DE60315402T2

DE60315402T2 - Motorischer Stellantrieb einer Abschlussvorrichtung für eine Offnung in einem Fahrzeug und entsprechende Tür und Fahrzeug

Info

Publication number: DE60315402T2
Application number: DE2003615402
Authority: DE
Inventors: Stephane Moreau
Original assignee: Wagon SAS
Current assignee: Advanced Comfort Systems France SAS ACS France
Priority date: 2002-11-25
Filing date: 2003-11-25
Publication date: 2008-05-08
Anticipated expiration: 2023-11-26
Also published as: DE60315402D1; EP1422375B1; FR2847612A1; FR2847612B1; EP1422375A1

Description

Das technische Gebiet der Erfindung bezieht sich auf Abschlussvorrichtungen für eine Öffnung in der Karosserie eines Fahrzeugs. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf den motorischen Stellantrieb einer Abschlussvorrichtung wie beispielsweise einer Schiebetür.
Die Erfindung kommt bei Kraftfahrzeugen und ebenso bei Omnibussen, Fernreisebussen, Lastkraftwagen oder auch bei Schienenfahrzeugen zum Einsatz.
Derartige Fahrzeuge werden derzeit mit Schiebetüren ausgerüstet. Ebenso ist es weit verbreitet, Motorisierungsmittel zum Öffnen und Schließen dieser Schiebetüren vorzusehen.
Insbesondere ist eine Antriebstechnik bekannt, bei welcher die Tür mittels Seilantriebsmitteln entlang entsprechender Führungseinrichtungen verschoben werden kann.
Bei dieser Technik sind die beiden Enden des Seils fest mit ein und derselben Aufwickeltrommel verbunden, die in der Weise ausgelegt ist, dass sie das Aufwickeln des Seils an einem von dessen Enden und das Abwickeln des Seils an dessen anderem Ende sicherstellt, wobei das Seil von einem Zwischengelegeteil in der Weise angepasst wird, dass es sich zwischen der Trommel und der Tür erstreckt.
Es ist verständlich, dass eine solche Trommel entsprechend dimensioniert ist. Mit anderen Worten weist diese Trommel im Allgemeinen eine vergleichsweise große Länge auf, damit zwei Teilwicklungen des Seils nebeneinander gewährleistet sind.
Die Vorrichtungen für den motorischen Stellantrieb werden jedoch meistens zwischen der Dichtung und der Karosserie des Fahrzeugs eingebaut. Dabei ist jedoch festzustellen, dass die herkömmlichen Trommeln wegen ihrer Größe für ihren Einbau die Nutzung des ganzen oder nahezu des ganzen freien Raumes voraussetzen, der zwischen der Karosserie und der Dichtung zur Verfügung steht.
Parallel dazu geht der Trend derzeit dahin, sich um die weitestgehende Freiheit der Oberflächen und Räume eines Fahrzeugs zu bemühen, insbesondere im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen.
Somit ist es wünschenswert, den Platzbedarf von motorischen Stellantrieben für Türen so weit zu verringern, wie sich dies machen lässt.
Außerdem machen es die Stellantriebsvorrichtungen wie die vorstehend genannten im Allgemeinen möglich, dass der Benutzer von einem automatischen (motorischen) Öffnungs-/Schließmodus auf einen manuellen Modus umschalten kann.
Hierzu wird in herkömmlicher Weise ein Einrück-/Ausrücksystem oder ein System mit Elektromagnet eingesetzt, welches die Umschaltung von einer Betriebsart in die andere ermöglicht.
Mit derartigen Systemen sind natürlich weiterer Platzbedarf und zusätzliche Kosten verbunden, was deutlich erkennbar nicht befriedigend ist.
Darüber hinaus machen diese Systeme die Herstellung, den Einbau, ja sogar die Wartung, der gesamten Baugruppe des motorischen Stellantriebs leicht noch komplizierter.
Ebenso ist eine Technik des motorischen Stellantriebs für eine Schiebetür eines Kraftfahrzeugs bekannt, wie sie in der US-Patentschrift 6 179 742 beschrieben wird und bei welcher zwei Aufwickeltrommeln eingesetzt werden, die auf der gleichen Achse angebracht und unter Zwischenschaltung eines Übertragungsmoduls mit ein und demselben Antriebsmotor gekoppelt sind.
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die beim Stand der Technik aufgetretenen Nachteile abzumildern.
Genauer gesagt baut die Erfindung auf der Zielsetzung auf, einen motorischen Stellantrieb mit Seil für eine Abschlussvorrichtung wie beispielsweise eine Schiebetür an einer in der Karosserie eines Fahrzeugs ausgebildeten Öffnung anzuregen, die weniger Platz als die nach dem Stand der Technik vorgeschlagenen Vorrichtungen beansprucht.
Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen solchen motorischen Stellantrieb zu schaffen, welcher die Umschaltung von einer automatischen Betriebsart in eine manuelle Betriebsweise gestattet, ohne dass es hierfür nötig wird, komplizierte oder kostspielige Einrücksysteme, ganz zu schweigen von Systemen mit hohem Platzbedarf, heranzuziehen, wie sie nach dem Stand der Technik vorgesehen sind.
Ebenso besteht eine Zielsetzung der Erfindung in der Schaffung eines derartigen motorischen Stellantriebs, der einfach konstruiert und leicht auszuführen ist. In diesem Sinne ist es auch die Aufgabe der Erfindung, einen derart gestalteten motorischen Stellantrieb zu schaffen, dass sich dessen Einbau einfach und rasch im Innenraum eines Fahrzeugs vornehmen lässt.
Diese und weitere Aufgaben, die sich aus der nachfolgenden Beschreibung ergeben, werden dank eines motorischen Stellantriebs einer Abschlussvorrichtung, wie einer Schiebetür, für eine in der Karosserie eines Fahrzeugs ausgebildete Öffnung gelöst, wobei die Stellantriebsvorrichtung von der Art ist, dass sie mindestens ein Seil aufweist, das die Tür mit Motorisierungsmitteln verbindet, um die Tür entlang mindestens einer Führungsschiene zu verschieben. Erfindungsgemäß ist das Seil an einem seiner Enden fest mit einer ersten Aufwickeltrommel und an seinem anderen Ende mit einer zweiten Aufwickeltrommel verbunden, wobei die erste und die zweite Trommel auf getrennten Drehachsen montiert und mit den Motorisierungsmitteln gekoppelt sind.
Auf diese Weise ist es möglich, Trommeln von geringeren Abmessungen als jenen nach dem Stand der Technik einzusetzen, wobei die Aufwicklung des Seils auf zwei Trommeln und nicht mehr auf einer einzigen Trommel verteilt ist.
Ein Teil des Abstands, um den die Dichtung von der Fahrzeugkarosserie getrennt ist, kann somit freigegeben werden, wie dies deutlich in 1 und 2 dargestellt ist, welche schematisch eine Aufwickeltrommel 3 für ein Seil 31 nach dem Stand der Technik (1) und zwei Aufwickeltrommeln 4 für ein Seil 41 gemäß der Erfindung (2) darstellen, welche zwischen einem Karosserieteil 1 und einer Dichtung 2 des Fahrzeugs eingebaut sind.
Der so frei gegebene Raum könnte infolgedessen für die Anordnung weiterer mechanischer Mittel und/oder zu dem Zweck genutzt werden, für die Unterbringung der Fahrzeuginsassen neue freie Räume anzubieten.
Vorteilhafterweise weist der motorische Stellantrieb Mittel zur Synchronisierung der ersten mit der zweiten Trommel auf.
Somit wird ein Grad an Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Antriebs mit zwei Trommeln gewährleistet, der mit der Zuverlässigkeit vergleichbar ist, die mit einer einzigen Trommel gemäß dem Stand der Technik vergleichbar ist.
Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Lösung ist die Motorisierungsmittel in einfacher Ausführung vorgesehen, wobei die Vorrichtung Mittel zum Ankoppeln der ersten und der zweiten Aufwickeltrommel an das einzige Motorisierungsmittel umfasst.
In diesem Fall weist die Vorrichtung vorzugsweise ein Drehorgan auf, das in Gegendrehung jeweils auf die erste und die zweite Aufwickeltrommel einwirkt.
Mit dieser Anordnung ist es möglich, zuverlässig und wirksam einen Drehantrieb sowie die Synchronisierung der beiden Trommel zu erzielen, und zwar mit kostengünstigen Mitteln, die nur wenig Platz beanspruchen, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich ergibt.
Vorteilhafterweise umfasst das Drehorgan ein Untersetzungsgetriebe und in bevorzugter Weise ein Rad auf, das in eine Schnecke eingreift.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Lösung ist das Drehorgan umkehrbar.
Unter „umkehrbar" ist hier zu verstehen, dass die Drehbewegung des Drehorgans beim Öffnen oder Schließen der Tür sowohl durch das von den Motorisierungsmitteln übertragene Moment als auch durch die Gleitbewegung der von Hand betätigten Tür herbeigeführt werden kann. Mit anderen Worten ist die Betriebsweise der Vorrichtung in der Form vorgesehen, dass das Drehorgan eine Drehbewegung auf die Trommeln übertragen kann und dass in umkehrbarer Form die Trommeln eine Drehbewegung auf das Drehorgan übermitteln können.
Somit kann von einer automatischen Betriebsweise auf eine manuelle Betriebsweise umgeschaltet werden, ohne dass es nötig ist, eine Einrückkupplung oder einen Elektromagneten einzusetzen, wie dies bei den herkömmlichen Lösungen der Fall ist.
Im vorliegenden Fall sind die Schnecke und das Rad vorteilhafterweise so ausgelegt, dass sie eine Untersetzung zwischen 10 und 20 herbeiführen.
Vorzugsweise weist die Schnecke einen Steigungswinkel auf, der größer als 5° ist.
Ein derartiges Untersetzungsverhältnis und ein solcher Steigungswinkel machen es möglich, dass die Kraft, die der Benutzer beim Öffnen oder beim Schließen von Hand aufbringen muss, auf ein Mindestmaß verringert werden kann, wobei diese Kraft mit dem Restmoment der Motorisierungsmittel verknüpft ist.
Vorteilhafterweise ist das Drehorgan mit den Motorisierungsmitteln mit Hilfe biegsamer Übertragungsmittel verbunden.
Der Einsatz eines solchen biegsamen Übertragungsmittels gestattet die Positionierung der Motorisierungsmittel in optimierter Weise, um so ein kompaktes Ganzes mit den weiteren Elementen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu bilden.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform weist das Seil zwei Trümer auf, die in jeweiliger Verlängerung von einander über eines ihrer Enden mit einander verbunden und über ihr anderes Ende mit einer der Aufwickeltrommeln fest verbunden sind.
Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung Mittel auf, um das Seil bzw. die Seile zu spannen und/oder unter Spannung zu halten.
In diesem Fall weisen die Mittel zum Spannen der Seile und/oder zum Halten der Seile unter Spannung vorzugsweise mindestens eine Andruckrolle auf, die auf einem Schwenkträger montiert ist, welcher mit elastischen Mitteln gekoppelt ist.
Die Vorrichtung weist vorzugsweise zwei Paare von Andruckrollen auf, die jeweils einer der Aufwickeltrommeln zugeordnet sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal weist die Vorrichtung ein Gehäuse auf, das Mittel zum Schutz von mindestens einer der Aufwickeltrommeln bildet.
Dank einer solchen Anordnung werden vornehmlich die verschiedenen Drehorgane der Vorrichtung vor möglicher Verschmutzung geschützt, welche ihrer Funktionsweise schaden kann.
In diesem Fall sind die Aufwickeltrommeln vorzugsweise drehbeweglich auf dem Gehäuse montiert.
Der bzw. die Träger für die Andruckrolle bzw. Andruckrollen ist bzw. sind vorteilhafterweise schwenkbar auf dem Gehäuse angebracht.
Gemäß einem noch weiteren Merkmal weist die Vorrichtung Mittel zum Quetschschutz auf, welche es möglich machen, ein Hindernis beim Schließen der Tür zu erkennen.
In diesem Fall weisen die Quetschschutzmittel vorteilhafterweise mindestens einen Hallsensor auf, der die Erfassung bestimmter Betriebsparameter der Motorisierungsmittel ermöglicht.
Entsprechend einer bevorzugten Lösung weist die Vorrichtung Mittel zum Anhalten des Betriebs der Quetschschutzmittel auf, welche vor dem vollständigen Schließen der Tür wirksam sind.
Somit wird nach dem vollständigen Schließen der Tür die Quetschschutzfunktion unterdrückt, damit es möglich wird, die ganze Kraft zu nutzen, die in den Motorisierungsmitteln zur Verfügung steht, um den Schließhaken zur Türverriegelung einzurasten.
Gemäß einem noch weiteren Merkmal weist die Vorrichtung Mittel zum Trennen der Stromversorgung für die Motorisierungsmittel auf, welche von der Tür aus betätigt werden können.
Derartige Mittel zum Abschalten der Stromversorgung der Motorisierungsmittel könnten für den Benutzer vom Fahrzeuginnenraum und/oder von der Außenseite des Fahrzeugs her zugänglich sein.
Die Erfindung bezieht sich ebenso auf eine Tür, die mit einem motorischen Stellantrieb der vorstehend beschriebenen Art ausgestattet ist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Fahrzeug, welches einen motorischen Stellantrieb der vorstehend beschriebenen Art aufweist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das hier nur beispielhaft und illustrativ, ohne Einschränkung, beschrieben wird, sowie aus den beiliegenden Zeichnungen, in denen:
1 den Platzbedarf einer Seilaufwickeltrommel eines motorischen Stellantriebs nach dem Stand der Technik zwischen einem Karosserieteil und einer Innendichtung des Fahrzeugs in schematischer Form darstellt;
2 eine schematische Darstellung des Platzbedarfs von zwei Seilaufwickeltrommeln bei einem erfindungsgemäßen motorischen Stellantrieb zwischen einem Karosserieteil und einer Innendichtung des Fahrzeugs ist;
3 eine mit einem erfindungsgemäßen motorischen Stellantrieb ausgerüstete Tür in perspektivischer Ansicht zeigt;
4 und 5 Detailansichten, jeweils in perspektivischer Darstellung und in Draufsicht, eines erfindungsgemäßen motorischen Stellantriebs sind, und
6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung für den motorischen Stellantrieb in der verkleideten Form in perspektivischer Ansicht darstellt.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, baut der Grundgedanke der Erfindung auf dem Umstand auf, dass vorgesehen ist, dass die Aufwicklung des Seils bzw. der Seile für den Türantrieb mit Hilfe von zwei getrennten Trommeln erfolgt, die vorzugsweise mittels einfach vorgesehener Motorisierungsmittel angetrieben werden.
Es wird nun auf 3 verwiesen, wonach eine Tür 5 entlang einer Führungsschiene 51 verschieblich angebracht ist, welche fest mit einem feststehenden Aufbauelement des Fahrzeugs verbunden ist.
Die Tür 5 wird mit Hilfe des motorischen Stellantriebs 6 entlang der Schiene 51 verschoben, wobei der Antrieb ein Seil 61 aufweist, das mit der Tür 5 verbunden ist, beispielsweise unter Einsatz eines Systems mit Kugelgelenk.
Erfindungsgemäß ist das Seil 61 über eines seiner Enden mit einer ersten Trommel 62a und über sein anderes Ende mit einer zweiten Aufwickeltrommel 62b verbunden, wobei diese Aufwickeltrommeln 62a, 62b mit Motorisierungsmitteln 63 (4 und 5) gekoppelt sind.
Entsprechend dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Motorisierungsmittel 63 in einfacher Anzahl vorgesehen und treiben unter Einschaltung einer biegsamen Einrichtung 631 zur Kraftübertragung und einer Untersetzungseinrichtung 64 jede der Trommeln 62a, 62b zur Drehung an.
Diese Untersetzung 64 wird von einer Schnecke (die mit der biegsamen Einrichtung 631 zur Kraftübertragung verbunden ist) und einem in die Schnecke eingreifenden Rad gebildet.
Dieses Rad der Untersetzung 64 ist drehfest mit einem Stirnradgetriebe 641 verbunden, das in Gegendrehung auf jedes der Getriebe 621a und 621b einwirkt, die jeweils auf den Trommeln 62a und 62b gelagert sind.
Die Untersetzung 64 bildet somit eine Einrichtung zur Synchronisierung der Trommeln 62a und 62b.
Dabei ist festzustellen, dass die Untersetzung 64 umkehrbar ist (wie vorstehend bereits ausgeführt wurde), wobei zwischen dem Rad und der Schnecke der Untersetzung ein Untersetzungsverhältnis zwischen 10 und 20 vorgesehen ist und auf der Schnecke ein Steigungswinkel von mehr als 5° vorgesehen ist.
Wie sich deutlich aus den 4 bis 6 ergibt, weist das Seil 61 zwei Trümer 611, 612 auf, die untereinander mit Hilfe von Schraubenzapfen 6111 und 6121 verbunden sind, welche von einem ihrer Enden getragen werden. Das andere Ende der Trümer 611 und 612 ist jeweils fest mit den Trommeln 62b und 62a verbunden.
Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel werden die Trümer 611, 612 jeweils von Andruckrollen 651, 652 in gespanntem Zustand gehalten.
Wie 5 zeigt, werden das Trum 611 mit Hilfe von Führungsrollen 6112 und das Trum 612 mit Hilfe einer Führungsrolle 6112 ausgebildet, und zwar in der Weise, dass sich die Trümer in entsprechender Weise zwischen ihrer jeweiligen Aufwickeltrommel und der Tür erstrecken.
Außerdem wird, wie 6 dies darstellt, die erfindungsgemäße Vorrichtung für den motorischen Stellantrieb von einem Gehäuse 66 umschlossen, auf dessen Blechen folgendes montiert ist:

– drehbeweglich die Trommeln 62a und 62b;
– schwenkbar die Träger für die Andruckrollen 651 und 652, wobei elastische Rückstellmittel (beispielsweise Torsionsfedern) zwischen den Trägern und dem Gehäuse eingebaut sind.

Außerdem weist die Vorrichtung einen (hier nicht dargestellten) Hallsensor auf, der an einem Ende des Motors 63 angebracht ist und die Erfassung bestimmter Betriebsparameter des Motors 63 ermöglicht, insbesondere um eine Quetschschutzfunktion für die Tür zu erfüllen.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen motorischen Stellantriebs wird nachstehend nun in weiteren Einzelheiten erläutert.
Beim Öffnen löst die Elektronik der Tür die Entriegelung eines elektrischen Schließhakens aus, sobald der Benutzer ein Bedienelement (innen/außen liegend oder ferngesteuert) betätigt.
Anschließend wird die Umlaufbewegung des Motors ausgelöst, was dazu führt, dass die Untersetzung 64 und das zwischengeschaltete Stirnradgetriebe 641 angetrieben werden, wobei letzteres wiederum jede der Trommeln antreibt: die Trommel 62b wickelt das Seiltrum 611 auf, damit dieses an der Tür zieht, und die Aufwickeltrommel 62b rollt das Seiltrum 612 ab, damit dieses der Tür folgt.
Diese Funktionsweise setzt sich bis zu einer Position fort, in der die Tür vollständig geöffnet ist, die nun nach dem Anhalten des Motors mittels eines elektrisch betätigten Hakens in ihrer Position verriegelt wird. Die Stellung der Tür ist dank des Hallsensors, der am Ende des Motors angeordnet ist, bekannt, wobei der Sensor die Anzahl der Umdrehungen und die Drehfrequenz des Systems zählt.
Dabei sollte nicht übersehen werden, dass die Veränderungen in der Spannung der Seile von den Spannrollen 651 und 652 aufgenommen werden, welche auf Torsionsfedern angebracht sind.
In den Fällen, in denen ein Hindernis vorhanden ist (Störung der vom Hallsensor erfassten Drehfrequenz) kann das System beispielsweise die Funktionsweise umkehren und am Ende einer bestimmten Distanz anhalten (wobei dieses Protokoll je nach Wahl des Konstrukteurs des Kraftfahrzeugs selbstverständlich angepasst werden kann).
Wenn der Benutzer andererseits lieber „die Hand" einsetzen möchte (indem er vom Anfang der Betätigung an die Tür von Hand betätigt oder indem er während einer automatischen Funktionsweise eingreift), so kann er ein (innen oder außen liegendes) Betätigungselement zur Türöffnung betätigen, welches über die Elektronik die Stromversorgung des Motors unterbricht.
Da das System umkehrbar ist, kann die Tür nun von Hand verschoben werden. Wie zuvor bereits ausgeführt, muss der Benutzer zusätzlich zu der bei einer herkömmlichen manuell betätigten Tür aufzuwendenden Kraft eine leichte Kraft aufbringen, da die Restmomente des Systems überwunden werden müssen. Die Untersetzung durch die Untersetzungsvorrichtung ist jedoch so ausgelegt, dass diese Kraft auf ein Mindestmaß verringert wird.
Während des Schließvorgangs wird der Funktionsablauf einfach umgekehrt.
Nur am Ende des Schließvorgangs (in einem vorgegebenen Abstand, bezogen auf den Wagenkasten, beispielsweise kleiner als der Durchmesser des Daumens eines Kindes) wird die Quetschschutzfunktion unterdrückt, damit die gesamte Motorleistung, die zum Verriegeln des Schließhakens zur Verfügung steht, ungeschmälert vorhanden ist.

Claims

Motorischer Stellantrieb einer Abschlussvorrichtung für eine Öffnung in der Karosserie eines Fahrzeugs wie einer Schiebetür (5), wobei der Stellantrieb derart gestaltet ist, dass er mindestens ein Seil (61) umfasst, das die Tür (5) mit den Motorisierungsmitteln (63) verbindet, um die Tür (5) entlang mindestens einer Führungsschiene (51) zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (61) an einem der Enden mit einer ersten Aufwickeltrommel (62a) und am anderen Ende mit einer zweiten Aufwickeltrommel (62b) verbunden ist, wobei die erste und zweite Trommel (62a, 62b) auf unterschiedlichen Drehachsen montiert und mit den Motorisierungsmitteln (63) mittels eines Drehorgans verbunden sind, das in Gegendrehung auf jede der ersten und zweiten Aufwickeltrommeln (62a, 62b) einwirkt.
Motorischer Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er Synchronisationsmittel für die erste und zweite Trommel (62a, 62b) aufweist.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorisierungsmittel (63) einmalig sind, und dass er Mittel umfasst, um die erste und zweite Aufwickeltrommel (62a, 62b) mit den einmaligen Motorisierungsmitteln (63) zu verbinden.
Motorischer Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehorgan ein Untersetzungsgetriebe (64) umfasst.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehorgan ein Rad umfasst, das in eine Schnecke eingreift.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehorgan umkehrbar ist.
Motorischer Stellantrieb nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke und das Rad so gestaltet sind, dass eine Untersetzung zwischen 10 und 20 erreicht wird.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke einen Steigwinkel von mehr als 5° aufweist.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehorgan mit den Motorisierungsmitteln (63) durch biegsamen Antriebübertragungsmittel (631) verbunden ist.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (61) zwei Trume (611, 612) umfasst, die miteinander in der Verlängerung voneinander durch eines der Enden verbunden und am anderen Ende mit einer der Aufwickeltrommeln (62a, 62b) verbunden sind.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel umfasst, um die Seile zu spannen und/oder unter Spannung zu halten.
Motorischer Stellantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Spannen der Seile und/oder Halten der Seile unter Spannung mindestens eine Andruckrolle (651, 652) umfassen, die auf einen mit elastischen Mitteln verbundenen Schwenkträger montiert ist.
Motorischer Stellantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei Paare Andruckrollen (651, 652) umfasst, die jeweils mit einer der Aufwickeltrommeln (62a, 62b) verbunden sind.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Gehäuse (66) umfasst, das Mittel zum Schutz von mindestens einer der Aufwickeltrommeln (62a, 62b) bildet.
Motorischer Stellantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickeltrommeln (62a, 62b) drehbar auf dem Gehäuse (66) montiert sind.
Motorischer Stellantrieb nach den Ansprüchen 12 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Träger der Andruckrolle(n) (651, 652) schwenkbar auf dem Gehäuse (66) montiert sind.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel zum Quetschschutz umfasst, die das Erkennen eines Hindernisses beim Schließen der Tür (5) ermöglichen.
Motorischer Stellantrieb nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Quetschschutz mindestens einen Hallsensor umfassen, der das Erkennen bestimmter Betriebsparameter der Motorisierungsmittel (63) ermöglicht.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel zur Betriebseinstellung der Mittel zum Quetschschutz umfasst, die vor dem vollständigen Schließen der Tür (5) betätigt werden.
Motorischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel zum Trennen der Versorgung der Motorisierungsmittel (63) umfasst, die von der Tür (5) aus betätigt werden können.
Tür, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem motorisierten Stellantrieb ausgestattet ist, der mindestens ein Seil (61) umfasst, das die Tür (5) mit den Motorisierungsmitteln (63) verbindet, um die Tür (5) entlang mindestens einer Führungsschiene (51) zu bewegen, wobei das Seil (61) an einem der Enden mit einer ersten Aufwickeltrommel (62a) und am anderen Ende mit einer zweiten Aufwickeltrommel (62b) verbunden ist, wobei die erste und zweite Trommel (62a, 62b) auf unterschiedlichen Drehachsen montiert und mit den Motorisierungsmitteln (63) mittels eines Drehorgans verbunden sind, das in Gegendrehung auf jede der ersten und zweiten Aufwickeltrommeln (62a, 62b) einwirkt.
Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es einen motorischen Stellantrieb einer Abschlussvorrichtung für eine Öffnung in der Karosserie eines Fahrzeugs wie einer Schiebetür (5) umfasst, wobei der Stellantrieb mindestens ein Seil (61) umfasst, das die Tür (5) mit den Motorisierungsmitteln (63) verbindet, um die Tür (5) entlang mindestens einer Führungsschiene (51) zu bewegen, wobei das Seil (61) an einem der Enden mit einer ersten Aufwickeltrommel (62a) und am anderen Ende mit einer zweiten Aufwickeltrommel (62b) verbunden ist, wobei die erste und zweite Trommel (62a, 62b) auf unterschiedlichen Drehachsen montiert und mit den Motorisierungsmitteln (63) mittels eines Drehorgans verbunden sind, das in Gegendrehung auf jede der ersten und zweiten Aufwickeltrommeln (62a, 62b) einwirkt.