzt werden,
genügt demnach die -Anlage von Betonplattformen. auf die man bei Bedarf einer Kompeiisi.erung
das Drehkreuz aufmontieren kann. plan kann unter .Umständen für je ein Drehkreuz
drei bis 4. Plattformen herstellen. U m das Drehkreuz überhaupt vor Korrosionen
zu schützen, kann man es nach jeder Benutzung abaiontieren
und
unter Dach bringen. Der verbleibende Königszapfen kann durch überzöge korrosionssicher
gemacht werden. Die Grube kann nach Wegräumen des Drehkreuzes mit einem Deckel verschlossen
werden. Es bleibt dann lediglich die ebene Betonplatte ohne jeglichen mach oben
vorspringenden Punkt liegen, so daß man den vorhandenen Platz auch für andere Zwecke
benutzen kann.