DE102008004513A1 - Linearführungsmodul - Google Patents

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DE102008004513A1
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Sascha Moser
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H57/00General details of gearing
    • F16H57/04Features relating to lubrication or cooling or heating
    • F16H57/0406Absorption elements for lubricants, e.g. oil felts
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H19/00Gearings comprising essentially only toothed gears or friction members and not capable of conveying indefinitely-continuing rotary motion
    • F16H19/02Gearings comprising essentially only toothed gears or friction members and not capable of conveying indefinitely-continuing rotary motion for interconverting rotary or oscillating motion and reciprocating motion
    • F16H19/06Gearings comprising essentially only toothed gears or friction members and not capable of conveying indefinitely-continuing rotary motion for interconverting rotary or oscillating motion and reciprocating motion comprising flexible members, e.g. an endless flexible member
    • F16H19/064Gearings comprising essentially only toothed gears or friction members and not capable of conveying indefinitely-continuing rotary motion for interconverting rotary or oscillating motion and reciprocating motion comprising flexible members, e.g. an endless flexible member the flexible push member uses a bended profile to generate stiffness, e.g. spreading belts

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Abstract

Das Linearführungsmodul (1) weist einen Führungswagen (2) und einen von mindestens einem Antriebsmotor (7, 7a, 7b) angetriebenes Spreizband (9, 9a, 9b) als Linearantrieb für den Führungswagen auf. Zur Beaufschlagung des Spreizbandes (9, 9a, 9b) mit einem Schmierstoff ist ein Schmierstoffspender (20) vorgesehen.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Linearführungsmodul mit einem Führungswagen und mit einem von mindestens einem Antriebsmotor angetriebenen Spreizband als Linearantrieb für den Führungswagen.
  • Beschreibung
  • Unter einem Spreizband ist ein in Querrichtung bombiertes Band zu verstehen, das sich um eine seiner Längsachse parallele Achse wölbt bzw. einrollt. Derartige Spreizbänder sind beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt und bieten infolge ihrer Wölbung eine beachtliche Biege-, Knick- und Schubsteifigkeit. Somit kann ein solches Spreizband im Gegensatz zu einem flachen Band auch auf Schub belastet werden.
  • Das Spreizband ist zum einen unmittelbar mit dem Führungswagen verbunden, wo es beispielsweise in einer entsprechenden Bandhalterung fest aufgenommen ist. Zum anderen ist das Spreizband mit dem Antriebsmotor gekoppelt, wozu der Antriebsmotor mit einer Spreizbandrolle verbunden ist, auf die bzw. von der das Spreizband über den Antriebsmotor auf- bzw. abwickelbar ist. Auf der Spreizbandrolle ist das Spreizband flach aufgewickelt. Wenn es von der Spreizbandrolle abgewickelt wird, wölbt es sich aufgrund seiner Bombierung in Längsrichtung ein und weist infolge dessen eine Biege-, Knick- und Schubsteifigkeit auf.
  • Der Führungswagen ist von einer Führungsschiene aufgenommen, die insbesondere als Strangpressprofil ausgeführt ist. Eine Bewegung des Führungswagens in Längsrichtung zur Spreizbandrolle hin erfolgt, indem das Spreizband sukzessive auf die Spreizbandrolle aufgewickelt wird. Eine Bewegung des Führungswagens in der entgegengesetzten Richtung von der Spreizbandrolle weg erfolgt, indem durch ein Abrollen des Spreizbandes von der Spreizbandrolle der Führungswagen von der Spreizbandrolle weggeschoben wird. Ein umlaufender Riemen, wie bei einem Linearführungsmodul mit Zahnriementrieb, ist deshalb nicht erforderlich. Somit ist kein Bauraum für das Rückführen des Spreizbandes erforderlich. Das Linearführungsmodul mit Spreizbandantrieb baut folglich niedriger als ein Linearführungsmodul mit Zahnriementrieb. Für eine Verbesserung der Führung des Spreizbandes kann eine beidseitig den Rand des Spreizbandes einfassende Führungsschiene vorgesehen sein.
  • Die Spreizbandrolle weist eine im Wesentlichen zylinderförmige Laufbahn auf, die beidseitig in Achsrichtung einen über die Laufbahn radial überstehenden Flansch aufweist. Beim Aufwickeln ist das Spreizband durch diese beiden Flansche geführt. Die Geometrie einer derartigen Spreizbandrolle sowie die Vorgänge beim Auf- oder Abwickeln des Spreizbandes sind beispieisweise ausführlich in der EP 0 319 921 B1 beschrieben. Theoretisch lassen sich Spreizbandrolle und Spreizband so auslegen, dass das Spreiz band von der Spreizbandrolle reibungsfrei aufgewickelt wird. Jedoch können Fertigungstoleranzen bei der Fertigung des Linearführungsmoduls bewirken, dass es zu einer Reibung zwischen dem Rand des Spreizbandes und einem der beiden Flansche der Spreizbandrolle kommt. Ist für die Führung des Spreizbandes eine den Rand der Spreizbandrolle aufnehmende Seitenführung in der Führungsschiene vorgesehen, so kann es auch zwischen dem Rand des Spreizbandes und der Wandung der Seitenführung zu Reibung kommen. Diese Reibung kann mit der Zeit zu einem Abrieb an den Rändern des Spreizbandes führen, der sich insbesondere auf die Biege-, Knick- und Schubsteifigkeit des Spreizbandes negativ auswirkt. Dies führt zunächst zu einer Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Linearführungsmoduls und schließlich zu seinem Ausfall. Durch die geringer werdende Breite des Bandes infolge des Abriebs kann dieses aus der Rolle herausspringen, bzw. es können nur noch kleinere Kräfte übertragen werden. Schmierstoff reduziert diesen Effekt.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Abrieb an den Rändern des Spreizbandes zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1. Hierzu ist mindestens ein Schmierstoffspender zur Beaufschlagung des Spreizbandes mit einem Schmierstoff vorgesehen. Bei dem Schmierstoffspender handelt es sich um einen Behälter, der den Schmierstoff zunächst aufnimmt und das Spreizband kontinuierlich mit Schmierstoff beaufschlagt. Er lässt sich beispielsweise aus einem Kunststoff in einem Spritzgussverfahren in einfacher und kostengünstiger Weise herstellen.
  • Als Schmierstoff wird insbesondere ein Schmieröl oder ein Schmierfett eingesetzt. Bei der Beaufschlagung des Spreizbandes mit dem Schmierstoff verteilt sich dieser auf dem Spreizband und benetzt insbesondere die Ränder des Spreizbandes. Kommt es zu einer Reibung zwischen den benetzten Rändern des Spreizbandes und einem Flansch der Spreizbandrolle oder der Wandung einer Seitenführung, so ist die Reibung und somit auch der Materialabtrag als Folge dieser Reibung stark herabgesetzt oder vermieden. Auf diese Weise lässt sich die Standzeit des Spreizverbandes signifikant erhöhen. Wartungseinsätze zur Überprüfung des Spreizbandes können in weiter auseinander liegenden Zeitintervallen durchgeführt werden. Ebenso ist ein Austausch des Spreizbandes in größeren Zeitintervallen oder überhaupt nicht mehr durchzuführen. Auf diese Weise lassen sich die Wartungs- und Betriebskosten für das Linearführungsmodul verringern. Für die Befüllung des Schmierstoffspenders kann vorteilhaft ein Schmierstoffnippel vorgesehen sein, der eine Befüllung des Schmierstoffspenders auch im betriebsfertigen Zustand des Linearführungsmoduls ermöglicht.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Schmierstoffspender an einer Seite des Spreizbandes angeordnet zu dessen randseitiger Beaufschlagung mit dem Schmierstoff. Dazu ist der Schmierstoffspender beispielsweise an einem Seitenschenkel der Führungsschiene befestigt. Auf diese Weise lässt sich gezielt der der Reibung ausgesetzte Rand des Spreizbandes mit dem Schmierstoff benetzen. Außerdem werden keine Komponenten, an denen keine Reibung auftritt, – wie beispielsweise der Mittelteil des Spreizbandes, geschmiert. Aufgrund der gezielten Beaufschlagung ist lediglich eine geringe Menge Schmierstoff zum Schmieren des Spreizbandes notwendig, so dass der Füllzustand des Schmierstoffbehälters mit Schmierstoff nur selten kontrolliert werden muss.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist ein das Spreizband randseitig und maulartig umschließender Führungsschlitz im Schmierstoffspender vorgesehen. Durch die Führung des Spreizbandes im Führungsschlitz ist dessen Position zum Schmierstoffspender in immer der gleichen Weise festgelegt. Das Spreizband lässt sich somit in immer der gleichen Weise definiert mit dem Schmierstoff beaufschlagen. Auch durch diese Maßnahme lässt sich Schmierstoff einsparen.
  • Eine Zuführöffnung für den Schmierstoff ist im Schmierstoffspender vorgesehen. Vorteilhaft ist im Bereich der Zuführöffnung zudem ein poröser Formkörper angeordnet. Der poröse Formkörper saugt sich mit dem Schmierstoff voll. Über die Zuführöffnung wird der Schmierstoff aus dem Formkörper heraus dosiert an das Spreizband abgegeben, und zwar insbesondere dann, wenn es zu einem mechanischen Kontakt zwischen dem Spreizband und dem porösen Formkörper kommt. In diesem Fall ist nämlich eine gleichmäßige, flächige und besonders sparsame Abgabe des Schmierstoffs an das Spreizband erreicht. Die vom porösen Formkörper an das Spreizband abgegebene Schmierstoffmenge wird ständig mit dem im Schmierstoffspender gespeicherten Schmierstoff nachgefördert und gleichsam ersetzt, so dass der poröse Formkörper immer gleichmäßig mit Schmierstoff beaufschlagt ist.
  • Der Schmierstoffspender ist beispielsweise aus zwei Gehäuseteilen aus Kunststoff in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Im Gehäuseinneren kann eine beispielsweise leistenartige Anlagekontur für die Aufnahme des Formkörpers vorgesehen sein, in die der Formkörper eingelegt wird. Nach dem Einlegen des Formkörpers werden die beiden Hälften des Schmierstoffspenders zusammengefügt.
  • In einer vorteilhaften Variante besteht der Formkörper aus einem Filz. In einer weiteren vorteilhaften Variante ist der Formkörper aus einem Schaumstoff gefertigt. Sowohl ein Formkörper aus Filz, als auch ein Formkörper aus Schaumstoff weist eine hinreichende Porosität für die Aufnahme des Schmierstoffs und eine hinreichend hohe Formstabilität auf. Somit lässt sich gewährleisten, dass das Spreizband in immer der gleichen Weise über einen langen Zeitraum mit dem Schmierstoff beaufschlagt wird. Aufgrund der langen Lebensdauer sowohl vom Filz als auch vom Schaumstoff ist auch ein mehrmaliges Nachfüllen des Schmierstoffspenders mit Schmierstoff möglich, ohne dass die Schmierung des Spreizbandes in irgendeiner Form beein trächtigt ist. Außerdem sind beide Werkstoffe kostengünstig und einfach verarbeitbar.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung ist jeweils ein Schmierstoffspender auf jeder der beiden Längsseiten des Spreizbandes vorgesehen. Hierzu sind beide Schmierstoffspender beispielsweise einander gegenüber liegend an den Seitenschenkeln der Führungsschiene befestigt. Auf diese Weise lassen sich beide Ränder des Spreizbandes definiert mit dem Schmierstoff beaufschlagen. Somit ist die Reibung des Randes des Spreizbandes an beiden Flanschen der Spreizbandrolle durch Schmierung herabgesetzt. Sind an den Seitenschenkeln der Führungsschiene Seitenführungen für das Spreizband vorgesehen, so ist auch hier beidseitig die Reibung zwischen dem Rand des Spreizbandes und der Seitenführung vermindert.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind die beiden randseitigen Schmierstoffspender für den Schmierstoff durchgängig miteinander verbunden mittels eines das Spreizband brückenartig übergreifenden Hohlkörpers. Somit sind die beiden Schmierstoffspender zu einer Montageeinheit zusammengefasst, die sich in einfacher Weise und in einem einzigen Montagevorgang an dem Linearführungsmodul befestigen lässt. Der brückenartige Hohlkörper und die beiden Schmierstoffspender ergeben gemeinsam einen durchgängigen Behälter zur Aufnahme des Schmierstoffs. Somit ist in diesem Behälter eine besonders große Menge an Schmierstoff speicherbar. Weiterhin ist der Behälter durch eine einzige Befüllöffnung, wie einen Schmierstoffnippel, befüllbar. Somit lassen sich besonders lange Wartungsintervalle zwischen dem Befüllen erreichen. An dem brückenartigen Hohlkörper können auch Abstreifer zur Vergleichmäßigung des Schmierstoffs befestigt werden.
  • Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen die einzelnen Figuren:
  • 1 ein erstes Linearführungsmodul mit zwei Schmierstoffspendern einer ersten Ausführungsvariante in einer perspektivischen Ansicht,
  • 2 das Linearführungsmodul aus 1 in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung,
  • 3 ein zweites Linearführungsmodul ebenfalls mit Schmierstoffspendern der ersten Ausführungsvariante schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht,
  • 4 das Linearführungsmodul aus 1 in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung durch die beiden Schmierstoffspender,
  • 5 den Schmierstoffspender der 1 und 4 perspektivischen Ansicht,
  • 6 den Schmierstoffspender aus 5 in einer Seitenansicht,
  • 7 ein Detail aus 4 mit einem der beiden Schmierstoffspender,
  • 8 den Schmierstoffspender aus 5 in einer perspektivischen Ansicht, sowie
  • 9 eine zweite Ausführungsvariante eines Schmierstoffspenders.
  • 1 zeigt ein erstes Linearführungsmodul 1, umfassend einen Führungswagen 2 und eine Führungsschiene 3. 2 zeigt das Linearführungsmodul 1 in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung L unmittelbar vor dem Führungswagen 2. Die Führungsschiene 3 weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wie es der 2 zu entnehmen ist. Die U-Basis der Führungsschiene 3 ist als Schienenabschnitt 4 ausgebildet. Die beiden U-Schenkel der Führungsschiene 3 bilden zwei Seitenschenkel 11 der Führungsschiene 3. Der Führungswagen 3 ist mittels einer Gleit- oder Wälzlagerung 5 vom Schienenabschnitt 4 in Längsrichtung L beidseitig verschieblich gelagert. Der Führungswagen 2 steht in vertikaler Richtung V über die Seitenschenkel 11 der Führungsschiene 3 zur Montage einer Tragplatte 6 über. Zur Längsbewegung des Führungswagens 2 ist ein Antriebsmotor 7 vorgesehen, der eine in einer Rollenhalterung 12 drehbeweglich gelagerte Spreizbandrolle 8 rotierend antreibt und von dem nur seine Einhausung zu sehen ist. An der Spreizbandrolle 8 ist ein Spreizband 9 mit einem seiner beiden Enden befestigt. Weiterhin ist das Spreizband 9 mit seinem anderen Ende am Führungswagen 2 befestigt. Das Spreizband 9 ist von der Spreizbandrolle 8 auf- bzw. abwickelbar, je nachdem, in welche Richtung der Antriebsmotor 7 dreht. Das Spreizband 9 ist als bombiertes Band ausgebildet, das sich – wenn es sich selbst überlassen ist – um seine Längsachse wölbt, wie dies der 2 zu entnehmen ist. Aus dieser Eigenschaft des Spreizbandes 9 resultiert seine beachtliche Druck- und Biegesteifigkeit, die es ermöglicht, den Führungswagen 2 über das von der Spreizbandrolle 8 abgewickelte Spreizband 9 zu schieben. Mit anderen Worten ist es mittels des Spreizbandes 9 möglich, den Führungswagen 2 und damit ein auf der mit dem Führungswagen 2 verbundenen Tragplatte 6 montiertes Werkzeug oder anderweitiges Handhabungselement beidseitig in Längsrichtung L entlang der Führungsschiene 3 zu verschieben.
  • Das Spreizband 9 geht in eine flache Form über, wenn es auf die Spreizbandrolle 8 aufgewickelt wird. Wenn es von der Spreizbandrolle 8 abgewickelt wird, neigt es aufgrund seiner Bombierung zum Einwölben. Dies ist in der bereits zitierten EP 0 319 921 B1 ausführlich beschrieben. An der Führungsschiene 3 sind in vertikaler Richtung V im oberen Bereich der Seitenschenkel 11 Seitenführungen 10 vorgesehen, die als zum Inneren der Führungsschiene offene Führungsnuten ausgebildet sind. Das Spreizband 9 ist mit seinen beiden Rändern in diesen Seitenführungen geführt. Durch die seitliche Führung der Ränder des Spreizbandes wird vermieden, dass das Spreizband 9 bei großer abgewickelter Bandlänge und einer Beanspruchung auf Druck einknickt. Dies ist dann der Fall, wenn der Führungswagen 2 mittels des Spreizbandes 9 in Längsrichtung L vom Antriebsmotor 7 weggeschoben wird. Die Seitenführungen 10 erstrecken sich in Längsrichtung L über die gesamte Länge der Führungsschiene 3 unmittelbar vor die von einer Rollenhalterung 12 gehaltene Spreizbandrolle 8. Das Spreizband 9 wölbt sich beim Abwickeln von der Spreizbandrolle 8 und tritt in die Seitenführungen im gewölbten Zustand ein. Daher sind die Seitenführungen 10 an die Wölbung des Spreizbandes 9 angepasst, wie der 2 zu entnehmen ist.
  • Das Spreizband 9 bedeckt im abgewickelten Zustand den gesamten Innenraum der Führungsschiene 3 und bildet somit eine Abdeckung für den Schienenabschnitt 4, auf dem der Führungswagen 2 gleit- oder wälzgelagert ist. Auf diese Weise ist der Innenraum der Führungsschiene 3 vor dem Eindringen von Schmutz oder sonstigen Partikeln zumindest dann geschützt, wenn das Spreizband 9 entsprechend weit abgewickelt ist.
  • Zur Befestigung des Spreizbandes 9 am Führungswagen 2 sind Befestigungsmittel 13 vorgesehen, die zwei Klemmstücke 14, 15 umfassen. Das erste Klemmstück 14 ist mittels einer Befestigungsschraube 16 am Führungswagen 2 befestigt. Das zweite Klemmstück 15 ist mittels einer weiteren Befestigungsschraube 17 an der Tragplatte 6 angeschraubt. Die beiden Klemmstücke 14, 15 weisen Klemmflächen 18, 19 auf, die der gewölbten Form des Spreizbandes 9 entsprechend gekrümmt sind. Somit ist eine flächige Klemmaufnahme des Spreizbandes 9 ohne nennenswerte Verformung gegeben.
  • Zwischen der Spreizbandrolle 8 und dem Ort des Eintritts des Spreizbandes 9 in die Seitenführungen 10 ist beidseitig des Spreizbandes 9 in Querrichtung Q jeweils ein Schmierstoffspender 20 angeordnet.
  • 3 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht ein zweites Linearführungsmodul 3, bei dem zwei Spreizbandrollen 8a, 8b vorgesehen sind, die über jeweils einen separaten Antriebsmotor 7a, 7b angetrieben werden. Weiterhin ist ein Führungswagen 2 vorgesehen, der an einer Führungsschiene 3 in Längsrichtung L längsverschieblich gelagert ist. Dabei entspricht die Ausgestaltung des Linearführungsmoduls 1 im Wesentlichen dem in den 1 und 2 gezeigten Linearführungsmodul. Der Führungswagen 2 ist über jeweils ein separates Spreizband 9a, 9b mit den beiden Spreizbandrollen 8a, 8b und über diese mit den Antriebsmotoren 7a, 7b gekoppelt. Die Ankopplung der beiden Spreizbänder 9a, 9b an den Führungswagen 2 erfolgt beispielsweise in der zur 2 beschriebenen Weise. Die Bewegung des Führungswagens 2 erfolgt lediglich über eine Zugbeanspruchung eines der beiden Spreizbänder 9a, 9b. Soll beispielsweise der Führungswagen gemäß der 3 nach links bewegt werden, wird lediglich der Antriebsmotor 7a angesteuert. Dadurch wird das Spreizband 9a auf die Spreizbandrolle 8a aufgewickelt, während der Antriebsmotor 7b leer dreht und das Spreizband 9b von der Spreizbandrolle 8b abgewickelt wird. Für eine Bewegung in die Gegenrichtung nach rechts wird der Antriebsmotor 7b angesteuert, so dass das Spreizband 9b auf die Spreizbandrolle 8b aufgewickelt wird, während der Antriebsmotor 7a leer dreht und das Spreizband 9a von der Spreizbandrolle 8a abgewickelt wird. Infolge der hier vorliegenden reinen Zugbeanspruchung der beiden Spreizbänder 9a, 9b kann auf Seitenführungen 10 verzichtet werden, da ein Einknicken des Spreizbandes 9a, 9b infolge einer Druckbeanspruchung nicht möglich ist. Das Linearführungsmodul 1 weist in Längsrichtung L vor den beiden Spreizbandrollen 9a, 9b jeweils zwei einander gegenüber liegend an den nicht dargestellten Seitenführungen der Führungsschiene 3 befestigte Schmierstoffspender 20 auf, deren Position in der 3 gestrichelt angedeutet ist. Da jeweils zwei Schmierstoffspender in Querrichtung Q einander gegenüber liegen, sind in der Seitenansicht nur zwei der insgesamt vier Schmierstoffspender 20 zu sehen.
  • 4 zeigt in Querrichtung Q quer zur Längsrichtung L das Linearführungsmodul aus 1 gemäß der in der 1 eingezeichneten Schnittebene. Dabei verläuft der Schnitt in Querrichtung Q mittig durch beide Schmierstoffspender 20. Beide Schmierstoffspender 20 sind mit jeweils einer Befestigungsschraube 21 an einer der beiden Seitenführungen 11 verschraubt. Dabei ist vom linken Schmierstoffspender 20 nur ein Teil mit dem Befestigungselement 21 dargestellt. Der rechte Schmierstoffspender 20 hingegen ist vollständig abgebildet.
  • Die Spreizbandrolle 8 ist einstückig mit einer von zwei Lagern 22 gelagerten Antriebswelle 22 verbunden. Über die Antriebswelle 23 wiederum ist das Spreizband 8 kraftschlüssig mit dem Antriebsmotor 7 verbunden. Das Spreizband 8 weist eine im wesentlichen zylinderförmige Mantelfläche 24 auf, die in Querrichtung Q von jeweils einem Flansch 25 begrenzt ist. An der Oberseite des Spreizbandes 9 sind eine Mehrzahl von Abstreifelementen 26 vorgesehen. Diese Abstreifelemente 26 sind der besseren Übersicht halber in der 1 nicht mit eingezeichnet.
  • 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen der beiden Schmierstoffspender 20. In 6 ist der Schmierstoffspender 20 aus 5 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Schmierstoffspender 20 weist im Wesentlichen die Geometrie eines Quaders auf. Dabei sind die Seiten in Querrichtung Q und in vertikaler Richtung V des Quaders im Wesentlichen gleich lang. Die Seitenlänge des Quaders in Längsrichtung L ist bedeutend geringer. Dabei wurden die Bezeichnungen für die Querrichtung Q, für die vertikale Richtung V und für die Längsrichtung L gemäß der den 1 und 4 entnehmbaren Einbausituation des Schmierstoffspenders 20 gewählt. Der Schmierstoffspender 20 ist als Behälter für die Aufnahme eines Schmierstoffes, wie eines Schmieröls oder eines Schmierfetts ausgebildet. Die Seitenwand des Schmierstoffspenders 20 wird in Querrichtung Q randseitig und in vertikaler Richtung V mittig von einem schräg zur Mitte des Schmierstoffspenders 20 verlaufenden Führungsschlitz 27 in Längsrichtung L durchgängig durchbro chen. Der Führungsschlitz 27 weist zwei einander parallele, gegenüber liegende Führungsflächen 28 auf. An der Längsseite 29 des Schmierstoffspenders 20 erstreckt sich eine Zuführöffnung 30 in Längsrichtung L und in vertikaler Richtung V, die zudem die Führungsflächen 28 des Führungsschlitzes 27 durchbricht. Im Bereich der Zuführöffnung 30 ist ein quaderförmiger poröser Formkörper 31 angeordnet. Der poröse Formkörper wird ebenfalls vom Führungsschlitz 27 durchbrochen, so dass die gesamt Zuführöffnung 30 vom Inneren des Schmierstoffspenders 20 durch den porösen Formkörper 31 getrennt ist. Die Position des porösen Formkörpers 31 ist in der 6 mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Gegenüber des Führungsschlitzes 27 in Querrichtung Q randseitig und in vertikaler Richtung V mittig ist eine in Längsrichtung L durchgängige kanalartige Montagebohrung 32 angeordnet.
  • Das Innere des behälterartig ausgebildeten Schmierstoffspenders 20 ist mit einem Schmierstoff, beispielsweise mit einem Schmieröl oder mit einem Schmierfett, gefüllt. Diese Befüllung kann beispielsweise über einen in den Figuren nicht gezeigten Schmierstoffnippel erfolgen. Im befüllten Zustand des Schmierstoffspenders 20 saugt sich der poröse Formkörper 31 mit dem Schmierstoff nach Art eines Schwammes voll.
  • 7 und 8 zeigen den rechten der beiden Schmierstoffspender 20 aus 4 in einer Draufsicht und in einer perspektivischen Ansicht. Der Schmierstoffspender 20 wird mit der die Montagebohrung 32 durchgreifenden Befestigungsschraube 21 am rechten Seitenschenkel 11 der Führungsschiene 3 derart befestigt, dass sein Führungsschlitz 27 eine Fortsetzung der rechten Seitenführung 10 bildet, die in 2 dargestellt ist. Analog dazu wird ein baugleicher Schmierstoffspender am linken Seitenschenkel befestigt. Dabei umschließt der Führungsschlitz den Rand des Spreizbandes 8 auf beiden Seiten in Querrichtung Q maulartig. Bei einer Bewegung des Spreizbandes 8 in Längsrichtung L durch ein Aufrollen auf die oder ein Abrollen von der Spreizbandrolle 8 bewegt sich beidseitig der Rand des Spreizbandes 8 am Führungsschlitz 27 und damit an der Zuführöffnung 30 vorbei. Dabei kommt es an den Führungsflächen 28 zu einem flächigen Kontakt des Randes des Spreizbandes 8 mit dem porösen Formkörper 31. Der Führungsschlitz 27 ist dabei von seiner Breite her gesehen so dimensioniert, dass das Spreizband 8 leicht gegen den porösen Formkörper gepresst wird. Dabei wird das Spreizband 8 an seinem Rand flächig mit dem vom porösen Formkörper 31 aufgenommenen Schmierstoff benetzt. Der vom porösen Formkörper 31 abgeführte Schmierstoff wird ständig durch Schmierstoff aus dem Inneren des Schmierstoffspenders 20 ersetzt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass das Spreizband 8 randseitig permanent mit Schmierstoff benetzt wird. Bei einem Gleiten des Spreizbandes 9 in den Seitenführungen 10 ist somit die Reibung des Randes des Spreizbandes 8 an der Wandung der Seitenführung 10 durch den Schmierstoff stark herabgesetzt, so dass es zu keinem oder nur zu einem sehr geringen Abrieb am Rand des Spreizbandes 8 kommt. Kommt es beim Aufwickeln des Spreizbandes 9 zu einem Kontakt seines Randes mit einem der beiden Flansche 25 der Spreizbandrolle 8, so ist auch hier durch die Benetzung des Randes mit dem Schmierstoff die Reibung stark herabgesetzt. Auch an den beiden Flanschen 25 der Spreizbandrollen 8 kommt es somit zu keinem oder nur zu einem geringen Abrieb des Randes des Spreizbandes 9. Insgesamt lässt sich somit die Lebensdauer des Spreizbandes 9 signifikant verlängern und damit eine längere Funktionsfähigkeit des Linearführungsmoduls 1 gewährleisten. Der Abstreifer 26 vergleichmäßt den das Spreizband 9 benetzenden Schmierstoff und hält Schmutzpartikel von der Spreizbandrolle 9 zurück.
  • 9 zeigt einen zweiten Schmierstoffspender 20, der sich alternativ zu den beiden in der 1 gezeigten Schmierstoffspendern montieren lässt. Im wesentlichen fasst der Schmierstoffspender 20 die beiden Schmierstoffspender aus 1 zu einer Montageeinheit zusammen, indem diese mittels eines brückenartigen Hohlkörpers 33 miteinander verbunden sind. Somit ist der Schmierstoffspender 20 als Montageeinheit einstückig an der Führungsschiene 3 montierbar. In vertikaler Richtung V an der Oberseite des Hohlkörpers 33 und in Querrichtung Q mittig ist ein Schmierstoffnippel 34 angeord net. Mit diesem Schmierstoffnippel 34 ist eine Befüllung des gesamten Schmierstoffspenders 20 in einem einzigen Arbeitsgang möglich. Der Hohlkörper 33 vergrößert zudem das Aufnahmevermögen des Schmierstoffspenders 20 für Schmierstoff, so dass es sich hier um eine besonders wartungsfreundliche Variante handelt, da nur selten Schmierstoff nachgefüllt werden muss.
  • 1
    Linearführungsmodul
    2
    Führungswagen
    3
    Führungsschiene
    4
    Schienenabschnitt
    5
    Gleit- oder Wälzlagerung
    6
    Tragplatte
    7
    Antriebsmotor
    7a
    Antriebsmotor
    7b
    Antriebsmotor
    8
    Spreizbandrolle
    8a
    Spreizbandrolle
    8b
    Spreizbandrolle
    9
    Spreizband
    9a
    Spreizband
    9b
    Spreizband
    10
    Seitenführung
    11
    Seitenschenkel
    12
    Rollenhalterung
    13
    Befestigungsmittel
    14
    Klemmstück
    15
    Klemmstück
    16
    Befestigungsschraube
    17
    Befestigungsschraube
    18
    Klemmfläche
    19
    Klemmfläche
    20
    Schmierstoffspender
    21
    Befestigungsschraube
    22
    Lager
    23
    Antriebswelle
    24
    Mantelfläche
    25
    Flansch
    26
    Abstreifer
    27
    Führungsschlitz
    28
    Führungsfläche
    29
    Längsseite
    30
    Zuführöffnung
    31
    Formkörper
    32
    Montagebohrung
    33
    Hohlkörper
    34
    Schmiernippel
    L
    Längsrichtung
    Q
    Querrichtung
    V
    vertikale Richtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0319921 B1 [0005, 0027]

Claims (8)

  1. Linearführungsmodul (1) mit einem Führungswagen (2) und mit einem von mindestens einem Antriebsmotor (7, 7a, 7b) angetriebenen Spreizband (9, 9a, 9b) als Linearantrieb für den Führungswagen (2), gekennzeichnet durch mindestens einen Schmierstoffspender (20) zur Beaufschlagung des Spreizbandes (9, 9a, 9b) mit einem Schmierstoff.
  2. Linearführungsmodul (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an einer Seite des Spreizbandes (9, 9a, 9b) angeordneten Schmierstoffspender (20) zur randseitigen Beaufschlagung des Spreizbandes (9, 9a, 9b) mit dem Schmierstoff.
  3. Linearführungsmodul (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen das Spreizband (9, 9a, 9b) randseitig maulartig umschließenden Führungsschlitz (27) im Schmierstoffspender (20).
  4. Linearführungsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Zuführöffnung (30) für den Schmierstoff im Schmierstoffspender (20) und einen im Bereich der Zuführöffnung (30) angeordneten porösen Formkörper (31).
  5. Linearführungsmodul (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (31) aus einem Filz besteht.
  6. Linearführungsmodul (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (31) aus einem Schaumstoff besteht.
  7. Linearführungsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch jeweils einen Schmierstoffspender (20) auf beiden Längsseiten des Spreizbandes.
  8. Linearführungsmodul (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schmierstoffspender (20) für das Schmiermittel durchgängig miteinander verbunden sind durch einen das Spreizband (9, 9a, 9b) brückenartig übergreifenden Hohlkörper (33).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0319921B1 (de) 1987-12-07 1996-06-05 Hans Armin Dr. Schmid Vorrichtung zum Führen eines bombierten Bandes

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EP0319921B1 (de) 1987-12-07 1996-06-05 Hans Armin Dr. Schmid Vorrichtung zum Führen eines bombierten Bandes

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