DE4134301A1 - Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen mit kationischen fuellerschichten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen mit kationischen fuellerschichten

Info

Publication number
DE4134301A1
DE4134301A1 DE4134301A DE4134301A DE4134301A1 DE 4134301 A1 DE4134301 A1 DE 4134301A1 DE 4134301 A DE4134301 A DE 4134301A DE 4134301 A DE4134301 A DE 4134301A DE 4134301 A1 DE4134301 A1 DE 4134301A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
groups
layer
coating agent
coating
filler
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4134301A
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Dipl Chem Dr Goeldner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Axalta Coating Systems Germany GmbH and Co KG
Original Assignee
Herberts GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Herberts GmbH filed Critical Herberts GmbH
Priority to DE4134301A priority Critical patent/DE4134301A1/de
Priority to CA002080410A priority patent/CA2080410A1/en
Priority to EP92117510A priority patent/EP0537697B1/de
Priority to DE59203561T priority patent/DE59203561D1/de
Priority to TW081108235A priority patent/TW211579B/zh
Priority to KR1019920019072A priority patent/KR930007521A/ko
Priority to AU27126/92A priority patent/AU659686B2/en
Priority to JP4280188A priority patent/JPH05208168A/ja
Publication of DE4134301A1 publication Critical patent/DE4134301A1/de
Priority to US08/400,297 priority patent/US5552227A/en
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials
    • B05D1/36Successively applying liquids or other fluent materials, e.g. without intermediate treatment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/50Multilayers
    • B05D7/56Three layers or more
    • B05D7/57Three layers or more the last layer being a clear coat
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/50Multilayers
    • B05D7/56Three layers or more
    • B05D7/58No clear coat specified
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T428/00Stock material or miscellaneous articles
    • Y10T428/31504Composite [nonstructural laminate]
    • Y10T428/31551Of polyamidoester [polyurethane, polyisocyanate, polycarbamate, etc.]

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtlackierung, unter Verwendung von kationischen Bindemitteln, bei der Herstellung des kationischen Füller-Überzugsmittels.
Die Automobil-Lackierung ist zur Erreichung der verschiedenen Anforderungen der Verbraucher heutzutage eine Mehrschichtlackierung. Dabei dienen die unterschiedlichen Lackschichten zu verschiedenen Aufgaben, beispielsweise zur Erzeugung eines Steinschlagschutzes, zur Erzeugung des Korrosionsschutzes oder zur Erzeugung einer guten, optisch ansprechenden Oberfläche. Es ist bekannt, daß die Grundierung zur Erzeugung des Korrosionsschutzes aus Überzugsmitteln auf anionischer oder kationischer Basis hergestellt werden kann.
Die Füllerschichten, die zur Erzeugung eines ausreichenden Steinschlagschutzes notwendig sind, werden heutzutage entweder auf lösungsmittelhaltiger Basis oder auf wäßriger Basis formuliert. Dabei sind bis zum jetzigen Zeitpunkt nur wäßrige Systeme bekannt, die auf anionischer Basis formuliert werden. Diese Überzugsmittel haben den Nachteil, daß bei Verletzungen der Korrosions-Grundierungsschicht nur ein schlechter Korrosionsschutz an diesen Stellen vorhanden ist. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Einbrenntemperaturen der Füllerschicht relativ hoch sind. Aus praktischen Erwägungen, z. B. Energiekosten oder Formstabilität von Kunststoffsubstraten, ist es jedoch notwendig, die Einbrenntemperaturen der Lackschichten möglichst niedrig zu halten.
In der Patentliteratur schon beschrieben sind Bindemittel auf kationischer Basis, die für Korrosionsschutzgrundierungen verwendet werden. Diese werden durch die Elektrotauchlackierung abgeschieden, das heißt es wird eine wäßrige Lösung der Bindemittel zusammen mit den üblichen Zusatzstoffen hergestellt und diese durch Anlegen eines elektrischen Stroms auf dem als Kathode geschalteten metallischen Werkstück abgeschieden. Danach wird das beschichtete Substrat bei Temperaturen zwischen 150 und 200°C eingebrannt, das heißt es tritt eine chemische Vernetzung des Überzugs auf. Beispiele fur solche Überzugsmittel werden in der DE-OS 36 34 483, 36 14 551, 36 14 435, EP-A 54 193 sowie der EP-A 1 93 103 beschrieben. Es handelt sich dabei um Bindemittel für an der Kathode abscheidbare Lacke (KTL) auf Basis von Aminoacrylatharzen, Aminoepoxidharzen oder Aminourethanharzen. Diese werden mit Pigmenten im Pigment-Bindemittel-Verhältnis bis zu 0,5 : 1 gemischt und dispergiert und mit den üblichen Lackadditiven das Überzugsmittel hergestellt. Der Festkörper der Überzugsmittel beträgt im allgemeinen 12-22 Gew.-%. Diese Überzugsmittel werden nach dem Abscheiden bei Temperaturen < 150°C eingebrannt.
Diese Überzugsmittel haben den Nachteil, daß sie nur einen geringen Festkörperanteil besitzen, und sind deshalb für die Spritzapplikation ungeeignet. Beim Einbrennen ist also zuerst ein Verdunsten des noch im Überzugsmittel vorhandenen Wassers notwendig. Außerdem werden hohe Temperaturen zum Vernetzen des Überzugsmittels gebraucht, so daß die Auswahl der verwendbaren Substrate eingeschränkt wird.
Überzugsmittel zum Steinschlagschutz sind ebenfalls bekannt. Diese sogenannten Füller sind beispielsweise aus der DE-OS 40 00 748, der EP-A 2 49 727 oder der DE-OS 38 13 866 bekannt. Dabei handelt es sich um Überzugsmittel auf Basis von anionisch stabilisierten Bindemitteln, die mit üblichen Pigmenten und Additiven zu dem Überzugsmittel verarbeitet werden. Als Bindemittelbasis werden Polyurethanharze sowie Umsetzungsprodukte von Polyestern und Epoxidharzen beschrieben. Als Vernetzer werden Melaminharze sowie verkappte Isocyanate beschrieben. Diese Überzugsmittel haben den Nachteil, daß sie relativ hohe Einbrenntemperaturen von ca. 150°C benötigen. Ebenso hat sich gezeigt, daß der Korrosionsschutz auf blanken Metallstellen, die keinen Korrosionsgrundierungsschutz besitzen, nicht ausreichend ist. Solche Fehlstellen können beispielsweise durch notwendige nachträgliche Bearbeitung der Karossen, z. B. Schleifen, auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Überzugsmittel zur Verwendung als Füller in der Mehrschichtlackierung, insbesondere für Kraftfahrzeuge und deren Teile, zur Verfügung zu stellen, das verbesserte Eigenschaften in bezug auf Korrosionsschutz besitzt sowie niedrige Einbrenntemperaturen zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Herstellung von Füllerschichten aus Überzugsmitteln auf der Basis eines oder mehrerer Bindemittel, die zumindest teilweise kationische Gruppen oder in kationische Gruppen überführbare Gruppen enthalten.
Die Füllerschicht kann beispielsweise auf eine übliche Grundierung, z. B. eine kathodisch oder anodisch oder anders abgeschiedene Grundierungsschicht direkt aufgetragen werden. Es können jedoch auch Zwischenschichten zwischen der Grundierung und der Füllerschicht ausgebildet werden, wie z. B. Steinschlagschutzschichten. Bevorzugt wird die Füllerschicht mit einer üblichen farb- und/oder effektgebenden Deck- oder Basislackschicht überlackiert. Es können jedoch auch hier eine oder mehrere Zwischenschichten eingeschoben werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Füllerschichten können bei niedrigen Temperaturen vernetzt bzw. eingebrannt werden, z. B. bei 100 bis 150°C.
Die für die Füllerschichten eingesetzten Überzugsmittel können neben dem einen oder mehreren kationisch stabilisierten Bindemitteln weitere Bindemittel und Vernetzer enthalten. Sie können auch übliche Pigmente und/oder Füllstoffe, sowie lackübliche Additive, wie z. B. Katalysatoren enthalten. Sie können als Lösemittel Wasser und/oder organische Lösemittel enthalten. Bevorzugt enthalten sie als Hauptlösemittel Wasser, mit geringen Anteilen eines oder mehrerer organischer Lösemittel. Wasser wird bevorzugt in vollentsalzter Form eingesetzt.
Die Bindemittel bestehen bevorzugt auf Basis von Polyacrylat-, Polyester-, Polyurethan- oder Epoxidharzen oder Mischungen davon. Sie enthalten mindestens zu einem Teil ionische Gruppen oder in ionische Gruppen überführbare Substituenten, die eine kationische Ladung aufweisen. Über die Anzahl dieser Gruppen wird das Löslichkeitsverhalten in Wasser beeinflußt. Die Bindemittel können selbst- oder fremdvernetzend sein, d. h. es können auch Vernetzer zugefügt werden. Diese werden z. B. aus der Gruppe der Melaminharze, Umesterungsvernetzer oder der blockierten Isocyanate ausgewählt. Unter Bindemitteln, die anteilsweise zugesetzt werden können, werden auch Harze verstanden, die spezielle lacktechnische Funktionen erfüllen. Beispiele dafür sind Rheologieharze oder Pastenharze.
Beispiele für in den Überzugsmitteln für Füller erfindungsgemäß verwendbare Bindemittel sind im folgenden aufgeführt. Es können z. B. die Bindemittel verwendet werden, die in der DE-Patentanmeldung P 40 11 633 für Basislacke beschrieben werden. Es sind z. B. basische Gruppen enthaltende Poly(meth)acrylatharze, die durch Lösungspolymerisation oder durch Emulsionspolymerisation bzw. -copolymerisation hergestellt werden und eine Hydroxylzahl von 10 bis 400, bevorzugt 30 bis 200 mg KOH pro g Festharz haben. Die zahlenmittlere Molmasse (n) liegt bei 500 bis 100 000 und bevorzugt bei 1000 bis 10 000 (gemessen durch Gelpermeationschromatographie, geeicht mit Polystyrolfraktionen). Ihre Viskosität beträgt bevorzugt 0,1 bis 10 Pa·s, insbesondere 0,5 bis 5 Pa·s in 50%iger Lösung in Monoglykolethern (insbesondere Butoxyethanol) bei 25°C. Ihre Glasübergangstemperatur (errechnet aus den Glasübergangstemperaturen der Homopolymerisate) liegt bei -50 bis +150°C, bevorzugt bei -20 bis +75°C. Die geeigneten mittleren Molmassen bzw. Viskositäten können auch dadurch erhalten werden, daß Harze mit höherer und niedrigerer Molmasse bzw. Viskosität vermischt werden. Die Aminzahl liegt bei 20 bis 200, bevorzugt bei 30 bis 150 und besonders bevorzugt bei 45 bis 100 (mg KOH pro g Festharz).
Die basische Gruppen enthaltenden Poly(meth)acrylatharze können nach dem Stand der Technik, wie er beispielsweise in der DE-A 15 46 854, der DE-A 23 25 177 oder der DE-A 23 57 152 beschrieben wird, hergestellt werden. Einsetzbare ethylenisch ungesättigte Monomere sind praktisch alle radikalisch polymerisierbaren Monomeren. Das basische Poly(meth)acrylatharz kann anstatt oder neben den Aminogruppen auch Oniumgruppen, wie quaternäre Ammoniumgruppen, Sulfonium- oder Phosphoniumgruppen enthalten. Besonders bevorzugt werden Aminogruppen, die das Harz nach Neutralisation mit organischen Säuren mit Wasser verdünnbar machen. Ein derartiges Aminogruppen und Hydroxylgruppen enthaltendes Mischpolymeres wird durch Polymerisation in Lösung oder durch Emulsionspolymerisation erhalten. Die Lösungspolymerisation wird bevorzugt.
Das Poly(meth)acrylatharz wird aus (Meth)Acrylatmonomeren gegebenenfalls zusammen mit weiteren radikalisch polymerisierbaren Monomeren hergestellt. Die radikalisch polymerisierbaren Monomere, d. h. die (Meth)Acrylatmonomere und/oder weiteren radikalisch polymerisierbaren Monomere sind radikalisch polymerisierbare aminogruppenhaltige Monomere oder radikalisch polymerisierbare Monomere, die sowohl Aminogruppen als auch Hydroxylgruppen enthalten. Sie können im Gemisch mit anderen radikalisch polymerisierbaren Monomeren eingesetzt werden.
Als Monomere können beispielsweise Monomere der allgemeinen Formel
R-CH=CR′-X-B
eingesetzt werden, wobei
R = -R′ oder -X-CnH2n+1
R′ = -H oder -CnH2n+1
R′′ = -R′, -CnH2nOH und/oder -CndH2nNR₂
B = A-N(R′′)₂ oder C₁-C₆-Alkyl mit 1-3 OH-Gruppen
X = -COO-, CONH-, -CH₂O- oder -O-,
mit n = 1 bis 8, bevorzugt 1 bis 3, bedeuten.
Beispiele für ungesättigte N-gruppenhaltige Monomere sind N-Dialkyl- oder N-Monoalkyl-aminoalkyl(meth)acrylate oder die entsprechenden N-Alkanol- Verbindungen oder die entsprechenden (Meth)acrylamidderivate.
Unter radikalisch polymerisierbaren hydroxylgruppenhaltigen Monomeren werden beispielsweise solche verstanden, die außer einer polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Gruppe noch mindestens eine Hydroxylgruppe an einem C2 bis C20 linearen, verzweigten oder cyclischen Kohlenstoffgerüst enthalten.
Die Copolymerisation erfolgt in bekannter Weise bevorzugt durch Lösungspolymerisation unter Zusatz von radikalischen Initiatoren, sowie gegebenenfalls Reglern bei Temperaturen von z. B. 50 bis 160°C. Sie erfolgt in einer Flüssigkeit, in der sich Monomere und Polymere gemeinsam lösen. Der Gehalt an Monomeren bzw. Polymeren nach der Auspolymerisation beträgt dabei etwa 50 bis 90 Gew.-%. Es wird eine Lösungspolymerisation in organischen Lösemitteln bevorzugt, die mit Wasser verdünnbar sind. Als Initiatoren, die in organischen Lösemitteln löslich sind, werden 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Monomeren-Menge an Peroxiden und/oder Azo-Verbindungen zugesetzt. Als Initiatoren können z. B. Peroxide, Perester oder thermisch in Radikale zerfallende Azoverbindungen eingesetzt werden.
Durch den Einsatz von Reglern kann die Molmasse in bekannter Weise herabgesetzt werden. Bevorzugt werden hierzu Mercaptane, halogenhaltige Verbindungen und andere radikalübertragende Substanzen eingesetzt. Besonders bevorzugt sind n- oder tert.-Dodecylmercaptan, Tetrakis­ mercaptoacetylpentaerythrit, tert.-Butyl-o-thiokresol, Buten-1-ol oder dimeres α-Methylstyrol.
Die Herstellung von Amino-poly(meth)acrylatharzen kann auch durch polymeranaloge Umsetzung geschehen. So kann man beispielsweise ein Acrylamidgruppen enthaltendes Copolymeres mit Formaldehyd und einem sekundären Amin und/oder Aminoalkohol umsetzen. Ein besonders bevorzugtes Verfahren wird in der DE-A 34 36 346 beschrieben. Hier werden zunächst epoxidgruppenhaltige monoethylenisch ungesättigte Monomere in das Copolymere einpolymerisiert. Danach wird mit überschüssigem Ammoniak, primären und/oder sekundären Monoaminen und/oder Monoaminoalkoholen umgesetzt und anschließend der Aminüberschuß abdestilliert. Eine ähnliche Umsetzung kann beispielsweise bevorzugt in äquivalenten Mengen mit Ketiminen oder Polyaminen erfolgen, die eine sekundäre Aminogruppe und eine oder mehrere primäre Aminogruppen enthalten wie beispielsweise das Monoketimin aus Methylisobutylketon und Methylaminopropylamin oder das Diketimin aus Methylisobutylketon und Diethylentriamin. Der Anteil von Epoxidgruppen enthaltenden ungesättigten Monomeren im Copolymerisat beträgt im allgemeinen 8 bis 50 Gew.-%. Die untere Grenze liegt bevorzugt bei 12 Gew.-%, die obere Grenze bei 35 Gew.-%. Die Polymerisation muß vollständig abgelaufen sein, bevor die Umsetzung mit Aminen stattfindet, weil sonst reversible Nebenreaktionen an den aktivierten Doppelbindungen der Monomeren mit den sekundären Aminen auftreten.
Als Amine für die Umsetzung mit den Epoxidgruppen sind besonders zweckmäßig primäre oder sekundäre Amine der Formel
R-NH-R′
wobei
R = -H oder -R′
R′ = -CnH2n+1, -CnH2nOH und/oder -CnH2n-N = C(Alkyl)₂
und
n = 1 bis 8, bevorzugt 1 bis 2, betragen, und Alkyl 1 bis 8 C-Atome hat und im Fall R=R′ die Reste gleich oder verschieden sein können.
Folgende Amine können beispielsweise für die Reaktion eingesetzt werden: C1 bis C6-Dialkylamine mit gleichen oder verschiedenen Alkylgruppen im Molekül, monocycloaliphatische Amine, Monoalkanolamine, Dialkanolamine sowie primäre Amine oder Aminoalkohole. Besonders bevorzugt sind sekundäre Amine wie Dimethylamin, Diethylamin, Methylethylamin oder N-Methyl­ aminoethanol, weil damit nach Neutralisation gut lösliche Lacke mit hohem pH-Wert erhalten werden können. Die oben erwähnten primären Amine werden meistens im Gemisch mit sekundären Aminen eingesetzt, weil sonst zu hochviskose Produkte entstehen. Die Zahl der Epoxidgruppen bestimmt die Zahl der damit zur Umsetzung kommenden Aminogruppen und damit auch die Löslichkeit des Produktes. Es soll mindestens eine Epoxidgruppe pro Molekül vorhanden sein. Oft ist es vorteilhaft, eine erhöhte Hydroxylzahl mit einer niedrigen Aminzahl und umgekehrt zu kombinieren. Das Entwicklungsziel ist im allgemeinen ein gut lösliches Produkt bei niedrigem Neutralisationsgrad und möglichst hohem pH-Wert.
In einem anderen bevorzugten Verfahren gelingt der Einbau von Aminogruppen durch Umsetzung eines hydroxylgruppenhaltigen Poly(meth)acrylatharzes mit isocyanatgruppenhaltigen Aminoverbindungen. Diese werden beispielsweise hergestellt durch Reaktion von 1 Mol Diisocyanat mit 1 Mol Dialkylaminoalkanol.
Eine andere bevorzugte Gruppe von basischen Bindemitteln sind hydroxylfunktionelle Polyester, wobei die Aminogruppen als Aminoalkohole entweder direkt in den Polyester einkondensiert werden oder schonender mit Hilfe einer Polyaddition in die Polymerkette eingebaut oder an die Polymerkette angehängt werden. So wird beispielsweise ein OH-gruppenhaltiger urethanisierter Polyester aufgebaut durch Umsetzung eines Polyesters mit Dialkylaminodialkoholen und Diisocyanaten. Dabei können auch Anteile von höherfunktionellen Alkoholen, Aminoalkoholen oder Isocyanaten eingesetzt werden. Arbeitet man mit einem Isocyanatunterschuß, so muß das Harz nach Neutralisation mit Säuren direkt in Wasser dispergierbar sein.
Arbeitet man dagegen mit einem Isocyanatüberschuß, so kann man das enstehende NCO-Prepolymer in Wasser dispergieren und durch Kettenverlängerung mit einem Polyamin zu einer Polyurethan(harnstoff)dispersion verwandeln. Diese Bindemittel enthalten keine einer Vernetzung zugänglichen Gruppen. Sie können deshalb nur anteilsweise eingesetzt werden.
Bei der Herstellung von Polyesterurethanharzen wird das Äquivalentverhältnis des eingesetzten Diisocyanats in Abstimmung mit den eingesetzten Polyolen und Diolen so gewählt, daß das fertiggestellte Polyesterurethanharz bevorzugt ein Zahlenmittel der Molmasse (n) von 3000 bis 200 000, besonders bevorzugt unter 50 000, aufweist. Die Viskosität des Polyesterurethanharzes liegt bevorzugt bei 1 bis 30 Pa · s, besonders bevorzugt über 5 und unter 15 Pa·s, gemessen 60%ig in Butoxyethanol bei 25°C.
Die Herstellung von basische Gruppen enthaltenden Polyurethan(harnstoff)dispersionen erfolgt in bekannter Weise z. B. durch Kettenverlängerung eines kationischen oder kationisierbaren Prepolymeren mit endständiger Isocyanatgruppe mit Wasser, Polyolen, Polyaminen und/oder Hydrazin-Verbindungen, wobei die Kettenverlängerung vor oder nach Neutralisation der tert.-Aminogruppen mit diesen in Wasser erfolgt. Die Aminzahl wird durch die bei der Herstellung eingesetzte Menge an kationengruppenhaltigen Verbindungen im isocyanatgruppenhaltigen Prepolymer gesteuert. Die Teilchengröße ist abhängig von der Molmasse des eingesetzten Polyols, z. B. OH-Polyesters (Polyesterpolyols), der Aminzahl und der Aufbausequenz. Die zahlenmittlere Molmasse liegt bevorzugt zwischen 3000 bis 500 000, besonders bevorzugt über 5000 und unter 50 000. Es werden bevorzugt harnstoffgruppenhaltige Polyurethan- Dispersionen hergestellt, die mindestens 2, bevorzugt 4 Urethangruppen und mindestens eine tert.-Aminogruppe, speziell Dialkylamin-Gruppe im NCO- Prepolymer enthalten.
Die Herstellung der zum Einsatz in Polyurethan(harnstoff)dispersionen geeigneten kationischen isocyanatgruppenhaltigen Prepolymeren erfolgt z. B. durch gleichzeitige Umsetzung eines Polyolgemisches mit Diisocyanaten in einem bevorzugten Verhältnis von NCO- zu OH-Gruppen von über 1,00 bis 1,4. Das Polyolgemisch besteht bevorzugt aus einem oder mehreren gesättigten OH-Polyestern, gegebenenfalls unter Zusatz von einem oder mehreren niedrigmolekularen Diolen und einer Verbindung mit zwei gegenüber Isocyanat-Gruppen H-reaktiven Gruppen, die zusätzlich eine zur Kationenbildung befähigte Gruppe enthalten.
Die Herstellung des Polyesterpolyols kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise in der Schmelze oder durch azeotrope Kondensation bei Temperaturen von z. B. 160 bis 260°C, bevorzugt aus Dicarbonsäuren und Dialkoholen, die gegebenenfalls geringfügig durch kleine Mengen an Trialkoholen modifiziert sein können. Die Reaktion wird, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, wie Zinnoctoat oder Dibutylzinnoxid, so lange durchgeführt, bis praktisch alle Carboxylgruppen (Säurezahl ≦1) umgesetzt sind. Die notwendige OH-Zahl von 35 bis 200, bevorzugt über 50 und unter 150, bzw. Molmasse von 500 bis 5000, bevorzugt über 800 und unter 3000, wird durch den verwendeten Alkoholüberschuß festgelegt.
Die bevorzugt eingesetzten Dicarbonsäuren sind linear oder verzweigt aliphatisch, alicyclisch oder aromatisch aufgebaut. Für besonders hydrolysebeständige Polyester werden Diole mit sterisch gehinderten primären OH-Gruppen oder mit sekundären Hydroxylgruppen verwendet. Beispiele hierfür sind 1,4-Cyclohexandiol, 2-Ethyl-1,3-hexandiol, Cyclohexandimethanol sowie die hydrierten Bisphenole A oder F. Die Dialkohole können geringe Anteile an höheren Polyolen, wie beispielsweise Glycerin oder Trimethylolpropan enthalten, um eine Verzweigung einzuführen. Die Menge sollte jedoch so klein sein, daß keine vernetzten Produkte entstehen. Es wird ein linearer aliphatischer Aufbau bevorzugt, der gegebenenfalls anteilweise eine aromatische Dicarbonsäure enthalten kann und am Molekülende bevorzugt eine OH-Gruppe enthält.
Als Polyesterpolyole können erfindungsgemäß auch Polyesterdiole eingesetzt werden, die durch Kondensation von Hydroxycarbonsäuren erhalten werden.
Um die Molekularverteilung und die Anzahl der eingebauten Urethangruppen zu beeinflussen, können 2 bis 30 Gew.-% des höhermolekularen Polyesters gegen niedrigmolekulare Glykole oder Dialkanole ausgetauscht werden. Es werden hierfür bevorzugt die schon beim Polyester verwendeten Dialkanole mit einer Molmasse von 62 bis etwa 350 eingesetzt. Die dabei eingesetzten Dialkanole brauchen nicht identisch mit den im Polyester verwendeten zu sein.
Um das Polyesterurethanharz in Wasser lösen zu können, wird ein Teil der niedermolekularen Diole durch solche Diole ersetzt, die noch mindestens eine Oniumsalzgruppe oder eine durch Säure neutralisierbare Aminogruppe enthalten. Geeignete basische Gruppen, die zur Kationenbildung befähigt sind, sind primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogrupen und/oder Oniumgruppen, wie quaternäre Aminogruppen, quaternäre Phosphoniumgruppen und/oder tertiäre Sulfoniumgruppen. Bevorzugt werden Dialkylamino-Gruppen verwendet. Die basischen Gruppen sollen so reaktionsträge sein, daß die Isocyanatgruppen des Diisocyanats vorzugsweise mit den Hydroxylgruppen des Moleküls reagieren.
Ebenfalls bevorzugt werden aliphatische Diole, wie N-Alkyl-dialkanolamine, mit, als Alkyl-, bzw. Alkanrest, aliphatische oder cycloaliphatische Reste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl-diethanolamin.
Die durch die Neutralisation vorhandene Menge an Salzgruppen beträgt im allgemeinen wenigstens 0,4 Gew.-% bis etwa 6 Gew.-%, bezogen auf Feststoff.
Die kationischen Gruppen des für die Herstellung der Polyurethandispersionen eingesetzten NCO-Prepolymeren werden mit einer Säure mindestens teilweise neutralisiert. Die dadurch geschaffene Zunahme der Dispergierbarkeit in Wasser reicht aus, um das neutralisierte harnstoffgruppenhaltige Polyurethan stabil zu dispergieren. Geeignete Säuren sind organische Monocarbonsäuren. Das NCO-Prepolymer wird nach der Neutralisation mit Wasser verdünnt und ergibt dann eine feinteilige Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 25 bis 500 nm. Kurz danach können die noch vorhandenen Isocyanatgruppen mit Di- und/oder Polyaminen mit primären und/oder sekundären Aminogruppen, oder Hydrazin und seinen Derivaten oder Dihydraziden als Kettenverlängerer umgesetzt werden. Diese Reaktion führt zu einer weiteren Verknüpfung und Erhöhung der Molmasse. Die Menge des Kettenverlängerers wird von seiner Funktionalität oder vom NCO-Gehalt des Prepolymeren bestimmt. Das Verhältnis der reaktiven Aminogruppe im Kettenverlängerer zu den NCO- Gruppen im Prepolymeren sollte in der Regel geringer sein als 1 : 1 und vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 bis 0,75 : 1 liegen.
Beispiele sind Polyamine mit linearer oder verzweigter aliphatischer, cycloaliphatischer und/oder (alkyl)aromatischer Struktur und wenigstens zwei primären Aminogruppen. Beispielsweise als Diamine sind zu nennen Ethylendiamin, Hexamethylendiamin-1.6, Isophorondiamin und Aminoethylethanolamin. Bevorzugte Diamine sind Ethylendiamin, Propylendiamin und 1-Amino-3-aminomethyl-3.3.5-trimethylcyclohexan oder Gemische davon. Die Kettenverlängerung kann wenigstens teilweise mit einem Polyamin erfolgen, das mindestens drei Aminogruppen mit reaktionsfähigem Wasserstoff aufweist, wie beispielsweise Diethylentriamin. Als Kettenverlängerer können auch Diamine verwendet werden, deren primäre Aminogruppen als Ketimin geschützt sind und die nach Emulgieren in Wasser durch die hydrolytische Abspaltung des Ketons reaktiv werden.
In einer anderen bevorzugten Arbeitsweise wird die Polyaddition unter starkem Verdünnen mit trockenen, nicht-isocyanatreaktiven Lösemitteln durchgeführt. Die Kettenverlängerung erfolgt dabei mit Polyolen, Polyaminen oder Aminoalkoholen. Als Lösemittel dienen niedrigsiedende wasserfreie Ketone wie Aceton, Methylethylketon oder Methylisopropylketon, aber auch Ester wie Acetessigester. Nach Neutralisation mit Säuren und Verdünnen mit Wasser muß dann gegebenenfals unter Vakuum das leichtflüchtige Lösemittel unter Erwärmen abdestilliert werden.
Als typische Diisocyanate zur Umsetzung mit dem Polyol-/Diol-Gemisch werden beispielsweise solche auf der Basis von linearen oder verzweigten aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen mit einem NCO-Gehalt von 20 bis 50% verwendet. Sie enthalten als funktionelle Gruppen zwei Isocyanatgruppen, die im Molekül asymmetrisch oder symmetrisch angeordnet sind. Sie können aliphatisch, alicyclisch, arylaliphatisch oder aromatisch sein.
Es können auch Gemische von verschiedenen Isocyanaten eingesetzt werden.
Die Synthese erfolgt durch gemeinsame Reaktion der Reaktanden im Gemisch oder stufenweise zu einem sequentierten Aufbau.
Polyisocyanate mit mehr als 2 Isocyanatgruppen werden durch Umsetzung mit isocyanatreaktiven monofunktionellen Verbindungen defunktionalisiert. Bevorzugt werden hierbei Verbindungen, die eine basische Aminogruppe nach der Umsetzung behalten, um auf diese Weise eine salzbildende Gruppe einzuführen. Durch Reaktion mit Dialkylaminoalkanolen oder Dialkylaminoalkylaminen werden unter schonenden Reaktionsbedingungen basische "Diisocyanate" hergestellt, wobei die Alkylgruppen linear oder verzweigt, aliphatisch oder cycloaliphatisch mit C-Ketten von 1 bis 10 Kohlenstoffatomen aufgebaut sind.
Diese Bindemittel enthalten im wesentlichen keine der Vernetzung zugänglichen Gruppen. Sie können daher nur anteilsweise im Überzugsmittel eingesetzt werden.
In der DE-OS 33 33 834 werden Beispiele für kationisch stabilisierte Polyurethanharze beschrieben, die vernetzungsfähige Gruppen, z. B. OH- Gruppen, aufweisen.
Beispiele dafür sind basische Polyurethanharze mit einer Aminzahl von 20 bis 150 und einer Hydroxylzahl von 50 bis 400. Sie können in ähnlicher Weise wie die Polyester bei niedrigeren Temperaturen durch Reaktion von
  • a) zwei- und/oder mehrwertigen aliphatischen und/oder cycloaliphatischen gesättigten Polyalkoholen mit
  • b) aliphatischen und/oder cycloaliphatischen und/oder aromatischen zwei- und/oder mehrwertigen Polyisocyanaten mit
  • c) gegebenenfalls linearen und/oder verzweigten, aliphatischen und/oder cycloaliphatischen C3 bis C20 Monoalkolen
hergestellt werden. Bevorzugt werden Polyesterurethanharze mit einer Aminzahl von 35 bis 100 und einer OH-Zahl von 100 bis 300. Sie werden hergestellt durch Reaktion von bevorzugt Diisocyanaten mit Polyalkoholen bei Temperaturen von 20 bis 150°C im Überschuß. Als Polyalkohol wird dabei ein höhermolekularer, hydroxylgruppenhaltiger basischer Polyester oder ein Gemisch aus einem carboxylgruppenfreien OH-Polyester und einem niedrigmolekularen Dialkohol, der zusätzlich eine zur Kationengruppenbildung befähigte Amingruppe enthält, eingesetzt. Hierfür wird bevorzugt z. B. N-Methyldiethanolamin eingesetzt. Das Molekulargewicht soll 500 bis 200 000 betragen.
Bindemittel auf Basis von kationischen Polyepoxidharzen sind schon in der Literatur beschrieben. So werden in den DE-OS 38 12 251, EP-A 02 34 395, DE-OS 27 01 002, EP-A 02 87 091, EP-A 00 82 291 oder EP-A 02 27 975 selbst- oder fremdvernetzende Bindemittel auf Basis von Umsetzungsprodukten von Polyepoxiden mit amingruppenhaltigen Verbindungen beschrieben. Es handelt sich beispielsweise um Reaktionsprodukte von Polyepoxiden mit aromatischen oder aliphatischen Diolen und/oder Diaminen. Diese Umsetzungsprodukte können weiter modifiziert werden, z. B. durch Umsetzung mit teilverkappten Isocyanaten, mit monofunktionellen Epoxidverbindungen, mit carboxylgruppenhaltigen Verbindungen oder mit OH- funktionellen Bestandteilen. Während aromatische Bestandteile, z. B. aromatische Diole wie Bisphenol A, das Korrosionsschutzverhalten verbessern, bewirken aliphatische Anteile, z. B. aliphatische Glykolether wie Polyethylenglykole, eine erhöhte Flexibilität der Bindemittel.
Über die Anzahl der Aminogruppen kann die Löslichkeit beeinflußt werden. Die Aminzahl soll zwischen 20 bis 200 mg KOH/g Festharz betragen, bevorzugt zwischen 30 und 150. Es können primäre, sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppen vorhanden sein. Die Hydroxylzahl beeinflußt die Vernetzungsdichte. Sie soll bevorzugt zwischen 20 und 400 liegen. Dabei soll jedes Bindemittelmolekül im Mittel mindestens zwei reaktive Gruppen, z. B. OH- oder NH-Gruppen aufweisen. Die Reaktivität der Bindemittel wird von der Art der Gruppen beeinflußt, so sind primäre Amino- oder Hydroxylgruppen reaktiver als sekundäre, wobei NH-Gruppen reaktiver als OH-Gruppen sind. Es ist bevorzugt, daß die Bindemittel reaktive Aminogruppen enthalten. Die erfindungsgemäßen Bindemittel können anreagiert weitere vernetzungsfähige Gruppen tragen, wie z. B. blockierte Isocyanatgruppen oder zur Umesterung fähige Gruppen. Es handelt sich dann um selbstvernetzende Bindemittel. Es ist jedoch möglich, zusätzlich Vernetzer den Bindemitteln zuzumischen. Das Molekulargewicht (n) der Bindemittel beträgt von 500 bis 20 000, insbesondere von 1000 bis 10 000.
Die beschriebenen basischen Basisharz-Bindemittel sind selbstvernetzend oder fremdvernetzend und können entweder einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.
Weiter können zur Erzielung einer vernetzten Füllerschicht Vernetzer zugemischt werden. Die Menge kann nach der jeweiligen Funktionalität gewählt werden. Sie beträgt z. B. 0 - 40 Gew.-%, bezogen auf die Mischung von Bindemitteln und Vernetzern.
Als Vernetzer können beispielsweise Aminoplastharze, wie z. B. Melaminharze, eingesetzt werden. Sie können beispielsweise auch modifiziert sein, z. B. durch Veretherung mit ungesättigten Alkoholen. Diese Substanzen sind übliche Handelsprodukte.
Beispiele für Umesterungsvernetzer sind nicht saure Polyester mit seiten- oder endständigen β-Hydroxyalkylestergruppen. Es sind Ester von aromatischen Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Isophthalsäure, Terephthalsäure, Trimellithsäure oder Gemischen davon. Diese werden z. B. mit Ethylenglykol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan und/oder Pentaerythrit kondensiert. Die Carboxylgruppen werden dann mit gegebenenfalls substituierten 1,2-Glykolen unter Bildung von ß- Hydroxyalkylverbindungen umgesetzt. Die 1,2-Glykole können mit gesättigten oder ungesättigten Alkyl-, Ether-, Ester- oder Amidgruppen substituiert sein. Weiter ist auch eine Hydroxyalkylesterbildung möglich, in dem die Carboxylgruppen mit substituierten Glycidylverbindungen, wie z. B. Glycidylethern und Glycidylestern, umgesetzt werden.
Das Produkt enthält bevorzugt mehr als 3 β-Hydroxyalkylestergruppen pro Molekül und hat ein Gewichtsmittel der Molmasse von 1000 bis 10 000, bevorzugt von 1500 bis 5000. Die einsetzbaren nicht sauren Polyester mit seiten- oder endständigen β-Hydroxyalkylestergruppen können hergestellt werden, wie beispielsweise in EP-A 00 12 463 beschrieben. Die dort beschriebenen Verbindungen stellen auch Beispiele für einsetzbare Polyester dar.
Als Vernetzer können beispielsweise auch die schon früher beschriebenen Di- und Polyisocyanate verwendet werden, wobei die reaktiven Isocyanatgruppen durch Schutzgruppen blockiert sind. Es werden hierfür bevorzugt drei- und höherwertige, z. B. drei- bis fünfwertige, besonders bevorzugt dreiwertige aromatische und/oder aliphatische blockierte Polyisocyanate mit einer zahlenmittleren Molmasse (n) von 500 bis 1500 verwendet. Als Polyisocyanate eignen sich besonders gut die sogenannten "Lackpolyisocyanate", die aus den vorstehend schon beschriebenen aliphatischen Diisocyanaten hergestellt werden. Eine andere Gruppe von polyfunktionellen Isocyanaten sind Oxadiazintrion-alkyldiisocyanate, die an Trimethylolpropan addiert werden können. Höherfunktionelle Polyisocyanate lassen sich auch durch Reaktion von 2 Mol Triisocyanaten mit H-aktiven difunktionellen. Verbindungen, wie Dialkoholen, Diaminen oder Aminoalkoholen wie Ethanolaminen, herstellen.
Die freien Isocyanatgruppen werden gemeinsam oder einzeln verkappt (blockiert), damit sie bei Raumtemperatur gegen Wasser oder den aktiven Wasserstoffatomen des Basisharzes (Hydroxyl- oder Amin-Wasserstoff- Gruppen) geschützt sind. Als Blockierungsmittel geeignet sind monofunktionelle, aciden Wasserstoff enthaltende Verbindungen mit nur einer einzigen Amin-, Amid-, Imid-, Lactam-, Thio-, Ketoxim- oder Hydroxylgruppe. Die auf diese Weise erhaltenen Produkte sind schon vielfältig in der Literatur beschrieben.
Als Pigmente oder Füllstoffe sind beispielsweise organische Farbpigmente, Eisenoxide, Bleioxide, Titandioxid, Bariumsulfat, Zinkoxid, Glimmer, Kaolin, Quarzmehl oder verschiedene Arten von Kieselsäure möglich. Der Teilchendurchmesser der Pigmente soll < 15 µm betragen. Ebenfalls ist es möglich, zumindest anteilsweise vernetzte organische Füllstoffe einzusetzen, soweit diese nicht im Lösungsmittel anquellen und die notwendige Kornfeinheit aufweisen.
Als lacktechnische Additive seien beispielsweise rheologiebeeinflussende Mittel, Antiabsetzmittel, Verlaufsmittel, Antischaummittel, Dispergierhilfen sowie Katalysatoren erwähnt. Diese dienen zum speziellen Einstellen von lack- oder applikationstechnischen Eigenschaften.
Als Lösungsmittel sind übliche lacktechnische Lösungsmittel geeignet. Diese können von der Herstellung der Bindemittel herrühren. Es ist günstig, wenn die Lösungsmittel zumindest teilweise mit Wasser mischbar sind. Beispiele für solche Lösungsmittel sind Glykolether, z. B. Butylglykol, Ethoxypropanol, Diethylenglykoldimethylether; Alkohole, z. B. Isopropanol, n-Butanol; Glykole, z. B. Ethylenglykol; N-Methylpyrrolidon sowie Ketone. Über die Auswahl der Lösungsmittel kann der Verlauf sowie die Viskosität des Überzugsmittels beeinflußt werden. Über den Siedepunkt der eingesetzten Lösungsmittel kann das Abdunstverhalten beeinflußt werden.
Das Pigment-Bindemittel-Gewichtsverhältnis beträgt beispielsweise zwischen 0,75 : 1 bis 2,5 : 1, bevorzugt 1,0 : 1 bis 1,8 : 1. Der Festkörper des Überzugsmittels beträgt zwischen 25 und 60 Gew.-%, bevorzugt zwischen 30 und 50 Gew.-%. Der Lösungsmittelgehalt beträgt < 15 Gew.-%, bevorzugt < 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das wäßrige Überzugsmittel.
Die Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Überzugsmitteln aus den Bindemitteln sind bekannt. Beispielsweise wird von der wäßrigen Bindemitteldispersion ausgegangen, in die unter gutem Rühren Pigmente, Füllstoffe sowie Additive und Hilfsmittel zugegeben werden. Nach gründlicher Homogenisation wird die Mischung gegebenenfalls auf die notwendige Kornfeinheit vermahlen. Geeignete Mahlaggregate sind in der Literatur schon beschrieben. Nach dem Vermahlen des Überzugsmittels kann gegebenenfalls mit weiteren, gegebenenfalls auch unterschiedlichen, Bindemitteln versetzt werden. Danach kann mit Wasser oder organischen Lösungsmittelanteilen auf eine geeignete Viskosität eingestellt werden. Als weitere Vorgehensweise ist es z. B. möglich, die Pigmente und Hilfsstoffe in einer lösungsmittelhaltigen Bindemittelform zu dispergieren gegebenenfalls zu vermahlen und die Mischung nach Neutralisation in die Wasserphase zu überführen. Danach kann mit Wasser die Viskosität eingestellt werden. Das fertige Überzugsmittel ist längere Zeit lagerfähig und zeigt keine wesentlichen Änderungen in der Viskosität oder Sedimentationsneigung. Zur Applikation kann mit Wasser gegebenenfalls eine geeignete niedrige Viskosität z. B. zum Spritzen eingestellt werden.
Das Überzugsmittel wird durch Rollen, Walzen oder Spritzen aufgetragen, bevorzugt über Spritzapplikationsverfahren. Beispiele dafür sind Druckluftspritzen, Airless-Spritzen, Heißspritzen oder elektrostatisches Spritzen. Als Substrat sind insbesondere Automobilkarossen oder Teile davon geeignet, sie können aus Metall oder Kunststoff bestehen. Metallteile sind üblicherweise mit einer elektrophoretisch abgeschiedenen Korrosionsschutzgrundierung oder einer anderen üblichen Grundierungsschicht oder Zwischenschicht beschichtet. Diese wird üblicherweise bei Temperaturen < 150°C eingebrannt. Kunststoffsubstrate werden mit haftungsverbessernden Überzugsschichten oder mit Grundierungen auf Basis von 2 komponentigen Überzugsmitteln oder physikalisch trocknenden Überzugsmitteln versehen. Diese Überzüge können gegebenenfalls durch mechanische Arbeiten, z. B. Schleifen, behandelt sein.
Auf die vorbeschichteten Substrate wird das erfindungsgemäße Überzugsmittel aufgetragen. Nach einer kurzen Ablüftzeit, gegebenenfalls bei erhöhten Temperaturen, wird das Werkstück mit der Überzugsschicht bei Temperaturen zwischen 100 und 150°C eingebrannt. Die Schichtdicke beträgt 15-120 µm, bevorzugt zwischen 25 und 80 µm. Nach dem Vernetzen wird die Oberfläche gegebenenfalls nachbehandelt, z. B. durch Schleifen, um eine glatte Oberfläche ohne Fehlstellen zu erzeugen. Danach kann auf dieser Füllerschicht die farbgebende Basislackschicht, z. B. ein Uni-Decklack oder ein Metallic-Basislack, aufgebracht werden. Bei Verwendung von wäßrigen anionischen Basislackschichten ist eine besonders gute Haftung zur Füllerschicht zu erreichen.
Die erfindungsgemäß beschichteten Werkstücke eignen sich besonders gut zur Herstellung einer Mehrschichtlackierung. Diese zeigt auch bei mechanischen Verletzungen einen verbesserten Korrosionsschutz an Metallteilen. Man erhält bei dem erfindungsgemäßen Vorgehen optisch glatte, homogene, steinschlagfeste Mehrschicht-Überzüge. Diese genügen den gestiegenen Anforderungen in der Serienlackierung der Automobilindustrie.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird das erfindungsmäße Verfahren näher erläutert:
Beispiel 1
Eine Lösung von 2878 g eines Epoxidharzes auf Basis Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 194 und 1497 g Nonylphenol in 1093 g Xylol wurde hergestellt und auf 100°C erwärmt. Dieser Lösung wurden 2 g einer 50%igen wäßrigen Lösung von Tetrabutylammoniumchlorid zugesetzt und nach Erwärmen auf 140°C so lange gehalten bis das Epoxidäquivalentgewicht der Lösung 740 betrug. Nach Kühlen auf 50°C wurde eine Lösung von 1225 g Ethylendiamin in 1225 g Xylol zugesetzt. Nach 4 Stunden bei 105°C wurde im Vakuum überschüssiges Xylol/Diamin-Gemisch abdestilliert. Mehrfach wurde frisches Xylol zugesetzt und wiederum abdestilliert, bis die Aminzahl im Destillat 0,5 unterschritt. Man erhielt ein Produkt mit einer Aminzahl von 160. Dieses wurde auf einen Festkörper von 70% mit Methylisobutylketon verdünnt.
Beispiel 2
Einer Lösung aus 3000 g Methylisobutylketon und 1547 g 1,6-Hexandiol wurden 5453 g Trimethylhexamethylendiisocyanat zugesetzt und bei 80°C reagiert, bis eine NCO-Zahl von 11% erreicht war.
Beispiel 3
5100 g der Harzlösung aus Beispiel 1 wurden unter Auskreisen von Wasser auf 130°C erwärmt und nach anschließendem Abkühlen auf 40°C mit 2120 g der Lösung aus Beispiel 2 versetzt und bei 80°C so lange reagiert, bis infrarotspektroskopisch kein freies Isocyanat mehr nachweisbar war. Anschließend wurden 300 g Wasser zugegeben und im Vakuum bei 80°C das Methylisobutylketon abdestilliert. Danach wurde mit 1800 g Ethoxypropanol verdünnt und so lange im Vakuum destilliert, bis ein Festkörper von 73% erreicht war. Man erhielt ein Produkt mit einer Aminzahl von 50.
Beispiel 4
2460 g Butanonoxim wurden mit 5890 g einer 90%igen Lösung von trimerisiertem Hexandiisocyanat in Butylacetat versetzt und bei 80°C so lange reagiert, bis infrarotspektroskopisch kein freies Isocyanat mehr nachweisbar war. Anschließend wurden 1650 g Butylglykol zugesetzt und das Butylacetat bei 80°C im Vakuum abdestilliert.
Beispiel 5
100 Teile des Bindemittels aus Beispiel 3 wurden mit 4,42 Teilen einer 50%igen wäßrigen Lösung von Ameisensäure versetzt und nach Zugabe von 5 Teilen Butyldiglykol, 1,42 Teilen eines handelsüblichen Verlaufsmittels und 0,60 Teilen eines handelsüblichen nichtionischen Tensids und nach intensivem Vermischen mit 196 Teilen deionisiertem Wasser verdünnt. Anschließend wurden der Mischung 31,3 Teile des Vernetzers aus Beispiel 4 unter intensivem Rühren hinzugefügt. Der pH-Wert betrug 5,4. Zur Überprüfung der Reaktivität wurde der unpigmentierte Lack auf ein Temperaturgradientenblech in einer Trockenschichtdicke von 26 µm aufgetragen. Man erhielt folgendes Ergebnis:
Beispiel 6
In eine Mischung aus 9,34 Teilen des Bindemittels aus Beispiel 3, 0,87 Teilen einer 50%igen wäßrigen Lösung von Ameisensäure, 18,67 Teilen deionisiertem Wasser 0,42 Teilen Butyldiglykol und 0,84 Teilen eines handelsüblichen Verlaufsmittels wurden 0,04 Teile Ruß, 0,17 Teile Aerosil, 0,83 Teile Benzoin, 3,24 Teile Kaolin, 9,34 Teile Bariumsulfat und 7,73 Teile Titandioxid eingerührt und unter dem Dissolver intensiv vermischt. Danach wurden weitere 3,63 Teile des Bindemittels aus Beispiel 3 und 8,48 Teile deionisiertes Wasser unter dem Dissolver hinzugefügt. Diese Mischung wurde anschließend in einer Perlmühle intensiv vermahlen und mit 5,92 Teilen des Bindemittels aus Beispiel 3, 0,21 Teilen eines handelsüblichen nichtionischen Tensids, 5,93 Teilen des Vernetzers aus Beispiel 4, 24,17 Teilen deionisiertem Wasser und 0,17 Teilen einer 50%igen wäßrigen Lösung von Ameisensäure aufgelackt. Dieser graue kationische Hydrofüller wurde in einer Trockenschichtdicke von 30 bis 35 µm auf ein mit KTL (18 µm) beschichtetes Prüfblech aufgespritzt und auf dem Gradientenofen 20 min im Bereich von 130 bis 190°C eingebrannt. Das Prüfblech wurde nach dem Einbrennen zum Teil abgeklebt und danach mit einem handelsüblichen Einschichtdecklack in einer Trockenschichtdicke von 40 µm durch Spritzauftrag beschichtet und 30 min bei 130°C eingebrannt. Man erhielt eine Mehrschichtlackierung mit guten mechanischen Eigenschaften, guter Steinschlagfestigkeit und gutem Korrosionsschutz. Zusätzlich wurde die Vernetzung der innerhalb des vorgegebenen Temperaturgradienten eingebrannten Füllerschicht an der zuvor abgeklebten Stelle geprüft. Das Ergebnis ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Der Korrosionsschutz der erfindungsgemäß beschichteten Substrate ist auch gut, wenn die KTL-Grundierung Fehlstellen bis zum Metall aufweist.

Claims (11)

1. Verfahren zur Mehrschichtlackierung eines Substrats, durch Auftrag einer Grundierungsschicht, gegebenenfalls einer oder mehrerer Zwischenschichten, einer Füllerschicht, gegebenenfalls einer oder mehrerer Zwischenschichten, einer farb- und/oder effektgebenden Decklack- oder Basislackschicht, dadurch gekennzeichnet, daß für die Füllerschicht ein Überzugsmittel auf der Basis eines oder mehrerer kationischer Bindemittel verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Füllerschicht ein Überzugsmittel verwendet wird, das Pigmente, Füllstoffe und übliche lacktechnische Additive enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Füllerschicht verwendete Überzugsmittel als Hauptlösemittel Wasser, neben gegebenenfalls einem oder mehreren organischen Lösemitteln enthält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzugsmittel für die Füllerschicht selbst- und/oder fremdvernetzende Bindemittel auf der Basis von Polyacrylat, Polyester-, Polyurethan- oder Epoxidharzen oder Gemischen davon, die mindestens teilweise kationische Gruppen oder in kationische Gruppen überführbare Gruppen aufweisen, verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selbst- und/oder fremdvernetzenden Bindemittel eine OH-Zahl von 10 bis 400, eine Aminzahl von 20 bis 200 und eine zahlenmittlere Molmasse von 500 bis 200 000 aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in kationische Gruppen überführbaren Gruppen primäre und/oder sekundäre Aminogruppen sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzugsmittel für die Füllerschicht zusätzlich Vernetzer auf der Basis von Aminoplastharzen, Umesterungsvernetzern und/oder blockierten Isocyanaten enthalten sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzugsmittel für die Füllerschicht ein Teil der Bindemittel keine zur Vernetzung fähige Gruppen aufweist.
9. Verwendung der in einem der Ansprüche 1 bis 5 definierten Überzugsmittel zur Herstellung von Füllerschichten in Mehrschichtlackierungen.
10. Verwendung von Überzugsmitteln auf der Basis wasserverdünnbarer oder wasserlöslicher kationischer Bindemittel zur Herstellung von Füllerschichten bei der Mehrschichtlackierung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen.
11. Mehrschichtlackierung, erhalten nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 5.
DE4134301A 1991-10-17 1991-10-17 Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen mit kationischen fuellerschichten Withdrawn DE4134301A1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4134301A DE4134301A1 (de) 1991-10-17 1991-10-17 Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen mit kationischen fuellerschichten
CA002080410A CA2080410A1 (en) 1991-10-17 1992-10-13 Process for producing multi-layer coatings with cationic layers of filler
EP92117510A EP0537697B1 (de) 1991-10-17 1992-10-14 Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen mit kationischen Füllerschichten
DE59203561T DE59203561D1 (de) 1991-10-17 1992-10-14 Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen mit kationischen Füllerschichten.
TW081108235A TW211579B (de) 1991-10-17 1992-10-16
KR1019920019072A KR930007521A (ko) 1991-10-17 1992-10-16 충전제의 양이온층을 갖는 다층 코팅의 제조방법
AU27126/92A AU659686B2 (en) 1991-10-17 1992-10-16 Process for producing multi-layer coatings with cationic layers of filler
JP4280188A JPH05208168A (ja) 1991-10-17 1992-10-19 フィラーのカチオン層を持つ多層コーティングの製造方法
US08/400,297 US5552227A (en) 1991-10-17 1995-03-06 Process of producing multilayer coatings with cationic layers of primer surface

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4134301A DE4134301A1 (de) 1991-10-17 1991-10-17 Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen mit kationischen fuellerschichten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4134301A1 true DE4134301A1 (de) 1993-04-22

Family

ID=6442838

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4134301A Withdrawn DE4134301A1 (de) 1991-10-17 1991-10-17 Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen mit kationischen fuellerschichten
DE59203561T Expired - Fee Related DE59203561D1 (de) 1991-10-17 1992-10-14 Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen mit kationischen Füllerschichten.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59203561T Expired - Fee Related DE59203561D1 (de) 1991-10-17 1992-10-14 Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen mit kationischen Füllerschichten.

Country Status (8)

Country Link
US (1) US5552227A (de)
EP (1) EP0537697B1 (de)
JP (1) JPH05208168A (de)
KR (1) KR930007521A (de)
AU (1) AU659686B2 (de)
CA (1) CA2080410A1 (de)
DE (2) DE4134301A1 (de)
TW (1) TW211579B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4415292A1 (de) * 1994-04-30 1995-11-02 Herberts Gmbh Modulsystem und Verfahren zur Herstellung wäßriger Überzugsmittel

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19524198C1 (de) * 1995-07-03 1997-03-13 Daimler Benz Ag Lackiertes Blechbauteil, insbesondere Fahrzeugkarosserie, mit einer korrosionsschützenden Haftschicht auf Basis von Polysäuren und Verfahren zum Aufbringen einer solchen Haftschicht
DE19715694B4 (de) * 1996-04-17 2006-01-19 Kansai Paint Co., Ltd., Amagasaki Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Überzugs und nach dem Verfahren beschichteter Gegenstand
US6248225B1 (en) 1998-05-26 2001-06-19 Ppg Industries Ohio, Inc. Process for forming a two-coat electrodeposited composite coating the composite coating and chip resistant electrodeposited coating composition
US6423425B1 (en) 1998-05-26 2002-07-23 Ppg Industries Ohio, Inc. Article having a chip-resistant electrodeposited coating and a process for forming an electrodeposited coating
US6162339A (en) * 1999-04-16 2000-12-19 Daimlerchrysler Corporation Two coat E-coat process for automotive bodies
JP3831266B2 (ja) * 2002-01-22 2006-10-11 日本ペイント株式会社 塗膜形成方法
DE102020115796A1 (de) * 2020-06-16 2021-12-16 Klebchemie M.G. Becker GmbH & Co KG Folienverbund und dessen Herstellung durch eine Beschichtungsanlage
US20230374315A1 (en) * 2022-05-23 2023-11-23 Capsulated Systems, Inc. Compositions and methods for treating substrates

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3813866A1 (de) * 1988-04-23 1989-11-02 Basf Lacke & Farben Wasserverduennbare einbrennlacke und ihre verwendung als fuellermaterial und steinschlagzwischengrund sowie verfahren zur lackierung von automobilkarosserien
DE4011633A1 (de) * 1990-04-11 1991-10-17 Herberts Gmbh Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen

Family Cites Families (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2489350A1 (fr) * 1980-09-02 1982-03-05 Corona Peintures Procede et composition pour le revetement multi-couches en mouille/mouille de surfaces electro-conductrices
DE3366096D1 (en) * 1982-09-09 1986-10-16 Akzo Nv Process for coating an electrically conductive substrate and an aqueous composition containing a cationic binder
US4554061A (en) * 1982-10-18 1985-11-19 E. I. Du Pont De Nemours And Company Anodic electrodeposition of charged aqueous powder slurry
DE3315019A1 (de) * 1983-04-26 1984-10-31 Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zum korrosionsschutz von metallen
JPS60122079A (ja) * 1983-12-02 1985-06-29 Kansai Paint Co Ltd 塗装方法
DE3436346C2 (de) * 1984-10-04 1986-09-11 Herberts Gmbh, 5600 Wuppertal Fremdvernetzendes, epoxidgruppenfreies Amino-Poly(meth)acrylatharz für wasserverdünnbare Lacke, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zum Beschichten von Gegenständen
US4756975A (en) * 1984-11-12 1988-07-12 Kansai Paint Co., Ltd. Process for coating automotive outer bodies
US4615779A (en) * 1985-02-07 1986-10-07 Ppg Industries, Inc. Cationic coating compositions for electrodeposition over rough steel
JPS61197072A (ja) * 1985-02-27 1986-09-01 Kansai Paint Co Ltd 塗膜形成方法
GB2172292A (en) * 1985-03-08 1986-09-17 Mitsubishi Rayon Co Acrylic copolymer coatings
US4755418A (en) * 1985-08-12 1988-07-05 Basf Corporation Nonyellowing cathodic electrocoat
JPH0626708B2 (ja) * 1985-09-10 1994-04-13 関西ペイント株式会社 複合塗膜形成法
JPS62216671A (ja) * 1986-03-17 1987-09-24 Nippon Paint Co Ltd メタリツク塗装方法
JPH0756012B2 (ja) * 1986-04-18 1995-06-14 関西ペイント株式会社 塗料組成物およびプラスチツク部材の塗装法
US4780340A (en) * 1986-07-30 1988-10-25 Polyplastics Co., Ltd. Primer paint or primer surfacer composition
JP2614468B2 (ja) * 1987-11-26 1997-05-28 関西ペイント株式会社 上塗り塗装仕上げ方法
US4846946A (en) * 1987-12-11 1989-07-11 Ppg Industries, Inc. Process for reducing attendant color shift in coatings containing blocked isocyanates
DE3806641A1 (de) * 1988-03-02 1989-09-14 Basf Lacke & Farben Ueberzugsmittel auf der basis carboxylgruppen und aminogruppen enthaltender polykondensations- und/oder additionsprodukte sowie deren verwendung
US5330627A (en) * 1988-07-13 1994-07-19 Herberts G.M.B.H. Thermosetting coating compositions and their use
US5242716A (en) * 1990-08-31 1993-09-07 Kansai Paint Co., Ltd. Barrier coating process using olefin resin and urethane resin
US5116903A (en) * 1991-04-05 1992-05-26 E. I. Du Pont De Nemours & Co. Pigment dispersant resin: reaction product of imidazoline and alkylene carbonate adduct and a half blocked diisocyanate
DE4125459A1 (de) * 1991-08-01 1993-02-04 Herberts Gmbh Verfahren zur herstellung steinschlagresistenter mehrschichtlackierungen und hierzu verwendbare fuellermassen
US5326596A (en) * 1991-12-19 1994-07-05 Kansai Paint Company, Ltd. Coating method
DE4203510A1 (de) * 1992-02-07 1993-08-12 Bayer Ag Beschichtungsmittel, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von beschichtungen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3813866A1 (de) * 1988-04-23 1989-11-02 Basf Lacke & Farben Wasserverduennbare einbrennlacke und ihre verwendung als fuellermaterial und steinschlagzwischengrund sowie verfahren zur lackierung von automobilkarosserien
DE4011633A1 (de) * 1990-04-11 1991-10-17 Herberts Gmbh Verfahren zur herstellung von mehrschichtueberzuegen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4415292A1 (de) * 1994-04-30 1995-11-02 Herberts Gmbh Modulsystem und Verfahren zur Herstellung wäßriger Überzugsmittel

Also Published As

Publication number Publication date
AU2712692A (en) 1993-04-22
DE59203561D1 (de) 1995-10-12
CA2080410A1 (en) 1993-04-18
EP0537697B1 (de) 1995-09-06
KR930007521A (ko) 1993-05-20
TW211579B (de) 1993-08-21
AU659686B2 (en) 1995-05-25
JPH05208168A (ja) 1993-08-20
EP0537697A1 (de) 1993-04-21
US5552227A (en) 1996-09-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0703935B1 (de) Verwendung wässriger überzugsmittel, enthaltend eine wässrige dispersion von siloxanbrücken enthaltenden polyurethanen
EP0788523B2 (de) Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Lackierungen
EP0608773B1 (de) Verfahren zur Herstellung von wässrigen Überzugsmitteln unter Verwendung von Modulsystemen
EP0452786B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen
EP0595186B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen
EP0753030B1 (de) Wässriges mehrkomponenten-polyurethan-beschichtungsmittel, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung in verfahren zur herstellung einer mehrschichtlackierung
EP3402852B1 (de) Carboxyfunktionelle polyether-basierte reaktionsprodukte und wässrige basislacke enthaltend die reaktionsprodukte
EP0654051B1 (de) Wasserverdünnbares überzugsmittel auf polyol- und polyisocyanatbasis, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendung
EP0512524B1 (de) Physikalisch trocknendes Überzugsmittel auf wässriger Basis, dessen Herstellung und dessen Verwendung
DE4000889A1 (de) Bindemittelzusammensetzung zur herstellung von pigmentpasten und waessrige ueberzugsmittel, die diese pigmentpasten enthalten
EP0706543B1 (de) Modulsystem und verfahren zur herstellung wässriger überzugsmittel
DE3936794A1 (de) Waessriges ueberzugsmittel und die verwendung von in wasser dispergierbaren polyurethanpolyharnstoffen als bindemittel
EP0646420A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen
EP0512523B1 (de) Physikalisch trocknendes Ueberzugsmittel auf wässriger Basis, dessen Herstellung und dessen Verwendung
DE4307498A1 (de) Modulsystem und dessen Verwendung bei Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Überzugsmitteln
EP0653470B2 (de) Physikalisch trocknende Überzugsmittel auf wässriger Basis und deren Verwendung
EP0537697B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen mit kationischen Füllerschichten
EP0797633B1 (de) Wässrige überzugsmittel und deren verwendung bei verfahren zur einschicht- und mehrschichtlackierung
EP1389627A1 (de) Polyurethan-Mikrogel
DE19638600C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Reparaturlackierung sowie dessen Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee