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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schmierelement für Wälzkörperlaufbahnen,
insbesondere von Linearanordnungen, mit einem Körper aus
einem schmiermittelspeichernden Material, der einen mit einer Wälzkörperlauffläche
zur Abgabe von Schmiermittel in Kontakt bringbaren Auftragerabschnitt
umfasst.
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Linearanordnungen
im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind Wälzkörperschraubtriebe
(beispielsweise Kugelspindeltriebe), aber auch Wälzkörperbüchsenführungen
(beispielsweise Kugelbüchsenführungen) und wälzkörpergelagerte
Profilschienenführungen, die häufig auch als Linearführungen bezeichnet
werden. Allen diesen Linearanordnungen ist gemeinsam, dass ein Muttern-
oder Schlittenelement entlang eines linearen Führungselements
beweglich gelagert ist, wobei eine Längsverlagerung des
Mutter- oder Schlittenelements durch Abrollen von Wälzkörpern
(Kugeln oder Rollen) zwischen Laufbahnen erreicht wird, die an dem
Muttern- oder Schlittenelement einerseits und dem Führungselement
andererseits ausgebildet sind. Die Wälzkörper bewegen
sich entlang eines geschlossenen Wegs in einem Wälzkörperumlauf,
der einen Lastkanal, gebildet zwischen einander zugewandten Laufflächen
am linearen Führungselement und am Muttern- oder Schlittenelement,
und einen Rückführkanal, der die beiden Enden
des Lastkanals verbindet und üblicherweise durch das Muttern-
oder Schlittenelement geführt ist.
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Um
ein befriedigendes Abrollen der Wälzkörper zu
ermöglichen, ist es erforderlich, die Laufbahnen solcher
Linearanordnungen, vor allem im Bereich des Lastkanals, mit einem
Schmiermittel (in der Regel einem Schmieröl) zu schmieren.
Um während des Betriebs einer solchen Anordnung unvermeidlicherweise
auftretende Schmiermittelverluste kompensieren zu können,
ist es erwünscht, dass über die gesamte Betriebsdauer
hinweg eine ständige Schmiermittelnachlieferung erfolgt,
die idealerweise über die gesamte Betriebsdauer hinweg
gleich bleiben und gerade so groß gewählt werden
sollte, dass Schmiermittelverluste kompensiert werden.
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Die
US 5,492,413 offenbart eine
Abdichtplatte für einen entlang einer Führungschiene
beweglich gelagerten Schlitten einer Profilschienenführung.
Die Abdichtplatte ist an beiden axialen Enden des Schlittens angebracht
und ist mit einer zur Schmierung dienenden Lage aus einem schmiermittelgetränkten Schaumstoffmaterial
verklebt. Die Innenkante dieser Schaumstofflage bildet eine an der
Führungsschiene anliegende Schmiermittelabgabelippe, die
aus den umgebenden Bereichen der Schaumstofflage mit Schmiermittel
versorgt wird.
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Die
EP 0 874 172 B1 offenbart
ebenfalls eine jeweils an den axialen Enden eines Schlittens angebrachte
Abdichtplatte für eine Profilschienenführung mit
einer integrierten Schmiereinrichtung. Bei dieser mehrteilig aufgebauten
Schmiereinrichtung ist zwischen einer ersten schmiermittelspeichernden
Lage, die nicht in Kontakt mit der Führungsschiene steht, und
einer zweiten schmiermittelabgebenden Lage, deren Innenkante an
der Führungsschiene anliegt, ein den Strömungsweg
für das Schmiermittel von der ersten Lage zur zweiten Lage
begrenzendes Element, z. B. ein Lochblech, angeordnet. Hierdurch
soll die Schmiermittelabgaberate derart begrenzt werden, dass diese
unabhängig von der mit zunehmender Betriebsdauer der Linearführung
abnehmenden gespeicherten Schmiermittelmenge möglichst
stabil bleibt.
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Eine
weitere einstückig ausgeführte Anordnung zur Schmierung
der Wälzkörperlaufbahnen einer Profilschienenführung
ist aus der
JP 5-71443
U bekannt. Bei dieser Anordnung sind schmiermittelgetränkte
Schaumstoffeinsätze in einen Aufnahmeraum einer jeweils
an den axialen Enden des Schlittens angebrachten Dichtungseinheit
eingesetzt. Die Innenseiten der Schaumstoffeinsätze stehen
mit den Wälzkörperlaufflächen der Führungsschiene
in Kontakt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schmierelement für
Wälzkörperlaufbahnen bereitzustellen, welches
möglichst einfach einbaubar ist und darüber hinaus
eine befriedigende Einstellbarkeit der Schmiermittelabgaberate auch über
längere Betriebszeiträume hinweg ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass bei einem Schmierelement für Wälzkörperlaufbahnen,
insbesondere von Linearanordnungen, mit einem Körper aus
einem schmiermittelspeichernden Material, der einen mit einer Wälzkörperlauffläche
zur Abgabe von Schmiermittel in Kontakt bringbaren Auftragerabschnitt
und einen an den Auftragerabschnitt angrenzenden Speicherbereich
für Schmiermittel umfasst, der Körper im Speicherbereich
an einem von dem Auftragerabschnitt entfernten Ende mit wenigstens
einer Aussparung versehen ist.
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Die
Aussparung ist von Rändern aus dem schmiermittelspeichernden
Material des Körpers umgeben. Diese Ränder sind
bevorzugt schmiermitteldurchlässig und derart angeordnet,
dass sie dann, wenn das Schmierelement in eine zugehörige Schmiermittelelementaufnahme
einer Schmiereinheit eingebaut ist, wenigstens zum Teil in einen Schmiermittelsumpf
eintauchen, in welchem sich flüssiges Schmiermittel befindet.
So kann Schmiermittel aus einem beliebig großen Schmiermittelvorrat nach
und nach durch die die Aussparung umgebenden Ränder in
den Speicherbereich des Körpers aufgenommen werden. Gleichzeitig
kann durch Einstellen einer geeigneten Füllhöhe
des Schmiermittels im Schmiermittelsumpf sichergestellt werden,
dass über eine lange Betriebsdauer hinweg mit damit einhergehendem
Rückgang des Schmiermittelpegels im Schmiermittelsumpf
die Ränder der Aussparung wenigstens in Teilabschnitten
in das flüssige Schmiermittel eintauchen und so eine Nachlieferung
von Schmiermittel in den Speicherbereich möglich ist.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass wegen der Aussparung
genügend Volumen zur Verfügung steht, um beim
Einführen des Schmierelementes in eine entsprechende Aufnahme einer
Schmiereinheit verdrängtes Schmiermittel aufzunehmen.
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Führt
man nämlich ein Schmierelement in eine zugehörige
Aufnahme einer Schmiereinheit ein, in der sich bereits eine für
den Betrieb der Schmiereinheit geeignete Menge Schmiermittel befindet,
so kann von den Poren in dem Körper des Schmierelements
nicht sogleich ausreichend viel Schmiermittel aufgenommen werden,
um das Volumen der in das Schmiermittel eintauchenden Abschnitte
des Schmierelements einigermaßen zu kompensieren. Daher
wird Schmiermittel verdrängt und der Pegel des flüssigen
Schmiermittels im Schmiermittelsumpf steigt kurzzeitig an, bis nach
einer gewissen Zeit eine genügend große Menge
Schmiermittel in den Speicherbereich gelangt ist. Dieser Effekt
führt dazu, dass entweder beim Einführen des Schmierelements Schmiermittel
aus der Aufnahme herausläuft oder aber, um dies zu vermeiden,
von vornherein nur eine geringere Menge Schmiermittel eingefüllt
werden kann. In beiden Fällen ist der Pegel des Schmiermittels
in der Aufnahme am Ende der Füllprozedur zu niedrig, um über
den gewünschten Betriebszeitraum hinweg eine Nachlieferung
von Schmiermittel zu gewährleisten. Es muss daher Schmiermittel
nachgefüllt werden.
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Erfindungsgemäß sorgt
die Aussparung dafür, dass zur Aufnahme des verdrängten
Schmiermittels ausreichend Volumen zur Verfügung steht
und dennoch die die Aussparung umgebenden Ränder aus schmiermittelspeicherndem
Material ausreichend tief in das im Schmiermittelsumpf befindliche Schmiermittel
eintauchen, um über die vorgesehene Lebensdauer hinweg
eine Nachlieferung von Schmiermittel aus dem Schmiermittelsumpf
in den Speicherbereich des Körpers des Schmierelements sicherzustellen.
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Bevorzugt
sind eine Mehrzahl von Aussparungen vorgesehen, die an dem einen
Ende des Speicherbereichs, durch jeweils einen vorspringenden Abschnitt
des Körpers aus schmiermittelspeicherndem Material voneinander
getrennt, aufeinanderfolgen. Die Aussparungen sind derart nebeneinander
liegend angeordnet, dass sich eine im Wesentlichen kammartige Struktur des
Körpers an dem einen Ende des Speicherbereichs ergibt,
wobei die vorspringenden Abschnitte aus schmiermittelspeicherndem
Material die Zinken des Kamms bilden, zwischen denen sich die Aussparungen
befinden.
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Im
eingebautem Zustand des Schmierelements tauchen die die Zinken des
Kamms bildenden vorspringenden Abschnitte des Körpers aus
schmiermittelspeicherndem Material, vorzugsweise in etwa gleich
weit, in den Schmiermittelsumpf ein. In den Aussparungen steht damit
flüssiges Schmiermittel und wird nach und nach über
die vorspringenden Abschnitte aus schmiermittelspeicherndem Material
von dem Körper aufgenommen und im Speicherbereich gespeichert.
Beim Einführen des Schmierelements in eine Schmierelementaufnahme
verdrängen die vorspringenden Abschnitte zunächst
das in der Aufnahme stehende Schmiermittel. Der Pegel des Schmiermittels
steigt daher in den zwischen den vorspringenden Abschnitten gebildeten
Aussparungen an, so dass diese sich mit Schmiermittel füllen.
Nach und nach wird das Schmiermittel dann von dem (zu diesem Zeitpunkt
noch weitgehend nicht mit Schmiermittel benetzten) schmiermittelspeichernden
Material der vorspringenden Abschnitte aufgenommen und im Speicherbereich
sowie im Auftragerabschnitt verteilt. Dieser Prozess endet, wenn
ein Gleichgewicht zwischen dem Strom von Schmiermittel aus dem Schmiermittelsumpf
in den Aussparungen in den Speicherbereich und einem Schmiermittelstrom
aus dem Speicherbereich in den Schmiermittelsumpf in den Aussparungen
erreicht wird. Wenn sich der Speicherbereich mit zunehmender Betriebsdauer entleert,
wird flüssiges Schmiermittel aus den Aussparungen in die
vorspringenden Abschnitte nachgeliefert und von dort im Speicherbereich
verteilt.
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Durch
das in den Aussparungen zur Verfügung gestellte Volumen
wird beim Einführen des Schmierelements in die Schmierelementaufnahme vermieden,
dass in der Aufnahme befindliches Schmiermittel austritt, weil es
nicht schnell genug von dem schmiermittelspeichernden Material aufgenommen
werden kann.
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Unter
einem schmiermittelspeichernden Material soll ein Material verstanden
werden, welches mit einem Schmiermittel (d. h. einer Flüssigkeit
mit geeigneter Zähigkeit) tränkbar ist und das
in der Lage ist, eine bestimmte Menge dieses Schmiermittels zu speichern.
Bezeichnet man mit dem Begriff „effektive Porosität"
den Anteil des bei einem vorgegebenen Gesamtvolumen des Materials
durch in einem Material gebildete Hohlräume oder Poren
gebildeten Volumens, so bedeutet dies, dass ein schmiermittelspeicherndes
Material eine effektive Porosität größer
als 0 hat. Die effektive Porosität kann hierbei eine Konstante
sein, häufig wird es jedoch der Fall sein, dass die effektive
Porosität von der Menge eines gespeicherten Schmiermittels
abhängt, weil sich die Poren mit zunehmender Menge gespeicherten
Schmiermittels aufweiten können.
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Im
betriebsgemäß eingebauten Zustand des Schmierelements
in eine Linearanordnung liegt ein am Körper angeordneter
Auftragerabschnitt des Schmierelements an einer Wälzkörperlauffläche
an, sodass bei einer Relativbewegung zwischen Muttern- oder Schlittenelement
und Führungselement der Auftragerabschnitt entlang der
Wälzkörperlauffläche gleitet und bei
dieser Gleitbewegung eine bestimmte Menge Schmiermittel an die Wälzkörperlauffläche
abgibt. Wenn das Schmierelement beispielsweise dem Schlitten- oder
Mutternelement zugeordnet ist, gleitet der Auftragerabschnitt entlang
der am Führungselement ausgebildeten Wälzkörperlauffläche
ab. Die Nachlieferung der abgegebenen Schmiermittelmenge erfolgt
aus dem an den Auftragerabschnitt angrenzenden Speicherbereich,
was im Betrieb zu einem Schmiermittelstrom durch den Speicherbereich
hin zu dem Auftragerabschnitt führt. Dieser Schmiermittelstrom
wird im Wesentlichen durch einen sich vom Auftragerabschnitt durch
den Speicherbereich hindurch einstellenden Konzentrationsgradienten
von gespeichertem Schmiermittel angetrieben. Daneben können
je nach Einbaulage noch weitere Effekte eine Rolle spielen, beispielsweise Schwerkrafteffekte
bei näherungsweise vertikaler Einbaulage.
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Der
Körper kann beispielsweise aus einem offenzelligen Schaumstoff
gebildet sein. Als geeignetes Schaumstoffmaterial haben sich beispielsweise PUR-Schäume
auf Esterbasis erwiesen. Solche Schaumstoffe können geschäumt
und anschließend zu Platten mit einer gewünschten
Porengröße gepresst werden, wobei sich z. B. Platten
als geeignet erwiesen haben, deren Raumgewicht nach dem Verpressen
zwischen 60 und 250 kg/m3, insbesondere bei
etwa 200 kg/m3, liegt. Schaumstoffe dieser
Art sind etwa unter den Handelsnamen Inducon, Normont und Cellofoam
erhältlich. Es hat sich in der Vergangenheit herausgestellt,
dass diese Schaumstoffe sowohl hinsichtlich ihrer Verschleißfestigkeit
und Chemikalienbeständigkeit als auch hinsichtlich ihres Schmiermittelaufnahmevermögens
geeignet sind.
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Der
Körper kann, beispielsweise mittels Wasserstrahlschneiden,
aus einer Schaumstoffplatte ausgeschnitten sein und ist auf diese
Weise relativ einfach herstellbar.
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Es
ist nicht erforderlich, einen separaten Auftragerabschnitt zu verwenden,
vielmehr kann der Auftragerabschnitt in herstellungstechnisch günstiger Weise
einstückig mit dem ersten Speicherbereich ausgebildet sein.
Beispielsweise kann der Körper im ersten Speicherbereich
wenigstens einen Einschnitt aufweisen, wobei der Auftragerabschnitt
zwischen dem Einschnitt und einer oder mehrerer Seitenflächen
des Körpers gebildet ist, oder der Körper kann im
ersten Speicherbereich mehrere Einschnitte aufweisen, wobei der
Auftragerabschnitt zwischen den Einschnitten und ggf. Seitenflächen
des Körpers gebildet ist. Grob gesprochen könnte
man sagen, dass ein ausgeschnittenes Ende des ersten Speicherbereichs
den Auftragerabschnitt bildet. Die Größe, d. h. insbesondere
der Querschnitt, des Auftragerabschnitts lässt sich so
an die jeweilige Wälzkörperlauffläche
anpassen.
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Darüber
hinaus kann der zur Bildung des Auftragerabschnitts vorgesehene
Bereich zwischen Einschnitt und Seitenfläche oder Bereich
zwischen Einschnitten umklappbar sein, sodass er gegenüber der
angrenzenden Oberfläche des Körpers abgewinkelt
ist. Der Auftragerabschnitt steht dann, zumin dest im eingebauten
Zustand des Schmierelements, quer zur Längsrichtung des
ersten Speicherbereichs. Vorzugsweise wird der Winkel zwischen der
Erstreckungsrichtung des Auftragerabschnitts und der Längsrichtung
des ersten Speicherbereichs im Wesentlichen bei 90° liegen.
Diese Art der Ausbildung des Auftragerabschnitts erfordert eine
gewisse Formbarkeit bzw. Elastizität des Materials, aus
dem der Körper gebildet ist. Da dieses Material ohnehin
eine Porosität aufweisen muss, um Schmiermittel speichern
zu können (normalerweise wird ein Schaumstoff verwendet),
ist davon auszugehen, dass praktisch jedes in Frage kommende Material
es gestattet, den für den Auftragerabschnitt vorgesehenen
Bereich umzuklappen. Um ein Beispiel dieser Ausbildung des Auftragerabschnitts
zu nennen, kann der Körper an einem Stirnende im ersten
Speicherbereich wenigstens einen im Wesentlichen in Längsrichtung
des ersten Speicherbereichs verlaufenden Schlitz aufweisen und einer
der beiden hierdurch entstehenden Teilbereiche am Stirnende umgeklappt sein,
sodass dieser Teilbereich seitlich absteht und seine Längsrichtung
abgewinkelt, beispielsweise im Wesentlichen orthogonal, zur Längsrichtung
des oberen Speicherbereichs verläuft.
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Der
Querschnitt des Auftragerabschnitts kann kleiner sein als der Querschnitt
des Körpers im ersten Speicherbereich. Unter dem Querschnitt
des Auftragerabschnitts ist im Wesentlichen der mit der Lauffläche
der Wälzkörper in Kontakt stehende Querschnitt
des Auftragerabschnitts zu verstehen. Dieser Querschnitt wird in
der Regel abhängig von den Dimensionen der jeweiligen Lauffläche,
d. h. letztendlich den Dimensionen der Wälzkörper,
gewählt werden, und zwar so, dass der Auftragerabschnitt
im Wesentlichen vollständig an der Lauffläche
anliegen kann. In der Praxis haben sich Ausführungsformen bewährt,
bei denen der Querschnitt des Auftragers nur halb so groß bzw.
nur ein Viertel so groß ist wie der Querschnitt des Körpers
im ersten Speicherbereich.
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Für
die Schmiermittelabgaberate hat der Querschnitt des Auftragers nur
einen vernachlässigbaren Einfluss, da die Länge
des Auftragers im Vergleich zur Länge in Längsrichtung
des ersten Speicherbereichs vernach lässigbar klein ist,
sodass sich immer ein ausreichend großer Konzentrationsgradient über
den Auftragerabschnitt hinweg ausbilden wird.
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Um
einen ersten Speicherbereich mit einer großen Länge
in Längsrichtung auf einem möglichst kompakten
Raum unterzubringen, kann vorgesehen sein, dass der Körper
wenigstens im Speicherbereich im Wesentlichen ringförmig
ausgebildet ist. Diese Anordnung ist besonders dann günstig,
wenn die Linearanordnung ein zylindrisches Führungselement
besitzt, etwa eine Spindel eines Wälzkörperschraubtriebs
oder Zylinderführung einer Büchsenführung
ist. Im Fall eines Wälzkörperschraubtriebs kann
dann beispielsweise der ringförmige Speicherbereich um das
Führungselement herumgeführt sein, wobei ein zur
Umfangsrichtung des Rings abgewinkelt angeordneter Auftragerabschnitt
mit der Außenfläche des Führungselements
in Kontakt steht, in der die Wälzkörperlaufbahnen
ausgebildet sind.
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Der
Auftragerabschnitt kann an dem – bezüglich der
durch den Speicherbereich definierten Ringachse – einen
Längsende des Speicherbereichs angeordnet sein. Das gegenüberliegende
Längsende des Speicherbereichs kann dann mit der wenigstens
einen Aussparung versehen sein.
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Vorzugsweise
ist der Körper wenigstens im Speicherbereich aus einem
im Wesentlichen rechteckigen Grundelement gebildet, das ringförmig
gewickelt ist. Der sich so ergebende Ring kann entweder ein vollständig
geschlossener Ring sein oder aber in Umfangsrichtung nur einen Teilabschnitt
eines Rings bilden. Gleichfalls ist es denkbar, dass das Grundelement
sogar mit überlappenden Abschnitten gewickelt ist, also
zumindest in Teilabschnitten einen mehrfachen Ring bildet. Wenn
im Folgenden von Ringform die Rede ist, so versteht es sich, dass
damit nicht unbedingt ein exakt kreisförmiger Querschnitt
gemeint ist, sondern der Ring auch andere geschlossene Formen haben
kann.
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Die
Ringform kann beispielsweise so sein, dass im gewickelten Zustand
des Körpers ein Spalt zwischen zwei einander gegenüberliegenden
und im We sentlichen in Richtung der Ringachse verlaufenden Stirnflächen
des rechteckigen Grundkörpers freibleibt. In diesem Fall
bietet es sich an, den Auftragerabschnitt an einer der einander
im gewickelten Zustand gegenüberliegenden Stirnflächen
auszubilden.
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Wenn
im eingebauten Zustand der Speicherbereich zum Teil in einen Schmiermittelsumpf
eingetaucht ist, hat das folgende Vorteile:
Bei Betrieb einer
Linearbewegungsanordnung findet primär ein Schmiermitteltransport
vom Speicherbereich zum Auftragerabschnitt hin statt, durch den
sich der Speicherbereich mit zunehmender Betriebsdauer immer mehr
entleert. Dies würde schließlich nach einer ausreichend
langen Betriebsdauer dazu führen, dass sich der Speicherbereich
vollständig entleert. In dieser Situation müsste
eigentlich das Schmierelement ausgetauscht werden oder von neuem
mit Schmiermittel getränkt werden. Wenn sich jedoch der Speicherbereich
des Körpers mit einem Schmiermittelsumpf in Verbindung
steht, bildet der Schmiermittelsumpf gewissermaßen einen
weiteren Speicher, dessen Speichervolumen für Schmiermittel
vorzugsweise wesentlich größer ist. So können
Betriebspausen, in denen die Linearanordnung für mehr oder
weniger lange Zeit stillsteht, zur automatischen Wiederbefüllung
des im Speicherbereich des Schmierelements gespeicherten Schmiermittelvorrats
ausgenutzt werden. Da in der Regel nach einer gewissen Betriebsdauer
die im Speicherbereich gespeicherte Schmiermittelmenge sich deutlich
verringert, wird bei Stillstand des Schlittens bzw. der Mutter der
Linearanordnung, zumindest solange ausreichend Schmiermittel im
Schmiermittelsumpf steht, sich ein Schmiermittelstrom vom Schmiermittelsumpf
in den Speicherbereich des Schmierelements einstellen, durch den
der Speicherbereich wieder aufgefüllt wird.
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Bei
erneuter Aufnahme des Betriebs der Linearanordnung ist daher die
durch den Auftragerabschnitt abgegebene Schmiermittelabgaberate
deutlich höher als am Ende der letzten Betriebsphase und nähert
sich bei genügend langer Stillstandsdauer sogar dem Neuzustand
an. Auch kürzeste Betriebs pausen als Stillstandsphasen
des Schlittens bzw. der Mutter lassen sich so ausnutzen.
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Der
Speicherbereich erfüllt somit die Funktion eines Zwischenspeichers,
der in Betriebspausen durch eine Nachlieferung von Schmiermittel
vom Schmiermittelsumpf wieder aufgefüllt wird. Dies hat zur
Folge, dass die Schmiermittelabgaberate über die gesamte
Lebensdauer einer Linearanordnung hinweg immer zwischen einem vorbestimmten
Maximalwert bei vollständig aufgefülltem Speicherbereich und
einem in der Nähe des vorbestimmten Maximalwerts liegenden
Minimalwert bei weitgehend entleertem Speicherbereich gehalten werden
kann. Auf diese Weise wird auf sehr einfache Weise eine Lebensdauerschmierung
für Linearanordnungen realisierbar.
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Es
hat sich als günstig herausgestellt, wenn etwa ein Drittel
des Volumens der einzufüllenden Schmiermittelmenge beim
Einführen des Schmierelements verdrängt wird.
Daher sollte das Volumen der Aussparung, bzw. bei mehreren Aussparungen aller
Aussparungen zusammen, in etwa ein Drittel des Volumens des einzufüllenden
Schmiermittels betragen, um die verdrängte Menge Schmiermittel
aufnehmen zu können. Für die Breite der Aussparung, bzw.
bei mehreren Aussparungen einer jeweiligen Aussparung, hat sich
ein Wert als günstig herausgestellt, der in etwa bei dem
1,5fachen der Dicke des Körpers im Speicherbereich liegt.
Von besonderer Bedeutung ist die Tiefe der Aussparung, die angibt, wie
weit die die Ränder der Aussparung bildenden Abschnitte
vom Grund der Aussparung vorstehen, insbesondere in Relation zu
der Höhe des Schmierelements, d. h. im Wesentlichen dem
Abstand von den vorstehenden Enden der Ränder der Aussparung
bis zu dem den Aussparungen gegenüberliegenden Ende des
Körpers bzw. Speicherbereichs. Es hat sich gezeigt, dass
die Tiefe der Aussparung, bzw. bei mehreren Aussparungen einer jeweiligen
Aussparung, in etwa die Hälfte der Höhe des Speicherbereichs
betragen sollte.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Schmierelement
in einer Schmiereinheit für Laufbahnen von Wälzkörpern
einer Linearanordnung integriert ist, insbesondere in einem Wälzkörperschraubtrieb
bzw. Kugelgewindetrieb, einer Profilschienenführung oder
Büchsenführung. Die Linearanordnung weist ein
entlang eines linearen Führungselements über Wälzkörper
beweglich geführtes Muttern- oder Schlittenelement auf,
wobei die Schmiereinheit an einem axialen Ende des Muttern- oder
Schlittenelements angebracht ist. Bei einem mit je einer Schmiereinheit
an seinen axialen Enden versehenen Muttern- oder Schlittenelement
kann eine Schmierung der Wälzkörperlaufbahnen
gerade im Lastkanal in jeder Bewegungsrichtung erfolgen, bevor die
in ihrem endlosen Umlauf geführten Wälzkörper
mit der Lauffläche in Kontakt gelangen. Dies führt zu
einer äußerst effizienten Schmierung, die mit
einer sehr geringen Schmiermittelmenge auskommt.
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Die
Schmiereinheit weist bevorzugt ein Schmierelementgehäuse
auf, in dem ein Aufnahmeraum für das Schmierelement ausgebildet
ist, wobei das Volumen des Aufnahmeraums maximal der Summe aus dem
Volumen des Schmierelements und dem Volumen des einzufüllenden
Schmiermittels entspricht.
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Das
erfindungsgemäße Schmierelement eignet sich ganz
besonders dann, wenn die Linearanordnung ein Wälzkörperschraubtrieb
ist, insbesondere ein Kugelgewindetrieb ist, umfassend als Führungselement
eine Spindel und als bewegliches Element einen die Spindel umschließenden
Mutternkörper, wobei in die Innenumfangsfläche
des Mutternkörpers mindestens eine schraubenförmig
um die Achse verlaufende Wälzkörper führende
Mutternut mit zwei Endbereichen eingelassen ist, welche zusammen
mit der Außenumfangsfläche der Spindel einen zwischen
den beiden Endbereichen verlaufenden schraubenförmigen
Wälzkörperschraubweg definiert, wobei der Wälzkörperschraubweg
durch einen zwischen den beiden Endbereichen verlaufenden Wälzkörperrückführweg
zu einem geschlossenen Wälzkörperumlaufweg ergänzt
ist, wobei der Wälzkörperumlaufweg mit einer endlosen Reihe
von einerseits in der Mutternut und andererseits an einer schraubenförmigen
Laufbahn der Außenumfangsfläche jeweils in Abwälzbereitschaft
liegenden Wälzkörpern besetzt ist, und wobei sich
an dem Mutternkörper in jedem der Endbereiche eine Wälzkörperumlenkung
zum Überführen der Wälzkörper
zwischen dem Wälzkörperschraubweg und dem Wälzkörperrückführweg,
bzw. zwischen dem Wälzkörperrückführweg
und dem Wälzkörperschraubweg befindet.
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Bei
der Schmiereinheit kann, beispielsweise in einem zylindrisch ausgeführten
Schmierelementgehäuse, ein kreisringförmiger Aufnahmeraum
für das Schmierelement ausgebildet sein, und zwar derart,
dass eine Innenwand des Schmierelementgehäuses das lineare
Führungselement, also beispielsweise die Spindel eines
Wälzkörperschraubtriebs oder die Zylinderführung
einer Büchsenführung, umgibt. In der Innenwand
des Aufnahmeraums kann eine Öffnung ausgebildet sein, durch
die hindurch der Auftragerabschnitt des Schmierelements zum Kontakt
mit der Wälzkörperlauffläche geführt
ist. Bei einem Wälzkörperschraubtrieb tritt als
Beispiel der durch die Öffnung geführte Auftragerabschnitt
mit einer auf der Außenfläche der Spindel ausgebildeten spiralförmigen
Laufnut für die Wälzkörper in Kontakt.
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In
der Innenwand des Schmierelementgehäuses kann eine nach
innen vorstehende Stege aufweisende Auftragernase angeordnet sein,
in der die Öffnung für den Auftragerabschnitt
ausgebildet ist. Die Stege dienen der besseren Fixierung des Auftragerabschnitts.
Sie sind insbesondere so angeordnet, dass das den Auftragerabschnitt
bildende schmiermittelspeichernde Material leicht zusammengedrückt wird,
wenn der Auftragerabschnitt durch die Öffnung geführt
ist. Da das schmiermittelspeichernde Material aufgrund seiner Porenstruktur
eine gewisse Elastizität besitzt, wird so ein Halt des
Aufragerabschnitts gegenüber in seiner Längsrichtung
wirkenden Verschiebekräften erzielt. Dieser Halt kann beispielsweise
auch dazu dienen, den Auftragerabschnitt zwischen der Auftragernase
und der Wälzkörperlaufbahn in seiner Längsrichtung
etwas zu stauchen, so dass sich ein besonders guter Anlagekontakt
mit der zu schmierenden Wälzkörperlaufbahn ergibt.
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Um,
gerade bei einem Wälzkörperschraubtrieb, eine
möglichst große Flexibilität zu erzielen, könnte
man daran denken, die Auftragernase in die Innenwand des Schmierelementgehäuses,
in der die Öffnung für den Autragerabschnitt ausgebildet
ist, einzusetzen, beispielsweise in axialer Richtung in die Innenwand
einschiebbar auszubilden. Durch entsprechend verschiedene Positionierungen
der Lage der Öffnung bei verschiedenen Auftragernasen kann ein-
und dasselbe Schmierelementgehäuse für unterschiedliche
Gewindesteigungen der Spindel verwendet werden. Wenn darüber
hinaus in der Auftragernase Löcher mit unterschiedlich
großem Querschnitt ausgebildet sind, kann ein- und dieselbe
Schmiereinheit, insbesondere deren Gehäuse, auch für
mehrere Kugeldurchmesser verwendet werden.
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Herstellungstechnisch
einfacher ist es allerdings, wenn die Auftragernase mit den Stegen
integral in der Innenwand ausgebildet ist.
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Darüber
hinaus kann in dem Aufnahmeraum für das Schmierelement
ein Anschlag vorgesehen sein, an dem im eingebauten Zustand eine
Stirnseite des Schmierelementes anliegt. So kann ohne großen Aufwand
sichergestellt werden, dass das Schmierelement seine vorgesehene
Einbaulage einnimmt und der Auftragerabschnitt korrekt angeordnet
ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Schmiereinheit mit einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßem Schmierelements, die zur
Anbringung am axialen Ende einer Mutter eines Wälzkörperschraubtriebs
ausgebildet ist,
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2 die
in 1 gezeigte Schmiereinheit mit abgenommenem Deckel,
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3 eine
Querschnittsansicht durch die in 1 und 2 gezeigte Schmiereinheit
in einem am axialen Ende einer Mutter eines Kugelgewindetriebs befestigten
Zustand,
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4 die
in 1 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schmierelements mit kreisringförmig gebogenem Speicherbereich
in einer Perspektivansicht,
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5 eine
ausgeschnittene Schaumstoffplatte, aus der das in 4 gezeigte
Schmierelement geformt wird,
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6 das
Schmierelementgehäuse der in 1 und 2 gezeigten
Schmiereinheit ohne Schmierelement,
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7 in
vergrößerter Ansicht ein Detail aus 6,
das die Auftragernase zeigt,
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8 in
einer Draufsicht längs der Ringachse das Schmierelementgehäuse
gemäß 6 mit eingelegtem Schmierelement,
und
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9 in
vergrößerter Ansicht ein Detail aus 8,
das den Auftragerabschnitt zeigt.
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1 zeigt
in einer Perspektivansicht eine dort allgemein mit 10 bezeichnete
Schmiereinheit zur Anbringung am axialen Ende einer Mutter eines Wälzkörperschraubtriebs. 2 zeigt
dieselbe Schmiereinheit 10 wie 1, jedoch
mit abgenommenem Deckel 18. Insbesondere in 2 ist
ein erfindungsgemäßes Schmierelement 12 zu
sehen, das in einen kreisringförmigen Aufnahmeraum 16 eines Schmierelementgehäuses 14 eingesetzt
ist. Der Aufnahmeraum 16 ist begrenzt durch die Außenwand des
Schmierelementgehäuses 14 und eine konzentrisch
dazu verlaufende Innenwand 26.
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Das
in 2 zu erkennende und in 3 und 4 näher
dargestellte Schmierelement 12 besitzt einen Körper
aus einem Material mit einer möglichst ho hen effektiven
Porosität (z. B. Schaumstoff), um in seinen Poren ein Schmiermittel,
beispielsweise Öl, speichern zu können. Der Körper
ist im Einbauzustand gemäß 3 in einem
Speicherbereich 22 insgesamt im Wesentlichen ringförmig
ausgebildet. Die Ringkontur des Körpers im Speicherbereich 22 ist nicht
vollständig geschlossen, sondern weist einen im Wesentlichen
axial verlaufenden Spalt 30 auf, der von zwei einander
gegenüberliegenden Stirnflächen 28, 32 des
Körpers begrenzt wird.
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An
der einen Stirnfläche 32 des Körpers
ist ein zur Innenseite des ringförmigen Aufnahmeraums 16 vorstehender
Auftragerabschnitt 34 ausgebildet. Der Auftragerabschnitt 34 ist
einstückig aus dem den ersten Speicherbereich 22 bildenden
Material des Körpers ausgeschnitten und zur Ringachse hin
umgeklappt. Das freie Ende 35 des Auftragerabschnitts 34 liegt
im betriebsgemäß eingebauten Zustand an der spiralförmig
in der Außenfläche der Spindel ausgebildeten Wälzkörperlaufbahn
an. Das Schmierelement 12 ist dann mit einem Schmiermittel
getränkt, welches über den Auftragerabschnitt 34 nach
und nach an die Wälzkörperlaufbahn abgegeben wird. Der
Auftragerabschnitt 34 ist insbesondere in 4 gut
zu erkennen und wird später mit Bezugnahme auf 4 und 5 noch
näher erläutert.
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Die
Schmiereinheit 10 weist eine Auftragernase 36 auf,
die integral in der Innenwand 26 des Aufnahmeraums 16 für
das Schmierelement 12 ausgebildet ist. In der Auftragernase 36 ist
eine Öffnung 40 ausgebildet, durch die hindurch
im eingebauten Zustand des Schmierelements 12 der vom ersten Speicherbereich 22 nach
innen abstehende Auftragerabschnitt 34 geführt
ist, sodass sein freies Ende 35 an der Wälzkörperlaufbahn
anliegt. Die Auftragernase 36 ist in den 6 bis 9 im
Detail dargestellt und wird mit Bezug auf diese Figuren noch näher
erläutert.
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In
den Aufnahmeraum 16 des Schmierelementgehäuses 14 können
verschiedene Schmierelemente 12 eingesetzt werden, solange
diese nur dessen im Wesentlichen kreisringförmige Form
mit Außendurchmesser und Innendurchmesser im Bereich zwischen
der Außenfläche und Innenfläche des kreisringförmigen
Aufnahmeraums 16 aufweisen. Dabei wird in der Regel der
Aufahmeraum 16 vor dem Einführen der Schmierelementeinsätze 12 mit einer
betriebsgemäß vorgesehenen Menge eines Schmiermittels,
z. B. Öl, befüllt und dann das noch nicht mit
Schmiermittel benetzte Schmierelement 12 in das in dem
Aufnahmeraum 16 stehende Schmiermittel eingetaucht. Erst
im eingesetzten Zustand tränkt sich der Körper
des Schmierelements 12 dann allmählich mit dem
Schmiermittel.
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Der
den Aufnahmeraum 16 verschließende Deckel 18 wird
nach Einsetzen des Schmierelements 12 auf das Schmierelementgehäuse 14 aufgesetzt. Im
Deckel 18 ist auch eine Dichtung angeordnet, die an der
Oberfläche der Spindel des Wälzkörperschraubtriebs
anliegt und dafür sorgt, dass keine Fremdstoffe in den
Zwischenraum zwischen dem Mutternelement und der Spindeloberfläche
eindringen. Die Dichtung sorgt damit für die optimale Abdichtung
des zwischen Mutternelement und Spindel gebildeten Wälzkörperlaufkanals.
Die stirnseitig am Deckel 18 ausgebildete Vorsprungskante 20 weist mehrere
Ausnehmungen 20a auf, in die entsprechende Fortsätze
der in 1 nicht gezeigten Dichtung eingreifen können.
Hierdurch kann die Dichtung gegenüber einer Verdrehung
in Umfangsrichtung relativ zum Deckel fixiert werden.
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Die
Anbringung der Schmiereinheit 10 am Mutternkörper 54 eines
aus Mutter 50 und Spindel 52 gebildeten Kugelgewindetriebs
ist in der Querschnittsansicht gemäß 3 zu
sehen.
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An
seinem an der Mutter 50 des Wälzkörperschraubtriebs
anliegenden Stirnende weist das Schmiermittelgehäuse 14 in
axialer Richtung vorstehende und konzentrisch um seine Innenfläche
umlaufende Schnapphaken 42 auf (siehe auch 6). Mittels
dieser Schnapphaken 42 sowie mittels eines als Segmentfederring
ausgebildeten Spannrings 44 sowie einer Kontermutter 46 erfolgt
bei der gezeigten Ausführungsform die Befestigung der Schmiereinheit 10 an
der Mutter 50 des Wälzkörperschraubtriebs. Hierfür
werden die Schnapphaken 42 in Eingriff mit einer in der
Innenfläche der Mutter 50 des Wälzkörperschraubtriebs
ausgebildeten Umfangsnut 56 gebracht. Diese Umfangsnut 56 dient
normalerweise der Aufnahme der Dichtung der Mutter 50 zur
Verhinderung des Eindringens vom Fremdstoffen von außen,
die sich bei aufgesetzter Schmiereinheit 10 nunmehr in
dem Deckel 18 befindet. Um einen besseren Halt der Schmiereinheit 10 in
der Umfangsnut 56 zu gewährleisten, erfolgt der
Eingriff der Schnapphaken 42 in der Umfangsnut 56 nicht
direkt, sondern über den Hilfsspannring 44. Der
Spannring 44 weist nämlich an seiner inneren Umfangskante
einen in Umfangsrichtung verlaufenden Fortsatz 48 auf,
der wesentlich weiter nach innen vorsteht als die nur sehr geringe
Tiefe der Umfangsnut 56. Dies erlaubt es, größere
Schnapphaken 42 mit entsprechend verbesserter Stabilität
zu verwenden. Zur endgültigen axialen Fixierung der Schmiereinheit 10 an
der Mutter 50 dient die Kontermutter 46, die in
ein am Außenumfang des Schmierelementgehäuses 14 der
Schmiereinheit 10 eingeschnittenes Gewinde eingreift und nach
erfolgtem Eingriff der Schnapphaken 42 an dem Fortsatz 48 festgezogen
und zur Anlage mit einer Stirnfläche der Mutter 50 gebracht
wird.
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Der
Hilfsspannring 44 ist in die an der Innenfläche
des Mutternkörpers 54 ausgebildete Umfangsnut 56 eingesetzt
und liegt unter der Wirkung seiner Vorspannung fest an ihrem Grund
an. Die Spannhaken 42 liegen wiederum an dem radial nach
innen vorstehenden in Umfangsrichtung verlaufenden Vorsprung 48 des
Spannrings 44 an und sichern die Schmiereinheit 10 gegenüber
einer Bewegung in axialer Richtung weg vom Mutternkörper 54.
Der Abstand zwischen der in radialer Richtung inneren Fläche
der Spannhaken 42 und der in radialer Richtung äußeren
Fläche der Spindel 52 ist dabei so klein gewählt,
dass die Spannhaken bei eingeführter Spindel 52 nicht
außer Eingriff mit dem Vorsprungsabschnitt 48 des
Spannrings 44 gelangen können. Die Schmiereinheit 10 kann
somit nur nach Abziehen der aus Mutter 50 und Schmiereinheit 10 gebildeten
Mutterneinheit von der Spindel 52 gelöst werden.
Da die Spannhaken 42 im Eingriffszustand mit dem Spannring 44 auch
eine gewisse Vorspannung in radialer Richtung nach außen
aufweisen, bedarf es auch dann noch einer äußeren
Kraft, die die Spannhaken 44 nach innen drückt,
um die Spannhaken 42 außer Eingriff mit dem Spannring 44 zu bringen.
Die endgültige Fixierung der Schmiereinheit 10 am
Mutternkörper 54 in axialer Richtung erfolgt durch
Festziehen der Kontermutter 46 gegenüber dem Mutternkörper 54.
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In 3 erkennt
man, dass der in radialer Richtung vom Speicherbereich 22 nach
innen vorstehende Auftragerabschnitt 34 in die spiralförmig
in der Außenfläche der Spindel 52 ausgebildete
Wälzkörperlaufnut 58 eingreift, so dass
sein freies Ende mit dem Grund der Wälzkörperlaufnut 58 in
Kontakt steht. Der Auftragerabschnitt 34 ist durch die
Auftragernase 36 (siehe 6 bis 9)
seitlich gehalten und gegenüber Verschiebungen in seiner
Längsrichtung gesichert. Der Länge des Auftragerabschnitts 34 zwischen
seinem an der Wälzkörperlauffläche anliegenden
freien Ende 35 und dem Abschnitt, der mit der Auftragernase 36 in
Kontakt steht, ist dabei etwas größer als der
Abstand zwischen Auftragernase 36 und Grund der Wälzkörperlaufnut 58.
Der Auftragerabschnitt 34 ist daher im Einbauzustand etwas
gestaucht. Die Elastizität des aus einem Schaumstoff hergestellten
Auftragerabschnitts 34 sorgt hierbei dafür, dass
das freie Ende 35 des Auftragerabschnitts 34 bei
Betrieb des Kugelgewindetriebs immer mit der Wälzkörperlauffläche
in Kontakt steht und Schmiermittel an diese abgeben kann.
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4 zeigt
das bereits in 2 im seinem Einbauzustand gezeigte
Schmierelement 12 einzeln und in vergrößerter
Darstellung. 5 zeigt ergänzend hierzu
das Schmierelement 12 in einem Zustand, in dem es noch
nicht ringförmig gewickelt ist.
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In
Ergänzung zu den bereits mit Bezug auf 2 und 3 dargelegten
Erläuterungen erkennt man in 4 deutlich
den einstückigen Aufbau des Schmierelements 12 mit
kreisringförmig gebogenen Speicherbereich 22 und
daraus ausgeschnittenem Auftragerabschnitt 34. Der Speicherbereich 22 ist
dabei in Umfangsrichtung nicht zu einem vollen Ring geschlossen,
sondern weist einen in axialer Richtung verlaufenden Spalt 30 auf,
der zwischen zwei Stirnflächen 28, 32 des
Speicherabschnitts 22 gebildet ist. An dem Speicherbereich 22 ist
an dem bezogen auf die Ringachse einen Ende (in 4 und 5 oben) des
ringförmigen Speicherbereichs 22 der in radialer Richtung
nach innen vorstehende Auftragerabschnitt 34 ausgebildet,
und zwar durch Anbringen von zwei orthogonal zueinander stehenden
Einschnitten 60, 62 in einer der den Spalt 30 begrenzenden
Stirnfläche 28, 32 und Umbiegen eines
so gebildeten Abschnitts des Schmierelementkörpers, der
sich an der Innenseite des Rings befindet und dessen in 4 oberem
Ende benachbart ist.
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Das
Schmierelement 12 ist aus einer Schaumstoffplatte 70 (sieh 5)
hergestellt. Die Schaumstoffplatte 70 ist ursprünglich
als rechteckiger Quader ausgeschnitten, mit einer eine Flachseite bildenden
rechteckigen Grundfläche, die begrenzt wird von zwei einander
gegenüberliegenden Längsseiten und zwei einander
gegenüberliegenden Schmalseiten, die im Vergleich zu den
Längsseiten deutlich kürzer sind. In der einer
der Schmalseiten zugeordneten Stirnfläche 32,
die rechtwinklig zur Flachseite steht, ist der erste Einschnitt 60 sich
parallel zu der Flachseite zwischen den beiden Längsseiten
der Platte erstreckend ausgebildet. Der zweite Einschnitt 62 verläuft
sowohl orthogonal zur Flachseite der rechteckigen Schaumstoffplatte 70 als
auch orthogonal zu dem ersten Einschnitt und erstreckt sich durch
die Stärke der Schaumstoffplatte 70 zwischen deren
beiden Flachseiten. Durch diese beiden Einschnitte 60, 62 sind
somit insgesamt vier getrennte Bereiche mit etwa rechteckigem Querschnitt
am Stirnende 32 gebildet, von denen der eine später nach
innen umgeklappt wird und den Auftragerabschnitt 34 bildet
(siehe 4).
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An
dem bezogen auf die Ringachse anderen Ende des ringförmigen
Speicherbereichs 22 (in 4 und 5 unten)
sind eine Mehrzahl von Aussparungen 38 gebildet, die jeweils
durch einen vorspringenden Abschnitt 26 aus dem schmiermittelspeichernden
Material des Schmierelementkörpers voneinander getrennt
sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in 4 und 5 nur
jeweils einige dieser Aussparungen und Vorsprünge mit Bezugszeichen
versehen. Die Aussparungen 38, die aus der rechteckigen
Grundplatte 70 entlang deren einer Längsseite
ausgeschnitten sind, weisen jeweils eine selbe Tiefe t und Breite
b auf und sind entlang dieser Längsseite nebenein ander
angeordnet bzw. entlang des anderen Längsendes des im Einbauzustand
ringförmigen Schmierelementkörpers in Umfangsrichtung
nebeneinander angeordnet. Die dazwischenliegenden Vorsprünge 26,
die zum Speicherbereich 22 gehören, weisen ebenfalls
eine selbe Breite auf, so dass sich eine am anderen Ende des Speichbereichs 22 ausgebildete
kammartige oder zackenartige Struktur ergibt, mit vorspringenden
Fingern 26 aus schmiermittelspeicherndem Material, die
im Einbauzustand in das in dem Schmierelementaufnahmeraum 16 stehende
flüssige Schmiermittel eintauchen.
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Die
Tiefe t der Aussparungen 38 beträgt etwas mehr
als die Hälfte der Gesamthöhe H zwischen den beiden,
bezogen auf die Ringachse, gegenüberliegenden Enden des
Speicherbereichs 22. Die vorspringenden Abschnitte können
so genügend weit in das flüssige Schmiermittel
in dem Schmierelementaufnahmeraum 16 eintauchen, und es
bleibt auch genügend Volumen im Speicherbereich 22 vorhanden, um
eine gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels zwischen
den vorspringenden Abschnitten 26 und dem Auftragerabschnitt 34 zu
gewährleisten. Damit ausreichend Volumen für verdrängtes
Schmiermittel zur Verfügung steht, hat sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn das insgesamt durch die Aussparungen 38 bereitgestellte
Volumen ungefähr ein Drittel des Volumens des zur Schmierung
erforderlichen Schmiermittels beträgt.
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Die
zwischen zwei in Umfangsrichtung des ringförmigen Speicherbereichs 22 gegenüberliegenden
Rändern gemessene Breite b der Aussparungen 38 beträgt
etwa das 1,5fache der Dicke D des schmiermittelspeichernden Materials.
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Als
Material zur Herstellung des Schmierelements 12 dient ein
offenzelliger Schaumstoff, bei dem ein Kunststoff aufgeschäumt
und anschließend zu Platten mit dem gewünschten
Raumgewicht, beispielsweise etwa 200 kg/m3,
gepresst wird. Aus diesen Platten werden die das Schmierelement 12 bildenden
Schaumstoffeinsätze mittels Wasserstrahlschneiden ausgeschnitten.
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Die
Einsätze werden mit einem Schmiermittel, beispielsweise
einem Schmieröl getränkt, indem sie in den Aufnahmeraum 16 der
Schmiereinheit 10 eingesetzt werden. Anstatt eines rein
offenzelligen Schaumstoffmaterials kann beispielsweise auch ein Schaumstoffmaterial
verwendet werden, bei dem an der oberen und unteren Flachseite das
offenzellige Schaumstoffmaterial geschlossenzellig ausgeführt ist.
Dies bietet den Vorteil, dass das Schmiermittel durch die geschlossenzellig
ausgeführten Randbereiche nicht austreten kann und somit
im Wesentlichen nur parallel zu den Flachseiten strömen
kann. Als Material für das Schmierelement 12 kommen hauptsächlich
Kunststoffschaumstoffe in Frage, die durch Schäumen, Gelieren
und nachfolgende Vulkanisation des Schaumes hergestellt sind. Die
Dicke der so hergestellten Schaumstoffplatten kann zwischen 1,0
und 15,0 mm liegen. Beispielsweise haben sich Polyurethanschäume
als geeignet erwiesen, die auf Basis von Ester hergestellt sind
und etwa unter dem Handelsnamen Inducon, Normont und Cellofoam erhältlich
sind.
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Als
Schmiermittel haben sich Schmieröle mit einer Viskosität
zwischen 70 und 90 mm2/Sek. bei 100°C
und 900 bis 1000 mm2/Sek. bei 40°C
als geeignet erwiesen, beispielsweise das unter dem Handelsnamen
Mobil SH-C600 Reihe 639 erhältliche Schmieröl,
dessen Viskosität bei 100°C 79,5 mm2/Sek.
beträgt und bei 40°C 933 mm2/Sek.
beträgt.
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6 zeigt
das Schmierelementgehäuse der in 1 und 2 gezeigten
Schmiereinheit 10 ohne darin befindliches Schmierelement 12. 7 zeigt
in vergrößerter Ansicht ein in 6 gestrichelt angedeutetes
Detail X, das die Auftragernase 36 zeigt. Wie insbesondere
aus 7 ersichtlich ist, weist die Auftragernase 36 zwei
integral mit der Innenwand 26 der Schmierelementaufnahme 16 ausgebildete
Stege 72, 74 auf, die einander gegenüberliegend
seitlich der Öffnung 40 angeordnet sind und sich
jeweils orthogonal von der Innenwand 16 nach innen erstrecken.
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Diese
Stege dienen der Fixerung des durch die Öffnung 40 der
Auftragernase 36 geführten Auftragerabschnitts 34.
Dies ist insbesondere aus der in
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8 gezeigten
Draufsicht längs der Ringachse auf das Schmierelementgehäuse
gemäß 6 mit eingelegtem Schmierelement
und 9, die ein in 8 mit Y
bezeichnetes Detail zeigt, gut ersichtlich. Die beiden Stege 72 und 74 haben
einen Abstand voneinander, der geringfügig kleiner ist
als der Querschnitt des Auftragerabschnitts 34, so dass der
Auftragerabschnitt 34 durch die Stege 72, 74 verengt
wird, wenn er in die Öffnung 40 eingesetzt ist. Wegen
der Elastizität des schmiermittelspeichernden Materials,
aus dem der Auftragerabschnitt 34 gebildet ist, führt
dies zu einer gewissen Klemmkraft, die insbesondere einer Verlagerung
des Auftragerabschnitts in dessen Längsrichtung entgegenwirkt.
Der Auftragerabschnitt kann auf diese Weise sogar gegenüber
der Wälzkörperlaufbahn etwas vorgespannt werden,
so dass er in sichere Anlage mit der Walzkörperlaufbahn
kommt. Denkbar ist es auch, anstatt den Abstand der beiden Stege 72, 74 zueinander
zu verringern, zusätzliche Leisten 78 in der Öffnung 40 anzuordnen.
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In 8 und 9 ist
mit dem Bezugszeichen 76 ein Anschlag bezeichnet, an welchem
im eingesetzten Zustand das Schmierelement 12 mit seiner
Stirnseite 32 anliegt, an der auch der Auftragerabschnitt 34 ausgebildet
ist. Der Anschlag 76 ist durch ein Element gebildet, welches
in der Schmierelementaufnahme 76 angebracht ist oder welches
integral mit einer der die Schmierelementaufnahme 16 begrenzenden
Wände ausgebildet ist. Der Anschlag gewährleistet
eine genaue Positionierung des Schmierelements beim Einbau, insbesondere
der Lage des Auftragerabschnitts 34 relativ zu der Auftragernase 36.
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Nachzutragen
ist außerdem noch, dass der Körper aus Filz bestehen
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5492413 [0004]
- - EP 0874172 B1 [0005]
- - JP 5-71443 U [0006]