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Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für Öffnungen, insbesondere für Maschinenöffnungen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Abdeckvorrichtungen bekannt, bei denen ein Abdeckelement zum Abdecken einer Öffnung von einem Wickelkörper abwickelbar und zum Öffnen der Öffnung auf den Wickelkörper aufwickelbar ist. Der Wickelkörper ist gegenüber einem Grundkörper mittels eines Federelements um die Drehachse vorgespannt, sodass das Abdeckelement auch beim Öffnen der Öffnung auf Zug gehalten wird. Als Federelement wird beispielsweise eine Schraubenfeder eingesetzt. Nachteilig bei einer derartigen Abdeckvorrichtung ist, dass das Federelement beim ständigen Öffnen und Schließen der Öffnung stark beansprucht wird und es nach einer gewissen Anzahl von Öffnungs- bzw. Schließzyklen zu einem Ermüdungsbruch kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckvorrichtung für Öffnungen zu schaffen, die einfach und robust aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass das Gegenlager des Federelements relativ zu der Drehachse des Wickelkörpers verlagerbar ist und die Auf- und Abwickelbewegung des Abdeckelements mittels der Kopplungsmechanik auf das Gegenlager übertragbar ist, ist es möglich, die Belastung des Federelements bei der Auf- und Abwickelbewegung weitestgehend konstant zu halten und eine im Wesentlichen konstante Vorspannkraft zu erzeugen. Es wurde erkannt, dass bei den Abdeckvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik das Federelement beim Abwickeln des Abdeckelements zunehmend gespannt und beansprucht wird, da das Gegenlager des Federelements relativ zu der Drehachse bzw. dem Grundkörper ortsfest angeordnet ist. Dies führt bei den Abdeckvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik zu der hohen Beanspruchung des Federelements und somit zu dessen Ermüdungsbruch. Dies wird bei der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung verhindert, indem der zunehmenden Belastung des Federelements infolge der Abwickelbewegung des Abdeckelements eine Entlastung des Federelements entgegen wirkt, die durch die Verlagerung des Gegenlagers erzeugt wird. Bei entsprechender Auslegung der Kopplungsmechanik kann eine Entlastung des Federelements bei der Abwickelbewegung derart erzielt werden, dass diese die Belastung des Federelements infolge der Abwickelbewegung im Wesentlichen kompensiert. Die Vorspannkraft auf den Wickelkörper und somit die Belastung auf das Federelement kann bei der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung im Wesentlichen konstant gehalten werden. Darüber hinaus kann das Federelement unabhängig von dem zu realisierenden Abdeckhub ausgelegt werden, da die Belastung des Federelements im Wesentlichen unabhängig von dem zu realisierenden Abdeckhub ist. Hierdurch ist eine vom Abdeckhub unabhängige und flexible Auslegung des Federelements möglich. Die Abdeckvorrichtung ist somit einfach und robust aufgebaut.
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Die Abdeckvorrichtung ist prinzipiell zum Abdecken beliebiger Öffnungen einsetzbar. Beispielsweise ist die Abdeckvorrichtung zum Abdecken von Maschinenöffnungen von Produktions- und/oder Werkzeugmaschinen einsetzbar. Das Abdeckelement kann prinzipiell beliebig ausgebildet sein, solange es zum Auf- und Abwickeln geeignet ist. Als Abdeckelement ist beispielsweise eine Gliederschürze einsetzbar, die aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Gliedern aufgebaut ist. Weiterhin ist als Abdeckelement ein bandförmiger Rollo einsetzbar.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 2 gewährleistet auf einfache Weise eine Verlagerung des Gegenlagers. Das Gegenlager wird bei der Abwickelbewegung des Abdeckelements in einer ersten Drehrichtung und bei der Aufwickelbewegung des Abdeckelements in einer entgegengesetzten zweiten Drehrichtung um die Drehachse gedreht, sodass die Belastung des Federelements im Wesentlichen konstant bleibt.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 3 ist einfach und robust aufgebaut. Das Gegenlager kann einteilig an der Welle selbst ausgebildet oder als separates Bauteil an der Welle befestigt sein. Vorzugsweise ist die Welle an zwei gegenüberliegend angeordneten Grundkörpern beidseitig gelagert. Die Welle ist hierbei ein Teil der Kopplungsmechanik.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 4 gewährleistet einen einfachen und kompakten Aufbau. Durch die Ausbildung des Wickelkörpers als Hohlzylinder können das Gegenlager bzw. die Welle mit dem Gegenlager sowie das Federelement im Innenraum des Hohlzylinders angeordnet werden. Hierdurch ist der Aufbau kompakt. Gleichzeitig werden das Federelement und das Gegenlager durch den Wickelkörper geschützt.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 5 ermöglicht einen Ausgleich der beim Aufwickeln und Abwickeln entstehenden Relativbewegung zwischen der Linearbewegung des Abdeckelements und der Verlagerungsbewegung bzw. Drehbewegung des Gegenlagers. Diese Relativbewegung wird dadurch verursacht, dass sich der Wickeldurchmesser beim Auf- und Abwickeln des Abdeckelements in Folge der Dicke des Abdeckelements verändert. Mit zunehmend aufgewickeltem Abdeckelement nimmt der Wickeldurchmesser zu, wohingegen der Wickeldurchmesser bei zunehmend abgewickeltem Abdeckelement abnimmt. Hierdurch variiert das Übersetzungsverhältnis zwischen der Bewegung des Abdeckelements und der Bewegung bzw. Verlagerung des Gegenlagers. Ab einer gewissen Dicke des Abdeckelements kann diese Relativbewegung nicht mehr ausreichend durch das Spiel der Kopplungsmechanik und die Flexibilität des Abdeckelements ausgeglichen werden, sodass ein Ausgleich dieser Relativbewegung durch ein Verschwenken des Gegenlagers relativ zu dem Wickelkörper erforderlich ist.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 6 gewährleistet einen kompakten Aufbau. Das Federelement kann beispielsweise als Torsionsfeder oder als auf Torsion beanspruchte Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 7 gewährleistet einen kompakten und robusten Aufbau. Die Schraubenfeder ist mit einem ersten Ende an dem Gegenlager und mit einem zweiten Ende an dem Wickelkörper gelagert und vorzugsweise mit einer definierten Vorspannkraft durch Torsion vorgespannt.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 8 gewährleistet auf einfache Weise ein Auf- und Abwickeln des Abdeckelements. Die Linearbewegung des Abdeckelements zum Abdecken oder Öffnen der Öffnung wird mittels der Kopplungsmechanik in eine Drehbewegung des Gegenlagers um die Drehachse gewandelt, sodass beim Auf- und Abwickeln des Abdeckelements zwangsweise auch eine Drehung des Gegenlagers erfolgt, um die Belastung des Federelements im Wesentlichen konstant zu halten.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 9 gewährleistet ein Auf- und Abwickeln des Abdeckelements unter Zug. Dadurch, dass die Kopplungsmechanik mit einem freien Ende des Abdeckelements und mit dem Gegenlager gekoppelt ist, wird gewährleistet, dass das gesamte Abdeckelement beim Abdecken bzw. Verschließen und beim Öffnen der Öffnung unter Zug gehalten wird. Unter dem freien Ende des Abdeckelements ist der Bereich nahe der Schließkante des Abdeckelements zu verstehen.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 10 ermöglicht auf einfache Weise die Realisierung von großen Abdeckhüben. Die Kopplungsmechanik kann beispielsweise eine Kette als profiliertes Endloskoppelelement und als Profilräder zugehörige Zahnräder zum Umlenken aufweisen. Alternativ kann die Kopplungsmechanik einen profilierten Riemen als Endloskoppelelement, wie beispielsweise einen Zahnriemen, und zugehörige Profilräder bzw. Riemenscheiben aufweisen.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 11 ermöglicht auf einfache Weise eine Kopplung der Kopplungsmechanik mit dem Gegenlager. Das Profilrad ist beispielsweise mit der Welle gekoppelt, an der das Gegenlager ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das mit dem Gegenlager gekoppelte Profilrad auch ein das Endloskoppelelement umlenkendes Profilrad. Hierdurch wird ein einfacher Aufbau erzielt.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 12 gewährleistet auf einfache Weise eine Kopplung des Abdeckelements mit der Kopplungsmechanik. Das Koppelelement koppelt vorzugsweise das freie Ende des Abdeckelements mit dem Endloskoppelelement.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 13 gewährleistet ein Auf- und Abwickeln des Abdeckelements unter Zug. Dadurch, dass das Koppelelement entlang der gesamten Führung des Abdeckelements verlagerbar ist, kann dieses an dem freien Ende des Abdeckelements angeordnet werden, wodurch das gesamte Abdeckelement unter Zug gehalten werden kann.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 14 gewährleistet auf einfache Weise ein automatisches Abdecken und Öffnen der Öffnung. Der Antriebsmotor kann beispielsweise direkt an einem Profilrad der Kopplungsmechanik bzw. an der Welle angekoppelt sein, sodass die Drehbewegung des Antriebsmotors die Drehbewegung des Gegenlagers erzeugt und mittels der Kopplungsmechanik in eine Linearbewegung des Abdeckelements umgewandelt wird. Alternativ kann die Abdeckvorrichtung keinen eigenen Antriebsmotor aufweisen, sondern durch einen externen Antriebsmotor betrieben werden, der eine Linearbewegung des Abdeckelements bewirkt. Der externe Antriebsmotor kann beispielsweise ein Antriebsmotor einer Produktions- bzw. Werkzeugmaschine sein, der ein Bauteil der Maschine linear verlagert, wobei das Bauteil mit dem Abdeckelement gekoppelt ist. Die Linearbewegung des Abdeckelements wird in diesem Fall mittels der Kopplungsmechanik in eine Drehbewegung des Gegenlagers umgewandelt.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 15 ermöglicht auf einfache Weise ein zweiseitiges Abdecken einer Öffnung, wenn die abzudeckende Öffnung teilweise frei bleiben bzw. nicht abgedeckt werden soll. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn in der Öffnung ein Bauteil linear verlagert werden soll, sodass die verbleibende Öffnung beidseitig abgedeckt werden muss. Ein derartiges Bauteil kann beispielsweise ein Schlitten oder eine Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine sein.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 eine erste perspektivische Ansicht einer Abdeckvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine zweite perspektivische Ansicht der Abdeckvorrichtung in 1,
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3 eine Seitenansicht der Abdeckvorrichtung in 1,
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4 einen Axialschnitt durch eine Wickeleinheit der Abdeckvorrichtung in 1,
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5 eine Seitenansicht einer Abdeckvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, und
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6 eine Seitenansicht einer Abdeckvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Nachfolgend ist anhand der 1 bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Eine Abdeckvorrichtung 1 weist zwei Grundkörper 2, 3 auf, die im Bereich einer abzudeckenden Öffnung 4 angeordnet sind. Die abzudeckende Öffnung 4 ist beispielsweise eine Maschinenöffnung. Derartige Maschinenöffnungen sind insbesondere an Produktionsund/oder Werkzeugmaschinen ausgebildet.
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Zwischen den Grundkörpern 2, 3 ist eine Wickeleinheit 5 angeordnet, die einen um eine Drehachse 6 drehbaren Wickelkörper 7 aufweist. Zum Abdecken der Öffnung 4 weist die Abdeckvorrichtung 1 ein aufwickelbares Abdeckelement 8 auf, das mit einem ersten freien Ende 9 an dem Wickelkörper 7 befestigt ist. Zum Abdecken der Öffnung 4 ist der Wickelkörper 7 in einer ersten Drehrichtung 10 um die Drehachse 6 drehbar, sodass das Abdeckelement 8 abwickelbar ist. Demgegenüber ist der Wickelkörper 7 zum Öffnen der Öffnung 4 in einer zweiten Drehrichtung 11 um die Drehachse 6 drehbar, sodass das Abdeckelement 8 aufwickelbar ist.
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Der Wickelkörper 7 ist als Hohlzylinder ausgebildet und begrenzt einen Innenraum. Durch den Innenraum ist eine Welle 12 geführt, die konzentrisch zu der Drehachse 6 angeordnet ist und mittels Lagerelementen 13, 14 um die Drehachse 6 drehbar an den Grundkörpern 2, 3 gelagert ist. Zum Verschwenken bzw. Verdrehen des Wickelkörpers 7 relativ zu der Welle 12 sind zwischen diesen weitere Lagerelemente 15, 16 angeordnet.
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Zum Erzeugen einer auf den Wickelkörper 7 wirkenden Vorspannkraft F ist in dem Innenraum ein Federelement 17 angeordnet. Das Federelement 17 ist als Schraubenfeder ausgebildet und im Wesentlichen koaxial zu der Drehachse 6 ausgerichtet. Das Federelement 17 ist mit einem ersten Federende 18 an einem Lager 19 gelagert, das fest mit der Innenseite des Wickelkörpers 7 verbunden ist. Entsprechend ist ein zweites Federende 20 des Federelements 17 an einem Gegenlager 21 gelagert, das fest mit der Welle 12 verbunden ist. Das Gegenlager 21 ist somit um die Drehachse 6 drehbar.
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Die Welle 12 ist Teil einer Kopplungsmechanik 22, die eine Auf- und Abwickelbewegung des Abdeckelements 8 mit dem Gegenlager 21 koppelt, um dieses um die Drehachse 6 zu verlagern bzw. zu drehen. Die Kopplungsmechanik 22 ist derart ausgebildet, dass eine Linearbewegung des Abdeckelements 8 in eine Drehbewegung des Gegenlagers 21 um die Drehachse 6 wandelbar ist und umgekehrt. Hierzu weist die Kopplungsmechanik 22 zwei als Kette ausgebildete, profilierte Endloskoppelelemente 23, 24 auf, die jeweils mittels vier Profilrädern bzw. Zahnrädern 25 bis 28 und 29 bis 32 geführt und umgelenkt sind. Die Profilräder 25 und 29 sind jeweils endseitig an der Welle 12 angeordnet, sodass diese Profilräder 25, 29 über die Welle 12 unmittelbar mit dem Gegenlager 21 gekoppelt sind. Die weiteren Profilräder 26 bis 28 und 30 bis 32 sind an dem jeweiligen Grundkörper 2, 3 derart angeordnet, dass die Endloskoppelelemente 23, 24 entlang von Führungen 33, 34 verlaufen, die an den Grundkörpern 2, 3 angeordnet bzw. in den Grundkörpern 2, 3 ausgebildet sind, um das Abdeckelement 8 linear zu führen. Die Profilräder 26 und 30 sind hierbei endseitig an dem jeweiligen Grundkörper 2, 3 angeordnet, um das jeweilige Endloskoppelelement 23, 24 von der Welle 12 bis zu dem entfernten Ende der abzudeckenden Öffnung 4 zu führen. Die Profilräder 27, 28 bzw. 31, 32 dienen lediglich zur Umlenkung des jeweiligen Endloskoppelelements 23, 24, da die Welle 12 relativ zu den Führungen 33, 34 zurückgesetzt an den Grundkörpern 2, 3 angeordnet ist. Im Bereich der Profilräder 27, 31 ist zwischen den Grundkörpern 2, 3 eine Umlenkrolle 43 zum Umlenken des Abdeckelements 8 parallel zu den Führungen 33, 34 drehbar angeordnet.
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Die Endloskoppelelemente 23, 24 sind mit einem freien Ende 35 des Abdeckelements 8 verbunden. Als freies Ende 35 des Abdeckelements 8 ist der Bereich nahe einer Schließkante 36 des Abdeckelements 8 zu verstehen. Hierzu ist an dem jeweiligen Endloskoppelelement 23, 24 ein klammerartiges Verbindungselement 37, 38 befestigt, das das Endloskoppelelement 23, 24 mit dem freien Ende 35 des Abdeckelements 8 verbindet. Hierdurch sind die Verbindungselemente 37, 38 mittels des zugehörigen Endloskoppelelements 23, 24 entlang den Führungen 33, 34 linear verlagerbar, sodass eine Linearbewegung des Abdeckelements 8 und somit eine Ab- bzw. Aufwickelbewegung des Abdeckelements 8 erzeugbar ist.
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Zum Drehantreiben der Profilräder 25, 29 ist ein elektrischer Antriebsmotor 39 mit der Welle 12 gekoppelt. Zum Steuern des Antriebsmotors 39 ist dieser mit einer Steuereinheit 40 gekoppelt, die wiederum mit zwei Endschaltern 41, 42 gekoppelt ist. Die Endschalter 41, 42 sind endseitig der Führung 33 an dem Grundkörper 2 angeordnet.
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Das Federelement 17 ist zwischen dem Lager 19 bzw. dem Wickelkörper 7 und dem Gegenlager 21 bzw. der Welle 12 aufgrund einer Torsion vorgespannt, sodass dieses auf den Wickelkörper 7 eine in der Drehrichtung 11 wirkende Vorspannkraft F erzeugt. Diese Vorspannkraft F wird über das erste Ende 9 auf das Abdeckelement 8 übertragen, sodass das Abdeckelement 8 bis zu den Verbindungselementen 37, 38, also bis zu dem freien Ende 35 auf Zug vorgespannt ist. Die Vorspannkraft F kann bei der Montage der Abdeckvorrichtung 1 definiert eingestellt werden.
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Die Öffnung 4 ist, wie in den 1 und 2 dargestellt ist, zunächst offen und soll abgedeckt werden. Hierzu wird der Antriebsmotor 39 derart angetrieben, dass die Welle 12 in der Drehrichtung 10 gedreht wird. Über die Profilräder 25, 29 wird die Drehbewegung der Welle 12 auf die Endloskoppelelemente 23, 24 übertragen, die wiederum ihre Bewegung mittels der Verbindungselemente 37, 38 auf das freie Ende 35 des Abdeckelements 8 übertragen. Die Kopplungsmechanik 22 wandelt somit die Drehbewegung des Antriebsmotors 39 bzw. der Welle 12 in eine Linearbewegung der Verbindungselemente 37, 38 bzw. des Abdeckelements 8 um.
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Durch die Linearbewegung der Verbindungselemente 37, 38 wird das Abdeckelement 8 entlang der Führungen 33, 34 solange gezogen, bis das Verbindungselement 37 den Endschalter 42 erreicht und die Drehbewegung des Antriebsmotors 39 mittels der Steuereinheit 40 gestoppt wird. Die Öffnung 4 ist nun verschlossen.
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Während des Abdeckens der Öffnung 4 wird das Abdeckelement 8 von dem Wickelkörper 7 abgewickelt. Hierdurch wird der Wickelkörper 7 in der Drehrichtung 10 um die Drehachse 6 gedreht und der Wickeldurchmesser D des Abdeckelements 8 verringert. Diese Drehbewegung wird über das Lager 19 auf das erste Federende 18 übertragen, sodass das erste Federende 18 ebenfalls um die Drehachse 6 gedreht wird.
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Da das Gegenlager 21 fest mit der Welle 12 verbunden ist, wird beim Abdecken der Öffnung 4 gleichzeitig das Gegenlager 21 in der Drehrichtung 10 um die Drehachse 6 gedreht. Das Übersetzungsverhältnis der Kopplungsmechanik 22 ist hierbei derart ausgelegt, dass sich das Lager 18 bzw. der Wickelkörper 7 und das Gegenlager 21 bzw. die Welle 12 im Wesentlichen synchron um die Drehachse 6 drehen. Das bedeutet, dass bei einer Drehung des Lagers 19 im Wesentlichen auch eine Drehung des Gegenlagers 21 erfolgt. Abweichungen hiervon ergeben sich lediglich aufgrund des Wickeldurchmessers D des Abdeckelements 8 auf dem Wickelkörper 7, da sich dieser im Verlauf des Abwickelns zunehmend verringert. Durch die Drehung des Gegenlagers 21 um die Drehachse 6 wird das Federelement 17 ungefähr in dem Maße entspannt, wie es durch die Drehung des Lagers 19 um die Drehachse 6 gespannt wird. Somit kann die Vorspannkraft F beim Abwickeln und hiermit die Belastung des Federelements 17 im Wesentlichen konstant gehalten werden.
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Entsprechendes gilt beim Aufwickeln des Abdeckelements 8. Zum Öffnen der Öffnung 4 wird der Antriebsmotor 39 in der Drehrichtung 11 drehangetrieben. Die Profilräder 25 und 29 übertragen diese Drehbewegung auf die Endloskoppelelemente 23, 24, die die Verbindungselemente 37, 38 entlang der Führungen 33, 34 in Richtung der Wickeleinheit 5 verlagern. Hierdurch wird das freie Ende 35 des Abdeckelements 8 solange linear verlagert, bis das Verbindungselement 37 den Endschalter 41 berührt und die Öffnung 4 geöffnet ist. Bei Berührung des Endschalters 41 wird die Drehbewegung des Antriebsmotors 39 mittels der Steuereinheit 40 angehalten. Durch die Vorspannkraft F wird das Abdeckelement 8 während des Öffnens bzw. des Aufwickelns ständig unter Zug gehalten. Die Vorspannkraft F und damit die Belastung des Federelements 17 bleibt während des Aufwickelns im Wesentlichen konstant, da das Gegenlager 21 im Wesentlichen synchron zu dem Lager 19 um die Drehachse 6 gedreht wird.
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Dadurch, dass die Vorspannkraft F und die Belastung des Federelements 17 beim Öffnen und Abdecken der Öffnung 4 im Wesentlichen konstant gehalten werden kann, kann ein Ermüdungsbruch des Federelements 17 verhindert bzw. deutlich hinausgezögert werden. Die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung 1 ist also einfach und robust aufgebaut. Weiterhin kann der Abdeckhub H im Wesentlichen unabhängig von der Abmessung A des Federelements 17 dimensioniert werden, da die Vorspannkraft F bzw. die Belastung des Federelements 17 unabhängig vom Abdeckhub H im Wesentlichen konstant bleibt.
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Nachfolgend ist anhand von 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die Abdeckvorrichtung 1 weist im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel zwei Wickeleinheiten 5, 5’ mit zugehörigen Abdeckelementen 8, 8’ auf, die mittels der gemeinsamen Kopplungsmechanik 22 derart miteinander gekoppelt sind, dass die Wickeleinheiten 5, 5’ gegenläufig betreibbar sind. Die der Wickeleinheit 5’ bzw. dem Abdeckelement 8’ zugeordneten Bauteile werden mit den identischen Bezugszeichen gekennzeichnet, wie die der Wickeleinheit 5 bzw. dem Abdeckelement 8 zugeordneten Bauteile, jedoch zusätzlich mit einem „’“. Die Abdeckelemente 8, 8’ begrenzen eine Teil-Öffnung T, in der beispielsweise ein Bauteil B einer nicht näher dargestellten Maschine angeordnet ist. Das Bauteil B ist zwischen den Wickeleinheiten 5, 5’ linear verlagerbar und mit dem jeweiligen freien Ende 35, 35’ des benachbarten Abdeckelements 8, 8’ verbunden. Die Öffnung 4 ist somit zu jeder Zeit abgedeckt, da ein Öffnen durch das Abdeckelement 8 zu einem Abdecken bzw. Schließen durch das Abdeckelement 8’ führt und umgekehrt. Die Wickeleinheiten 5 und 5’ sind baugleich. Die Profilräder 26 und 30 des ersten Ausführungsbeispiels können bei dem zweiten Ausführungsbeispiel entfallen, da diese bei dem zweiten Ausführungsbeispiel durch die Profilräder der jeweils anderen Wickeleinheit 5, 5’ ersetzt werden. Dies ist in 5 für die Profilräder 29, 31, 32 bzw. 29’, 31’, 32’ veranschaulicht. Die Endloskoppelelemente 23, 24 sind somit über jeweils sechs Profilräder geführt, wie dies in 5 für das Endloskoppelelement 24 veranschaulicht ist, das über die Profilräder 29, 31, 32 und 29’, 31’, 32’ geführt ist und über die Verbindungselemente 38, 38’ mit den Abdeckelementen 8, 8’ verbunden ist. Die Abdeckelemente 8, 8’ werden in bereits beschriebener Weise mittels der Umlenkrollen 43, 43’ parallel zu den Führungen 33, 34 umgelenkt. Die Grundkörper 2, 3 sind in 5 der Einfachheit wegen nicht veranschaulicht. Ein Antriebsmotor ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nicht erforderlich, da die Linearbewegung der Abdeckelemente 8, 8’ durch die Bewegung des Bauteils B erzeugt wird. Hinsichtlich des weiteren Aufbaus und der weiteren Funktionsweise wird auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen.
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Nachfolgend ist anhand von 6 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen werden die Endloskoppelelemente 23, 24 lediglich über zwei Profilräder geführt und umgelenkt, wie dies in 6 für das Endloskoppelelement 24 und die Profilräder 29 und 29’ dargestellt ist. Eine derart vereinfachte Ausbildung der Kopplungsmechanik 22 ist möglich, wenn dies die Platzverhältnisse zulassen. Hinsichtlich des weiteren Aufbaus und der weiteren Funktionsweise wird auf die Beschreibung der vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.