DE102008060158B3 - Antriebssystem - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25JMANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
    • B25J9/00Programme-controlled manipulators
    • B25J9/10Programme-controlled manipulators characterised by positioning means for manipulator elements
    • B25J9/106Programme-controlled manipulators characterised by positioning means for manipulator elements with articulated links

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem zum Positionieren und Orientieren eines Tragelements (18), an dem wenigstens drei Antriebseinheiten (14) befestigt sind, die jeweils ein zumindest bereichsweise auf einer Wickelwelle (24) aufwickelbares, durch Rotation der Wickelwelle (24) längeneinstellbares Spreizband (16) umfassen, das sich entlang einer Längsachse (28) zwischen Wickelwelle (24) und Tragelement (18) erstreckt. Das Spreizband (16) ist in einer Querschnittsebene senkrecht zur zugeordneten Längsachse (28) gekrümmt ausgebildet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Mittelachsen (26) der Wickelwellen (24) parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Mittelachsen (26) von wenigstens zwei Wickelwellen (24) quer zur Achsrichtung zueinander beabstandet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem zum Positionieren und Orientieren eines Werkzeugs oder Werkstücks mit einem Grundkörper, an dem wenigstens drei Antriebseinheiten angeordnet sind, die jeweils an einem zum Tragen des Werkzeugs oder des Werkstücks ausgebildeten Tragelement befestigt sind und die zur räumlichen Auslenkung des Tragelements dienen, wobei die Antriebseinheiten jeweils ein zumindest bereichsweise auf einer Wickelwelle aufwickelbares, durch Rotation der Wickelwelle längeneinstellbares Spreizband umfassen, das sich entlang einer Längsachse zwischen Wickelwelle und Tragelement erstreckt, wobei die Längsachse in einer Spreizbandebene enthalten ist, die senkrecht zu einer Mittelachse der Wickelwelle ausgerichtet ist und wobei das Spreizband in einer Querschnittsebene senkrecht zur zugeordneten Längsachse gekrümmt ausgebildet ist und die Mittelachsen der Wickelwellen parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Mittelachsen von wenigstens zwei Wickelwellen quer zur Achsrichtung zueinander beabstandet sind.
  • Derartige Antriebssysteme werden beispielsweise in der Produktionstechnik, insbesondere bei der Herstellung von elektrischen Leiterplatten und Solaranlagenkomponenten, eingesetzt. Sie dienen insbesondere der Handhabung der zumeist plattenförmigen Gegenstände, beispielsweise um Leiterplatten nach einem Galvanisiervorgang auf einer Abtropfeinrichtung anzuordnen oder um die Leiterplatten aus einer ersten Behandlungseinrichtung in eine zweite Behandlungseinrichtung zu übergeben. Die hierfür eingesetzten Antriebssysteme sollen sich in erster Linie durch einen kostengünstigen Aufbau, durch einen wartungsarmen und zuverlässigen Betrieb sowie durch einen geringen Raumbedarf auszeichnen.
  • Aus der DE 10 2006 059 335 A1 ist ein Roboter mit längenveränderlichen Spreizbandaktuatoren bekannt, der zur Positionierung von Stückgütern in einem Arbeitsraum ausgebildet ist. Der bekannte Roboter weist wenigstens zwei Roboterarme auf, welche jeweils durch mindestens einen längenveränderlichen Spreizbandaktuator gebildet sind. Die Spreizbandaktuatoren umfassen quer zur Wickelrichtung gewölbte Spreizbänder, die mit ihren ersten Enden an einer Plattform zusammengeführt und mit ihren zweiten Enden zum Auf- und Abwickeln des Spreizbandes jeweils mit einer Antriebseinheit gekoppelt sind. Dabei sind die Antriebseinheiten jedes Roboterarms in einer Antriebsebene angeordnet, welche oberhalb des Arbeitsraums liegt, in welchem die von den Spreizbändern bewegte Plattform positionierbar ist.
  • Aus der DE 198 47 502 A1 ist eine Bewegungseinrichtung zur Bewegung eines Endeffektors bekannt, die als Teleskopantriebe ausgeführte Aktuatoren umfasst. Bei den Aktuatoren kann es sich beispielsweise um hydraulische oder pneumatische Zylinder handeln, die an einem Träger sowie an einem Endeffektor jeweils schwenkbeweglich gelagert sind.
  • Aus der DE 38 38 724 A1 sind Führungseinrichtungen zum Führen eines bombierten Bandes bekannt, die beispielsweise für eine lineare Umlenkung eines bombierten Bandes dienen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Antriebssystem bereitzustellen, das einen besonders einfachen und kompakten Aufbau aufweist.
  • Diese Aufgabe wird für ein Antriebssystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass am Tragelement wenigstens ein zumindest bereichsweise mit einer gekrümmten Oberfläche versehener Anlagekörper angebracht ist, an dem sich das Spreizband unter Änderung seiner bezüglich dem Tragelement eingenommenen Orientierung abwälzen kann.
  • Der Anlagekörper dient zur Vermeidung unerwünschter Knickungen des Spreizbandes bei der Durchführung der Translations- und/oder Rotationsbewegungen des Tragelements. Das Spreizband ist vorzugsweise durch Verschrauben, Klemmen oder mittels einer stoffschlüssigen Verbindung an dem Tragelement festgelegt und umschlingt den bereichsweise mit einer gekrümmten Ober fläche versehenen Anlagekörper mit einem Umschlingungswinkel, der insbesondere in einem Intervall zwischen 0 Grad und 180 Grad angesiedelt sein kann.
  • Aufgrund der Anordnung der Antriebseinheiten können diese in besonders kompakter Weise an dem Grundkörper angeordnet werden. Bedingt durch die Anordnung der Antriebseinheiten wird eine Beweglichkeit des Tragelements im Arbeitsraum mit zwei linearen Freiheitsgraden der Bewegung und einem rotatorischen Freiheitsgrad der Bewegung ermöglicht. Beispielsweise können die Antriebselemente derart am Grundkörper angeordnet sein, dass das Tragelement in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Ebene verfahrbar ist und zusätzlich um eine Schwenkachse, die orthogonal zur Vertikalebene ausgerichtet ist, verkippt werden kann. Dadurch wird beispielsweise ein Aufnehmen von Leiterplatten von einem im Wesentlichen in horizontaler Richtung ausgerichteten Förderband und ein Absetzen der Leiterplatten in einen Halter, in dem die Leiterplatten schräg zur Horizontalen ausgerichtet sind, ermöglicht. Vorzugsweise weist das Tragelement nur den vorstehend beschriebenen Schwenkfreiheitsgrad um die Schwenkachse orthogonal zur Spreizbandebene auf. Die Anordnung und Ausgestaltung der Spreizbänder ist vorzugsweise derart gewählt, dass Schwenkbewegungen um andere Schwenkachsen verhindert werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn wenigstens zwei Wickelwellen längs der Mittelachsen beabstandet zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise spannen die Verbindungsstellen von wenigstens drei am Tragelement befestigten Spreizbändern eine Tragebene auf. Die Spreizbänder können Querkräfte in einer Richtung orthogonal zur Spreizbandebene bis zu einem gewissen Niveau aufnehmen, wodurch eine Anordnung der Verbindungsstellen auf einer gemeinsamen Geraden möglich ist. Für die praktische Verwendung des Antriebssystems ist es vorteilhaft, wenn die Spreizbänder im Wesentlichen querkraftfrei eingesetzt werden. Dies kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, indem wenigstens zwei Wickelwellen längs der Mittelachsen beabstandet zueinander angeordnet sind. Für diesen Fall liegen wenigstens zwei der Längsachsen in parallel zueinander beabstandeten Spreizbandebenen.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwei Verbindungsstellen auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, die parallel zu den Mittelachsen der Wickelwellen ausgerichtet ist. Dadurch wird die Kippbewegung für das Tragelement vereinfacht. Die gemeinsame Achse, auf der die zwei Verbindungsstellen angeordnet sind, kann hierbei als Kippachse dienen.
  • Vorteilhaft ist es, dass diejenigen Wickelwellen, deren Verbindungsstellen auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, längs der Mittelachsen beabstandet zueinander angeordnet sind. Dadurch wird eine ausreichende Stabilität des Antriebssystems gegen Querkräfte, die senkrecht zu der vorzugsweise vertikal ausgerichteten Bewegungsebene für das Tragelement wirken, sichergestellt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittelachsen von zwei Wickelwellen koaxial zueinander angeordnet sind. Dies ermöglicht eine kompakte Anordnung der Antriebseinheiten an dem Grundkörper.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Längsachsen von wenigstens zwei Spreizbändern in einer gemeinsamen Spreizbandebene angeordnet sind, die parallel zu einer Spreizbandebene eines weiteren Spreizbands ausgerichtet ist. Durch die Anordnung von wenigstens zwei Spreizbändern in einer gemeinsamen Spreizbandebene lässt sich eine kompakte Gestaltung des Antriebssystems erreichen. Besonders kompakt ist eine Anordnung, bei der sämtliche Spreizbandebenen zusammenfallen. Die notwendige Querstabilität wird hierbei insbesondere durch entsprechend breit ausgelegte Spreizbänder gewährleistet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Spreizband beweglich, insbesondere schwenkbar, am Tragelement angebracht. Dadurch wird eine rotatorische Relativbewegung zwischen Spreizband und Tragelement um eine Drehachse ermög licht. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn Toleranzen ausgeglichen werden sollen oder vom Werkstück oder Werkzeug auf das Antriebssystem übertragene Schwingungen von den Spreizbändern entkoppelt werden sollen. Beispielsweise kann das Spreizband an einem Scharnier befestigt sein, dessen Schwenkachse orthogonal zur Spreizbandebene ausgerichtet ist. Alternativ kann zur Verbindung des Spreizbands mit dem Tragelement ein Kugelgelenk vorgesehen sein.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Mittelachsen und die Verbindungsstellen bei Projektion in eine der Spreizbandebenen zwei aneinandergrenzende, insbesondere spitzwinklige, Dreiecke bilden. Dadurch wird eine stabile Aufhängung des Tragelements an den Spreizbändern gewährleistet.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Antriebseinheit mindestens einen fremdkraftbetätigbaren, insbesondere fluidisch oder elektrisch betreibbaren, Antriebsmotor, der vorzugsweise mittels eines Untersetzungsgetriebes in Wirkverbindung mit der jeweils zugeordneten Wickelwellen steht. Der Antriebsmotor stellt das zum Aufwickeln und Abwickeln des Spreizbands notwendige Drehmoment bereit. Er wird von einer Steuereinrichtung, die vorzugsweise für die Ansteuerung sämtlicher Antriebseinheiten ausgebildet ist, angesteuert. Dies ermöglicht eine koordinierte Längenänderung für die jeweiligen Spreizbänder und eine dadurch hervorgerufene Bewegung des Tragelements in der Bewegungsebene.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass genau drei Antriebseinheiten mit dem Tragelement gekoppelt sind. Durch den Einsatz von genau drei Antriebseinheiten lässt sich eine stabile, statisch bestimmte Aufhängung des Tragelements erzielen, die im Hinblick auf die Ansteuerung der einzelnen Antriebseinheiten durch eine Steuereinheit gut beherrschbar ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei zeigt:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Antriebssystems mit drei räumlich verteilt angeordneten Spreizbändern,
  • 2 eine Seitenansicht des Antriebssystems gemäß der 1 in einer ersten Betriebsstellung, und
  • 3 eine Seitenansicht des Antriebssystems gemäß der 1 in einer zweiten Betriebsstellung.
  • Ein in den 1 bis 3 dargestelltes Antriebssystem 10 umfasst einen schematisch dargestellten, beispielsweise U-förmig ausgebildeten Grundkörper 12 sowie mehrere, beispielsweise drei, am Grundkörper 12 angebrachte Antriebseinheiten 14. Die Antriebseinheiten 14 sind über Spreizbänder 16 exemplarisch an einer Oberseite eines Tragelements 18, das als Halteplatte ausgebildet ist, angebracht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einer Unterseite des Tragelements 18 eine als Greifer ausgebildete Spanneinrichtung 20 angebracht, mit der Werkstücke oder Werkzeuge gegriffen werden können.
  • Jede der Antriebseinheiten 14 umfasst neben dem Spreizband 16 einen beispielsweise als Fluidmotor oder Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor 22, dessen nicht näher bezeichnetes Gehäuse starr befestigt an dem Grundkörper 12 angebracht ist. Die nicht näher dargestellte, drehbar gelagerte Motorwelle des Antriebsmotors 22 wirkt auf ein ebenfalls nicht näher dargestelltes Untersetzungsgetriebe, dessen Abtriebswelle als Wickelwelle 24 ausgebildet ist, auf die das Spreizband 16 bereichsweise aufgewickelt ist. Eine Mittelachse 26 der Antriebseinheit 14 ist orthogonal zu einer Längsachse 28 ausgerichtet, die sich längs des Spreizbands 16 erstreckt. Die Längsachse 28 wird von einer Spreizbandebene 30 umfasst, deren Normalenvektor von der Mittelachse 26 gebildet wird.
  • Die Spreizbänder 16 sind an Verbindungsstellen 32 an dem Tragelement 18 befestigt, beispielsweise mittels einer nicht näher dargestellten Klemmeinrichtung am Tragelement 18 geklemmt. Zur Sicherstellung eines vorteilhaften Verlaufs der Spreizbänder 16 ausgehend vom Tragelement 18 ist jedem der Spreizbänder 16 ein am Tragelement 18 festgelegter, im Wesentlichen kreiszylindrischer Anlagekörper 34 zugeordnet. In den unterschiedlichen Betriebsstellungen, von denen zwei exemplarisch in den 2 und 3 dargestellt sind, kann sich das Spreizband 16 jeweils mit einem von der Verkippung des Tragelements 18 abhängigen Umschlingungswinkel an dem Anlagekörper 34 anlegen.
  • Die Antriebsmotoren 22 und die Spanneinrichtung 20 sind gemäß der Darstellung der 2 und 3 über Steuerleitungen 36 mit einer Steuereinheit 38 gekoppelt, die für eine koordinierte Betätigung der Antriebseinheiten 14 und der Spanneinrichtung 20 ausgebildet ist, um das Tragelement 18 in die unterschiedlichen Betriebsstellungen zu bewegen und ein Werkzeug oder Werkstück aufnehmen oder absetzen zu können.
  • Bei dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen sämtliche Mittelachsen 26 parallel zueinander. Zudem sind zwei der Antriebseinheiten 14 derart angeordnet, dass ihre Mittelachsen 26 koaxial zueinander verlaufen.
  • Die Antriebsmotoren 22 der beiden Antriebseinheiten 14 sind, wie aus 1 ersichtlich ist, an dem kürzeren Schenkel des U-förmigen Grundkörpers 12 festgelegt und längs der Mittelachse 26 voneinander beabstandet. Der Antriebsmotor 22 einer weiteren Antriebseinheit 14 ist an dem zwischen den Schenkeln des U-förmigen Grundkörpers 12 ausgebildeten Verbindungssteg 40 angebracht. Die Mittelachse 26 dieses Antriebsmotors 22 ist daher beabstandet zu den Mittelachsen 26 der übrigen Antriebsmotoren 22 angeordnet.
  • Die koaxial zueinander angeordneten Antriebseinheiten 14 sind längs der Mittelachse 26 beabstandet zueinander angeordnet. Darüber hinaus liegen bei der vorliegenden Ausführungsform des Antriebssystems 10 die Spreizbänder 16 in parallel zueinander ausgerichteten, räumlich voneinander beabstandeten Spreizbandebenen 30, die die jeweilige Längsachse 28 umfassen und bei denen die Mittelachse 26 den Normalenvektor bildet.
  • Um das Tragelement 18 aus der in der 2 dargestellten Betriebsstellung in die Betriebsstellung gemäß der 3 zu überführen, ist lediglich eine Ansteuerung der beiden am kurzen Schenkel des beispielsweise U-förmig ausgebildeten Grundkörpers 12 angebrachten Antriebseinheiten 14 erforderlich.
  • Die Ansteuerung wird durch die Steuereinheit 38 vorgenommen und über die Steuerleitungen 36 an die entsprechenden Antriebseinheiten 14 weitergegeben. Durch die übertragenen Steuerbefehle wird bei den beiden angesteuerten Antriebseinheiten 14 eine Rotation der Wickelwelle 24 um die Mittelachse 26 hervorgerufen, die zu einer Abwicklung des Spreizbands 16 von der Wickelwelle 24 führt. Dadurch wird die Längenausdehnung der zugeordneten Spreizbänder 16 vergrößert. Da die Längenausdehnung des Spreizbands 16 der Antriebseinrichtung 14, die am Verbindungssteg 40 angebracht ist, im Wesentlichen konstant bleibt, führt das Tragelement 18 eine überlagerte Bewegung aus, die sich aus zwei translatorischen Bewegungskomponenten und einer rotatorischen Bewegungskomponente zusammensetzt.
  • Die translatorischen Bewegungen finden in der Darstellungsebene der 2 und 3 in vertikaler und horizontaler Richtung statt. Die rotatorische Bewegung des Tragelements 18 erfolgt bei dieser Bewegung um eine in der 1 dargestellten Schwenkachse 33. Die Schwenkachse 33 ist normal zur Darstellungsebene der 2 und 3 ausgerichtet und liegt koaxial zu nicht bezeichneten Mittelachsen zweier Anlagekörper 34, deren zugeordnete Verbindungsstellen 32 somit ebenfalls auf einer gemeinsamen Achse 35 liegen. Durch entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheiten 14 kann auch eine reine translatorische Bewegung in vertikaler und/oder horizontaler Richtung oder eine reine Schwenkbewegung des Tragelements 18 bewirkt werden.
  • Wie aus den 2 und 3 zu entnehmen ist, bilden die Schnittpunkte der Mittelachsen 26 mit der Darstellungsebene und die Schnittpunkte von Achsen durch die Anlagekörper 34 mit der Darstellungsebene zwei aneinandergrenzende, spitzwinklige Dreiecke, deren Schenkel durch die Spreizbänder 16 gebildet werden. Eines der Spreizbänder 16 dient als gemeinsamer Schenkel für beide Dreiecke.

Claims (9)

  1. Antriebssystem zum Positionieren und Orientieren eines Werkzeugs oder Werkstücks, mit einem Grundkörper (12), an dem wenigstens drei Antriebseinheiten (14) angeordnet sind, die jeweils an einem zum Tragen des Werkzeugs oder des Werkstücks ausgebildeten Tragelement (18) befestigt sind und die zur räumlichen Auslenkung des Tragelements (18) dienen, wobei die Antriebseinheiten (14) jeweils ein zumindest bereichsweise auf einer Wickelwelle (24) aufwickelbares, durch Rotation der Wickelwelle (24) längeneinstellbares Spreizband (16) umfassen, das sich entlang einer Längsachse (28) zwischen Wickelwelle (24) und Tragelement (18) erstreckt, wobei die Längsachse (28) in einer Spreizbandebene (30) enthalten ist, die senkrecht zu einer Mittelachse (26) der Wickelwelle (24) ausgerichtet ist und wobei das Spreizband (16) in einer Querschnittsebene senkrecht zur zugeordneten Längsachse (28) gekrümmt ausgebildet ist und die Mittelachsen (26) der Wickelwellen (24) parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Mittelachsen (26) von wenigstens zwei Wickelwellen (24) quer zur Achsrichtung zueinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, dass am Tragelement (18) wenigstens ein zumindest bereichsweise mit einer gekrümmten Oberfläche versehener Anlagekörper (34) angebracht ist, an dem sich das Spreizband (16) unter Änderung seiner bezüglich dem Tragelement (18) eingenommenen Orientierung abwälzen kann.
  2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Wickelwellen (24) längs der Mittelachsen (26) beabstandet zueinander angeordnet sind.
  3. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verbindungsstellen (32) auf einer gemeinsamen Achse (35) angeordnet sind, die parallel zu den Mittelachsen (26) der Wickelwellen (24) ausgerichtet ist.
  4. Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen Wickelwellen (24), deren Verbindungsstellen (32) auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, längs der Mittelachsen (26) beabstandet zueinander angeordnet sind.
  5. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen (26) von zwei Wickelwellen (24) koaxial zueinander angeordnet sind.
  6. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (28) von wenigstens zwei Spreizbändern (16) in einer gemeinsamen Spreizbandebene (30) angeordnet sind, die parallel zu einer Spreizbandebene (30) eines weiteren Spreizbands (16) ausgerichtet ist.
  7. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen (26) und die Verbindungsstellen (32) bei Projektion in eine der Spreizbandebenen (30) zwei aneinandergrenzende, insbesondere spitzwinklige, Dreiecke bilden.
  8. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (14) mindestens einen fremdkraftbetätigbaren, insbesondere fluidisch oder elektrisch betreibbaren, Antriebsmotor (22) umfasst, der, vorzugsweise mittels eines Untersetzungsgetriebes, in Wirkverbindung mit der jeweils zugeordneten Wickelwelle (24) steht.
  9. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau drei Antriebseinheiten (14) mit dem Tragelement (18) gekoppelt sind.
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