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Vorschubeinrichtung für Fieischwarenschneidemaschinen. Die Erfindung
bezieht sich auf Fleischwarenschneidemaschinen derjenigen Art, bei welcher der die
Waren tragende Tisch auf einem hin und her bewegten Schlitten schrittweise quer
zur Schneidrichtung mittels einer am Schlitten gelagerten und von einem Schwingarm
schrittweise gedrehten Vorschubspindel bewegt wird, und zwar betrifft die Erfindung
eine besondere Durchbildung der Vorschubvorrichtung in der Weise, daß sowohl die
Organe für die Einstellung des Vorschubes als auch die Organe für die Umdrehung
der Spindel von Hand in beiden Richtungen an einer und derselben Stelle angeordnet
sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb.2 ein Grundriß einer Fleischwarenschneidemaschine
gemäß der Erfindung.
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Abb.3 zeigt in größerem Maßstab den Schlitten und die Vorschubeinrichtung
von unten gesehen.
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Abb.4 ist eine Seitenansicht, Abb. 5 ein Grundriß der Schalteinrichtung
der Vorschubvorrichtung in noch größerem Maßstab.
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Abb.6 ist eine Einzeldarstellung in demselben Maßstab.
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Auf Führungen 2 und 3 am Rahmen i der Maschine läuft ein Schlitten
4, der mittels der Kurbel 6 und der Schubstange 7, welche ihre Bewegung von der
Welle des Schwungrades 5 aus erhalten, hin und und her bewegt wird. Der Schlitten
4 trägt einen Tisch 9 zur Aufnahme der Fleischware u. dgl., der
quer
zur Schlittenführung (oder dem Scheibenmesser 35) beweglich ist. Auf der Unterseite
des Tisches 9 ist ein Muttersegment 31 o. dgl. vorgesehen, das in die unter dein
Tisch angeordnete und ini Schlitten -. gelagerte Schraubenspindel io eingreifend
von dieser Spindel aus die erforderliche Bewegung auf den Tisch überträgt. Der Vorschub
des Tisches samt der Fleischware o. dgl. soll während eines sehr kurzen Zeitraumes
des Schlittenhubes vor sich gehen und durch Einstellung seiner Größe wird, wie (lies
bei anderen :Maschinen auch der Fall ist, die Dicke der zu schneidenden Scheiben
bestimmt.
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Die Schraubenspindel io (Abb. 3) besitzt nur auf einem Teil ihrer
Länge das Schraubengewin,ie. Ihre Enden sind als Lagerhälse i i und i2 ausgebildet.
Auf dem Lagerhals 1 2 sitzt drehbar eine Lagerhülse 13, die an ihren Enden finit
Schaltsperrrädern 14 und 15 ausgestattet ist. Auf der Hülse 13 ist ferner eine Stellhülse
16 drehbar. Diese besitzt an irrein einen Ende eine napfförmige Kontrollscheibe
17 und an ihrem anderen ende eine Hubscheibe 18. Die Vorschubeinriclitung ist im
Schlitten zwischen jenen Scheiben 17 und 18 angeordnet. Auf dem Lagerhals 12 befindet
sich noch eine drehbare Hülse 20 mit einem Arm i g, der eine Klinke 21 trägt, die
niit dein Schaltrad 14 in Eingriff kommen kann. Am Arm 19 ist eine Kette 22 o. dgl.
befestigt, deren anderes Ende außen an dein Hebelarm 23 festgelegt ist, der niit
einer besonders gestalteten Hubbahn ausgestattet und Giessen anderes Ende bei 34
am Schlitten q angelenkt ist. Die Hubscheibe 18 ragt auf einem Teil ihres Umfanges
über den Scheitel der Zähne des Schaltrades 14 vor, während der Halbmesser des übrigen
Teiles der Scheibe-i8 kleiner ist als der Halbmesser des Fußkreises jener Zähne
(Abb.4). Während jedes Hubes des Schlittens wird der Arm i9 durch nachher beschriebene
Mittel über einen unv@eränderlichen Winkel v (Abb. d.) geschwungen. Für eine bestimmte
Dicke der zu schneidenden Scheiben wird nur ein jener Dicke entsprechender Teilbetrag
von jener Drehbewegung auf die Spindel io und den Tisch 9 übertragen. Zu diesem
Zweck ist die Hülse 16 drehbar im Schlitten 4. gelagert, so daß die Hubscheibe 18
durch Drehung des Randes 17 von außen in die entsprechende Stellung gebracht werden
kann. Unmittelbar vor dem Vorschub der Fleischware o. dgl. liat der unter der Wirkung
der Feder 24 stehende Arm i9 die in Abb. d. und 5 gezeichnete Stellung, bei welcher
die Schaltklinke 21 auf dem Umfange der Scheibe 18 aufliegt und dadurch außer Eingriff
mit dem Schaltrad 14 gehalten wird. Wird die Scheibe ig um einen gewissen Betrag
nach links gedreht, so wird die Klinke 21 bei ihrer Schwingbewegung nach rechts
früher in das Schaltrad 14 einfallen, wird die Scheibe 18 edoch nach rechts gedreht,
so wird die Klinke später in das Rad eingreifen, so daß ,las Schaltrad 14 je nachdem
um einen größei cn oder kleinen Winkel gedreht wird, während immer die Klinke 21
über den Winkel 7, geschwungen wird. Die schrittweise Drehbewegung des Rades id.
wird auf das Sperrrad 15 übertragen, das sie weiter auf die Spindel überträgt mittels
eines zweckmäßig napfförmigen Deckels 25, der auf dem Ende fies Lagerhalses 1 2
befestigt ist. An dem Deckel 25 ist bei 26 eine Vorrichtung, die .:tis dem
Winkelhebel 27, 28 (Abb. 6) besteht, drehbar gelagert. Der eine Arm 28 dieses
Winkelhebels besitzt einen Vorsprung 29, der für gewöhnlich im Eingriff mit der
Verzahnung des Rades 15 durch eine Feder 30 gehalten wird. Die Drehrichtung
des Rades 15 während der Vorschubbewegung ist in Abb. 6 furch einen gestrichelten
Pfeil angedeutet.
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Hat das Muttersegment 31 sich über den ganzen Gewindeteil der Spindel
io bewegt oder muß aus irgendeinem Grunde (z. B. beim Auswechseln der in Scheiben
zu schneiden-,1en Ware) der Tisch 9 zurückbewegt werden, so ist es natürlich nötig,
die Spindel 1o in der umgekehrten Richtung zu drehen. Dies wird durch Drehung des
mit einem Handgriff ausgestatteten Armes 27 in der :durch den vollgezeichneten Pfeil
in Abb. 6 angedeuteten lZichtung bewirkt, wobei der Vorsprung 29 tiitgegen der Wirkung
der Feder 3o außer i"ingriff mit dem Rad 15 kommt, so daß die Spindel selbsttätig
von der Hülse 13 entkuppelt wird. Der Arm 27 erstreckt sich durch eine Öffnung 27#'
in dem Deckel 25, deren Ränder Anschläge zur Begrenzung der Schwingbewegung des
Hebels gegenüber dem Deckel 25 bilden. Wird der Arm 27 in entgegengesetzter Richtung
gedreht, als durch den zuletztgenannten Pfeil angedeutet, so ist die Spindel io
von der Hülse 13 entkuppelt, weil dann der Vorsprung -a9 Tiber die Zähne des Sperrades
15 hinweggleitet.
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Die schrittweise Bewegung der Vorschubr'nrichtung wird in folgender,
an sich bekannter Weise hervorgebracht: Auf dem am Schlitten d. bei 33 schwingbar
gelagerten Arm 7 ist eine Rolle 32 vorgesehen, die während der Drehbewegung der
Kurbel 6 und -der Schwingbewegung des Armes 7 um den Zapfen 33 über die Gleitflächen
36 und 37 des Hebelarmes 23 rollt, der bei 34 am Schlitten schwingbar gelagert ist
und den Hebel-,-rill 23 dadurch steuert. Bei der in Abb. 3 angegebenen Stellung
der Teile befindet sich der Kurbelarm 6 nahe seinem Totpunkt, d. h. nahe derjenigen
Stellung, bei welcher die Hewegungsrichtung
des Schlittens 4 umgekehrt
wird. Nach der Bewegungsumkehr beginnt der Schneidvorgang, d. h. der Schlitten 4
nähert sich dem Scheibenmesser 35 und geht an ihm vorüber. Während dieses Vorgehens
bewegt sich die Rolle 32 über die Fläche 36 des Hebelarmes 23. Diese Fläche 36 ist
nach einem Kreisbogen gekrümmt, dessen Mittelpunkt in der Achse des Zapfens 33 liegt,
so daß der Hebelarm 23 während des ganzen Schneidvorganges seine Stellung beibehält.
Die Teile 22, 2o und i9 sind so angeordnet, daß die Klinke 2i während des Schneidvorganges
im Eingriff mit dem Schaltrad 14 steht und dadurch die ganze Vorschubeinrichtung
festhält. Ist die Kurbel in ihrer anderen Totlage angekommen, so beginnt die Rück-oder
Vorschubbewegung des Schlittens 4. Während des größten Teiles dieser Bewegung, bis
der Tisch 7 und die Fleischware o. dgl. auf ihm am Messer 35 vorübergegangen ist,
bewegt sich jedoch die Rolle 32 immer noch auf der Fläche 36. Dann aber gelangt
sie auf die Fläche 37, die so gestaltet ist, daß, während sich die Rolle 32 nach
dem freien Ende des Hebels 23 zu bewegt, dieser Hebel unter der Wirkung der Feder
24 und der Teile i9 und 22 nach der Spindel io zu geschwungen wird, so daß der Arm
i9 zusammen mit der Klinke 21 schließlich die in Abb. 4 dargestellte Anfangsstellung
einnimmt, wenn jener Arm um den Betrag des Winkels v geschwungen worden ist. Kehrt
sodann die Rolle 32 um und bewegt sie sich auf der Fläche 37 in umgekehrter Richtung,
so drückt sie den Hebelarm 23 zurück und be-@;-irkt dadurch den Vorschub der Fleischware
o. dgl.
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Die Scheibe 17 ist außen mit einer Einteilung und entsprechender Beschriftung
versehen, an welcher die Dicke der Scheiben abgelesen werden kann, wobei jeder Teilstrich
einem Zahn des Sperrades 14 entspricht. Wird die Scheibe 17 gedreht, _ bis ein bestimmter
Teilstrich der Scheibe mit einer festen Marke übereinstimmt, so ist die Vorschubeinrichtung
für diejenige Scheibendicke eingestellt, die durch die Beschriftung jenes Teilstriches
angegeben wird..