DE3839905C2 - - Google Patents
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf ein neues Endbeschichtungsverfahren
(d. h. das Aufbringen von weiteren Beschichtungen auf der
Grundbeschichtung), insbesondere auf ein Endbeschichtungsverfahren,
das Beschichtungen mit gutem Oberflächenaussehen und
hoher Kratzfestigkeit liefert.
In den letzten Jahren umfassen die für Automobilkarosserien
in breitem Umfang verwendeten Beschichtungsverfahren eine
klare Deckbeschichtungszusammensetzung ohne Pigmentgehalt,
um das Aussehen des Beschichtungsfilmes zu verbessern. Mit
Rücksicht auf die Produktivität erfolgt dieses Verfahren gewöhnlich
durch Aufbringung der Grundbeschichtungszusammensetzung,
die ein Pigment enthält, anschließende Aufbringung einer
klaren Beschichtungszusammensetzung auf die Grundbeschichtung
und gemeinsames Einbrennen der beiden Beschichtungen zwecks
Aushärtung. Diese Technik wird als sog. "2-Coat-1-bake-System"
("2 Überzüge, 1 Einbrennen"; als "2C1B" abgekürzt) bezeichnet.
Obgleich ein Endbeschichtungsverfahren nach der 2C1B-Methode
einen Überzug von überlegenem Aussehen im Vergleich zu
einer einschichtigen Endbeschichtung aus einer pigmenthaltigen
Beschichtungszusammensetzung liefern kann, fordert der derzeitige
Markt ein noch weiter verbessertes Oberflächenaussehen.
Andererseits wird eine auf Automobilkarosserien nach der
2C1B-Endbeschichtungsmethode gebildete, klare Deckschicht
leicht verkratzt, z. B. durch Auftreffen von Sand- oder Staubteilchen
während des Fahrens oder durch die Reibung der Bürsten
einer Automobilwaschanlage. Die entstehenden Kratzer sind
teilweise für das beeinträchtigte Aussehen der Endbeschichtung
auf den Karosserieteilen verantwortlich, und diese sind
besonders deutlich auf Automobilkarosserien, die mit Beschichtungen
intensiver Farben, wie schwarz, dunkelblau oder rot, endbeschichtet
sind. Aufgrund dieses Problems besteht eine starke
Nachfrage nach klaren Deckbeschichtungen mit verbesserter
Kratzfestigkeit.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Be
schichtungsverfahrens, das Überzüge mit deutlich verbessertem
Oberflächenaussehen und Kratzfestigkeit ohne Verringerung der
Witterungsbeständigkeit, chemischen Beständigkeit, Wasser
beständigkeit, der mechanischen Eigenschaften usw. liefert.
Weitere Ziele und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Beschichtungsverfahren,
das die Stufen umfaßt: Aufbringung
einer wärmehärtenden, ein Pigment enthaltenden Be
schichtungszusammensetzung auf ein zu beschichtendes Substrat,
Aufbringung einer ersten klaren Beschichtungszusammensetzung
auf die Schicht zur Bildung einer ersten klaren Schicht und gleich
zeitiges Einbrennen (d. h. entsprechende Hitzebehandlung) der
beiden Schichten zwecks Aushärtung, und dadurch gekennzeichnet ist,
daß zusätzlich eine klare Beschichtungszusammensetzung
auf die ausgehärteten Schichten aufgebracht wird,
die eine zweite klare Deckschicht bilden kann, die nach Aushärtung
ein Molekulargewicht zwischen Vernetzungen von
etwa 200 oder weniger (bestimmt nach der Xylol-Quell-Methode)
aufweist, und die zweite klare Schicht zwecks
Aushärtung eingebrannt wird.
Erfindungsgemäß wurde zweierlei festgestellt: Die klare, nach
dem üblichen 2C1B-Endbeschichtungsverfahren gebildete Schicht
hat gewöhnlich ein Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen
von etwa 250 oder mehr, bestimmt nach der Xylol-Quell-Methode.
Dagegen zeigt die klare Schicht mit einem Molekulargewicht
zwischen den Vernetzungen von etwa 200 oder weniger, nämlich
mit einer hohen Vernetzungsdichte, eine deutlich verbesserte
Kratzfestigkeit. Weiter wurde gefunden, daß das Oberflächenaussehen
deutlich verbessert werden kann, wenn die klare
Schicht mit einem Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen
von 200 oder weniger als zweite klare Schicht auf der klaren,
nach der 2C1B-Methode gebildeten Schicht (erste klare Schicht)
gebildet wird; dies ist das Ziel der vorliegenden Erfindung.
Erfindungsgemäß ist es kritisch, daß die zweite, aus der
zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung gebildete, klare
Schicht ein Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen von
etwa 200 oder weniger nach der Aushärtung hat. Mit diesem
Merkmal kann das erfindungsgemäße Endbeschichtungsverfahren
eine kratzfeste Oberflächenschicht mit außergewöhnlich gutem
Aussehen bilden. Das Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen
der ausgehärteten zweiten klaren Schicht beträgt vorzugsweise
etwa 180 bis etwa 50, insbesondere etwa 110 bis etwa 50.
Erfindungsgemäß werden die Molekulargewichte zwischen den
Vernetzungen nach der im folgenden beschriebenen Xylol-Quell-
Methode bestimmt.
(1) Eine klare Beschichtungszusammensetzung wird durch Sprüh
beschichtung unter Verwendung einer Zinnplatte als zu beschichtendes
Substrat aufgebracht und wärmegehärtet.
(2) Die klare Schicht wird von der Zinnplatte nach dem Quecksilber-
Amalgam-Verfahren abgelöst und ein Film mit den Maßen
von etwa 4 cm × etwa 4 cm erhalten.
(3) Xylol wird in einen Exsikkator gegossen, dann wird der
Film auf die Flüssigkeitsoberfläche gelegt und allmählich
durch Xyloldampf gequollen.
(4) Der Film wird 24 h bei 25°C in Xylol eingetaucht, um
das Quellgleichgewicht zu erreichen,.
(5) Der Film wird aus dem Xylol herausgenommen und zwischen
Bögen von Filterpapier gelegt, und das Xylol auf der Filmoberfläche
wird schnell entfernt.
(6) Der Film wird in eine gewogene Flasche gegeben, und das
Filmgewicht wird gemessen (das Gewicht des gequollenen Films
wird als Ws bezeichnet).
(7) Der Film in der Flasche mit abgenommenen Verschluß wird
3 h unter vermindertem Druck von 10 mm Hg oder weniger in
einem Trockner bei 100°C getrocknet (das Gewicht des getrockneten
Films wird als Wd bezeichnet).
Wenn der Film in Xylol leicht reißt, kann er in Drahtgaze
eingeschlossen oder in einem Polyesternetz oder in porösem
Papier darin eingetaucht werden.
(8) Das Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen (c) wird
nach der folgenden Gleichung berechnet (Flory-Rehner-Gleichung)
worin
VR der Volumenbruchteil des Harzes im gequollenen Film ist und durch die folgende Gleichung angegeben wird:
VR der Volumenbruchteil des Harzes im gequollenen Film ist und durch die folgende Gleichung angegeben wird:
worin
ψR die Filmdichte (g/cm³) ist, und
ψS die Dichte von Xylol (0,8637 g/cm³ bei 25°C) ist;
VS⁰ das Mol-Volumen von Xylol ist (123 ml/Mol) und
X der Wechselwirkungsparameter der Flory-Huggins-Theorie (hier als 0,4 angenommen) zwischen Xylol und dem Harz im Film ist.
ψR die Filmdichte (g/cm³) ist, und
ψS die Dichte von Xylol (0,8637 g/cm³ bei 25°C) ist;
VS⁰ das Mol-Volumen von Xylol ist (123 ml/Mol) und
X der Wechselwirkungsparameter der Flory-Huggins-Theorie (hier als 0,4 angenommen) zwischen Xylol und dem Harz im Film ist.
Die erfindungsgemäß zu verwendende zweite klare Beschichtungs
zusammensetzung ist vorzugsweise ein Hydroxylgruppen enthaltendes
Acrylharz oder Polyesterharz als Grundharz, ein monomeres
Alkoxy-melaminharz als Vernetzungsmittel und ein niedermolekulares
Polyol mit einer hohen Hydroxylzahl. Bevorzugte
zweite klare Beschichtungszusammensetzungen, die das Acrylharz
oder Polyesterharz und das niedermolekulare Polyol enthalten,
sind z. B.:
- (1) eine wärmehärtende Harzzusammensetzung (Zusammensetzung
(1)), die umfaßt:
- (A) ein niedermolekulares Polyol mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von etwa 400 bis etwa 2000 und einer Hydroxylzahl von etwa 150 bis etwa 400 mg KOH/g (Komponente (A)),
- (B) ein Acrylharz mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von etwa 5000 bis etwa 50 000 und einer Hydroxylzahl von etwa 50 bis etwa 180 mg KOH/g (Komponente (B)), und
- (C) ein monomeres Alkoxymelaminharz (Komponente (C));
- (2) eine wärmehärtende Harzzusammensetzung (Zusammensetzung
(2)), die umfaßt:
- (A) ein niedermolekulares Polyol mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von etwa 400 bis etwa 2000 und einer Hydroxylzahl von etwa 150 bis etwa 400 mg KOH/g (Komponente (A)),
- (B) ein Polyesterharz mit einem Gewichtsmittel des Molekular gewichtes von etwa 2000 bis etwa 50 000, einer Hydroxylzahl von etwa 50 bis etwa 200 mg KOH/g und einem Cyclohexylenring- Gehalt von 7 Gew.-% oder mehr im Harz (Komponente (B)) und
- (C) ein monomeres Alkoxymelaminharz (Komponente (C)).
Das niedermolekulare Polyol als Komponente (A) in der wärmehärtenden
Beschichtungszusammensetzung (1) oder (2) hat vorzugsweise
eine enge Molekulargewichtsverteilung zur Verbesserung
der Kratzfestigkeit, und das Verhältnis des Gewichtsmittels
des Molekulargewichtes (w) zum Zahlenmittel des Molekulargewichtes
(n) der Komponente (A) liegt vorzugsweise
zwischen etwa 1,0 und etwa 1,6.
Die gewünschten Mengen der Komponenten (A), (B) und (C)
in der bevorzugten klaren Beschichtungszusammensetzung (1)
oder (2) betragen etwa 15 bis etwa 60 Gew.-% Komponente (A),
etwa 15 bis etwa 60 Gew.-% Komponente (B) und etwa 20 bis
etwa 50 Gew.-% Komponente (C), bezogen auf die Gesamtmenge der
Komponenten (A), (B) und (C).
Wenn die klare Beschichtungszusammensetzung (1) oder (2), die
eine härtbare Harzzusammensetzung ist, zur Aushärtung in Anwesenheit
eines geeigneten Säurekatalysators etwa 20 bis etwa
40 min auf etwa 120 bis etwa 160°C erhitzt wird, dann zeigt
die ausgehärtete zweite klare Schicht das angegebene Molekulargewicht
zwischen den Vernetzungen und ist von außergewöhnlicher
Kratzfestigkeit und Oberflächenaussehen. Selbst wenn
das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren andere klare Beschichtungszusammensetzungen
als die Beschichtungszusammensetzung
(1) oder (2) verwendet, z. B. eine klare Beschichtungszusammensetzung,
die kein niedermolekulares Polyol mit einem
Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von etwa 400 bis etwa
5000 enthält oder ein Vernetzungsmittel vom Polyisocyanat-
Typ enthält, um das monomere Alkoxymelaminharz ganz oder teilweise
zu ersetzen, kann man eine zweite klare Schicht von
der erfindungsgemäßen außergewöhnlichen Kratzfestigkeit und
Oberflächenaussehen erzielen, wenn man entsprechend vorgeht,
um das gewünschte Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen
zu erhalten, z. B. indem man als Grundharz ein Acrylharz,
Polyesterharz oder Urethanpolyolharz mit einer zufriedenstellend
hohen Hydroxylzahl verwendet, eine ausreichend große
Menge an Vernetzungsmittel oder optimale Katalysatormenge
verwendet oder indem man die Erhitzungsbedingungen für die
Aushärtung entsprechend einstellt.
Das Acrylharz, das bei der Herstellung der oben dargestellten
bevorzugten zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung (1)
verwendet wird, kann nach dem gleichen Verfahren wie zur Synthese
üblicher Acrylharze für Beschichtungszusammensetzungen
hergestellt werden, nämlich indem man eine Lösungspolymerisation
oder eine Polymerisation in nicht-wäßriger Dispersion bei
etwa 50 bis etwa 180°C unter Verwendung eines Polymerisations
initiators, z. B. vom Peroxid- oder Azo-Typ, durchführt. Die
verwendbaren Monomeren sind zahlreich und nicht entscheidend
wenn sie nur durch Radikale polymerisierbare, ungesättigte
Monomere sind. Typische Beispiele sind:
- (a) Ester von Acryl- oder Methacrylsäuren, wie C1-18-Alkylacrylate oder -methacrylate, z. B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Laurylmethacrylat, Stearylmethacrylat usw.; Glycidylacrylat usw.; Glycidylacrylat oder -methacrylat; C2-8-Alkenylacrylate oder -methacrylate, wie Allylacrylat oder -methacrylat usw.; C2-8-Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate, wie Hydroxyethylacrylat oder -methacrylat, Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat usw.; und C3-18-Alkenyloxyalkylacrylate oder -methacrylate, wie Allyl oxyethylacrylat oder -methacrylat usw.;
- (b) aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, p-Chlorstyrol, Vinylpyridin usw.;
- (c) α,β-ethylenisch ungesättigte Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure usw.;
- (d) Acryl- oder Methacrylamide, wie Acrylamid, Methacrylamid, n-Butoxymethylacrylamid, n-Methylolacrylamid, n-Butoxymethyl methacrylamid, n-Methylolmethacrylamid usw.;
- (e) andere Verbindungen, einschließlich Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylisopropenylketon; Vinylacetat, Veoba-Monomer (Produkt der Shell Chemical Co., Ltd., USA), Vinylpropionat, Vinylpivalat, Isocyanatethylmethacrylat, Perfluorcyclohexylacrylat, Perfluorcyclohexylmethacrylat, p-Styrolsulfonamid, N-Methyl-p-styrolsulfonamid, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan usw.
Erfindungsgemäß verwendbare Acrylharze sind solche vom Lösungstyp,
nicht-wäßrige Dispersionen oder Kombinationen derselben.
Polyesterharze, die zur Herstellung der oben als bevorzugt
dargestellten zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung (2)
verwendet werden, können durch Kondensationsreaktion einer
mehrbasigen Säure und eines mehrwertigen Alkohols als Hauptkomponenten
hergestellt werden.
Mehrbasige Säuren, die zur Herstellung des Polyesters verwendet
werden können, sind Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Tetrahydroterephthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, Hexahydroisophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure,
Het-Säure, Trimellitsäure, Hexahydrotrimellitsäure,
Pyromellitsäure, Cyclohexantetracarbonsäure, Methyltetrahydrophthalsäure,
Methylhexahydrophthalsäure, Endomethylenhexahydrophthalsäure,
Methylendomethylentetrahydrophthalsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure,
Suberinsäure, Pimelinsäure, Dimer-Säure (Tallöl-
fettsäure-dimer), Tetrachlorphthalsäure, Naphthalindicarbonsäure,
4,4′-Diphenylmethandicarbonsäure, 4,4′-Dicarboxybiphenyl,
Anhydride derselben, Dialkylester derselben, insbesondere
Dimethylester derselben usw.
Geeignete mehrwertige Alkohole sind z. B. zweiwertige Alkohole,
wie Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol,
2,3-Butandiol, 1,2-Butendiol, 1,5-Pentandiol, 1,4-
Pentandiol, 2,4-Pentandiol, 2,3-Dimethyltrimethylenglykol,
3-Methyl-pentan-1,5-diol, 3-Methyl-4,5-pentandiol, 2,2,4-
Trimethyl-1,3-pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,5-Hexandiol,
1,4-Hexandiol, 2,5-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Triethylenglykol, Neopentylglykol,
Hydroxypivalat-neopentylglykol, Polylalkylenoxide, Bis-
hydroxyethylterephthalat, Addukte von (hydriertem) Bisphenol
A mit Alkylenoxid usw. Geeignete Glykole umfassen Monoepoxyverbindungen,
wie Cardula E10 (Produkt der Shell Chemical Co.,
Ltd.), α-Olefinepoxide, Butylenoxid usw.
Mehrwertige Alkohole mit 3 oder mehreren Hydroxylgruppen
sind Glycerin, Trimethylolpropan, Trimethylolethan, Diglycerin,
Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Sorbit usw.
Als derartige Alkohole sind weiterhin Verbindungen mit sowohl
Carboxyl- als auch Hydroxylgruppen im Molekül verwendbar.
Solche Verbindungen sind z. B. Dimethylolpropionsäure, Pivalinsäure,
12-Hydroxystearinsäure, Rizinusölsäure usw. Zu diesen
Verbindungen gehören auch Lactone, wie ε-Caprolacton, γ-Valero
lacton usw., die cyclische Esterverbindungen sind.
Materialien, die nach Bedarf zugefügt werden können, sind u. a.
natürliche oder synthetische höhere Fettsäuren, höhere Alkohole,
Benzoesäuren, p-t-Butylbenzoesäuren und ähnliche monofunktionelle
Materialien, natürliche Öle usw.
Es wird bevorzugt, daß die Menge dieser Materialien, z. B. natürlichen
Öle und Fette mit ungesättigten Bindungen im Molekül,
Maleinsäure, Fumarsäure, Dimer-Säure, Tetrahydrophthalsäureanhydrid
usw. im Hinblick auf die Witterungsbeständigkeit auf
einem Minimum gehalten wird. Ein bevorzugtes Polyesterharz
enthält 7 oder mehr Gew.-% Cyclohexylenringe, bezogen auf
das Harz. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß der Cyclohexylenring-
Gehalt in diesem Bereich insbesondere der Verbesserung
der Kratzfestigkeit und Witterungsbeständigkeit
dient.
Materialien, die zur Einführung des Cyclohexylenringes in das
Harz geeignet sind, sind z. B. Hexahydrophthalsäure(anhydrid),
Hexahydroisophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure, Cyclohexandimethanol,
Cyclohexenoxid, Methylhexahydrophthalsäure(anhydrid)
usw., von denen Hexahydroterephthalsäure zur Herstellung
eines geeigneten Harzes besonders verwendbar ist.
Die niedermolekularen Polyole, die als Komponente (A) in
den bevorzugten zweiten klaren Beschichtungszusammensetzungen
(1) und (2) geeignet sind, umfassen z. B. die im folgenden
beschriebenen Verbindungen. Eine bevorzugte Molekulargewichtsverteilung
des niedermolekularen Polyols liegt zwischen etwa
1,0 und etwa 1,6 (w/n-Verhältnis) im Hinblick auf eine
verbesserte Kratzfestigkeit; sie kann jedoch auch außerhalb
dieses Bereiches liegen, wenn die Mengen der Komponenten in
der Beschichtungszusammensetzung und die Erhitzungsbedingungen
für das Aushärten entsprechend eingestellt werden.
Die Materialien, die zur Synthese des Polyesters (Komponente
(B)) in der bevorzugten zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung
(2) verwendbar sind, können auch alle zur Synthese
des Polyesterpolyols verwendet werden.
Das niedermolekulare Polyesterpolyol ist verzweigtkettig.
Zur Bildung einer verzweigten Kettenstruktur müssen die verwendeten
Materialien einen mehrwertigen Alkohol mit 3 oder
mehr Hydroxylgruppen und/oder eine mehrbasige Säure mit einer
Basizität von 3 oder mehr umfassen.
Obgleich das verzweigtkettige, niedermolekulare Polyesterpolyol
mit enger Molekulargewichtsverteilung aus diesen
Materialien in manchen Fällen einfach durch ein zur Herstellung
eines Polyesters übliches Verfahren hergestellt werden
können, sind für das Syntheseverfahren meist die folgenden
Faktoren zu beachten; Wahl der Ausgangsmaterialien, Reinigung
des Reaktionsproduktes usw. Ein geeignetes Syntheseverfahren
erfolgt z. B. durch längere Reaktionszeit (z. B. etwa
15 bis etwa 40 h) in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators,
z. B. p-Toluolsulfonsäure oder Monobutylzinnhydroxid, in einem
inerten Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt (z. B. ein Lösungsmittel,
das hauptsächlich aus Alkylbenzol mit einem Siedepunkt
von etwa 130 bis etwa 250°C besteht) in großer Menge
(z. B. etwa 30 bis etwa 150 Gew.-Teile Lösungsmittel pro 100 Gew.-
Teile des Polyesterspolyolharzes), wobei das Lösungsmittel
der Lösung zum Rückfluß erhitzt wird. Dieses Verfahren
liefert ein Polyesterpolyol mit einer engen Molekular
gewichtsverteilung. Die Wahl der Ausgangsmaterialien erfolgt
in geeigneter Weise z. B. durch Wahl von Materialien, aus
welchen ein Polyesterpolyol nur durch eine mit hoher Reaktions
geschwindigkeit verlaufende Additionsreaktion hergestellt
werden kann (z. B. Cardula E10 [Shell Chem. Co., Ltd.] und Tri
mellitsäure; Phthalsäureanhydrid und Trimethylolpropan, oder
ähnliche Kombinationen). Diese Materialien eignen sich zur
Herstellung eines Polyesterpolyols mit enger Molekulargewichts
verteilung. Ein Polyesterpolyol mit enger Molekulargewichts
verteilung kann erhalten werden z. B. durch
Additionsreaktion von 1 Mol Trimellitsäure und 3 Mol einer
Monoepoxyverbindung. Die Reinigung des Reaktionsproduktes
kann nach verschiedenen Methoden erfolgen, wie fraktionierte
Ausfällung (Entfernung hochmolekularer Komponenten), wobei ein
geeignetes schlechtes Lösungsmittel (wie Petrolether) einer Lösung
des niedermolekularen Polyesterpolyols zugefügt wird, erneute
Ausfällung (Entfernung der niedermolekularen Komponenten),
bei welcher eine Lösung des niedermolekularen Polyesterpolyols
zu einer großen Menge eines schlechten Lösungsmittels zwecks
Ausfällung des Harzes zugefügt wird; bei diesem Verfahren wird
das Reaktionsprodukt unter vermindertem Druck zum Abdampfen
der niedermolekularen Komponenten zwecks Entfernung erhitzt;
oder ein Verfahren, bei dem die Abtrennung unter Ausnutzung
des Phänomens erfolgt, daß die Löslichkeit des Harzes in einem
Medium in superkritischem Zustand gemäß dem Druck oder
der Temperatur stark variiert.
Das niedermolekulare Polyol hat vorzugsweise ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichtes von etwa 400 bis etwa 2000. Um ein
Molekulargewicht in diesem Bereich zu erhalten, wird die mehrbasische
Säure in einem Mol-Verhältnis zwischen etwa 0,4 und
etwa 0,75, bezogen auf den mehrwertigen Alkohol, verwendet.
Geeignete verzweigtkettige, niedermolekulare Polyesterpolyole
sind z. B. diejenigen, die aus Cyclohexandimethanol, Trimethylolpropan,
Bernsteinsäureanhydrid und Adipinsäure in
Anwesenheit von Monobutylzinnhydroxid als Katalysator in
SWASOL 1500 (Produkt der Cosmo Oil Comp., aromatisches
Petroleum-Lösungsmittel) hergestellt werden.
Das Material zur Herstellung solcher Polyesterpolyole kann ein
anderes, oben unter (I) angegebenes Material als mehrwertige
Alkohole mit 3 oder mehr Hydroxylgruppen oder mehrbasischen
Säuren mit einer Basizität von 3 oder mehr sein.
Das geradkettige Polyesterpolyol mit enger Molekulargewichtsverteilung
kann häufiger nach einem zur Herstellung von Polyesterpolyolen
üblichen Verfahren als die oben in (I) beschriebenen
Polyesterpolyole hergestellt werden. Die besonderen zu
beachtenden, unter (I) aufgezeigten Faktoren gelten auch bezüglich
des Syntheseverfahrens, der Wahl der Ausgangsmaterialien,
der Reinigung des Reaktionsproduktes usw.
Bevorzugte, geradkettige Polyesterpolyole werden z. B. hergestellt
durch Synthetisieren eines Polyesters aus Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Adipinsäure und Neopentylglykol in üblicher
Weise, worauf der Polyester längere Zeit unter vermindertem
Druck einer hohen Temperatur unterworfen wird (z. B.
etwa 230 bis etwa 240°C für etwa 5 bis etwa 10 h und einem
Druck von etwa 20 mm Hg oder weniger), um die niedermolekularen
Komponenten abzudampfen.
Verwendbare Lactone sind z. B. ε-Caprolacton, β-Methyl-δ-
valerolacton, γ-Valerolacton, δ-Caprolacton, γ-Caprolacton,
γ-Methylvalerolacton, β-Propiolacton, γ-Butyrolacton usw.
Repräsentative mehrwertige Alkohole zur Verwendung als Polymerisationsinitiator
sind Ethylenglykol, Diethylenglykol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 3-Methyl-pentan-1,5-diol, Glycerin,
Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit usw.
Bei der ringöffnenden Polymerisation geeignete Katalysatoren
sind z. B. Bortrifluor-ethyletherat, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Tetraisopropyltitanat, Tetrabutyltitanat, Dibutylzinnoxid,
Hydroxytitanstearat, Isopropyltitanstearat, Bleioxid usw.
Während ein ringgeöffnetes Polyesterpolyol mit einer engen
Molekulargewichtsverteilung einfach durch übliche ringöffnende
Polymerisationsverfahren hergestellt werden kann, erfolgt
die Reinigung des Reaktionsproduktes unter Berücksichtigung
der oben unter (I) beschriebenen Faktoren.
Ein bevorzugtes, ringgeöffnetes Polyesterpolyol wird
durch Additionsreaktion von 1 Mol Ethylenglykol mit 5 Mol
ε-Caprolacton oder 1 Mol Trimethylolpropan mit 6 Mol ε-Caprolacton
hergestellt.
Geeignet als hydroxygruppenhaltige Monomere sind übliche
derartige Monomere, z. B. Hydroxyethylacrylat, Hydroxymethylmethacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat
usw. Monomere, die mit dem hydroxylgruppenhaltigen Monomer
copolymerisierbar sind, z. B. solche aus einer großen Vielzahl
von Monomeren, die zur Synthese von Acrylharzen für Beschichtungszusammensetzungen
geeignet sind, z. B. Ester von Acrylsäuren
oder Methacrylsäuren mit C1-18-Alkoholen, Styrol,
Acrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid
butylether usw.
Das Acrylpolyol mit enger Molekulargewichtsverteilung kann
erhalten werden, indem man ein Copolymer durch Radikal-
Copolymerisation dieser Monomeren bildet und das Copolymer
durch Wärmebehandlung unter vermindertem Druck, fraktionierte
Ausfällung usw. reinigt.
Die Acrylpolyole werden vorzugsweise hergestellt, indem man
ein Copolymer durch Polymerisation von 25 Gew.-Teilen n-Butylmethacrylat,
35 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und 40 Gew.-Teilen
2-Hydroxyethylacrylat in Anwesenheit von Mercaptan als Ketten
übertragungsmittel und Azobis-isobutyronitril als Polymerisa
tionsinitiator in einer Lösung bildet und das Copolymer durch
Behandlung unter vermindertem Druck und Fraktionierung reinigt.
Die Bezeichnung "monomeres Alkoxymelaminharz", verwendet für
die Komponente (C) in den bevorzugten zweiten klaren Be
schichtungszusammensetzungen (1) und (2), bezieht sich auf
ein niedermolekulares Melamin, das pro Triazinkern durchschnittlich
3 oder mehr Methylolgruppen aufweist, die mit
einem einwertigen Alkohol mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie
Methanol, n-Butanol, Isobutanol usw., verethert sind, und
einen durchschnittlichen Kondensationsgrad von 2 oder weniger,
vorzugsweise etwa 1,1 bis etwa 1,8, hat, und das eine Mischung
ist, die 50 Gew.-% oder mehr einer Verbindung mit einem Kern
enthält.
Im Handel erhältliche, erfindungsgemäß verwendbare Melamine
sind z. B. methylveretherte Melamine, die unter den Warenzeichen
CYMEL 303, CYMEL 325, CYMEL 327, CYMEL 350, CYMEL 370 (Produkte
der Mitsui Toatsu Chemicals Inc.); NIKALAK MS17, NIKALAC
MS15 (Produkte der Sanwa Chemical Co., Ltd.), REGIMIN 741
(Monsanto Chemical Co.), Sumimal M-55 (Produkt der Sumitomo
Chemical Co., Ltd.) erhältlich sind; Melamine, die mit einer
Mischung aus Methylether und Butylether verethert und unter den
Warenzeichen CYMEL 202, CYMEL 235, CYMEL 238, CYMEL 254,
CYMEL 272, CYMEL 1130 (Produkte der Mitsui Toatsu Chemicals
Inc.), NIKALAC MX-485, NIKALAC MX-487 (Produkte der Sanwa
Chemical Co., Ltd.), REGIMIN 755 (Produkt der Monsanto
Chemical Co.) erhältlich sind usw.
Obgleich das monomere Alkoxymelaminharz als Vernetzungsmittel
der erfindungsgemäßen zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung
bevorzugt wird, können auch polymere Melamin-Formaldehyd-
Harze oder Polyisocyanatverbindungen alternativ als
Vernetzungsmittel verwendet werden, indem die Mengen der
Komponenten in der Beschichtungszusammensetzung, die Erhitzungsbedingungen
für die Aushärtung und die Art des gleichzeitig
zu verwendenden, hydroxylgruppenhaltigen Harzes entsprechend
eingestellt werden.
Geeignete Polyisocyanatverbindungen sind z. B. organische Diisocyanate,
wie Hexamethylendiisocyanat, Trimethylhexamethylen-
diisocyanat und ähnliche aliphatische Diisocyanate; Xylylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat und ähnliche cyclische,
aliphatische Diisocyanate; Tolylendiisocyanat, 4,4′-Diphenylmethan-
diisocyanat und ähnliche aromatische Diisocyanate;
Addukte derartiger organischer Diisocyanate mit mehrwertigen
Alkoholen, niedermolekularen Polyesterharzen oder Wasser;
Copolymere dieser organischen Diisocyanate; Biuretverbindungen
von Isocyanaten usw. Repräsentative Handelprodukte
sind BARNOCK D-750, -800, DN-950, -970 oder 15-455 (Produkte
der Dainippon Ink Chem. Ind., Co.), DESMODULE L, N, HL oder IL
(Produkte der Bayer AG), TAKENATE D-102, -202, -110N oder
-123N (Produkte der Takeda Yakuhin Kogyo K.K.), CORONATE L,
HL, EH oder 203 (Produkte der Nippon Polyurethane Kogyo K.K.),
DURANATE 24A-90CX (Asahi Kasei Kogyo K.K.) usw.
Weiterhin verwendbar sind geschützte Polyisocyanatverbindungen
mit einer durch ein geeignetes Blockierungsmittel
geschützten Isocyanatgruppe.
Geschützte Polyisocyanate werden hergestellt, indem man ein
nicht-vergilbendes Polyisocyanat, wie Isophorondiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanat oder Dicyclohexylmethan-
4,4′-diisocyanat, mit einem üblichen Blockierungsmittel,
z. B. einem aliphatischen oder aromatischen, einwertigen Alkohol,
Oxim, Lactam, Phenol usw., behandelt. Geschützte Polyisocyanate
sind z. B. TAKENATE B-815N (Produkt der Takeda
Yakuhin Kogyo K.K.), TAKENATE B-840N (Produkt der Takeda
Yakuhin Kogyo K.K.), Adduct B1065 (Produkt der Veba Chemie Co.
Ltd.), ADDITOL VXL-80 (Produkt der Hoechst, Japan) usw.
Das in der zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung ent
haltene Lösungsmittel kann irgendein Lösungsmittel sein, das
das darin enthaltende Harz und niedermolekulare Polyol stabil
löst oder dispergiert. Geeignete Lösungsmittel werden zweckmäßig
ausgewählt aus aromatischen Lösungsmitteln, Lösungsmitteln
vom Typ der gesättigten Kohlenwasserstoffe, Ketone, Ester,
Ether, Glykolether, Alkohole usw.
Nach Bedarf kann die erfindungsgemäße zweite klare Beschich
tungszusammensetzung übliche Zusätze, z. B. Verlaufmittel,
Dickungsmittel, UV-Absorptionsmittel, Lichtstabilisatoren,
Aushärtungskatalysatoren, Mittel zur Verbesserung der
Wirksamkeit der elektrostatischen Beschichtung usw., enthalten.
Verwendbare Aushärtungskatalysatoren, die eingesetzt werden
können, wenn ein Aminoharz als Vernetzungsmittel verwendet
wird, sind z. B. p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure, Alkylester
der Phosphorsäure, Dinonylnaphthalindisulfonsäure, Dodecyl
benzolsulfonsäure usw.; Beispiele von Dinonylnaphthalin
disulfonsäure und Dodecylbenzolsulfonsäure sind z. B. BECKAMIN
P-198 (Produkt der Dainippon Ink Kagaku Kogyo K.K.), NACURE
155, 2500X, X-49-110, 5225 oder 3525 (Produkte der King Corp.,
USA) usw. Als Aushärtungskatalysatoren ebenfalls geeignet sind
Dinonylnaphthalindisulfonsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure
oder dgl., die durch ein organisches Amin geschützt sind.
Aushärtungskatalysatoren, die bei Verwendung einer (geschützten)
Polyisocyanatverbindung als Vernetzungsmittel eingesetzt
werden können, sind Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndioctat,
Dibutylzinndilaurat, Triethylamin, Diethanolamin usw.
Die Menge an Aushärtungsmittel beträgt 0 bis etwa 10 Gew.-
Teile, vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 5 Gew.-Teile, pro 100
Gew.-Teile des Harzes.
Wenn die klare, den Aushärtungskatalysator enthaltende Be
schichtungszusammensetzung nach dem Naß-auf-Naß-Verfahren auf
die Grundschicht aufgebracht wird, wird die klare Schicht
möglicherweise weniger härtbar, als wenn sie auf die ausgehärtete
Grundschicht aufgebracht wird, weil der Aushärtungskatalysator
in der klaren Beschichtungszusammensetzung teilweise
in die nicht-ausgehärtete Grundschicht dringt. Daher
muß die klare Beschichtungszusammensetzung, die nach dem Naß-
auf-naß-Verfahren aufgebracht werden soll, einen leichten
Überschuß des Aushärtungskatalysators enthalten, was möglicherweise
zu einem Vergilben der Schicht beim Aushärten führt.
Beschichtungszusammensetzungen, die hoch kratzfeste Schichten
liefern, erfordern gewöhnlich die Einverleibung eines Aus
härtungskatalysators und führen u. U. zu diesem Problem, wenn
sie nach der Naß-auf-naß-Methode (d. h. 2C1B-Methode) aufgebracht
werden. Das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren
umgeht dieses Problem dagegen vollständig, weil die klare,
kratzfeste Beschichtungen liefernde Beschichtungszusammensetzung
als zweite klare Beschichtungszusammensetzung verwendet
und auf die ausgehärtete erste klare Schicht aufgebracht
wird, so daß in der zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung
keine erhöhte Menge an Aushärtungskatalysator
verwendet zu werden braucht.
Verwendbare Dickungsmittel sind feine Siliciumdioxidpulver,
Mittel zur Modifizierung der Fließbarkeit vom Bentonit-Typ oder
vom Polyamid-Typ, vernetzte Teilchen, hergestellt durch
wäßrige Emulsionspolymerisation, vernetzte Teilchen, hergestellt
durch nicht-wäßrige Polymerisation usw. Mittel zur
Modifizierung der Fließbarkeit vom Diharnstoff-Typ, hergestellt
aus Diisocyanaten und primären Monoaminen, sind im Hinblick
auf das Oberflächenaussehen und des Bildklarheitsglanzes
("distinctness-of-image gloss") zur Einverleibung in die zweite
klare Beschichtungszusammensetzung verwendbar.
Als erste klare Beschichtungszusammensetzung kann im erfindungsgemäßen
Endbeschichtungsverfahren jede geeignete klare
Beschichtungszusammensetzung, die in 2C1B-Beschichtungsverfahren
üblich ist, verwendet werden, wie sie z. B. in den
nicht-geprüften japanischen Patentveröffentlichungen Nr.
71540/1977, 126040/1978, 149063/1978, 73835/1979 usw. angegeben
werden. Repräsentative, erfindungsgemäß zu verwendende
klare Beschichtungszusammensetzungen umfassen einen ölfreien
Polyester oder ein hydroxylgruppenhaltiges Acrylharz, wobei
als Monomerkomponente 0 bis 30 Gew.-% Styrol und als
Vernetzungsmittel ein Aminoharz oder eine Polyisocyanatverbindung
enthalten sind.
Zu den bevorzugten Eigenschaften der ersten klaren Schicht
gehört ihre gute Haftung an der zweiten klaren Schicht. Zu
diesem Zweck ist es wünschenswert, daß das Harz (hauptsächlich
das Acryl- oder Polyesterharz) der ersten klaren Beschich
tungszusammensetzung auf eine Hydroxylzahl von etwa 100
bis etwa 250 mg KOH/g, vorzugsweise etwa 120 bis etwa 200 mg
KOH/g, eingestellt wird.
Erfindungsgemäß verwendbare, pigmenthaltige, wärmehärtende
Grundbeschichtungszusammensetzungen umfassen diejenigen,
die bisher für Kunststoffe oder Metallsubstrate bekannt waren
und Filme von außergewöhnlichem Oberflächenaussehen, Bildklarheitsglanz,
Oberflächenglätte, Glanz usw.), Witterungsbeständigkeit
(Glanzbeständigkeit, Farbechtheit, Beständigkeit
gegen Beschlag usw.), chemischer Beständigkeit, Wasserbeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit, Aushärtbarkeit
usw. bilden. Beschichtungszusammensetzungen, die als Hauptkomponenten
Harze vom Amino-Acryl-Typ, Amino-Alkyd-Typ, Amino-
Polyester-Typ, Polyisocyanat-Acryl-Typ enthalten, sind
spezifische Beispiele. Diese Beschichtungszusammensetzungen
sind nicht besonders entscheidend und können in jeder gewünschten
Form vorliegen, z. B. als Lösung in einem organischen
Lösungsmittel, nicht-wäßrige Dispersion, wäßrige Lösung
(Dispersion), Pulver, hochfestes Material usw. Die den
Beschichtungszusammensetzungen einzuverleibende Pigmente sind
z. B. Aluminiumpulver, Glimmerpulver, organische Färbepigmente,
anorganische Färbepigmente, Titanweiß, Streckpigmente usw.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren wird wie folgt
durchgeführt: es ist hauptsächlich zum Beschichten von Auto
mobilkarosserien als Substrate beabsichtigt. Automobilteile
werden gewöhnlich mit einer Endbeschichtung über einer elektrisch
abgeschiedenen Schicht bedeckt, gebildet auf einer
durch chemische Umwandlung behandelten Stahlplatte oder über
einer Zwischenschicht auf der elektrisch abgeschiedenen
Schicht.
Gemäß der erfindungsgemäßen Endbeschichtungsmethode wird die
Grundbeschichtungszusammensetzung gewöhnlich auf die elektrisch
abgeschiedene Schicht, gebildet auf dem durch chemische Umwandlung
behandelten Substrat oder auf die Zwischenschicht,
aufgesprüht. Geeignete Beschichtungsvorrichtungen sind übliche
Luftsprühpistolen, elektrostatische Luftsprühbeschichter,
rotierende, fein zerstäubende, elektrostatische Beschichter
usw. Die bevorzugte Dicke der Grundschicht (nach Aushärtung)
beträgt 10 bis etwa 30 µm. Nach der Aufbringung wird die
Grundschicht bei Raumtemperatur etwa 2 bis etwa 10 min stehen
gelassen oder etwa 1 bis etwa 5 min bei etwa 50 bis etwa 80°C
getrocknet, wonach die erste klare Beschichtungzusammensetzung
mittels einer geeigneten Beschichtungsvorrichtung aufgebracht
wird, die unter den bekannten zur Aufbringung einer
Grundschicht verwendeten Vorrichtung ausgewählt ist.
Die bevorzugte Dicke der ersten klaren Schicht
(nach dem Aushärten) beträgt etwa 20 bis etwa 50 µm. Dann
wird das beschichtete Substrat zur Aushärtung etwa 10 bis etwa
90 min auf etwa 60 bis etwa 170°C erhitzt. Die Erhitzungsbedingungen
hängen von der Art der Materialien der Grundbeschichtungszusammensetzung
und der ersten klaren Beschichtungszusammensetzung
ab. Die Verwendung eines Polyisocyanat-
Vernetzungsmittels erlaubt eine relativ niedrige Aushärtungstemperatur,
während die Verwendung eines Melaminharzes als
Vernetzungsmittel eine relativ hohe Aushärtungstemperatur erfordert.
Die zweite klare Beschichtungszusammensetzung wird
nach Aushärtung der Grundschicht und ersten klaren Schicht aufgebracht.
Für diese Aufbringung wird zweckmäßig eine Beschichtungsvorrichtung
gewählt, die auch zur Aufbringung der ersten
Beschichtungszusammensetzung verwendbar ist. Die bevorzugte
Dicke der augehärteten zweiten klaren Schicht beträgt etwa
10 bis etwa 50 µm. Nach Bedarf kann die Oberfläche der ausgehärteten
ersten klaren Schicht mit Sandpapier Nr. 400 bis
Nr. 1000 leicht behandelt werden, um die gewünschte Haftung
zwischen der ersten und zweiten klaren Schicht zu gewährleisten.
Die zweite klare Schicht wird zur Aushärtung vorzugsweise
etwa 10 bis etwa 90 min auf etwa 60 bis etwa 170°C
erhitzt. Die Erhitzungsbedingungen hängen von der Art des in
der zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung enthaltenen
Vernetzungsmittels und anderen Faktoren, wie im Fall der
ersten klaren Beschichtungszusammensetzung, ab.
Nach dem erfindungsgemäßen Beschichtungsverfahren kann eine
Endbeschichtung mit außergewöhnlicher Kratzfestigkeit und Ober
flächenaussehen gebildet werden. Das erfindungsgemäße Be
schichtungsverfahren eignet sich zum Beschichten von Substraten,
die eine hohe Kratzfestigkeit erfordern, wie z. B. Auto
mobilkarosserieteile, Möbel, Baumaterialien für die Außen
verwendung und insbesondere als Endbeschichtung für
Automobilkarosserien. Bei Verwendung einer klaren Beschich
tungszusammensetzung, die ein Harz mit niedrigem Molekulargewicht
und hoher Hydroxylzahl enthält und eine kratzfeste
Beschichtung bilden kann, bewirkt das Naß-auf-Naß-Verfahren,
daß die Beschichtungszusammensetzung an der Grenzfläche
in die Grundbeschichtung eindringt, was das
gute Aussehen des Beschichtungsfilmes gefährdet. Das er
findungsgemäße Beschichtungsverfahren umgeht dieses Problem,
da eine hoch kratzfeste, klare Schicht (zweite klare Schicht)
durch das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren auf der
ausgehärteten klaren Schicht (erste klare Schicht) gebildet
wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die zweite klare
Beschichtungszusammensetzung während der Aushärtung nicht
vergilbt, da nur eine geringere Menge an Aushärtungskatalysator,
z. B. ein Säure-, Metallkatalysator usw., in der zweiten
klaren Beschichtungszusammensetzung als in der ersten klaren
Beschichtungszusammensetzung (im 2C1B Verfahren) anwesend ist.
Weiter können die beiden Aufbringungen der klaren Beschich
tungszusammensetzung eine deutliche Verbesserung des Oberflächen
aussehens ergeben. Mit diesen erfindungsgemäßen Vorteilen wird
eine ideale Endbeschichtungsmethode vorgelegt, die eine Endbeschichtung
mit ausgezeichnetem Oberflächenaussehen und hoher
Kratzfestigkeit liefert.
Das erfindungsgemäße Endbeschichtungsverfahren kann die genannten
Ergebnisse in vollem Umfang liefern, insbesondere,
wenn es zur Aufbringung einer Endbeschichtung von intensiver
Farbe auf Automobilkarosserien verwendet wird, auf welchen
Kratzer besonders hervortreten. (Unter dem Ausdruck Automobil
werden Fahrzeuge in weitestem Sinn verstanden.)
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Herstellungs
beispiele, Beispiele und Vergleichsbeispiele, in welchen,
falls nicht anders angegeben, Teile und Prozentangaben auf
Gewichtsbasis sind, näher erläutert.
Eine Lösung aus einem Acrylharz mit einem Harzgehalt von 50%
und einer Lackviskosität Z₁ (bestimmt an einem Gardner-
Holdt-Blasenviskometer bei 25°C; wie auch stets im folgenden)
wurde durch Copolymerisieren von 15 Teilen Styrol, 20 Teilen
Methylmethacrylat, 30 Teilen Ethylacrylat, 21 Teilen n-Butyl
methacrylat, 12 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat und 2 Teilen
Acrylsäure in Anwesenheit von α,α′-Azo-bis-isobutyronitril als
Polymerisationsinitiator in Xylol hergestellt. Aus der so
erhaltenen Acrylharzlösung und den anderen Komponenten in den
folgenden Mengen wurde eine Grundbeschichtungszusammensetzung
vom Lösungstyp hergestellt:
Die so erhaltene Grundbeschichtungszusammensetzung (a) wurde
mit einer Lösungsmittelmischung aus 40 Teilen Toluol, 30
Teilen SWASOL 1000 (Produkt des Cosmo Oil Comp.), 20 Teilen
Butylacetat und 10 Teilen n-Butanol auf eine Viskosität von
14 sec (Ford-Becher Nr. 4/20°C) eingestellt und für Beschich
tungstests verwendet.
Eine Acrylharzlösung (b-1) mit einem Harzgehalt von 70% und
einer Lackviskosität von Z₃ wurde durch Copolymerisieren von
15 Teilen Styrol, 15 Teilen Methylmethacrylat, 49 Teilen Ethyl
acrylat, 20 Teilen Hydroxyethylacrylat und 1 Teil Acrylsäure
in Anwesenheit von α,α′-Azo-bis-isobutyronitril als Polymeri
sationsinitiator in Xylol hergestellt.
Eine Acrylharzdispersion (b-2) mit einem Harzgehalt von 50%
wurde durch Dispersionspolymerisation von 70 Teilen Vinylmonomeren
(eine Mischung aus 30% Styrol, 30% Methylmethacrylat,
23% 2-Ethylhexylacrylat, 15% 2-Hydroxyethylacrylat
und 2% Acrylsäure) in Anwesenheit von 30 Teilen eines Copolymers
als Dispersionsstabilisator, hergestellt aus 30 Teilen
eines Adduktes aus Poly-12-hydroxystearinsäure mit
Glycidylmethacrylat, 10 Teilen Styrol, 20 Teilen Methylmethacrylat,
17 Teilen 2-Ethylhexylmethacrylat, 20 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat
und 3 Teilen Acrylsäure in n-Heptan nach
üblicher Methode, hergestellt.
Eine Grundbeschichtungszusammensetzung (b) wurde aus der Harzlösung
(b-1), der Harzdispersion (b-2) und den anderen Komponenten
in den folgenden Mengen hergestellt:
Die Grundbeschichtungszusammensetzung (b) wurde mit einer
Lösungsmittelmischung aus 30 Teilen n-Heptan, 30 Teilen
Xylol, 30 Teilen SWASOL-1000 und 10 Teilen Butylcellosolve
auf eine Viskosität von 15 sec (Ford-Becher Nr. 4/20°C)
eingestellt und für Beschichtungstests verwendet.
Eine Acrylharzlösung (c-1) wurde mit einer üblichen Vorrichtung
zur Acrylharzherstellung, versehen mit einem Rückflußkühler,
Rührer und Thermometer, hergestellt.
In den Reaktor wurden 50 Teile SWASOL-1000 (Produkt der Cosmo
Oil Comp., aromatisches organisches Lösungsmittel) und 15
Teile n-Butanol gegeben. Die Mischung wurde auf 130°C erhitzt,
und innerhalb von 3 h wurde eine Mischung der folgenden Monomeren
und ein Polymerisationsinitiator zugetropft.
Teile | |
Styrol | |
15 | |
Butylmethacrylat | 30 |
2-Ethylhexylmethacrylat | 23 |
2-Hydroxypropylacrylat | 15 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 15 |
Acrylsäure | 2 |
α,α′-Azo-bis-isobutyronitril | 2,0 |
30 min nach Zugabe der Monomermischung wurde eine Mischung
aus 1,0 Teilen 2,2′-Azo-bis-(2,4-dimethylvaleronitril) und 10
Teilen Xylol innerhalb von 1 h zugetropft. Die Reaktion erfolgte
bei 130°C. Danach wurde die Reaktionsmischung 30 min
in dem auf 130°C gehaltenen Kolben gerührt und dann abgekühlt.
SWASOL-1000 (24 Teile) wurde zugefügt, was eine Acrylharzlösung
(c-1) mit einer Feststoffkonzentration von 50%
ergab. Das Harz hatte eine Hydroxylzahl von 129.
Unter Verwendung der Acrylharzlösung (c-1) wurde eine erste
klare Beschichtungszusammensetzung (c) mit der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Teile | |
50% Acrylharzlösung (c-1) | |
140 | |
60% UBAN 20SE ¹) | 50 |
Die erste klare Beschichtungszusammensetzung (c) wurde mit
einer Lösungsmittelmischung aus 90 Teilen SWASOL-1000 und 10
Teilen n-Butanol auf eine Viskosität von 25 sec (Ford-Becher
Nr. 4/20°C) eingestellt und für Beschichtungstests verwendet.
Cellosolve-acetat (40 Teile) wurde in einen üblichen, mit
Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen Acrylharzreaktor
gegeben und unter Rühren auf 135°C erhitzt, worauf eine
Mischung der folgenden Monomeren innerhalb von 3 h zugefügt
wurde:
Teile | |
Styrol | |
10 | |
Isobutylmethacrylat | 32 |
2-Ethylhexylmethacrylat | 20 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 35 |
Methacrylsäure | 3 |
Cellosolve-acetat | 50 |
α,α′-Azo-bis-isobutyronitril | 4 |
Nach Zugabe der Monomermischung wurde die Reaktion 1 h bei
135°C fortgesetzt, dann wurde innerhalb von 1,5 h eine
Mischung aus 10 Teilen Cellosolve-acetat und 0,6 Teilen α,α′-
Azo-bis-isobutyronitril zugefügt. Die Reaktion wurde anschließend
2 h fortgesetzt; das Cellosolve-acetat wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert und ergab eine Harzkonzentration
von 65% in der Acrylharzlösung (d-1).
In einen Reaktor wurden 126 Teile Melamin, 412 Teile Butylformaldehyd
(40%), 190 Teile n-Butanol und 36 Teile Xylol
gegeben. Die Mischung wurde erhitzt, und die Reaktion dauerte
7 h an, während das Destillationswasser durch einen Wasserabscheider
abgetrennt wurde. Das System wurde einem vermindertem
Druck unterworfen, um 100 Teile Destillat zu entfernen,
und es wurden 50 Teile eines Kohlenwasserstofflösungsmittels
(SHELLSOL 140, Produkt der Shell Oil Co., Ltd.) und 50
Teile n-Heptan zugefügt, um eine Melaminharzlösung (A) mit
einem Harzgehalt von 60% und einer Lackviskosität von J zu
erhalten.
Ein Reaktor wurde mit 58 Teilen der Melaminharzlösung (A),
30 Teilen n-Heptan und 0,15 Teilen Benzoylperoxid beschickt,
und die Mischung wurde auf 95°C erhitzt. Innerhalb von 3 h
wurde eine Mischung der folgenden Monomeren zugetropft:
Teile | |
Styrol | |
11 | |
Acrylnitril | 9 |
Methylmethacrylat | 13 |
Methylacrylat | 15 |
n-Butylmethacrylat | 18 |
2-Hydroxyethylacrylat | 14 |
Acrylsäure | 1,2 |
Benzoylperoxid | 0,5 |
n-Butanol | 5 |
SHELLSOL 140 | 30 |
n-Heptan | 9 |
Eine Mischung aus 0,65 Teilen t-Butylperoctoat und 3,5 Teilen
SHELLSOL 140 wurde 1 h nach Zugabe der Monomermischung innerhalb
von 1 h zugetropft. Die Mischung wurde 2 h gerührt, während
sie auf 95°C gehalten wurde. Der Druck wurde verringert
und das Lösungsmittel (34 Teile) entfernt, was eine nichtwäßrige,
wärmehärtende Harzdispersion (d-2) mit 60% Harzgehalt
und einer Lackviskosität von A ergab.
Eine erste klare Beschichtungszusammensetzung (d) wurde aus
der Acrylharzlösung (d-1), der nicht-wäßrigen Dispersion
(d-2) und den anderen Komponenten in den folgenden Mengen
hergestellt:
Die klare Beschichtungszusammensetzung (d) wurde mit einer
Lösungsmittelmischung aus 35 Teilen Naphthesol Nr. 150, 35
Teilen Butylcellosolve und 30 Teilen n-Butanol auf eine Viskosität
von 30 sec (Ford-Becher Nr. 4/20°C) eingestellt und
für Beschichtungstests verwendet.
SWASOL 1000 (Produkt der Cosmo Oil Comp., aromatisches Lösungsmittel;
50 Teile) und 15 Teile n-Butanol wurden in einen üblichen,
mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen
Acrylharzreaktor gegeben und unter Rühren auf 132°C erhitzt,
während eine Mischung der folgenden Monomeren innerhalb von
3 h zugefügt wurde:
Teile | |
Styrol | |
20 | |
Isobutylmethacrylat | 24 |
n-Butylmethacrylat | 35 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 19 |
Acrylsäure | 2 |
α,α′-Azo-bis-isobutyronitril | 2 |
Die Monomermischung wurde nach der Zugabe 1 h auf 132°C gehalten,
dann wurde eine Mischung aus 1 Teil t-Butylperoctoat
und 10 Teilen SWASOL-1000 innerhalb von 1 h zugefügt. Die
Mischung wurde 2 h unter Rühren auf 132°C gehalten und abgekühlt.
Dazu wurde SWASOL-1000 zugefügt, was eine Acrylharzlösung
(A-1) mit einer Feststoffkonzentration von 50% ergab.
Das Acrylharz hatte ein Gewichtsmittel des Molekulargewichtes
(w) von 19 000 und eine Hydroxylzahl von 82.
Ein Kolben wurde mit 53,8 Teilen Cyclohexandimethanol, 12,8
Teilen Trimethylolpropan, 44,3 Teilen Adipinsäure, 40 Teilen
eines aromatischen Petroleumlösungsmittels (SWASOL-1500, Produkt
der Cosmo Oil Comp.) mit einem Fp. von 180-220°C und 0,5
Teilen Monobutylzinnhydroxid beschickt. Die Reaktion erfolgte,
während das Kondensationswasser durch die Wasserabscheider
während des Erhitzens des Lösungsmittels unter Rückfluß entfernt
wurde. Die Reaktion wurde beendet, als die Säurezahl 7
erreicht hatte, und die Reaktionsmischung wurde unter vermindertem
Druck konzentriert.
Die erhaltene Lösung hatte eine Feststoffkonzentration von
80,0%, eine Hydroxylzahl der Feststoffe von 247, ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichtes (w) von 1170 und ein Verhältnis
von Gewichtsmittel/Zahlenmittel des Molekulargewichtes
(w/n) von 1,3.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (A) wurde aus der
Acrylharzlösung (A-1), dem niedermolekularen Polyol (A-2) und
den anderen Komponenten in den folgenden Mengen hergestellt:
Eine klare Beschichtungszusammensetzung wurde mit einer Lö
sungsmittelmischung aus Xylol/Cellosolve-acetat/n-Butanol
(40/50/10) auf eine Viskosität von etwa 30 sec (Ford-Becher
Nr. 4/20°C) eingestellt und für Beschichtungstests verwendet.
Butylalkohol (70 Teile) wurde zum Rückfluß erhitzt, und innerhalb
von 3 h wurde die folgende Monomerenmischung und ein
Polymerisationsinitiator zugefügt. 30 min nach der Zugabe
wurde eine Mischung aus 1 Teil t-Butylperoctoat und 30 Teilen
n-Buthanol innerhalb von 1 h zugefügt, und die Mischung wurde
5 h gealtert.
Teile | |
Styrol | |
15 | |
2-Ethylhexylmethacrylat | 40 |
n-Butylmethacrylat | 19 |
2-Hydroxymethacrylat | 23 |
Methylacrylsäure | 3 |
a,α′-Azo-bis-isobutyronitril | 2 |
Die erhaltene Acrylharzlösung hatte einen Feststoffgehalt
von 50%.
Zu 203 Teilen des so erhaltenen Lackes wurden 1 Teil Glycidyl
methacrylat, 0,02 Teile 4-t-Butylbrenzkatechin und 0,1 Teil
Dimethylaminoethanol gegeben. Man ließ die Mischung bei Rückfluß
temperatur 5 h reagieren, um copolymerisierbare Doppelbindungen
einzuführen. Ein Kolben wurde mit 50 Teilen des
Reaktionsproduktes und 100 Teilen Ethylcyclohexan beschickt.
Hierzu wurden die folgenden Monomere und der Polymerisationsinitiator
bei Rückflußtemperatur innerhalb von 4 h zugetropft.
0,2 Teile t-Butylperoctoat wurden zugegeben, und man ließ die
Mischung 3 h altern, um eine nicht-wäßrige Dispersion (B-1)
zu erhalten.
Styrol | |
13 Teile | |
Methylmethacrylat | 45 Teile |
n-Butylmethacrylat | 10 Teile |
Acrylnitril | 20 Teile |
Glycidylmethacrylat | 10 Teile |
Methacrylsäure | 2 Teile |
α,α′-Azobisisobutyronitril | 1 Teil |
Die erhaltene Dispersion war milchig-weiß (Feststoffgehalt
50%).
Ein Kolben wurde mit 25,0 Teilen Trimethylolpropan, 25,0 Teilen
ε-Caprolacton und 0,1 Teil Tetrabutyltitanat beschickt.
Die Mischung wurde auf 100°C erhitzt und 1 h auf dieser Temperatur
gehalten. Dann wurde die Mischung weiter auf 120°C
erhitzt, und 50,0 Teile ε-Caprolacton wurden innerhalb von
1 h zugetropft. Die erhaltene Mischung wurde weiter auf 180°C
erhitzt, und die Reaktion wurde fortgesetzt, bis das Reaktionsprodukt
keine Veränderung im Brechungsindex zeigte. Dann
wurde das System vermindertem Druck unterworfen, und geringe
Mengen nicht-umgesetzter Substanzen und niedermolekularer
Substanzen wurden entfernt. Der Rückstand wurde abgekühlt.
Das erhaltene Produkt hatte eine Feststoffkonzentration von
100%, eine Hydroxylzahl von 302, ein w von 1010 und ein
w/n von 1,31.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (B) wurde aus der
Acrylharzlösung (A-1), der nicht-wäßrigen Dispersion (B-1),
dem niedermolekularen Polyol (B-2) und den anderen Komponenten
in den folgenden Mengen hergestellt:
Teile | |
Acrylharzlösung (A-1); 50% Feststoffe | |
30 | |
nicht-wäßr. Dispersion (B-1); 50% Feststoffe | 50 |
niedermolek. Polyol (B-2), 100% Feststoffe | 30 |
CYMEL-235 | 30 |
Dodecylbenzolsulfonsäure | 2 |
Die so erhaltene klare Beschichtungszusammensetzung wurde
mit dem gleichen Lösungsmittel wie die klare Beschichtungszusammensetzung
(A) auf die gleiche Viskosität eingestellt
und für Beschichtungstests verwendet.
Ein Kolben wurde mit 42,0 Teilen Hexahydroterephthalsäure,
22,1 Teilen Isophthalsäure, 12,1 Teilen Trimethylolpropan und
37,3 Teilen Neopentylglykol beschickt. Die Mischung wurde
erhitzt, und das Kondensationswasser wurde mittels Destillationskolonne
aus dem System entfernt, während dieses während
3 h von 160°C auf 230°C erhitzt wurde. Dem 2 h
auf 230°C gehaltenen System wurde eine geringe Menge Xylol
zugefügt. Die Reaktion erfolgte nach der Lösungsmittel-Kondensationsmethode
bei 230°C unter Rückfluß des Xylols. Die Reaktionsmischung
wurde abgekühlt, als die Säurezahl 6 erreichte.
Die Mischung wurde mit einer Lösungsmittelmischung (Xylol/
SWASOL-1000 = 50/50) auf eine Feststoffkonzentration von 60%
verdünnt, was die Polyesterharzlösung (C-1) ergab. Das so
erhaltene Harz (Feststoffe) hatte eine Hydroxylzahl von 125
und ein w-Wert von 4010 und eine Cyclohexylenring-Konzentration
von 20,2%.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (C) wurde aus der
Polyesterharzlösung (C-1), dem niedermolekularen Polyol (A-2)
und den anderen Komponenten in den folgenden Mengen hergestellt:
Teile | |
Polyesterharzlösung (C-1); 60% Feststoffe | |
67 | |
niedermolek. Polyol (A-2); 100% Feststoffe | 30 |
CYMEL-235 | 30 |
Dodecylbenzolsulfonsäure | 2 |
Die erhaltene klare Beschichtungszusammensetzung wurde mit
der gleichen Lösungsmittelmischung wie die klare Beschichtungszusammensetzung
(A) auf die gleiche Viskosität eingestellt
und für Beschichtungstests verwendet.
Cellosolve-acetat (65 Teile) wurden in einen üblichen, mit
Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen Acrylharzreaktor
gegeben und unter Rühren auf 132°C erhitzt, worauf
die folgende Monomermischung innerhalb von 3 h zugefügt
wurde:
Nach Zugabe der Monomermischung wurde die erhaltene Mischung
eine weitere Stunde auf 132°C gehalten. Innerhalb von 1 h wurde
eine Mischung aus 1 Teil t-Butylperoctoat und 10 Teilen Xylol
zugefügt. Die Mischung wurde 2 h unter Rühren auf 132°C gehalten
und dann abgekühlt. Xylol wurde zugefügt, was die Acrylharzlösung
(D-1) mit einer Feststoffkonzentration von 50%
ergab. Das Acrylharz hatte ein Gewichtsmittel des Molekulargewichtes
von 21 500 und eine Hydroxylzahl von 145.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (D) wurde aus der
Acrylharzlösung (D-1) und den anderen Komponenten in den folgenden
Mengen hergestellt:
Teile | |
Acrylharzlösung (D-1); 50% Feststoffe | |
120 | |
CYMEL-235 | 40 |
Dodecylbenzolsulfonsäure | 2 |
Die klare Beschichtungszusammensetzung (D) wurde mit der gleichen
Lösungsmittelmischung wie die klare Beschichtungszusammensetzung
(A) auf die gleiche Viskosität eingestellt und für
Beschichtungstests verwendet.
Eine zweite klare Beschichtungszusammensetzung (E) wurde aus
der Acrylharzlösung (D-1), dem niedermolekularen Polyol (B-2)
und den anderen Komponenten in den folgenden Mengen hergestellt:
Teile | |
Acrylharzlösung (D-1); 50% Feststoffe | |
120 | |
niedermolek. Polyol (B-2); 100% Feststoffe | 40 |
Dibutylzinndiacetat | 0,05 |
Die Mischung wurde mit einer Lösungsmittelmischung (Cellosolve-
acetat/Xylol = 50/50) auf eine Viskosität von 25 sec
(Ford-Becher Nr. 4/20°C) eingestellt und als "Flüssigkeit A"
bezeichnet. SUMIDULE N (Polyisocyanatverbindung mit 16,5%
NCO, 75% Feststoffkonzentration, hergestellt von Sumitomo
Bayer Urethane Co. Ltd.) wurde mit Ethylacetat auf eine
Feststoffkonzentration von 70% verdünnt und als "Flüssigkeit B"
bezeichnet. Flüssigkeit A und B wurden in einem Gewichtsverhältnis
von 70/30 gemischt und die Mischung als klare
Beschichtungszusammensetzung E bezeichnet.
Eine zweite klare Beschichtungszusammensetzung (F) wurde aus
der Acrylharzlösung (A-1), dem niedermolekularen Polyol
(A-2) und den anderen Komponenten in den folgenden Mengen
hergestellt:
Teile | |
Acrylharzlösung (A-1); 50% Feststoffe | |
110 | |
niedermolek. Polyol (A-2); 100% Feststoffe | 30 |
CYMEL-235 | 15 |
Dodecylbenzolsulfonsäure | 2 |
Die so erhaltene klare Beschichtungszusammensetzung wurde mit
der gleichen Lösungsmittelmischung wie die klare Beschich
tungszusammensetzung (A) auf die gleiche Viskosität eingestellt
und für Beschichtungstests verwendet.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (G) wurde aus der
Acrylharzlösung (A-1) und den anderen Komponenten in den
folgenden Mengen hergestellt:
Teile | |
Acrylharzlösung (A-1); 50% Feststoffe | |
140 | |
CYMEL-235 | 30 |
Dodecylbenzolsulfonsäure | 2 |
Die so erhaltene klare Beschichtungszusammensetzung wurde
mit der gleichen Lösungsmittelmischung wie die klare Beschichtungszusammensetzung
(A) auf die gleiche Viskosität eingestellt
und für Beschichtungstests verwendet.
Eine zweite klare Beschichtungszusammensetzung (H) wurde aus
der Acrylharzlösung (A-1) und UBAN 20SE in den folgenden Mengen
hergestellt:
Teile | |
Acrylharzlösung (A-1); 50% Feststoffe | |
140 | |
UBAN 20SE ¹) | 50 |
Die so erhaltene klare Beschichtungszusammensetzung wurde mit
der gleichen Lösungsmittelmischung wie die klare Beschichtungszusammensetzung
(A) auf die gleiche Viskosität eingestellt und
für Beschichtungstests verwendet.
Eine klare Beschichtungszusammensetzung (I) wurde in der gleichen
Weise wie die zweite klare Beschichtungszusammensetzung
(A) hergestellt mit der Ausnahme, daß die Menge an Dodecylbenzolsulfonsäure
von 2 auf 4 Teile verändert wurde.
Unter Verwendung der oben erhaltenen Beschichtungszusammensetzungen
wurden Beschichtungstests nach den folgenden Verfahren
durchgeführt.
Eine Epoxy-Beschichtungszusammensetzung für die kationische
Elektroabscheidung wurde auf einer matten Stahlplatte, die
durch Zink-phosphat-Umwandlung modifiziert worden war und eine
Dicke von 0,8 mm hatte, unter Bildung einer Grundschicht einer
Trockendicke von etwa 20 µm elektrisch abgeschieden. Die beschichtete
Platte wurde 20 min bei 170°C getrocknet (eingebrannt),
mit Sandpapier Nr. 400 behandelt, durch Abreiben mit
Waschbenzin entfettet und durch Luftsprühen mit einer Zwischenbeschichtung
für Automobile von einer Trockendicke von etwa
25 µm versehen. Die beschichtete Platte wurde 30 min bei 140°C
getrocknet (eingebrannt), mit Sandpapier Nr. 400 behandelt,
getrocknet und mit Petrolether entfettet. So wurde das Testsubstrat
hergestellt.
Die Grundbeschichtungszusammensetzung (a) oder (b) wurde
mittels Luftsprühpistole F5 (Produkt der Meÿi Machinery Mfg.
Co., Ltd) auf eine Dicke der Grundschicht von etwa 15 µm (ausgehärtet)
auf das Testsubstrat gesprüht. Das beschichtete
Substrat wurde bei Raumtemperatur etwa 5 min stehen gelassen.
Die erste klare Beschichtungszusammensetzung (c) oder (d)
wurde mittels Luftsprühpistole F5 auf das beschichtete Substrat
gesprüht und eine klare Schicht einer Dicke von 30 µm (ausgehärtet)
erhalten. Das beschichtete Substrat wurde etwa 10 min
bei Raumtemperatur zum Absetzen stehen gelassen und dann
in einem elektrischen Heißlufttrockner 30 min zur Aushärtung
auf 140°C erhitzt. Die zweite klare Beschichtungszusammensetzung
wurde mittels Luftsprühpistole F5 auf das beschichtete
Substrat gesprüht und eine zweite klare Schicht einer Dicke von
etwa 30 µm (ausgehärtet) erhalten. Es wurde zum Absetzen
etwa 10 min bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die aus der
ersten klaren, in Beispiel 5 hergestellten Beschichtungs
zusammensetzung gebildete Beschichtungsoberfläche wurde vor
der Aufbringung der zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung
leicht mit Sandpapier Nr. 1000 behandelt. Das beschichtete
Substrat wurde in einem elektrischen Heißlufttrockner 30 min
auf 140°C oder 60 min auf 90°C zwecks Aushärtung erhitzt.
Tabelle 1 zeigt die in Beispiel 1 bis 5 erhaltenen Beschich
tungszusammensetzungen und die Vergleichsbeispiele 1 bis 6,
die in den Tests verwendet wurden.
(1): Die beschichtete Platte Nr. 9 wurde nach dem 2C1B-Verfahren
hergestellt, wobei die erste klare Beschichtungszusammensetzung
(c) als Deckbeschichtungszusammensetzung verwendet wurde.
(2): Die beschichteten Platten Nr. 10 und 11 wurden nach dem
2C1B-Verfahren hergestellt, wobei die zweiten klaren Beschichtungszusammensetzungen
(A) bzw. (I) als Deckbeschichtungszusammensetzungen
verwendet wurden.
(3): Die beschichteten Platten Nr. 9 bis 11 wurden durch 30 min
langes Erhitzen der Schichten auf 140°C zwecks Aushärtung hergestellt,
nachdem die klare Beschichtungszusammensetzung
aufgebracht worden war.
Die beschichteten, in Tabelle 1 aufgeführten Filme wurden nach
den folgenden Verfahren getestet:
Das Aussehen des Beschichtungsfilmes wurde bezüglich Glanz,
Festigkeit und Vergilbung gemäß der folgenden Bewertung
ausgewertet:
A = ausgezeichnet
B = gut
C = mäßig
D = schlecht
E = sehr schlecht
B = gut
C = mäßig
D = schlecht
E = sehr schlecht
Der Glanzwert wurde durch Glanzflächenspiegelung bei 60°C bestimmt.
Dieser wurde mittels einer Vorrichtung des Gd-Systems zum
Messen des Bildklarheitsglanzes, Modell JCRI-GGD-166,
(Produkt des Japan Color Research Institute), eingestellt auf
einen Messungswinkel von 55°, bestimmt.
Gemessen gemäß JSI K 5400.
Der Test erfolgte mit einem DuPont-Schlagtester mit einer
Fallgewichtsaufnahmevorrichtung von 2,5 cm Durchmesser und
einem Fallgewicht von 500 g. Die Schlagzähigkeit ist ausgedrückt
als maximale Höhe, die keine Rißbildung des Beschichtungsfilmes
(5 cm Intervalle) verursacht.
Ein 0,5-ml-Anteil 10%iger Schwefelsäure wurde auf die Beschichtungsoberfläche
getupft. Nach 48 h Stehen bei 20°C und
75% relativer Luftfeuchtigkeit wurde die Beschichtungsoberfläche
mit Wasser gewaschen und untersucht. Ein Film ohne Fehler wurde
mit A bewertet.
Der Beschichtungsfilm wurde 1600 h mittels Sonnenschein-
Witterungsmesser mit Lichtstrahlen einer Lampe bestrahlt und
untersucht; die Ergebnisse wurden wie folgt bewertet:
A = fehlerfrei
B = leichte Rißbildung
C = deutliche Rißbildung
B = leichte Rißbildung
C = deutliche Rißbildung
Ein Automobil mit einem am Dach festgemachten, beschichteten
Testsubstrat wurde 15mal in einer Waschanlage (Produkt der
Yasui Sangyo K.K., Modell "PO 20 FWRC") gewaschen; der Zustand
der beschichteten Oberfläche des Testsubstrates wurde untersucht
und wie folgt bewertet:
A = beschichtete Oberfläche bei visueller Untersuchung frei
von Kratzern
B = beschichtete Oberfläche vernachlässigbar gering verkratzt
C = beschichtete Oberfläche bei visueller Untersuchung verkratzt
D = beschichteten Oberfläche bei visueller Untersuchung deutlich und ausgeprägt verkratzt.
B = beschichtete Oberfläche vernachlässigbar gering verkratzt
C = beschichtete Oberfläche bei visueller Untersuchung verkratzt
D = beschichteten Oberfläche bei visueller Untersuchung deutlich und ausgeprägt verkratzt.
Gemessen nach der Xylol-Quell-Methode wie oben erläutert.
Die Beschichtungsoberfläche wurde bis zur Oberfläche der
Zwischenschicht kreuzweise mit einem Messer eingeschnitten.
Ein Klebestreifen (Produkt der Nichiban K. K.) wurde auf der eingeschnittenen
Oberfläche angeklebt, und der Abziehtest wurde
durchgeführt. Eine Beschichtungsoberfläche ohne Materialentfernung
wurde mit A bewertet, bei Materialentfernung mit B.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Claims (5)
1. Beschichtungsverfahren, umfassend die Stufen: Aufbringung
einer wärmehärtenden, ein Pigment enthaltenden Beschich
tungszusammensetzung auf ein zu beschichtendes Substrat,
Aufbringung einer ersten klaren Beschichtungszusammen
setzung auf die genannte Schicht zur Bildung einer ersten
klaren Schicht und gleichzeitiges Einbrennen (Erhitzen)
der beiden Schichten zwecks Aushärtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich eine zweite klare Beschichtungs
zusammensetzung auf die ausgehärteten Schichten aufge
bracht wird, die eine zweite klare Schicht mit einem
Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen von 200
oder weniger im ausgehärteten Zustand (bestimmt nach der
Xylol-Quell-Methode) bilden kann, und die zweite klare
Beschichtung zwecks Aushärtung eingebrannt (erhitzt)
wird.
2. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der zweiten klaren Beschichtungszusammensetzung
gebildete Schicht nach der Aushärtung ein
Molekulargewicht zwischen den Vernetzungen von 180 bis
50, vorzugsweise zwischen 110 bis 50, hat.
3. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite klare Beschichtungszusammensetzung
umfaßt:
- (A) ein niedermolekulares Polyol mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von 400 bis etwa 2000 und einer Hydroxylzahl von 150 bis 400 mg KOH/g (Komponente (A)),
- (B) ein Acrylharz mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von 5000 bis 50 000 und einer Hydroxylzahl von 50 bis 180 mg KOH/g oder ein Polyesterharz mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von 2000 bis 50 000 und einem Cyclohexylenring-Gehalt von 7 Gew.-% oder mehr im Harz (Komponente (B)) und
- (C) ein monomeres Alkoxymelaminharz (Komponente (C)), wobei das Verhältnis der Komponenten (A), (B) und (C) so bemessen ist, daß 15 bis 60 Gew.-% Komponente (A), 15 bis 60 Gew.-% Komponente (B) und 20 bis 50 Gew.-% Komponente (C), bezogen auf die Gesamtmenge der Verbindungen (A), (B) und (C), vorliegen.
4. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis des Gewichtsmittels zum Zahlenmittel
des Molekulargewichtes des niedermolekularen Polyols
zwischen 1,0 bis 1,6 liegt.
5. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das in der ersten klaren Beschich
tungszusammensetzung enthaltene Harz eine Hydroxylzahl von
100 bis 250 mg KOH/g hat.
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