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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für
eine Schiebetür, beispielsweise für Kraftfahrzeuge,
die in ihrer Schließlage eine Türöffnung
in einer Wand verschließt und in ihrer Öffnungslage
vor einem Bereich der Wand steht, mit wenigstens einer sich an wenigstens
einem Wandbereich in Richtung der Türschiebebewegungen
erstreckenden Führungsschiene für die Schiebetür,
und mit einem auf der Führungsschiene laufenden und mit
der Schiebetür verbundenen Rollenwagen zur Führung
der Schiebetür längs der Führungsschiene,
wobei die Betätigungseinrichtung wenigstens aus einem Antriebsmotor,
einem mit diesem verbundenen Antriebsrad und aus einem mit dem Antriebsrad
in Verbindung stehenden flexiblen und spannbaren Kraftübertragungsglied
besteht, wobei das Kraftübertragungsglied zum Verfahren
der Schiebetür entlang der Führungsschiene in
Wirkverbindung mit der Schiebetür steht.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
derartige Betätigungseinrichtung ist beispielsweise aus
der
DE 198 06 762
A1 bekannt. Diese bekannte Betätigungseinrichtung
umfasst eine sich in Richtung der Türschiebebewegung erstreckende
Führungsschiene, einen entlang der Führungsschiene
laufenden und an der Schiebetür befestigbaren Rollenwagen
sowie ein an dem Rollenwagen befestigtes und über ein Antriebsrad
und eine Umlenkrolle geführtes flexibles Kraftübertragungsglied,
welches mittels mindestens einer Spannvorrichtung gespannt ist.
Außerdem enthält die Betätigungseinrichtung
einen Antriebsmotor, welcher über eine Antriebswelle auf
das Antriebsrad wirkt. Alle außenseitig an der Fahrzeugwand
befindlichen Teile, wie Antriebsrad, Umlenkrolle, Spannvorrichtung
und Kraftübertragungsglied, sind mit der Führungsschiene
zu einem an der Fahrzeugwand montierbaren und dabei über
die Antriebsachse mit dem Antriebsmotor steckverbindbaren Montagemodul
zusammengefasst. Bei dieser Betätigungseinrichtung ist
das Kraftübertragungsglied durch wenigstens ein Seil und
das Antriebsrad durch eine Seiltrommel mit einer der Anzahl der
Seile entsprechenden Anzahl von Wickelbereichen gebildet. Weitere
Bestandteile dieser Betätigungseinrichtung sind Umlenkrollen
und wenigstens eine separate Spannvorrichtung, welche das ansonsten
schlaffe Seil im Schiebebetrieb spannt.
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Nachteilig
ist bei dieser bekannten Betätigungseinrichtung unter anderem,
dass die Montage eines Seilzuges mit der zugeordneten Seiltrommel relativ
zeit-, kosten- und platzaufwendig ist. Eine ähnliche Betätigungseinrichtung
ist aus der
DE 41 13
391 C2 bekannt.
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Aus
der
DE 196 19 210
A1 ist ferner eine Betätigungseinrichtung zum
Verschieben der Schiebetür eines Kraftfahrzeuges bekannt,
bei dem ein elektrischer Antrieb über ein Ritzel auf eine
mit der Schiebetür verbundene Zahnstange wirkt.
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Den
bislang bekannten Betätigungseinrichtungen ist gemein,
dass sie relativ raumgreifend und umständlich zu montieren
bzw. zu reparieren sind. Insbesondere die Verwendung von nur auf
Zug beanspruchbaren Seilzügen oder Treibriemen macht die Verwendung
von Umlenkrollen, Spannelementen und weiteren Bauteilen notwendig,
welches derartige Betätigungseinrichtungen teuer macht.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend
von den dargelegten Nachteilen der Lösungen des bekannten
Standes der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine
Betätigungseinrichtung zu schaffen, welche die geschilderten
Nachteile beseitigt. Insbesondere soll eine Betätigungseinrichtung
zum Verschieben einer Schiebetür beispielsweise eines Kraftfahrzeuges konzipiert
werden, die nur einen geringeren Bauraum benötigt und kostengünstig
herstellbar ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die gestellte
Aufgabe dadurch lösen lässt, dass das Kraftübertragungsglied
der Betätigungseinrichtung als Spreizband ausgebildet ist.
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Die
Erfindung geht daher aus von einer Betätigungseinrichtung
für eine Schiebetür, beispielsweise für
Kraftfahrzeuge, die in ihrer Schließlage eine Türöffnung
in einer Wand verschließt und in ihrer Öffnungslage
vor einem Bereich der Wand steht, mit wenigstens einer sich an wenigstens
einem Wandbereich in Richtung der Türschiebebewegungen
erstreckenden Führungsschiene für die Schiebetür,
und mit einem auf der Führungsschiene laufenden und mit der
Schiebetür verbundenen Rollenwagen zur Führung
der Schiebetür längs der Führungsschiene,
wobei die Betätigungseinrichtung wenigstens aus einem Antriebsmotor,
einem mit diesem verbundenen Antriebsrad und aus einem mit dem Antriebsrad
in Verbindung stehenden flexiblen und spannbaren Kraftübertragungsglied
besteht, wobei das Kraftübertragungsglied zum Verfahren
der Schiebetür entlang der Führungsschiene in
Wirkverbindung mit der Schiebetür steht.
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Zudem
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das spannbare
Kraftübertragungsglied als Spreizband ausgebildet ist,
welches mit einem Ende mit dem Antriebsrad und mit einem abtriebsseitigen Ende
mit der Schiebetür verbunden ist, wobei das Spreizband
im aufgewickelten Zustand flach und im abgewickelten Zustand zum Übertragen
von Zug- und Druckkräften vom Antriebsrad auf die Schiebetür gewölbt
ist, wobei eine Oberseite des Spreizbandes eine konvexe und eine
Unterseite des Spreizbandes eine konkave Wölbung aufweist.
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Durch
diesen Aufbau wird vorteilhaft erreicht, dass eine Anzahl sonst üblicher
Bauteile einer Schiebetür-Betätigungseinrichtung
entfallen können, wodurch sich die Bestandteile der Betätigungseinrichtung
auf das Notwendigste reduzieren lassen. Hierdurch ergibt sich ein äußerst
kompakter Aufbau der Betätigungseinrichtung, welche im
Wesentlichen nur noch aus einem Antriebsmotor, einem Antriebsrad und
aus nur einem Kraftübertragungsglied, nämlich dem
Spreizband, besteht.
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Unter
einem Spreizband versteht man ein in Querrichtung bombiertes Band,
das, wenn man es sich selbst überlässt, sich um
eine seiner Längsachse parallele Achse wölbt beziehungsweise
einrollt, so dass die Oberseite des Spreizbandes konvex und die Unterseite
des Spreizbandes konkav gewölbt ist. Solche Bänder,
beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt, bieten infolge
der Wölbung eine beachtliche Druck- und Biegesteifigkeit,
da sie auch schubsteif sind, anders als etwa ein flaches Band oder
ein Seil, welches nur auf Zug belastet werden kann. Das Wirkprinzip
von Spreizbändern ist seit langem aus dem Bereich aufrollbarer
Maßbänder bekannt und es ist bereits vorgeschlagen
worden, dieses Prinzip für Linearantriebe oder für
Umschlingungstriebe zu nutzen, so beispielsweise in der
DE 38 38 724 A1 .
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Aus
der
DE 10 2005
048 263 A1 ist ein Linearantrieb bekannt, bei dem ein Spreizband
auf einen Aktor in Form eines pneumatischen Zylinders Druck- oder
Zugkräfte ausübt. Das Spreizband ist auf eine Bandrolle
aufwickelbar bzw. von dieser abwickelbar. Hierbei ist eine Führungsanordnung
in gezackter Nutenform in den Wandungen der Seitenscheiben zum Aufwickeln
des Spreizbandes vorgesehen, in welche die Außenkanten
des Spreizbandes eingreifen. Die Nuten sollen die vom Spreizband
auf den Aktor übertragenen Druckkräfte verbessern.
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Es
ist ein Verdienst der Erfinder erkannt zu haben, dass sich das Prinzip
des Spreizbandantriebs auf eine Betätigungseinrichtung
für Schiebetüren übertragen lässt,
wodurch sich eine Reihe von überraschenden Effekten und
Vorteilen gegenüber herkömmlichen Betätigungseinrichtungen
erzielen lassen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein,
dass das Antriebsrad als Bandrolle ausgebildet ist, auf welche das
Spreizband aufwickelbar und von der Bandrolle abwickelbar ist.
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In
einer besonders praktischen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Bandrolle einen antreibbaren Rollenkörper mit
einer zentralen Nabe und einem rotationssymmetrischen Außenmantel
sowie zwei stirnseitig am Rollenkörper angebrachte, radial
nach außen gerichtete Seitenscheiben aufweist, deren Radius
jeweils größer ist als der Radius des Außenmantels,
wobei zwischen axial inneren Wandungen der Seitenscheiben das wenigstens
im aufgewickelten Zustand flache Spreizband parallel zum Außenmantel
des Rollenkörpers und mit seinen Außenkanten parallel
zu den Wandungen der Seitenscheiben geführt ist, wobei
die Außenkanten des Spreizbandes im aufgewickelten Zustand
in reibschlüssigem Kontakt mit den axial inneren Wandungen
der Seitenscheiben sind.
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In
anderen praktischen Weiterbildungen kann vorgesehen sein, dass wenigstens
eine Seitenscheibe axial verschiebbar ausgebildet ist, wobei der axiale
Abstand zwischen axial inneren Wandungen der Seitenscheiben veränderlich
ist.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Wandungen
der Seitenscheiben jeweils mit Nuten versehen sind, in welche die
Außenkanten des Spreizbandes eingreifen. Diese Ausgestaltung
lässt sich noch dadurch ergänzen, dass die Nuten
als zueinander konzentrische Ringnuten ausgeführt sind.
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Besonders
vorteilhaft ist ebenso eine Ausgestaltung der Erfindung, die sich
dadurch auszeichnet, dass der Antriebsmotor als Außenläufermotor
ausgebildet ist, wobei ein als Außenrotor ausgebildetes,
die Abtriebswelle bildendes zylindrisches Mantelteil drehfest mit
der Nabe der Bandrolle verbunden ist.
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Diese
Ausgestaltung lässt sich auch noch dadurch ergänzen,
dass der Außenläufermotor eine als Innenstator
ausgebildete stationäre Achse aufweist, welche an einem
Ende in einem Befestigungsflansch gelagert ist, wobei auf die Achse
ein Ständerblechpaket mit Ständerwicklungen aufgezogen
ist.
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Andere
praktische Ausgestaltungen der Erfindung zeichnen sich dadurch aus,
dass der Befestigungsflansch an der Wand des Kraftfahrzeugs befestigbar
ist.
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Ebenfalls
im Rahmen der Erfindung liegt es vorzusehen, dass die Nabe des Rollenkörpers
der Bandrolle mit dem Mantelteil des Antriebsmotors durch Presssitz,
durch Schraubmittel, durch Kleben oder durch Schweißen
verbunden ist.
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Ebenso
praktisch ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei welcher vorgesehen
ist, dass der Rollenkörper der Bandrolle einstückig
mit dem Mantelteil des Antriebsmotors verbunden ist.
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Besonders
vorteilhaft ist schließlich eine Ausgestaltung der Erfindung,
die sich dadurch auszeichnet, dass der Antriebsmotor ein elektronisch kommutierter
Außenläufermotor ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Betätigungseinrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer Betätigungseinrichtung gemäß der
Erfindung bei geschlossener Schiebetür;
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2 eine
Ansicht ähnlich der von 1 mit einer
Betätigungseinrichtung bei geöffneter Schiebetür.
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Ausführliche Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den 1 und 2 ist jeweils eine Betätigungseinrichtung 1 für
eine Schiebetür 2 eines jeweils nur angedeuteten
Kraftfahrzeugs 3 in Ansicht von der Fahrzeuginnenseite
dargestellt. Die Schiebetür 2 verschließt
in ihrer in 1 dargestellten Schließlage
eine Türöffnung 4 in einer nur teilweise darstellten
Wand 5 in Form einer Seitenwand des Kraftfahrzeugs 3.
In ihrer in 2 dargestellten Öffnungslage
steht die Schiebetür 2 außen vor einem Bereich
der Wand 5, nämlich vor einem in Fahrtrichtung
gesehen hinteren Bereich der Seitenwand mit einem hinteren seitlichen
Fenster 6.
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In
Richtung der Türschiebebewegungen sind an oberen und unteren
Wandbereichen 7, 8 der Türöffnung 4 Führungsschienen 9, 10 für
die Schiebetür 2 befestigt. Die Führungsschienen 9, 10 sind
als Blechprofile ausgebildet, welche an die Wandbereiche 7, 8 angeschweißt
sind. Mit der Schiebetür 2 verbundene Rollenwagen 11, 12 laufen
auf den Führungsschienen und sind in an sich bekannter
Weise so ausgebildet, dass sie ein horizontales Verschieben und
ein Herausschwenken der Schiebetür 2 nach außen
aus der Türöffnung 4 ermöglichen
können, so dass der Schiebetür 2 nach
hinten und nach außen vor das Fenster 6 verfahren
werden kann.
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Die
Betätigungseinrichtung 1 für die Schiebetür 2 besteht
im Wesentlichen aus einem Antriebsmotor 13, einem mit diesem
verbundenen Antriebsrad 14 und aus einem mit dem Antriebsrad 14 in
Verbindung stehenden flexiblen und spannbaren Kraftübertragungsglied 15,
wobei das Kraftübertragungsglied 15 an einem abtriebsseitigen
Ende 16 über ein Anschlusselement 17 mit
der Schiebetür 2 verbunden ist. Das Antriebsrad 14 ist
als Bandrolle 18 ausgebildet, welche einen antreibbaren
Rollenkörper mit einer zentralen Nabe und einen rotationssymmetrischen
Außenmantel aufweist. Am Rollenkörper sind stirnseitig
zwei nach radial außen gerichtete Seitenscheiben 19, 20 angebracht,
wobei der Radius der Seitenscheiben 19, 20 jeweils
größer ist als der Radius des Außenmantels,
so dass die Seitenscheiben 19, 20 zwei seitliche
Flansche bilden. Die Seitenscheiben 19, 20 sind
jeweils starr am Rollenkörper befestigt, wobei es jedoch
auch möglich ist, eine oder beide Seitenscheiben 19, 20 axial
verschieblich am Rollenkörper anzubringen, und zwar bevorzugt
derart, dass der axiale Abstand zwischen axial inneren Wandungen
der Seitenscheiben 19, 20 veränderlich ist.
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Ein
axialer Abstand zwischen axial inneren Wandungen der Seitenscheiben 19 und 20 ist
so bemessen, dass er kleiner ist als die axiale Breite eines Spreizbandes 21,
das parallel zum Außenmantel und mit seinen Außenkanten
zwischen sowie parallel zu den axial inneren Wandungen der Seitenscheiben 19, 20 geführt
ist, so dass die Außenkanten des Spreizbandes 21 im
aufgewickelten Zustand in reibschlüssigem Kontakt mit den
axial inneren Wandungen der Seitenscheiben 19, 20 sind.
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Das
Spreizband 21, welches das flexible und spannbare Kraftübertragungsglied 15 bildet,
ist spiralförmig auf dem Rollenkörper der Bandrolle 18 aufwickelbar,
so dass bei mehreren Wicklungswindungen eine entsprechende Anzahl
von Lagen des Spreizbandes radial übereinander zu liegen
kommen. Die unterste Lage des Spreizbandes ist dabei im Abstand
zum Außenmantel angeordnet, wobei es jedoch auch möglich
ist, die unterste Lage in Kontakt mit dem Außenmantel zu
bringen.
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Bei
dem Spreizband handelt es sich jeweils um ein aus Federstahl bestehendes
Spreizband 21, welches im aufgewickelten Zustand flach
und im abgewickelten Zustand zum Übertragen von Zug- und Druckkräften
von der Bandrolle 18 auf die Schiebetür 2 gewölbt
ist, wobei eine Oberseite des Spreizbandes 21 eine konvexe
Wölbung und eine Unterseite des Spreizbandes 21 eine
konkave Wölbung aufweist. Das Spreizband 21 ist
mit einem ersten, nicht dargestellten Ende auf dem Rollenkörper
der Bandrolle 18 aufwickelbar und von diesem abwickelbar. Das
zweite abtriebsseitige Ende 16 des Spreizbandes 21 ist über
das Anschlusselement 17 mit der Schiebetür 2 verbunden,
welche durch das Spreizband 21 auf Zug oder auf Druck belast bar
und betätigbar, insbesondere entlang der Führungsschienen 9, 10 parallel
zur Längserstreckung des Fahrzeuges 3 verfahrbar
ist.
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Beim
Aufwickeln des Spreizbandes 21 läuft dieses zunächst
mit geradem Verlauf und konkav/konvex gewölbt in die Bandrolle 18 ein.
Durch die Biegung um seine Längsachse wird das Spreizband 21 flach
gelegt und wickelt sich als nun flaches Band auf dem Rollenkörper
der Bandrolle 18 auf. Dabei geraten die Außenkanten
des Spreizbandes 21 in den reibschlüssigen Kontakt
mit den axial inneren Wandungen der Seitenscheiben 19, 20,
deren axialer Abstand zueinander kleiner als die Breite des Spreizbandes 21 ist.
Dadurch, dass die Außenkanten des Spreizbandes 21 in
reibschlüssigem Kontakt mit den Seitenscheiben 19 und 20 sind,
lässt sich das Spreizband 21 schlupffrei bewegen.
Um die Führung des Spreizbandes 21 und die Reproduzierbarkeit
der Position der Außenkanten an den Seitenscheiben 19, 20 zu
verbessern, sind die Wandungen der Seitenscheiben 19, 20 jeweils
mit Nuten versehen. Die Nuten sind als zueinander konzentrische
Ringnuten ausgeführt.
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Beim
Aufwickeln des Spreizbandes 21 auf den Rollenkörper
der Bandrolle 18 werden die in Kontakt mit den Wandungen
kommenden Außenkanten des Spreizbandes 21 in die
Nuten gedrückt, wodurch das Spreizband 21 zusätzlich
gegen den Rollenkörper der Bandrolle 18 verklemmt
wird.
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In
die zentrale Nabe des Rollenkörpers der Bandrolle 18 ist
der Antriebsmotor 13 eingesetzt, durch welchen die Bandrolle 18 in
Drehung und damit die Schiebetür 2 in Bewegung
versetzt werden kann. Bei dem Antriebsmotor 13 handelt
es sich beispielhaft um einen elektronisch kommutierten Außenläufermotor 22,
welcher auch als Trommelmotor bezeichnet wird. Er weist ein äußeres
rohrförmiges Mantelteil aus einem ferromagnetischen Material,
bevorzugt Stahl, auf, welches drehfest mit einem zylindrischen Innenmantel
der Nabe des Rollenkörpers der Bandrolle 18 verbunden
ist. Das Mantelteil stellt die Abtriebswelle und die Rückschlusshülse
des Antriebsmotors 13 dar. Der Außenläufermotor 22 weist ein
stationäres Tragteil auf, welches wegen seines Aussehens
umgangssprachlich als Achse bezeichnet wird. Diese Achse ist im
Betrieb stationär, dreht sich also nicht. Die Achse ist
an einem Ende in einem Befestigungsflansch 23 gelagert,
welcher an der Wand 5 der Kraftfahrzeuges 3 angeschraubt
ist.
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Am
zylindrischen Innenmantel des als Rückschlusshülse
wirkenden Mantelteils sind Permanentmagnete des Außenläufermotors 22 befestigt,
welche zusammen mit dem Mantelteil einen Außenrotor definieren.
Dieser wirkt mit einem Innenstator zusammen, welcher durch ein auf
die genannte Achse aufgezogenes Ständerblechpaket mit Ständerwicklungen
gebildet ist. Die Ständerwicklungen sind an nicht dargestellten
elektrischen Leitungen angeschlossen, welche durch die Achse und
durch den Befestigungsflansch 23 geführt sind.
Die Permanentmagnete sind bevorzugt in radialer Richtung magnetisiert.
Die Magnetanordnung kann beispielsweise vierpolig ausgebildet sein.
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Der
Außenläufermotor 22 weist ferner zur elektronischen
Kommutierung an sich bekannte elektronische Bauteile, wie Hallsensoren,
Encoder und Sensoren auf, die neben ihrer Funktion zur Kommutierung
des Motors auch als Sensoren zur Drehwinkelerfassung der Bandrolle 18 und
damit der Wegpositionsbestimmung des Spreizbandes 21 genutzt werden
können. Auf diese Weise lässt sich die Drehstellung
des Mantelteils, die Drehstellung der Bandrolle 18 und
damit die Wegposition des Spreizbandes 21 und der Schiebetür 2 exakt
und einfach erfassen. Durch die Ausgestaltung des Antriebsmotors 13 als Außenläufermotor 22 lässt
sich ein vergleichsweise hohes Drehmoment verzögerungsfrei
und auch bei geringen Umdrehungen auf die Bandrolle 18 und
damit eine Axialkraft auf das Spreizband 21 sowie auf die
Schiebetür 2 aufbringen.
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Zur
Verbindung des Rollenkörpers der Bandrolle 18 mit
dem Antriebsmotor 13 ist dieser mit dem rohrförmigen
Mantelteil in die Nabe der Bandrolle 18 eingeschoben oder
eingepresst, und zwar so weit, bis sich der Rollenkörper
der Bandrolle 18 gegen einen radial vorstehenden Rand anlegt.
Die drehfeste Verbindung der Nabe der Bandrolle 18 mit
dem Mantelteil des Außenläufermotors 22 kann
also durch einfachen Presssitz erzielt werden. Möglich
ist aber auch, das Mantelteil und die Nabe durch Schraubmittel,
durch Kleben oder Schweißen miteinander zu verbinden. Eine
besonders interessante Abwandlung ist eine nicht dargestellte Variante,
bei welcher der Rollenkörper der Bandrolle 18 einstückig
mit dem Mantelteil des Außenläufermotors 22 verbunden
ist.
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Wird
der Antriebsmotor 13 gemäß der Darstellung
in den 1 und 2 so geschaltet, dass die mit
ihm verbundene Bandrolle 18 nach links dreht, wird das
Spreizband 21 auf die Bandrolle 18 aufgewickelt,
wodurch sich die freie Länge des Spreizbandes 21 verkürzt,
welches bewirkt, dass die Schiebetür 2 auf Zug
belastet, mitgezogen und nach links verschoben wird. Eine Drehung
der Bandrolle 18 durch den Antriebsmotor 13 in
entgegengesetzter Richtung bewirkt ein Abwickeln des Spreizbandes 21 von
der Bandrolle 18. Da das Spreizband 21 nach Austritt
aus der Bandrolle 18 durch seine konkav/konvexe Wölbung
biegesteif ist, belastet es die Schiebetür 2 auf
Druck, wodurch die Schiebetür 2 gemäß der 1 und 2 nach
rechts verschoben wird und daher die Türöffnung 4 verschließt.
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Die
Montage bzw. Demontage der Betätigungseinrichtung 1 ist
denkbar einfach, denn es muss lediglich der Befestigungsflansch 23 des
Außenläufermotors 22 an die Wand 5 angeschraubt
und das abtriebsseitige Ende 16 des Spreizbandes 21 mit dem
Anschlusselement 17 verbunden bzw. wieder gelöst
werden. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Systems
ist, dass die Komponenten im Wesentlichen vormontiert werden können,
da die Montage des Außenläufermotors 22 mit
der Bandrolle 18 bereits vor dem Anbringen an dem Fahrzeug 3 erfolgen
kann.
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- 1
- Betätigungseinrichtung
- 2
- Schiebetür
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Türöffnung
- 5
- Wand
- 6
- Fenster
- 7
- Oberer
Wandbereich
- 8
- Unterer
Wandbereich
- 9
- Führungsschiene
- 10
- Führungsschiene
- 11
- Rollenwagen
- 12
- Rollenwagen
- 13
- Antriebsmotor
- 14
- Antriebsrad
- 15
- Kraftübertragungsglied
- 16
- Abtriebsseitiges
Ende
- 17
- Anschlusselement
- 18
- Bandrolle
- 19
- Seitenscheibe
- 20
- Seitenscheibe
- 21
- Spreizband
- 22
- Außenläufermotor
- 23
- Befestigungsflansch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19806762
A1 [0002]
- - DE 4113391 C2 [0003]
- - DE 19619210 A1 [0004]
- - DE 3838724 A1 [0011]
- - DE 102005048263 A1 [0012]