DE3838724A1 - Vorrichtung zum fuehren eines bombierten bandes - Google Patents
Vorrichtung zum fuehren eines bombierten bandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen eines
aus einem steifen Material bestehenden bombierten Bandes
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der US-PS
32 43 132 bekannt. Sie besteht im wesentlichen aus einer
zylindrischen Trommel, deren Mantelfläche die Anlage
fläche für die innerste Lage des auf diese Trommel auf
gewickelten Bandes bildet, während für die äußeren Band
lagen die Außenseite der jeweils nächstinneren Bandlage
als Anlagefläche dient. Um das Band, das so bombiert,
d.h. elastisch vorgespannt ist, daß es eine um seine
Längsachse gekrümmte Wölbung besitzt, in einigermaßen
definierter Weise auf die Trommel auf- bzw. von dieser
abwickeln zu können, ist vor der Mantelfläche der Trommel
eine Anordnung von Klemm- und Führungsrollen vorgesehen,
die gegen die Breitseiten des Bandes angedrückt sind
und verhindern, daß sich das Band beim Auf- oder Abwickeln
um seine Längsachse verkippt bzw. nach hinten ausbeult,
wenn der von der Trommel abgewickelte Teil des Bandes in
Band-Längsrichtung zur Wickeltrommel hin einer Druckbe
lastung ausgesetzt wird.
Mit dieser bekannten Anordnung ist jedoch eine exakt de
finierte, d.h. schlupffreie Umsetzung der Drehbewegung
der Trommel in eine Linearbewegung des "freien", d.h.
nicht an der Trommel befestigten Endes des bombierten
Bandes oder umgekehrt nicht erzielbar. Darüber hinaus
treten an den Klemm- und Führungswalzen Reibungsverluste
auf, die bei vielen praktischen Anwendungsfällen stören.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren
Hilfe ein bombiertes Band, das sich zumindest abschnittsweise
bezüglich der Führungsvorrichtung bewegt, an dieser Vorrich
tung spiel- und schlupffrei so abgestützt, gehalten und ge
führt werden kann, daß es in Längsrichtung zur Führungs
vorrichtung hin druckbelastbar ist und keine nennenswerten
Reibungsverluste auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch
1 niedergelegten Merkmale vor.
Diesen Maßnahmen liegt folgende Erkenntnis zugrunde: Ein in
Querrichtung bombiertes Band ist dann, wenn man es sich
selbst überläßt, um eine zu seiner Längsrichtung parallele
Achse gewölbt. Um die folgende Erläuterung zu vereinfachen,
sollen der Scheitel dieser Wölbung als "oben" liegend und
die Bandränder demgegenüber als "unten" liegend bezeichnet
werden, obwohl natürlich auch jede andere Orientierung im
Raum möglich ist und zu denselben Ergebnissen führt.
Wölbt man nun einen Abschnitt eines solchen Bandes um eine
quer zu seiner Längsrichtung verlaufende Achse, wie dies
beim Anlegen eines Bandabschnittes an eine entsprechende
Anlagefläche zwangsweise geschieht, so erfährt dieser Ab
schnitt eine Breitenvergrößerung, weil die Querwölbung
flachgedrückt wird. Hierdurch bewegen sich die Seitenränder
dieses Bandabschnittes voneinander weg nach außen und über
dies relativ zur Tangentialebene an den Wölbungsscheitel
nach "oben". Diese zur Seite hin und nach "oben" erfolgende
Bewegung der Bandränder wird erfindungsgemäß ausgenützt,
um wenigstens einen der Seitenränder des jeweiligen Band
abschnittes mit an der Führungsvorrichtung vorgesehenen
seitlichen Abstützflächen so in Eingriff zu bringen, daß
der Bandabschnitt zwischen diesen Abstützflächen und der
Anlagefläche elastisch eingespannt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
besteht darin, daß die Übergänge vom nichteingespannten
in den eingespannten Zustand und umgekehrt in Form von
Wälzvorgängen erfolgen, bei denen sich die betreffenden
Bandflächen an die Anlage- und Abstützflächen reibungs
und schlupffrei anlegen bzw. von diesen abheben. Es muß
also lediglich die zur elastischen Verformung des Bandes
erforderliche Energie aufgewendet werden, die aber bei
Umkehrung des betreffenden Vorgangs praktisch wieder
vollständig frei wird, da sich für bombierte Bänder Ma
terialien mit äußerst geringer elastischer Hysterese ver
wenden lassen. Da die erfindungsgemäß vorgesehenen seit
lichen Abstützflächen immer nur mit den Randbereichen der
Bandabschnitte in Eingriff treten, bleiben die Flach
seiten des Bandes frei zugänglich ohne durch irgendwelche
Walzenanordnungen abgedeckt zu werden.
Beim Stand der Technik gemäß der US-PS 32 43 132 ist die
Anlagefläche die Mantelfläche eines kreiszylindrischen,
drehbar gelagerten Rotationskörpers, auf den die Bandab
schnitte aufgewickelt bzw. von dem sie abgewickelt werden
können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in ent
sprechender Weise ausgebildet sein, ist aber hierauf
nicht beschränkt. Die Anlagefläche einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung muß nicht rotationssymmetrisch sein.
Sie muß lediglich um wenigstens eine quer zur Bandlängs
richtung verlaufende Achse gekrümmt bzw. gewölbt sein.
Dabei kann sich der Krümmungsradius der Anlagefläche in
Band-Längsrichtung ändern und es können abwechselnd konvex
und konkav gekrümmte Abschnitte aufeinanderfolgen. Wesent
lich ist lediglich, daß das Band beim Anschmiegen an die
verschiedenen Abschnitte der Anlagefläche jeweils seine
Querkrümmung zumindest teilweise verliert, so daß die zum
Einspannen zwischen der Anlagefläche und den seitlichen
Abstützflächen erforderliche Breitenvergrößerung eintritt.
Die seitlichen Abstützflächen können so weit voneinander
beabstandet angeordnet sein, daß ein noch in Querrichtung
gekrümmter Bandabschnitt bequem zwischen sie eintreten
kann, um sich dann bei der nachfolgenden Breitenvergrößerung
mit der einen Seitenfläche an eine Abstützfläche und mit
der anderen Seitenfläche an die andere Abstützfläche anzu
legen.
Alternativ hierzu kann aber auch einer der Band-Seitenränder
eine der Krümmung der Querwölbung entgegengekrümmte Auf
biegung aufweisen, die bei der elastischen Verringerung der
Querkrümmung des Bandabschnittes erhalten bleibt. In diesem
Fall können dann die beiden seitlichen Abstützflächen und
die Anlagefläche im Bereich dieses Band-Seitenrandes so
angeordnet sein, daß sie die Begrenzungsflächen einer Füh
rungsrille bilden, in die sich der an die Aufbiegung nach
außen hin anschließende Randbereich beim elastischen Verrin
gern der Querwölbung des Bandes hineinbewegt, um sich
dort einzuspannen.
Eine drehbare Lagerung des die Anlage- und seitlichen Ab
stützflächen tragenden Körpers ist zwar möglich aber bei
entsprechenden Anwendungsfällen nicht erforderlich.
In jedem Fall ergibt sich eine Anordnung, bei der ein oder
mehrere Bänder an eine mit den erfindungsgemäßen Flächen
versehene Führungsvorrichtung angelegt, um diese herum
geführt oder auf sie auf- bzw. von ihr abgewickelt werden
können, wobei sie mit dieser Führungsvorrichtung jeweils
bis an die Grenze der Materialelastizität druck- und zug
steif verbunden sind.
Bei einer bevorzugten Verwendungsmöglichkeit kommt die
erfindungsgemäße Vorrichtung als Umlenkrolle zum Einsatz.
In diesem Fall wird die Führungsvorrichtung im allgemeinen
als Rotationskörper in Form eines geraden Kreiszylinders
ausgebildet, der um eine mit seiner Zylinderachse zusammen
fallende Achse drehbar gelagert ist. Eine in der Mantel
fläche des Rotationskörpers vorgesehen Vertiefung wird dann
vorzugsweise als Nut ausgebildet, die sich um den gesamten
Umfang des Kreiszylinders herum erstreckt. Auch die im
Inneren der Nut angeordnete Anlagefläche wird in diesem
Fall vorzugsweise als Mantelfläche eines geraden Kreis
zylinders ausgebildet, dessen Achse mit der Drehachse
des Rotationskörpers zusammenfällt. Das Band taucht immer
nur mit einem vergleichsweise kurzen Abschnitt seiner
Länge in die Nut ein und seine beiden Enden können als
"freie" Enden verwendet werden, wobei mit jedem dieser
Enden ein im allgemeinen längs einer vorgebbaren Bahn
geführter Körper verbunden ist, dessen Bewegung mit der
Bewegung des mit dem jeweils anderen Ende verbundenen
Körpers gekoppelt werden soll.
Alternativ hierzu können auch die beiden "freien" Band
enden miteinander verbunden und um eine oder mehrere
weitere Umlenkrollen herumgeführt werden, die entweder
als einfache Rollen oder als Rotationskörper der eben
beschriebenen Art aufgebaut sind. Diese Ausführungsform,
bei der das Band als "Endlosband" um zwei oder mehr Umlenk
rollen umläuft, kann entweder als Fahrwerk eines Raupen
fahrzeuges oder als Riemen-Getriebe verwendet werden, bei
dem die Drehzahlverhältnisse der einzelnen Umlenkrollen
in bekannter Weise von den Verhältnissen ihrer Umfangs
längen abhängen. Entscheidend neu im Vergleich zu bekann
ten Riemen-Getrieben ist hierbei, daß die Verbindung zwi
schen dem umlaufenden bombierten Band und zumindest den
Umlenkrollen, die als erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
ausgebildet sind, extrem schlupf- und spielfrei ist, daß
nur äußerst geringe Reibungskräfte beim Einspannen der
jeweiligen Bandabschnitte zwischen die Anlage- und Abstütz
flächen, beim Umlaufen um die mit diesen Flächen versehenen
Rollen und beim Abheben von ihnen entstehen. Dabei kann
die Anordnung in Richtung der durch das umlaufende Band
gegebenen Verbindungslinien zumindest zwischen den Um
lenkrollen auf Druck belastet werden, die als erfindungs
gemäße Führungsvorrichtung ausgebildet sind.
Auch die Ausführungsform, bei der jedes der beiden "freien"
Enden des bombierten Bandes mit einem in irgendeiner vor
gebbaren Weise geführten Körper verbunden ist, kann als
Getriebe verwendet werden, wenn die Führungsvorrichtung
auf ihrer Rotationsachse nicht einfach als Umlenkrolle frei
drehbar gelagert sondern mit einem beliebig ausgebildeten
Antriebsmotor verbunden ist, dessen Drehbewegung in die
miteinander gekoppelten translatorischen Bewegungen der
mit den "freien" Enden verbundenen Körper umgesetzt werden
soll. Umgekehrt kann auch die Bewegung dieser Körper in
eine Drehbewegung umgesetzt werden, die an der Führungs
vorrichtung bzw. einer mit ihr drehfest verbundenen Achse
abgegriffen wird.
Bei einer weiteren als Getriebe verwendbaren Ausführungs
form ist eines der beiden Bandenden fest mit der als
Wickelkörper ausgebildeten Führungsvorrichtung verbunden,
während das andere, "freie" Ende mit einem irgendwie ge
führten Körper in Verbindung steht. Bei dieser Ausführungs
form, bei der es auch zu einer mehrfachen Aufwicklung des
Bandes auf den Wickelkörper kommen kann, wird die Bewegung
des mit dem "freien" Ende verbundenen Körpers mit der
Drehbewegung des Wickelkörpers in einer extrem schlupf- und
spielfreien Weise gekoppelt. Bei der Mehrzahl der derartigen Anwendungsfälle
wird der Wickelkörper wieder als gerader Kreiszylinder
ausgebildet sein. Es sind hier aber auch andere Formen
denkbar. Letzteres gilt insbesondere für die Ausbildung
der Anlagefläche, die dann, wenn eine Mehrfachaufwickelung
des Bandes vorgesehen ist, vorzugsweise nicht als gerader
Kreiszylinder sondern als gerader Spiralzylinder ausgebildet
wird. Begrenzt man die Mantelfläche eines solchen geraden
Spiralzylinders auf einen Umfangswinkel von 360°, wie dies
bei einem massiv aufgebauten Winkelkörper notwendigerweise
der Fall ist, so weist eine derartige Anlagefläche
einer Stelle eine Unstetigkeitsstelle in Form einer ra
dialen Stufe auf, deren Höhe vorzugsweise gleich der Dicke
des verwendeten bombierten Bandes ist. Das am Wickelkörper
befestigte Ende des Bandes wird dann in der Nut so angeordnet,
daß es unmittelbar an die Stufe anschließt, wodurch die ra
dial außenliegende Oberfläche dieses Band-Endbereiches die
durch den Wickelkörper selbst direkt vorgegebene, an der
Mantelflächen-Stufe eigentlich abbrechende Anlagefläche
kontinuierlich fortsetzt. Durch diese Maßnahme ergibt sich
ein stetiger Zusammenhang zwischen der Bewegung des "freien"
Bandendes und dem durchlaufenen Drehwinkel des Wickelkörpers.
Alternativ können die Anlagefläche bzw. die Anlageflächen auch
so ausgebildet sein, daß aufgewickelte bzw. an diese Flächen
angeschmiegte Bandabschnitte zumindest einen Teil der Mantel
fläche eines schiefen Kreiszylinders, eines Zylinders mit einer
anderen Querschnittsform, eines Kegelstumpfes oder einer im
Querschnitt tonnen- oder kissenförmigen Fläche bilden.
Ein dritter bevorzugter Anwendungsfall ist die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Gelenk, wobei wieder
ein Bandende an einem Wickelkörper befestigt ist oder beide Band
enden als "freie" Enden Verwendung finden. Im ersten Fall
können nur zwei Körper miteinander gelenkig verbunden werden,
von denen der eine mit dem Wickelkörper und der andere mit
dem "freien" Bandende fest verbunden ist. Dabei kann der
Wickelkörper an dem ihm zugeordneten Körper sowohl völlig
fest, als auch nur drehfest als auch nur linear verschieb
bar befestigt sein. Je nach der erwünschten Gelenkbewegung
sind hier für die Anlagefläche die verschiedensten Quer
schnittskonfigurationen denkbar. Bei diesen Anwendungen
wird insbesondere dann, wenn sich die Gelenkbewegung über
einen Winkel erstrecken soll, der wesentlich kleiner als
360° ist, die Anlagefläche in einer Vertiefung befinden,
die sich nur über einen entsprechend kurzen Teil des Um
fangs der Mantelfläche des Wickelkörpers erstreckt.
Sind beide Bandenden "frei", so kann die Anordnung ent
weder als Gelenkverbindung von zwei oder von drei Körpern
Verwendung finden. Im ersten Fall sind die beiden gelenkig
miteinander zu verbindenden Körper an den beiden Bandenden
befestigt und die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung dient
lediglich dazu, den Gelenkpunkt bzw. die Gelenkachse zu de
finieren, während im zweiten Fall die Führungsvorrichtung an
dem dritten gelenkig zu verbindenden Körper befestigt ist.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung darin gesehen wird,
daß sich mit ihr nicht nur reine Drehgelenke mit einer festen
Drehachse sondern auch Gelenke realisieren lassen, bei denen
zusätzlich zu der Drehbewegung auch definierte translatorische
Relativbewegungen zwischen den gelenkig miteinander verbun
denen Körpern möglich sind.
Ein weiterer ganz entscheidender Vorteil der erfindungsge
mäßen Vorrichtung liegt darin, daß, wie sich aus den obigen
Beschreibungen der bevorzugten Anwendungsfälle bereits ergibt,
diese Anwendungsfälle nicht notwendigerweise voneinander ge
trennt realisiert werden müssen. Vielmehr eröffnet sich für
die erfindungsgemäße Vorrichtung ein enorm großer Anwendungs
bereich auch dadurch, daß sie in "kombinierter" Weise bei
spielsweise gleichzeitig als Gelenk und Getriebe eingesetzt
werden kann.
Weiter vervielfachen lassen sich diese Anwendungsmöglich
keiten dadurch, daß mehrere bombierte Bänder über ein und
dieselbe Führungsvorrichtung geführt bzw. auf ein und den
selben Wickelkörper auf- bzw. von diesem abgewickelt werden.
Dies kann prinzipiell in der Weise geschehen, daß für jedes
der bombierten Bänder eine eigene Gruppe von Anlage- und
seitlichen Abstützflächen vorgesehen wird, wobei sowohl
die Länge als auch die Form der Anlagefläche für jedes Band
anders gewählt werden kann. Alternativ hierzu können auch
zwei oder mehr Bänder an den gleichen seitlichen Abstütz
flächen eingespannt bzw. in ein und derselben Vertiefung
aufgewickelt werden, wobei dann die radiale Außenfläche
des jeweils inneren Bandes die Anlagefläche für das nächst
äußere Band bildet.
Vorzugsweise können die eben erwähnten Möglichkeiten auch
miteinander z.B. in der Weise kombiniert werden, daß auf
ein und demselben Körper mehrere Flächengruppen bzw. Ver
tiefungen vorgesehen sind, von denen einige nur zum Füh
ren und/oder Aufwickeln eines einzigen Bandes dienen,
während durch andere Flächengruppen zwei oder mehr Bänder
führbar bzw. in anderen Vertiefungen zwei oder mehr Bänder
aufwickelbar sind.
Es ist klar, daß es bei all den beschriebenen Anwendungs
fällen zu einer Relativbewegung zwischen dem bombierten
Band und der Führungsvorrichtung in der Weise kommt, daß
sich bisher mit der Führungsvorrichtung nicht in Eingriff
stehende Bandabschnitte, die gemäß der Bombierung ihre
"normale" Krümmung in Querrichtung besitzen, unter zu
mindest teilweiser Aufhebung dieser Querkrümmung und
gleichzeitiger Krümmung in Längsrichtung zwischen die
Anlage- und Abstützflächen einspannen und/oder daß bis
her eingespannte und somit in Längsrichtung gekrümmte
Bandabschnitte sich von den Anlage- und Abstützflächen
abheben, wobei ihre Längskrümmung verschwindet und sie
wieder ihre "normale" Querkrümmung annehmen.
Im folgenden wird das beim Eintauchen eines bisher nicht
mit einem Wickelkörper in Eingriff stehenden Bandab
schnittes in die Vertiefung des Wickelkörpers erfolgende
Einspannen des Bandabschnittes zwischen Anlage- und Ab
stützflächen nochmals im einzelnen erläutert. Dabei wird
zunächst davon ausgegangen, daß der Boden der Vertiefung
selbst die Anlagefläche bildet, an die sich der neu ein
tretende Bandabschnitt anlegen soll. Solange der Bandab
schnitt noch genügend weit vom Wickelkörper entfernt ist,
besitzt er ausschließlich die durch seine Bombierung vor
gegebene, "normale" Krümmung in Querrichtung und ist in
Längsrichtung völlig geradlinig. Demgegenüber sind bereits
an die Anlagefläche angepreßte Bandabschnitte in Längs
richtung gekrümmt und in Querrichtung weitgehend flach
gedrückt. Es ist klar, daß in dem Bereich, in dem sich
das Band tangential an die Anlagefläche annähert, am Band
eine Übergangszone vorhanden ist, in welcher zur Anlage
fläche hin gesehen die Querkrümmung in zunehmendem Maße
schwächer wird. Die engste Querschnittsstelle der Vertiefung
muß so bemessen sein, daß das noch nahezu vollständig quer
gekrümmte und damit eine entsprechend geringere Breite be
sitzende Band ohne weiteres in die Vertiefung eintauchen
und sich tangential an die Anlagefläche anlegen kann.
Wenn der betrachtete Bandabschnitt in die Vertiefung ein
getaucht ist, ist er in jedem Fall schon so weit in Quer
richtung flachgedrückt, daß seine Seitenkanten bzw. -flächen
nach unten zum Boden der Vertiefung hinweisen und er mit
diesen Seitenkanten voraus auf den Boden aufsetzt. Durch
die beim weiteren Anlegen des Bandabschnittes an die An
lagefläche zunehmende Längskrümmung wird die Querkrümmung
immer stärker flachgedrückt und die Seitenkanten des Band
abschnittes wandern in Richtung der seitlichen Innenwände
der Vertiefung nach außen. Der Abstand dieser Innenwände
ist dort, wo sich die Seitenkanten des Bandabschnittes
befinden, wenn seine Querkrümmung fast völlig flachge
drückt ist, etwas geringer als die Breite des vollständig
flachgedrückten Bandabschnittes. Das bedeutet, daß sich
gleichzeitig mit dem Anlegen des Bandabschnittes an die
Anlagefläche seine Seitenkanten bzw. -flächen so zwischen
den Seitenwänden der Vertiefung einspreizen, daß insge
samt eine sehr stabile und insbesondere auf Druck in
Bandlängsrichtung beanspruchbare Festlegung des Bandes
in der Vertiefung erfolgt.
Die bei dem eben beschriebenen Vorgang auftretenden, sehr
geringen Reibungskräfte zwischen den auf dem Vertiefungs
boden nach außen wandernden Band-Seitenflächen und dem
Vertiefungsboden können in vorteilhafter Weise noch da
durch verringert werden, daß nicht der Boden der Vertie
fung selbst sondern die Außenfläche wenigstens einer im
Inneren der Vertiefung vorgesehenen Erhebung als Anlage
fläche dient. Diese Erhebung wird dann so angeordnet, daß
ihre Außenfläche in Band-Querrichtung nur einen Teil der
Vertiefungsbreite einnimmt, so daß auf beiden Seiten der
Erhebung zwischen ihr und der zugehörigen Seitenwand der
Vertiefung eine sich in Längsrichtung erstreckende Rille
gebildet wird. In diese beiden Rillen können dann die
Seitenflächen eines in Querrichtung noch gewölbten Band
abschnittes beim Eintreten in die Vertiefung eintauchen
und, bedingt durch das zunehmende Flachdrücken der Quer
krümmung zu den Seitenwänden hin nach außen wandern, ohne
dabei den Nutboden oder andere Teile des Wickelkörpers
zu berühren. Eine Berührung mit dem Wickelkörper tritt
dann in Form eines Wälzvorganges praktisch erst in dem
Augenblick ein, in dem sich die Bandseitenflächen zwischen
die Seitenwände der Vertiefung einspreizen.
Die oben beschriebenen und weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Unteransprüchen niedergelegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung, bei der ein Band mit geringer
Querwölbung auf einen Wickelkörper auf
bzw. von diesem abwickelbar ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Radialschnitt
durch den Wickelkörper des Ausführungsbei
spiels aus Fig. 1,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch
eine zweite Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung, die zur Umlenkung eines
bombierten Bandes und/oder zur Umsetzung
einer translatorischen in eine Drehbe
wegung oder umgekehrt dienen kann,
Fig. 4 in stark vergrößertem Maßstab ein Detail aus
einem den Fig. 2 und 3 entsprechenden Schnitt
durch ein drittes Ausführungsbeispiel, bei
dem sich das Band mit einer Restwölbung zwi
schen den seitlichen Abstützflächen einspannt,
von denen nur die linke wiedergegeben ist,
Fig. 5a und 5b der Fig. 4 entsprechende Detail-Schnittan
sichten durch ein viertes und ein fünftes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die weitere Ausbildungsmöglich
keiten der Anlageflächen und der seitlichen
Abstützflächen zeigen,
Fig. 6a und 6b eine den Fig. 4 und 5 entsprechende Schnitt-
Detaildarstellung einer sechsten Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei
der das bombierte Band nur an einer Seitenkan
te eingespannt und geführt wird,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der der hohle Innenraum des
Wickelkörpers für die Unterbringung einer An
triebsvorrichtung genutzt ist,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer achten Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung, zum Auf- und Abwickeln eines stark bom
bierten Bandes,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein
entsprechend geformtes bombiertes Band
auf eine kegelstumpfförmige Anlagefläche
auf- bzw. von dieser abgewickelt werden
kann,
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein bombiertes
Band, dessen Mittelbereich länger ist als die
Seitenbereiche auf eine tonnenförmige Anlage
fläche auf- bzw. von dieser abgewickelt werden
kann,
Fig. 11 in vergrößertem Maßstab einen quer zur Längs
richtung verlaufenden Schnitt durch den abge
wickelten Teil eines bombierten Bandes ähnlich
dem Band aus Fig. 8, das jedoch zur Stabilitäts
erhöhung mit einem Hilfsband zusammengefügt ist,
Fig. 12 ein dem bombierten Band aus den Fig. 8 und 11
ähnliches Band, das sich beim Abwickeln vom
Wickelkörper zu einem rohrförmigen Querschnitt
schließt, wobei sich seine Seitenkanten ineinander
verzahnen,
Fig. 13 einen dem Querschnitt aus Fig. 11 entsprechenden
Querschnitt durch den abgewickelten Teil von
zwei bombierten Bändern, die gemäß einer weite
ren Ausführungsform miteinander verbunden sind,
Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine erfindungs
gemäße Vorrichtung mit einem Rotationskörper und
einem um den Rotationskörper herum geführten Band
mit zwei "freien" Enden als Gelenk und/oder Ge
triebe oder Umlenkrolle Verwendung finden kann,
Fig. 15 ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei auf einen
gemeinsamen Wickelkörper aufwickelbare Bänder
mit ihren "freien" Enden an einem starren Körper
angelenkt sind,
Fig. 16 ein Anwendungsbeispiel von zwei erfindungsge
mäßen Vorrichtungen in einem Plotter, die mitein
ander kombiniert sind, um zwei Drehbewegungen
in eine ebene Bewegung mit zwei Freiheitsgraden
umzusetzen, und
Fig. 17 einen Anwendungsfall, bei dem drei erfindungs
gemäße Vorrichtungen miteinander kombiniert
sind, um drei Drehbewegungen in eine Bewegung
mit drei Freiheitsgraden umzusetzen.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Führen eines aus
einem steifen Material bestehenden bombierten Bandes 3 ein als
Wickelkörper 4 ausgebildeter Rotationskörper, der auf einer
Welle 5 um eine Rotationsachse 6 in Richtung des Doppelpfeiles
R drehbar angeordnet ist und der nicht nur zu einer Führung in
Querrichtung und einer Abstützung in Längsrichtung sondern auch
zum Auf- und Abwickeln des bombierten Bandes 3 dient.
Im vorliegenden Zusammenhang wird unter einem bombierten Band
3 ein Band aus einem steifen Material verstanden, das quer
zu seiner Längsrichtung eine Wölbung aufweist, die durch An
wendung geeigneter Kräfte flachgedrückt werden kann, ohne daß
das Band 3 dabei seinen Elastizitätsbereich verläßt. Das be
deutet, daß dann, wenn die Wirkung der flachdrückenden Kräfte
aufhört, das Band 3 wieder zu seiner gewölbten Querschnitts
form zurückkehrt, die insbesondere im oberen Teil der Fig. 2
deutlich zu sehen ist.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Ausführungsbei
spiel besitzt der Wickelkörper 4 die Form eines geraden Kreis
zylinders, in dessen äußere Mantelfläche 8 eine in Umfangsrich
tung verlaufende, sich über den gesamten Umfang erstreckende
Nut 10 eingearbeitet ist, die sich nahezu über die gesamte
axiale Höhe des Wickelkörpers 4 erstreckt. Somit wird die
axiale Ober- bzw. Unterseite des Wickelkörpers 4 jeweils
von einem kreisscheibenartigen Flanschbereich 11 bzw. 12
gebildet, von denen jeder mit dem zwischen diesen Flansch
bereichen liegenden Zentralbereich des Wickelkörpers 4
einstückig verbunden ist. Alternativ hierzu können diese
Flanschbereiche 11 und 12 jedoch auch als entsprechend aus
formte Scheiben an den Zentralteil des Wickelkörpers 4 ange
setzt und mit diesem beispielsweise durch Nieten oder Schrau
ben verbunden sein. In diesem Fall ist es auch möglich, zu
mindest die über den zentralen Teil des Wickelkörpers 4 in
radialer Richtung überstehenden Teile dieser Scheiben so
dünn auszubilden, daß sie sich in axialer Richtung federnd
voneinander weg bzw. aufeinander zu bewegen können.
Wie man insbesondere der Fig. 2 entnimmt, sind die bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel die seitlichen Abstützflä
chen 14, 15 bildenden Seitenwände der Nut 10 gegen die auf
der Rotationsachse 6 senkrecht stehende Richtung, die durch
eine Linie 16 angedeutet ist, um einen spitzen Winkel α,
der beispielsweise in der Größenordnung von 5° bis 10° lie
gen kann, so geneigt, daß sie von der Rotationsachse 6 weg
zur Außenfläche 8 des Wickelkörpers 4 hin konvergieren.
Allerdings ist der Winkel α nicht auf den eben angegebenen Be
reich beschränkt. Prinzipiell kann er jeden Winkel zwischen 0°
und 90° annehmen.
Vom Nutboden 18 erstreckt sich in radialer Richtung nach
außen eine Erhebung 19, deren Umfangsfläche 20 den innersten
Teil der Anlagefläche bildet, an die sich die auf den Wickel
körper 4 aufgewickelten Bandabschnitte anlegen. Die Umfangs
fläche 20 ist als Mantelfläche eines geraden Spiralzylinders
ausgeformt. Der Abstand eines jeden Punktes der Mantelfläche
dieses Spiralzylinders von der Rotationsachse 6 ist kleiner
als der Radius des die äußere Mantelfläche 8 definierenden
Kreiszylinders, so daß sich die Umfangsfläche 20 im Inneren
der Nut 10 befindet.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich die
Umfangsfläche 20 in axialer Richtung über etwas mehr als
die Hälfte der axialen Weite w, die die Nut 10 in diesem
radialen Abstand von der Rotationsachse 6 besitzt. An die
axialen Endpunkte der Umfangsfläche 20 anschließend fällt
die Erhebung 19 zum Nutboden 18 hin ab, so daß sich im Inne
ren der Nut 10 auf beiden Seiten der Erhöhung 19 zwischen
ihr und der jeweils angrenzenden Nut-Seitenwand eine in Um
fangsrichtung verlaufende vertiefte Rille 21 bzw. 22 befindet.
Das eine Ende 23 des Bandes 3 ist im Inneren der Nut 10 so
befestigt, daß es unter nahezu völliger Beseitigung seiner
Querkrümmung in etwa flach an der Umfangsfläche 20 anliegt,
wie dies im unteren Teil der Fig. 2 dargestellt ist. Die
Endkante 24 des Bandes 3 ist in der Umfangsfläche 20 dadurch
versenkt angeordnet, daß sie an die in der Mantelfläche des
geraden Spiralzylinders vorhandene Stufe anschließt. Die ra
diale Höhe dieser Stufe ist gleich der Dicke des Bandes, so
daß sich hier ein völlig glatter Übergang von der Umfangs
fläche 20 auf die radial außenliegende Oberseite des Bandes
3 ergibt, die in Fortsetzung der Umfangsfläche 20 die Anlage
fläche für die weiterhin aufzuwickelnden Bandabschnitte bil
det.
Der untere Teil von Fig. 2 zeigt den Zustand des Bandes 3
nicht nur in dem dem Ende 23 unmittelbar benachbarten Be
reich. Vielmehr liegt das Band 3 mit Ausnahme eines kurzen
Übergangsbereiches, der in den Fig. 1 und 2 nicht darge
stellt ist und in dem der Übergang zwischen aufgewickeltem
und abgewickeltem Zustand erfolgt, so weit es auf den Wickel
körper 4 aufgewickelt ist, in der in Fig. 2 unten dargestell
ten Weise an der von der Erhebung 19 definierten Umfangs
fläche 20 bzw. bei mehrfacher Aufwicklung an den durch
die Außenseite der bereits aufgewickelten Bandabschnitte
definierten weiteren Teilen der Anlagefläche an. Für die
Darstellung im unteren Bereich der Fig. 2 gilt, daß das
Band 3 lediglich in seinen über die Umfangsfläche 20
in axialer Richtung überstehenden Seitenkanten-Bereichen
in Richtung seiner ursprünglichen Querkrümmung noch leicht
zur Rotationsachse 6 hin gekrümmt ist.
Die Kräfte, die erforderlich sind, um das Band 3 entgegen
seiner "normalen", durch die Bombierung erzeugten Quer
krümmung weitgehend flachzudrücken, werden keineswegs
ausschließlich durch die Befestigung des Bandes 3
in der Nut 10 aufgebracht. Vielmehr entstehen diese das
Band 3 flachdrückenden Kräfte dadurch, daß das Band beim
Aufwickeln auf den Wickelkörper 4 in einer zu seiner Quer
krümmung senkrechten Richtung, d.h. in Längsrichtung ge
krümmt wird, wobei der kleinste Krümmungsradius der Umfangs
fläche 20 bezüglich der Rotationsachse 6 etwas größer als
der Bombierradius des Bandes 3 gewählt ist. Durch diese Be
messung wird erreicht, daß sich die beim Aufwickeln des
Bandes 3 in die Nut 10 einlaufenden Abschnitte des Bandes
so verformen, daß sie sich glatt an die durch die Umfangs
fläche 20 bzw. die entsprechende Außenfläche eines bereits
aufgewickelten Bandabschnittes gebildete Anlagefläche an
legen und bei Druckbelastung des nicht aufgewickelten
Bandabschnittes in Längsrichtung zum Wickelkörper 4
hin keine Neigung zeigen, in Richtung des Pfeiles F
(Fig. 1) unter Knickbildung "nach hinten" vom Wickelkörper
4 weg auszubrechen und eine abstehende Bucht zu bilden.
Wie man der Fig. 1 entnimmt, ist das Band 3 zu seinem
nicht am Wickelkörper 4 befestigten Ende (nicht darge
stellt) hin verjüngt, um für die Bandteile, die beim Auf
wickeln in der Nut 10 nicht an der Umfangsfläche 20 sondern
an den durch die Außenseite von bereits aufgewickelten Band
abschnitten definierten Teilen der Anlagefläche zur Anlage
kommen, eine Anpassung an die radial nach außen kleiner wer
dende Weite der Nut 10 zu erzielen.
Wie man nämlich dem unteren Teil der Fig. 2 entnimmt, ist
die Weite w der Nut 10 in dem radialen Bereich, in dem sich
die Seitenflächen des an der Anlagefläche (hier: an der
Umfangsfläche 20) anliegenden, in Querrichtung nahezu
flachgedrückten Bandes 3 befinden, so bemessen, daß sie
etwas kleiner als die Breite ist, die das Band 3 annehmen
würde, wenn es in Querrichtung völlig flachgedrückt würde.
Dadurch werden die Bandseitenflächen, die gemäß dem oberen
Teil von Fig. 2 beim Einlaufen des noch in Querrichtung
gekrümmten Bandes 3 in die Nut 10 zunächst in die Rillen
21, 22 eintauchen und sich dann, wenn sich das Band 3 an
die Umfangsfläche 20 anlegt, zu den die seitlichen Ab
stützflächen 14, 15 bildenden Seitenwänden der Nut hin
und radial wieder nach außen bewegen, in einem reibungs
freien Wälzvorgang radial von innen her gegen die seit
lichen Abstützflächen 14 und 15 angedrückt und zwischen
diesen eingespannt. Durch die zwischen den Bandseiten
kanten und den seitlichen Abstützflächen 14, 15 ent
stehende Haftreibung ergibt sich in Verbindung mit den
Haftreibungskräften zwischen der Bandunterseite und der
Umfangsfläche 20 eine schlupf- und spielfreie Aufwick
lung des Bandes auf den Wickelkörper 4.
Damit für Bandabschnitte, die nicht direkt auf die Umfangs
fläche 20 sondern radial etwas weiter außen auf bereits
aufgewickelte Bandabschnitte aufgewickelt werden, ein ent
sprechender Einspanneffekt möglich ist, ist die Breite
des Bandes 3 durch die eben erwähnte Verjüngung an den
radial nach außen kleiner werdenden Abstand der seitlichen
Abstützflächen 14, 15 angepaßt.
Sind, wie weiter oben erwähnt, die überstehenden Flansch
bereiche 11, 12 so ausgebildet, daß sie in axialer Rich
tung auseinanderfedern können, so ist eine Verjüngung des
Bandes 3 zum "freien" Ende hin nicht unbedingt erforder
lich.
Damit die in Längsrichtung noch geradlinigen Teile des
Bandes 3 beim Aufwickeln problemlos in die Nut 10 ein
tauchen können, ist, wie im oberen Teil von Fig. 2 gezeigt,
der kleinste Abstand d der seitlichen Abstützflächen 14,
15 größer als die Breite b des noch in Querrichtung ge
wölbten, einlaufenden Bandabschnittes.
Durch die beschriebene Ausbildung des Bandes 3 und des
Wickelkörpers 4 sowie insbesondere der im Wickelkörper
vorgesehenen Nut 10 erhält man eine Vorrichtung zur
Koppelung zwischen einer Translations- und einer Rotations
bewegung, die eine äußerst spiel- und verlustarme Umsetzung
zwischen diesen beiden Bewegungen ermöglicht. Die Anord
nung ist in Richtung des Pfeiles F bis zur Knickgrenze des
Bandes 3 druckstabil, da das Band eher einknickt, als daß
es sich von seiner Auflagefläche in der Nut 10 abhebt.
Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das Einknicken des
Bandes 3 reversibel ist und das Band seine ursprüngliche
Form wieder annimmt, wenn die Druck-Überbeanspruchung weg
fällt. Gleiches gilt auch für Überlastungen in den zur
Richtung des Pfeiles F senkrechten Richtungen. In Gegen
richtung zum Pfeil F ist die Anordnung bis zur Grenze der
bei Bändern ohnehin sehr hohen Zugbelastung ohne Probleme
beanspruchbar.
Durch das Aufwickeln des Bandes 3 auf den Wickelkörper 4
entsteht wegen der Elastizität des bombierten Bandes ein
Abwickelmoment, d.h., das Band 3 versucht, sich selbst
vom Wickelkörper abzuwickeln und dabei sein "freies" Ende
in Gegenrichtung zum Pfeil F zu verschieben. Verwendet
man die Vorrichtung zum Umsetzen einer Dreh- in eine
Linearbewegung und treibt man zu diesem Zweck den Wickel
körper 4 z.B. mit Hilfe eines Getriebes an, so genügt es,
zum Abwickeln des Bandes 3 das beispielsweise elektrisch
erzeugte Aufwickel-Drehmoment etwas kleiner zu machen,
als das eben erwähnte, vom Band selbst erzeugte Abwickel-
Drehmoment, um zu erreichen, daß im Getriebe immer die
gleichen Zahnflanken aneinander anliegen. Dadurch kann
das in jedem Getriebe vorhandene Zahnflanken-Spiel bei
einer solchen Anordnung vollständig ausgeschaltet werden.
In Fällen, in denen das Abwickelmoment stört, kann das
Band 3 zusätzlich in Längsrichtung bombiert, d.h. elastisch
so vorgespannt werden, daß das hierdurch entstehende Auf
wickelmoment das Abwickelmoment vermindert, ausgleicht oder
sogar überkompensiert. Im letzteren Fall hat das Band die
Tendenz, sich selbständig auf den Wickelkörper 4 aufzu
wickeln. Eine möglichst gute gegenseitige Kompensation
der beiden Wickelmomente ist dann von Vorteil, wenn sicher
gestellt werden soll, daß z.B. bei einem Bruch des abge
wickelten Bandteiles oder der Antriebsvorrichtung keine
unkontrollierten Auf- oder Abwickelbewegungen entstehen.
Darüber hinaus ist es möglich, verschiedene Bandabschnitte
in Längsrichtung unterschiedlich stark bzw. nicht zu bom
bieren. Dadurch kann man in genau definierter Weise in
Abhängigkeit davon, welche Bandabschnitte gerade auf den
Wickelkörper auf- bzw. von ihm abgewickelt sind, ein Auf
oder ein Abwickelmoment bzw. ein neutrales Verhalten erzeugen, wo
bei die Stärke der Auf- und/oder Abwickelmomente noch zu
sätzlich variiert werden kann.
Das in Fig. 3 wiedergegebene Ausführungsbeispiel zeigt,
daß es möglich ist, den inneren Teil des Rotationskörpers
völlig wegzulassen, so daß nur noch die beiden Flanschbe
reiche 11 und 12 übrigbleiben, die hier die Form von
Kreisringen besitzen, die an ihrem in Fig. 3 unteren Be
reich über eine gabelförmige Struktur 25 so miteinander
verbunden sind, daß sie mit einem vorgebbaren Druck aufein
ander zu vorgespannt sind. Auf diese Weise können sie das
Band 3 zwischen sich einspannen, das hier sowohl im oberen
als auch im unteren Teil mit seinen Seitenflächen an den
ringförmigen seitlichen Abstützflächen 14 und 15 anliegt,
die an den aufeinander zuweisenden Flächen der Flansch
bereiche 11 und 12 ausgebildet sind. Als Anlagefläche
dienen hier zwei O-Ringe 26 und 27, die in axial nach
innen vorspringenden Schultern 28, 29 der Flanschbereiche 11,
12 eingelassen sind. Die Anlagefläche, die die Längs
krümmung des Bandes erzwingt, ist hier also in zwei Flä
chen aufgespalten, die von den radialen Außenseiten der
O-Ringe 26, 27 gebildet werden. Durch die elastischen
Eigenschaften der O-Ringe 26, 27 wird hier eine zusätz
liche elastische Kraft erzeugt, die beim Einspannen der
jeweiligen Bandabschnitte zwischen den Anlageflächen und
den seitlichen Abstützflächen 14, 15 die Bandseitenflächen
gegen diese seitlichen Abstützflächen andrückt.
Die Anordnung aus Fig. 3 kann entweder mit Hilfe des
in der Figur nach unten vorstehenden Mittelzapfens 30
der gabelförmigen Struktur 25 so gelagert sein, daß sie
in Richtung des Doppelpfeiles R um die körperlich nicht
realisierte Achse 6 schwenkbar ist. Alternativ hierzu
kann die gesamte Anordnung auch über das Band 3 selbst ge
halten werden, so daß durch eine entsprechende Bewegung
des Bandes 3 der Zapfen 30 um die Achse 6 herumgeschwenkt
werden kann. In beiden Fällen ist der Innenraum der Struk
tur durch die seitlichen Öffnungen 31, 32 der Flansch
bereiche 11, 12 frei zugänglich. Er kann beispielsweise
zur Unterbringung eines die Anordnung in Drehung versetzen
den Motors und/oder Getriebes oder dergleichen verwendet
werden.
In Fig. 4 ist in stark vergrößertem Maßstab ein der linken
oberen Ecke der Fig. 3 entsprechendes Detail einer etwas
anders gestalteten Ausführungsform wiedergegeben. Man
sieht auch hier einen Flanschbereich 12, der an seinem
radial äußeren Ende die eine der beiden seitlichen Ab
stützflächen, nämlich die Abstützfläche 15 aufweist.
Axial etwas mehr nach innen ist hier die eine von zwei
Abstützflächen 33 wiedergegeben, an der das Band 3 mit
seiner Unterseite in einem schmalen Bereich anliegt. Es
ist hier nur der eine Seitenkantenbereich des bombierten
Bandes 3 dargestellt. An der gegenüberliegenden, nicht
dargestellten rechten Seitenkante ist der dortige Flansch
bereich in entsprechender Weise ausgebildet. Die Abstütz
flächen 33 sind hier nicht elastisch. Man sieht, daß das
Band mit seiner Seitenfläche auch so gegen die seitlichen
Abstützflächen eingespannt werden kann, daß sich in sei
nem Randbereich eine konkav nach außen gerichtete Auf
wölbung 34 ergibt. Das bombierte Band muß also bei seiner
Einspannung zwischen den seitlichen Abstützflächen und der
Auflagefläche in Querrichtung nicht völlig gestreckt sein.
Es ergibt sich aber auch hier eine sehr feste und in Längs
richtung des bombierten Bandes 3 auf Druck belastbare Ver
bindung zwischen dem bombierten Band 3 und dem Rotationskörper
4.
In den Fig. 5a und 5b sind zwei der Fig. 4 entsprechende
Detail-Schnittansichten von zwei weiteren Ausführungsformen
wiedergegeben, bei denen die jeweils dargestellte linke
seitliche Abstützfläche 15 und die zugehörige Anlagefläche
33 Innenwandbereiche einer Nut 35 bilden, die auf der
dem gegenüberliegenden, nicht dargestellten Flanschbe
reich zugewandten Innenfläche des jeweils wiedergegebenen
Flanschbereiches 12 ausgebildet ist. Im Fall der Fig. 5a
besitzt die Nut 35 einen in etwa halbkreisförmigen Quer
schnitt, während sie in Fig. 5b in etwa V-förmig ausge
bildet ist. Auf der jeweils nicht dargestellten gegen
überliegenden rechten Seite ist der dortige Flanschbe
reich mit einer entsprechenden Nut ausgestattet.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen waren
die beiden seitlichen Abstützflächen 14, 15 immer so weit
voneinander beabstandet angeordnet, daß das bombierte Band
mit seiner gesamten Breite zwischen sie eintreten und sich
mit seinen Seitenflächen zwischen ihnen einspannen konnte.
Bei dem in den Fig. 6a und 6b wiedergegebenen Ausführungs
beispiel wird dagegen das bombierte Band 3 nur an dem einen
wiedergegebenen seitlichen Rand eingespannt, während der
gegenüberliegende Randbereich völlig frei bleibt. Die er
findungsgemäße Führungsvorrichtung umfaßt hier also nur
einen einzigen Halte- und Führungsteil 36, der in seiner
dem Band 3 zugewandten Seitenfläche 37 eine Nut 38 auf
weist, an der sowohl die Anlagefläche 33 als auch die bei
den seitlichen Abstützflächen 14 und 15 ausgebildet sind.
Das Band 3 besitzt an seinem dem Halte- und Führungsteil
36 zugewandten seitlichen Rand eine seiner Bombierungs
wölbung entgegengerichtete Aufbiegung 39, deren Krümmungs
radius im Vergleich zum Wölbungsradius der Bombierung so
klein ist, daß sie auch dann erhalten bleibt, wenn, wie
dies Fig. 6b zeigt, die Querwölbung des Bandes 3 praktisch
völlig aufgehoben ist. Auf diese Weise kann der aufgebogene
Randbereich 40 aufgrund der Breitenvergrößerung, die das
bombierte Band 3 bei der Aufhebung seiner Querwölbung er
fährt, in die Nut 38 eintreten und sich dort zwischen der
Anlagefläche 38 und den beiden seitlichen Abstützflächen
14 und 15 einspannen. Zu diesem Zweck sind die beiden
seitlichen Abstützflächen 14 und 15 auch hier so ausgebil
det, daß sie der Anlagefläche 33 gegenüberliegen und von
dieser weg aufeinander zu konvergieren. Es ergibt sich
auch hier wieder eine sehr feste und gegen Druck in Band
längsrichtung wiederstandsfähige Verbindung zwischen dem
bombierten Band 3 und dem Halte- und Führungsteil 36.
In Fig. 7 ist wieder eine Ausführungsform dargestellt,
bei der das bombierte Band 3 zwischen zwei einander gegen
überliegenden Flanschbereichen eingespannt ist. Der links
liegende Flanschbereich 12 ist hier in etwa kreisscheiben
förmig ausgebildet, während der rechte Flanschbereich 11
die Form eines nach rechts offenen Topfes besitzt, der
mit seinem Boden an der ihm zugewandten Innenfläche des
linken Flanschbereiches 12 anliegt und dort mit diesem
über eine Verbindungsvorrichtung 41 fest verbunden ist.
Diese Verbindungsvorrichtung 41 wird von der Welle 42 einer
Motor- und Getriebeanordnung 43 getragen, die im Innenraum
des topfförmigen Flanschbereiches 11 untergebracht und mit
ihrer in Fig. 7 rechten Seite an einem Widerlager 44 mon
tiert ist. Der von der Verbindungsvorrichtung 41 und den
beiden Flanschbereichen 11 und 12 gebildete Rotationskörper
kann hier also durch den Motor 43 frei gedreht und bei
spielsweise dazu verwendet werden, ein bombiertes Band
mehrlagig auf- bzw. abzuwickeln, wie dies die Fig. 7 zeigt.
Man sieht deutlich, daß sich auch hier die Breite des bom
bierten Bandes über die Länge hinweg verändern muß, damit
die weiter außen zwischen den seitlichen Abstützflächen 14
und 15 eingespannten Bandabschnitte sich glatt an die tie
fer liegenden bereits aufgewickelten Bandabschnitte anlegen
können.
In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung wiedergegeben, bei der das bombierte
Band 3 so weit gekrümmt ist, daß es in seinen abgewickel
ten Abschnitten einen nahezu kreisförmigen Querschnitt be
sitzt. Hierdurch kann die Biege- und Knicksteifigkeit des
Bandes 3 in den zur Richtung des Pfeiles F senkrechten
Richtungen und auch seine Druckbelastbarkeit in Richtung
des Pfeiles F erheblich gesteigert werden. Da ein derart
geformtes Band 3 beim Aufwickeln auf den Wickelkörper 4
eine erheblich stärkere Verbreiterung erfährt, als dies
bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Fall
ist, muß die Nut 10 im Wickelkörper 4 entsprechend breit
dimensioniert werden. Im übrigen besitzt die in Fig. 8
wiedergegebene Ausführungsform dieselben Teile wie die
Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2, so daß hier die
selben Bezugszeichen verwendet werden können.
In Fig. 9 ist ein bombiertes Band 3 dargestellt, das auf
einen Wickelkörper 4 auf- bzw. von diesem abwickelbar ist,
dessen Anlagefläche 83 die Form der Mantelfläche eines ge
raden Kegelstumpfes besitzt. Auch in diesem Fall ist es
nicht erforderlich, daß genau eine sich nahezu über die ge
samte axiale Länge des Wickelkörpers erstreckende Anlage
fläche vorgesehen ist. Stattdessen können, wie auch bei den
vorausgehend beschriebenen Ausführungsbeispielen zwei oder
mehr Anlageflächen vorgesehen sein, die so ausgebildet und
relativ zueinander angeordnet sind, daß ein an ihnen an
liegender Bandabschnitt im wesentlichen die Form zumindest
eines Teils einer Kegelstumpf-Mantelfläche annimmt. Auf
einen solchen Wickelkörper läßt sich allerdings nur ein bom
biertes Band glatt aufwickeln, das aus einem Materialstreifen
hergestellt ist, dessen Längs-Seitenränder in etwa dem Verlauf
von zwei zueinander konzentrischen Kreisbögen folgen; eine
Verjüngung der Bandbreite zum "freien" Ende hin ist hier
in der gleichen Weise möglich, wie bei den zuvor beschrie
benen Beispielen, bei denen das Band aus einem Material
streifen hergestellt ist, dessen Längs-Seitenränder in etwa
zwei zueinander parallelen Geraden folgen. Beim Abwickeln des
bombierten Bandes aus Fig. 9 ergibt sich ein zumindest teil
torusförmiges Gebilde, das um eine Zentralachse gebogen ist,
die auf der Rotationsachse 6 des Wickelkörpers 4 senkrecht
steht.
In Fig. 10 ist ein bombiertes Band 3 dargestellt, bei dem
der Mittelbereich 84 durch Walzen oder eine entsprechende
Bearbeitung in jedem differentiellen Bandabschnitt in Längs
richtung länger ist als die beiden zugehörigen Seitenbereiche
85, 86. Dies hat zur Folge, daß das Band 3 auf eine tonnen
förmig gewölbte Anlagefläche bzw. auf Anlageflächen aufge
wickelt werden muß, die eine solche tonnenförmige Gestalt
der an ihnen anliegenden Bandabschnitte ermöglichen.
Auch hier ergibt sich beim Abwickeln des bombierten Bandes
ein zumindest teil-torusförmiges Gebilde, dessen Zentral
achse jedoch parallel zur Rotations- bzw. Symmetrieachse
6 des Wickelkörpers 4 verläuft.
Analog zu dem eben geschilderten Beispiel kann der Mittel
bereich des Bandes durch entsprechende Bearbeitung auch
in jedem differentiellen Bandabschnitt in Längsrichtung
kürzer als die jeweils zugehörigen Seitenbereiche sein.
Die Anlagefläche ist dann "kissenförmig" und der Torus
bzw. Torusabschnitt, der sich beim Abwickeln des Bandes
ergibt, ist zu der in Fig. 10 gezeigten Richtung entgegen
gesetzt gekrümmt.
Die in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiele
können mit Vorteil überall dort eingesetzt werden, wo das
"freie" Bandende mit einem Körper verbunden ist, der sich
aufgrund einer Drehbewegung des Wickelkörpers 4 um seine
Rotationsachse 6 auf einer entsprechend gekrümmten Bahn
kurve bewegen soll, wie dies z.B. beim Ausfahren von
Landeklappen an Flugzeug-Tragflächen der Fall ist.
Um die Druck- und Knickstabilität des abgewickelten Bandab
schnittes noch weiter zu erhöhen, ist gemäß einer weiteren
Ausführungsform, für die in Fig. 11 lediglich der Querschnitt
durch den abgewickelten Teil des Bandes 3 wiedergegeben ist,
vorgesehen, daß die "freien" Seitenkanten 45, 46 des Bandes
3 in entsprechende Ausnehmungen eines im Querschnitt in
etwa H-förmigen Hilfsbandes 47 eingreifen, das sich in dem
in Fig. 8 mit dem Bezugszeichen 48 bezeichneten Übergangs
bereich zwischen dem abgewickelten und dem aufgewickelten
Teil des Bandes 3 beim Aufwickeln aus dem in Fig. 11 wieder
gegebenen Eingriff löst bzw. beim Abwickeln des Bandes 3
in diesen Eingriff eintritt. Das Hilfsband 47 kann entweder
gemeinsam mit dem Band 3 auf den Wickelkörper 4 oder getrennt
vom Band 3 auf einen eigenen Wickelkörper aufgewickelt wer
den.
Im ersten Fall kann es zweckmäßig sein, auf der Innenseite
des bombierten Bandes 3 eine Beschichtung anzubringen,
deren Dicke mindestens gleich der Dicke des Hilfsbandes
47 ist und die eine sich in Längsrichtung des bombierten
Bandes erstreckende Ausnehmung aufweist, in die sich das
Hilfsband 47 beim Aufwickeln einbettet. Hierdurch wird bei
einem sehr schmalen Hilfsband 35 eine verbesserte Auflage
des bombierten Bandes auf dem jeweils darunter aufgewickel
ten Bandabschnitt erreicht. Überdies können in der Beschich
tung elektrische und/oder Druckluft-Leitungen geführt werden.
Wie Fig. 11 weiterhin zeigt, können auch im Inneren des Hilfs
bandes 47 elektrisch leitende Adern 49 oder sonstige Lei
tungen zur Übertragung von Energie bzw. von Informations
signalen vorgesehen sein, die beispielsweise einer am
"freien" Ende des Bandes 3 angebrachten Zeichen-, Schreib
oder Greifvorrichtung oder dergleichen zugeführt werden.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, für eine Energie
und/oder Signalversorgung das bombierte Band 3 und/oder
das Hilfsband 47 selbst zu verwenden, wenn das betreffen
de Band aus einem leitfähigen Material besteht.
In Fig. 12 ist ein teilweise von einem Wickelkörper 4
abgewickeltes bombiertes Band 3 dargestellt, das so stark
bombiert ist, daß sich die Seitenkantenbereiche seiner ab
gewickelten Abschnitte nicht nur zu einem geschlossenen
Querschnitt zusammenfügen, sondern sich sogar etwas über
lappen. Senkrecht zu den Bandrändern 51, 52 verlaufende
Schlitze 53 unterteilen die Bandränder in Laschen 54,
die abwechselnd etwas nach innen bzw. nach außen aufge
bogen sind. Dabei ist von zwei einander genau gegenüber
liegenden Laschen 54 immer die eine nach innen und die
andere nach außen aufgebogen. Dadurch können sich diese
Laschen, wie im unteren Teil der Figur gezeigt, ineinan
der verschränken und somit die Stabilität der abgewickel
ten Bandabschnitte beträchtlich erhöhen.
In Fig. 13 ist ein der Fig. 11 entsprechender Querschnitt durch einen
nicht aufgewickelten Bandabschnitt einer weiteren Aus
führungsform dargestellt, bei der zwei bombierte Bänder
3 und 3′ mit einander entgegengesetzten Wölbungen ange
ordnet und in der Nähe ihrer Seitenränder so miteinander
verbunden sind, daß sie einen sich in Längsrichtung der
Bandanordnung erstreckenden Hohlraum 55 umschließen. Auch
eine solche Bandanordnung, die eine besonders hohe Dreh
steifigkeit besitzt, läßt sich auf einem Wickelkörper auf
wickeln, wobei die Querwölbungen beider Bänder 3 und 3′
gleichzeitig flachgedrückt werden.
Weiterhin läßt sich der Fig. 13 besonders deutlich entnehmen,
daß die Seitenflächen 56, 57 des Bandes 3 abgeschrägt sind,
um eine Anpassung an die nach innen geneigten seitlichen
Abstützflächen des betreffenden Wickelkörpers zu erzielen.
Eine solche Abschrägung ist auch bei den unter Bezugnahme
auf die vorausgehenden Figuren beschriebenen Ausführungs
beispielen von Vorteil.
In Fig. 14 ist eine Ausführungsform dargestellt,die sich
von der Ausführungsform gemäß Fig. 8 im wesentlichen da
durch unterscheidet, daß keines der Bandenden am Rotations
körper 4 festgelegt ist. Vielmehr ist das Band 3 mit einem
Teil seiner Länge in der Nut 10 verlaufend um einen Teil des
Umfanges der Umfangsfläche 20 herumgeführt, so daß die
beiden (nicht dargestellten) Bandenden "frei" sind und
von der Verwendung der Vorrichtung abhängende Bewegungen
ausführen können.
Beispielsweise kann die Anordnung als Gelenkverbindung
von drei Körpern dienen, von denen jeweils einer mit
einem der "freien" Bandenden bzw. mit dem Rotationskörper
4 verbunden ist. Dabei kann der Rotationskörper 4 bezüglich
der Rotationsachse 6 festgehalten werden. Die mit den
"freien" Enden des Bandes verbundenen Körper können
Schwenkbewegungen ausführen, wie dies durch die Doppel
pfeile S und S′ angedeutet ist.
Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung als
Getriebe, bei der zwei miteinander gekoppelte translato
rische Bewegungen der Bandenden in Richtung der Doppel
pfeile F und F′ in eine Drehbewegung des Rotations
körpers 4 in Richtung des Doppelpfeiles R umgesetzt wer
den. Wird umgekehrt die Welle 5 des Rotationskörpers 4 für
eine Drehbewegung angetrieben, so wird diese in zwei
zueinander gegenläufige Translationsbewegungen der Band
enden umgesetzt. Auch eine Kombination von Gelenk- und
Getriebeeigenschaften ist möglich.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht darin, die
beiden "freien" Enden des bombierten Bandes 3 miteinander
zu verbinden, so daß das Band 3 eine endlose Schlaufe
bildet, die über zwei oder mehr Querachsen läuft. Zumin
dest an einer der Querachsen ist dann ein Rotationskörper 4
gemäß Fig. 14 angeordnet, während an der oder den anderen
Querachsen entsprechende Rotationskörper oder einfache Um
lenkkörper angeordnet sein können. Eine solche Anordnung
ist insbesondere als Raupenfahrwerk geeignet, wobei das
bombierte Band 3 in seinen quergewölbten Abschnitten vor
zugsweise keinen rohrförmigen sondern einen Querschnitt
in Form eines gestreckten C aufweist.
In Fig. 15 sind in der Nut 10 eines Wickelkörpers 4 zwei
bombierte Bänder 3, 3′ gemeinsam aufwickelbar. Dabei bil
det zunächst die Umfangsfläche 20 die Anlagefläche für das
Band 3′, dessen in Fig. 15 linke Seite in den aufgewickelten
Bereichen als Anlagefläche für das Band 3 dient. Werden
die Bänder 3, 3′ mehrfach auf den Wickelkörper 4 aufge
wickelt, bildet im weiteren Verlauf dann die in Fig. 15
linke Seite von Band 3 ihrerseits die Anlagefläche für
das Band 3′.
Die "freien" Enden der Bänder 3, 3′ sind über Gelenke 58,
58′ mit einem starren Körper 59 verbunden, der bezüglich
des Wickelkörpers 4 Bewegungen ausführen kann, die Kompo
nenten sowohl in Richtung des Doppelpfeiles F als auch des
Doppelpfeiles S besitzen. Die Gelenke 58, 58′ weisen Ge
lenkachsen auf, die parallel zur Rotationsachse 6 angeord
net sind. Dadurch wird die Torsionsfähigkeit der Bänder
3, 3′ um ihre Längsrichtung aufgehoben und der starre Kör
per 59 kann sehr exakt in einer Ebene bewegt werden.
In Fig. 16 ist eine Draufsicht auf einen Plotter 60 dar
gestellt, über dessen Zeichenfläche 61 ein auf der Zeichen
ebene der Fig. 16 senkrecht stehender Stift 62 mit zwei
Freiheitsgraden bewegbar ist. Zu diesem Zweck sind neben
der Zeichenfläche 61 die Wickelkörper 4, 4′ von zwei er
findungsgemäßen Vorrichtungen so montiert, daß ihre Rotations
achsen 6, 6′ auf der Ebene der Zeichenfläche 61 senkrecht
stehen. Jeder der beiden Wickelkörper 4, 4′ wird durch ei
nen eigenen Elektromotor, der beispielsweise als Schritt
motor ausgebildet sein kann, zu einer von der Bewegung des
jeweils anderen Wickelkörpers unabhängigen Drehbewegung
angetrieben. Die nicht an den Wickelkörpern 4, 4′ befestig
ten "freien" Enden der beiden bombierten Bänder 3, 3′
sind über ein Gelenk 63 miteinander verbunden, das in
ähnlicher Weise wie die Gelenke 58, 58′ aus Fig. 15 aus
gebildet ist und den Zeichenstift 62 trägt. Die Länge der
beiden Bänder 3, 3′ ist so bemessen, daß der Zeichenstift
62 durch eine entsprechende Ansteuerung der Elektromotoren
zu jedem Punkt der Zeichenfläche 61 bewegt werden kann.
Fig. 16 zeigt drei verschiedene Stellungen des Zeichen
stiftes 62, wobei die Bänder 3, 3′ einmal mit durchgezo
genen Linien, einmal mit gestrichelten Linien und einmal
mit strichpunktierten Linien wiedergegeben sind. Man sieht
ohne weiteres, daß jede der drei Stellungen durch eine
entsprechende Verkürzung bzw. Verlängerung der abgewickel
ten Teile der Bänder 3, 3′ in jede der beiden anderen
Stellungen überführbar ist.
Bei dem in Fig. 17 gezeigten Anwendungsbeispiel sind die
Wickelkörper 4 und 4′ einer ersten und zweiten erfindungs
gemäßen Vorrichtung auf einem Träger 64 so montiert, daß
ihre Rotationswellen 5, 5′ zueinander parallel verlaufen
und sich ihre bombierten Bänder 3, 3′ in einer gemeinsa
men Ebene erstrecken. Auch hier sind die beiden "freien"
Enden der Bänder 3, 3′ über ein Gelenk 67 miteinander ver
bunden, dessen Gelenkachse sich parallel zu den Rotations
wellen 5, 5′ erstreckt. Das Gelenk 67 trägt einen hier als
Greifer ausgebildeten Arbeitskopf 69.
Der Träger 64 ist um eine zu den Achsen der Rotations
wellen 5, 5′ senkrecht verlaufende durch eine Welle 70
definierte Schwenkachse 71 schwenkbar gelagert.
Der Wickelkörper 4′′ einer dritten erfindungsgemäßen Vor
richtung ist um seine Rotationswelle 5′′ drehbar an einem
zweiten Träger 75 montiert, der seinerseits um eine durch
eine Welle 77 definierte Schwenkachse 78 schwenkbar ist,
die auf der Richtung der Schwenkachse 71 des ersten Trägers
64 senkrecht steht. Das freie Ende des bombierten Bandes
3′′ dieser dritten Vorrichtung ist über ein weiteres Ge
lenk 80, dessen Gelenkachse sich senkrecht zur Achse des
Gelenkes 67 erstreckt, mit den "freien" Enden der beiden
anderen bombierten Bänder 3, 3′ verbunden.
Jeder der drei Wickelkörper 4, 4′ und 4′′ kann durch einen
eigenen, nicht dargestellten Elektromotor zu einer von
der Drehbewegung der anderen Wickelkörper unabhängigen
Drehbewegung angetrieben werden. Dadurch läßt sich der
Arbeitskopf 69 mit drei Freiheitsgraden über einen großen
Volumenbereich hinweg verschieben. Eine solche Anordnung
ist beispielsweise als Manipulator zum Anheben und Ver
setzen von Lasten verwendbar, wobei die maximal beförder
bare Last von der Dicke, der Breite, dem Bombierradius,
der Elastizität, der Querschnittsform und dem Material
der Bänder 3, 3′ und 3′′ abhängt. Es kann hier ein großer
Anwendungsbereich abgedeckt werden, der von Mikro-Manipu
latoren bis zu Kränen reicht.
In Abwandlung bzw. Ergänzung der bisher beschriebenen
Ausführungsformen ist es auch möglich, das bombierte
Band zur Anpassung seiner Eigenschaften an den jeweiligen
Verwendungszweck beispielsweise aus einem Verbundwerkstoff
herzustellen, der unabhängig von der Bombierung, d.h. der
elastischen Vorspannung in Quer- und/oder Längsrichtung
anisotrop ist, d.h. in Querrichtung andere Eigenschaften
besitzt als in Längs- und/oder Diagonalrichtung. Auch
ist es möglich mit Hilfe des Hilfsbandes oder unabhängig
davon das Band beim Austreten aus dem Eingriff mit der
Anlagefläche und beim Übergang in den vollständig in
Querrichtung gekrümmten Zustand in lösbarer Weise mit
einem oder mehreren Versteifungskörpern, die beispiels
weise von Spiralfedern gebildet sein können, zu verse
hen, um ihm eine erhöhte Druck- und Knickstabilität zu
verleihen. Bewegen sich Bandabschnitte, die mit solchen
Versteifungskörpern versehen sind, dann wieder auf eine
Anlagefläche zu, so werden die Versteifungskörper bei
der zunehmenden Flachbiegung der Querkrümmung freigege
ben und aus der Verbindung mit dem bombierten Band ge
löst. Dies kann in der Weise geschehen, daß die Ver
steifungskörper entweder in der Nähe des jeweiligen
Wickelkörpers gesammelt und für eine Wiederverwendung
bereitgehalten werden, wenn sich die Bewegungsrichtung
des Bandes umgekehrt, oder daß die Versteifungskörper
auf einer gesonderten Bahn um den Rotationskörper herumge
führt und mit sich vom Rotationskörper lösenden Bandab
schnitten wieder in Eingriff gebracht werden. In Weiter
bildung insbesondere des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 17 lassen sich aus jeweils einer Vielzahl von er
findungsgemäßen Vorrichtungen mehrdimensionale Fachwer
ke mit variablen Stablängen aufbauen. Damit können ins
besondere Hebe- oder Greifvorrichtungen geschaffen wer
den, deren Spitze um Kanten oder Ecken herumgeführt und
dort wieder in allen drei Raumrichtungen bewegt werden
kann.
Abschließend sei noch auf eine Eigenschaft einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung hingewiesen, die bei entsprechen
den Anwendungsfällen vorteilhaft eingesetzt werden kann.
Nimmt man an, daß ein bombiertes Band teilweise auf einen
Wickelkörper aufgewickelt ist, während der andere Teil,
der das "freie" Ende des Bandes umfaßt, so weit abgewickelt
ist, daß das Band hier seine durch die Bombierung bedingte
Querschnitts-Krümmung einnimmt und sich je nach seiner
sonstigen Ausbildung längs einer geraden oder einer ge
krümmten Längsachse erstreckt, so kann der Wickelkörper
um eine zu seiner Rotationsachse senkrechte Achse dadurch
gedreht werden, daß das "freie" Bandende um die Band-
Längsachse verdreht wird. Man hat also zusätzlich zu
der durch das Auf- und Abwickeln des Bandes auf den
bzw. von dem Wickelkörper definierten Linearbewegung
einen weiteren "Freiheitsgrad", da auch umgekehrt ein
Drehen des Wickelkörpers um die zu seiner Rotationsachse
senkrechte Achse eine entsprechende Verdrehung des Band
endes um die Band-Längsachse zur Folge hat.
Claims (46)
1. Vorrichtung zum Führen eines aus einem steifen Material
bestehenden Bandes, das in der Weise bombiert, d.h.
elastisch vorgespannt ist, daß es zumindest eine um
seine Längsachse gekrümmte Querwölbung besitzt, mit
wenigstens einer Anlagefläche, an der zumindest ein
Abschnitt des Bandes so anliegt, daß das Band in
diesem Abschnitt unter elastischer Aufhebung der
Querwölbung eine um wenigstens eine Querachse ge
krümmte Längswölbung aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung (1)
zwei seitliche Abstützflächen (14, 15) aufweist, die
in Richtung der Querachse (6) einander gegenüberlie
gen, so aufeinander zu geneigt sind, daß sie von der
Querachse (6) weg konvergieren und die so angeordnet
sind, daß sich jeder Bandabschnitt, der in den längs
gewölbten Bereich eintritt, aufgrund der Breiten
vergrößerung, die er bei der hierbei erfolgenden Vermin
derung seiner Querwölbung erfährt, in elastisch re
versibler Weise unverrückbar zwischen der wenigstens
einen Anlagefläche (20; 26, 27; 33) und den zwei seit
lichen Abstützflächen (14, 15) einspannt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlagefläche (26, 27)
und/oder die Abstützflächen (14, 15) elastisch federnd
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens eine
Anlagefläche so ausgebildet und angeordnet ist, daß
ein Abschnitt des Bandes, der an ihr anliegt, die Form
zumindest eines Teils der Mantelfläche eines Kreis
zylinders besitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens eine
Anlagefläche so ausgebildet und angeordnet ist, daß
ein Abschnitt des Bandes, der an ihr anliegt, die
Form zumindest eines Teils der Mantelfläche eines
Spiralzylinders besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens eine
Anlagefläche so ausgebildet und angeordnet ist, daß
ein Abschnitt des Bandes, der an ihr anliegt, die Form
zumindest eines Teils der Mantelfläche eines Kegel
stumpfes besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittelbereich des
bombierten Bandes in Längsrichtung abschnittsweise
länger ist als die Seitenränder und daß die wenigstens
eine Anlagefläche so ausgebildet ist, daß ein Abschnitt
des Bandes, der an ihr anliegt, die Form zumindest eines
Teils einer im Querschnitt tonnenförmigen Fläche besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittelbereich des
bombierten Bandes in Längsrichtung abschnittsweise kürzer
ist als die Seitenränder und daß die wenigstens eine An
lagefläche so ausgebildet ist, daß ein Abschnitt des Ban
des, der an ihr anliegt, die Form zumindest eines Teils
einer im Querschnitt kissenförmigen Fläche besitzt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der kleinste Krümmungsradius der Anlagefläche größer
als der Krümmungsradius der Wölbung des Bandes (3) in
Querrichtung ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
sie für mehrere Bänder (3; 3′) seitliche Abstützflächen
(14, 15) und jeweils wenigstens eine Anlagefläche um
faßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jedes der Bänder (3; 3′)
eigene Anlageflächen und eigene seitliche Abstütz
flächen vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine an der Vorrichtung aus
gebildete Fläche (20) zumindest den Anfangsteil der
Anlagefläche für eines der Bänder (3′) bildet, während
die übrigen Bänder (3) an Anlageflächen anliegen, von
denen jede von der Außenseite eines an einer anderen
Anlagefläche anliegenden Bandes (3′) gebildet wird.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden seitlichen Abstützflächen (14, 15)
so voneinander beabstandet angeordnet sind, daß ein
in Querrichtung noch gekrümmter Abschnitt des Bandes
(3) zwischen sie eintreten kann, um sich dann bei der
elastischen Verminderung der Querwölbung mit seinen beiden
Seitenflächen zwischen den Abstützflächen (14, 15) ein
zuspannen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei zueinander in etwa parallele
Anlageflächen (26, 27; 33) vorgesehen sind, von denen
jede von einem im Vergleich zur Breite des Bandes (3)
schmalen Flächenstreifen gebildet wird, und von
denen die eine in der Nähe der einen seitlichen
Abstützfläche (14, 15) und die andere in der Nähe
der anderen seitlichen Abstützfläche (14, 15) an
geordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Anlagefläche (20) in
etwa in der Mitte zwischen den beiden seitlichen
Abstützflächen (14, 15) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlagefläche
(20) in jede der beiden seitlichen Abstützflächen
(14, 15) mit einer Vertiefung (21, 22) übergeht,
in die die Seitenränder eines in Querrichtung
nicht völlig gestreckten Bandabschnittes eintreten
können.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Band (3) wenigstens an
einem Seitenrand eine der Krümmung der Querwölbung
entgegen gekrümmte Aufbiegung (39) aufweist, die
bei der elastischen Verminderung der Querkrümmung eines
Bandabschnittes erhalten bleibt, und daß die beiden
seitlichen Abstützflächen (14, 15) und die Anlage
fläche (33) im Bereich dieses Band-Seitenrandes
so angeordnet sind, daß sie die Begrenzungsflächen
einer Führungsrille (35) bilden, in die sich der an
die Aufbiegung (39) nach außen hin anschließende Rand
bereich (40) beim elastischen Aufheben der Querwölbung
des Bandes (3) hineinbewegt, um sich dort einzuspannen.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Rotationskörper (4)
vorgesehen ist, dessen Symmetrieachse (6) sich
quer zur Längsrichtung des Bandes (3; 3′) erstreckt
und an dem die wenigstens eine Anlagefläche (20; 26,
27; 33) und die seitlichen Abstützflächen (14, 15)
ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rotationskörper
von einer Scheibe (36) gebildet wird, in deren einen
Flachseite (37) eine zur Symmetrieachse (6) konzen
trische Führungsrille (35) ausgebildet ist, deren
Begrenzungsflächen zum Teil von der Anlagefläche
(33) und den beiden seitlichen Abstützflächen (14, 15)
gebildet werden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Mantelfläche
(8) des Rotationskörpers eine Vertiefung (10) ausge
bildet ist, in der sich zumindest ein Teil der Anlage
fläche (20) befindet und deren Seitenwände die seit
lichen Abstützflächen (14, 15) umfassen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Boden der Ver
tiefung (10) selbst zumindest einen Teil der Anlage
fläche bildet.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich vom Boden (18)
der Vertiefung (10) zur Mantelfläche (8) des Rotations
körpers hin eine Erhebung (19) erstreckt, deren nach
außen weisende Umfangsfläche (20) zumindest einen Teil
der Anlagefläche bildet.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskörper im wesentlichen die Form eines
geraden Kreiszylinders besitzt.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (10) als eine sich um den ganzen Umfang
des Rotationskörpers herum erstreckende Nut ausgebildet
ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotationskörper zwei in
Richtung der Symmetrieachse (6) voneinander beabstandete
Scheiben (11, 12) umfaßt, von denen jede auf ihrer der
jeweils anderen Scheibe (11, 12) zugewandten Flachseite
eine der beiden seitlichen Abstützflächen (14, 15)
aufweist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß an wenigstens einer der beiden
Scheiben (11, 12) auf ihrer der anderen Scheibe (11, 12)
zugewandten Flachseite eine Anlagefläche (26, 27) aus
gebildet ist.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskörper (4) um seine quer zur Längsrichtung des
Bandes verlaufende Symmetrieachse (6) drehbar gelagert
ist.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wickelkörper (4) vorgesehen ist, an dem das eine
Ende (23) des Bandes (3) so befestigt ist, daß der sich
hieran anschließende Endabschnitt des Bandes (3) an
der Anlagefläche anliegt und mit wenigstens einem sei
ner Randbereiche zwischen den seitlichen Abstützflächen
(14, 15) eingespannt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Mehrfachaufwickelung
des Bandes (3) die Anlagefläche zunächst von einer
Fläche des Wickelkörpers und dann von der Außenfläche
von bereits aufgewickelten Bandabschnitten gebildet
wird.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich das Band (3) von
dem Ende (23), mit dem es am Wickelkörper (4) befestigt
ist, zum anderen Ende hin verjüngt.
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
27 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (3) zusätzlich zu seiner Bombierung in
Querrichtung auch in Längsrichtung bombiert ist, und
daß die durch die beiden Bombierungen erzeugten Feder
konstanten zur Erzielung eines vorgebbaren Auf- bzw.
Abwickelmomentes aufeinander abgestimmt sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betrag und/oder das Vor
zeichen der durch die Bombierung in Längsrichtung er
zeugten Federkonstante über die Länge des Bandes (3)
variabel ausgebildet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Federkonstanten so
aufeinander abgestimmt sind, daß das durch die Quer
bombierung erzeugte Abwickelmoment durch das durch
die Längsbombierung erzeugte Aufwickelmoment kompen
siert wird.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenflächen (56, 57) des Bandes
(3) so abgeschrägt sind, daß beim Anliegen an der
Anlagefläche ihre Neigung der Neigung der seitlichen
Abstützflächen (14, 15) entspricht.
34. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Band durch die elastische Vorspannung
quer zu seiner Längsrichtung einen nahezu geschlossenen
kreisförmigen Querschnitt einnimmt.
35. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band durch die elastische Vorspannung quer
zu seiner Längsrichtung einen Querschnitt einnimmt,
bei dem sich die Band-Längsränder überlappen und
ineinander verzahnen.
36. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Band (3) in wenigstens einem Abschnitt,
der nicht an der Anlagefläche anliegt, in lösbarer
Weise mit wenigstens einem Versteifungskörper (47)
verbunden ist, der beim Anlegen des Bandabschnittes
an die Anlagefläche vom Bandabschnitt getrennt und
beim Abheben des Bandabschnittes von der Anlageflä
che mit diesem wieder verbunden wird.
37. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein zweites, quer zu seiner Längsrich
tung bombiertes Band (3′) vorgesehen ist, das sich
über die Länge des ersten bombierten Bandes (3) er
streckt, wobei die Wölbungen der beiden Bänder
(3, 3′) einander entgegengerichtet sind und die
Bänder (3, 3′) im Bereich ihrer Seitenflächen so
aneinander anliegen, daß sie durch ihre elastische
Vorspannung quer zu ihrer Längsrichtung einen Hohl
raum (55) umschließen, und daß die beiden Bänder
(3, 3′) zumindest längs eines ihrer beiden Berüh
rungsbereiche miteinander verbunden sind.
38. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hilfsband (47) vorgesehen ist, das in
nicht an der Anlagefläche anliegenden Bereichen
des bombierten Bandes (3) so mit dessen Seitenkanten
(32, 33) in Eingriff tritt, daß sich die beiden
Bänder (3, 47) im Querschnitt zu einer geschlossenen
Struktur ergänzen.
39. Verwendung wenigstens einer Vorrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche als Gelenk
zwischen wenigstens zwei gegeneinander bewegbaren
Körpern, von denen der eine mit der Führungsvorrichtung (1)
und der andere mit einem Bandabschnitt verbunden
ist, der nicht zwischen Anlagefläche (20) und seit
lichen Abstützflächen (14, 15) eingespannt ist.
40. Verwendung wenigstens einer Vorrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche als Ge
triebe zur Koppelung von wenigstens einer Transla
tions- und wenigstens einer Rotationsbewegung zweier
gegeneinander bewegbarer Körper, von denen der eine
mit der Führungsvorrichtung (1) und der andere mit einem
Bandabschnitt verbunden ist, der nicht zwischen An
lagefläche (20) und seitlichen Abstützflächen (14,
15) eingespannt ist.
41. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das wenigstens eine Ende des bombierten
Bandes (3) für eine Translationsbewegung mit wenigstens
einem Freiheitsgrad geführt ist.
42. Anordnung aus zwei Vorrichtungen gemäß einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede der beiden Vor
richtungen dazu dient, das wenigstens eine Ende des
bombierten Bandes (3, 3′) der jeweils anderen Vor
richtung für eine Translationsbewegung mit zwei Frei
heitsgraden zu führen.
43. Anordnung aus drei Vorrichtungen gemäß einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dritte Vorrichtung
dazu dient, die beiden miteinander verbundenen Enden
der Bänder (3, 3′) der beiden anderen Vorrichtungen
für eine Translationsbewegung mit drei Freiheits
graden zu führen.
44. Verwendung mehrerer Vorrichtungen nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche zum Aufbau eines
mehrdimensionalen Fachwerks mit steuerbaren variablen
Stablängen.
45. Verwendung wenigstens einer Vorrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche als Um
lenkrolle.
46. Verwendung wenigstens einer Vorrichtung nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche als An
triebsrolle eines Raupenfahrwerks.
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