DE3836293A1 - Frostsicherung fuer tunnel im standfesten gebirge - Google Patents

Frostsicherung fuer tunnel im standfesten gebirge

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DE3836293A1
DE3836293A1 DE19883836293 DE3836293A DE3836293A1 DE 3836293 A1 DE3836293 A1 DE 3836293A1 DE 19883836293 DE19883836293 DE 19883836293 DE 3836293 A DE3836293 A DE 3836293A DE 3836293 A1 DE3836293 A1 DE 3836293A1
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
    • E21D11/38Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating
    • E21D11/383Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating by applying waterproof flexible sheets; Means for fixing the sheets to the tunnel or cavity wall

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Description

Die Erfindung betrifft eine Frostsicherung für Tunnel im stand­ festen Gebirge, wobei am Gebirgsausbruch eine Sicherung gegen sich lösendes Gestein, eine Kunststoffabdichtung und eine aus Kunst­ stoffschaumplatten bestehende Wärmeisolierung befestigt werden.
Tunnel im standfesten Gebirge kommen vor allem in skandinavischen Ländern vor. Dort stellt sich das Problem, daß im Tunnel austre­ tende Wässer in kälteren Jahreszeiten vereisen. Das führt zu er­ heblichen Verkehrsgefahren. Seit langem bestehen deshalb Bestre­ bungen, solche Vereisungen zu verhindern. Diese Bestrebungen tra­ gen im wesentlichen das Stichwort "Frostsicherung". Die wesent­ lichen Merkmale solcher Frostsicherung sind eine Feuchtigkeits­ isolierung bzw. Kunststoffabdichtung, die das anströmende Wasser einer Dränage zuführen. Ferner gehört eine Wärmeisolierung zur Frostsicherung. Die Wärmeisolierung wird nach der überwiegenden Zahl aller zur Frostsicherung bekannten Vorschläge durch Kunst­ stoffschaum gebildet. Als Kunststoffschaum eignet sich u. a. Poly­ urethanschaum. Der Polyurethanschaum hat den Vorteil, daß er auf die Feuchtigkeitsisolierung, also die Kunststoffabdichtung, auf­ getragen werden kann und auf der Kunststoffabdichtung haftet. Probleme bestehen jedoch beim Polyurethanschaum hinsichtlich seiner Feuergefahr. Polyurethanschaum ist leicht entflammbar und hat den Nachteil, daß er im Brandfall hochgiftige Rauchgase er­ zeugt. Der Feuergefahr soll durch eine zusätzliche Kunststoff­ schicht auf dem Polyurethanschaum entgegengewirkt werden. Aller­ dings wird das nicht als absolut sichere Lösung angesehen, weil die Befürchtung besteht, daß im Falle eines Verkehrsunfalles die feuerhemmende Kunststoffbeschichtung des Polyurethanschaums ver­ letzt wird. Dann gerät der Polyurethanschaum gleichwohl in Brand.
Nach einem älteren Vorschlag ist deshalb vorgesehen, anstelle des Polyurethanschaums oder anderer leicht entzündlicher Kunststoff­ schäume einen unter den denkbaren Umständen eines Verkehrsunfalles und in Brand geratenen Benzins nicht brennbaren Kunststoffschaum einzusetzen. Als solcher Kunststoffschaum kommt insbesondere ein Schaum aus Phenolharz in Betracht. Derartige Kunststoffschäume werden in Platten geliefert und sind mit der Kunststoffabdichtung nicht verschweißbar, so daß sich das Problem der Montage solcher Platten stellt. Hinzu kommt, daß es üblich ist, auch im klüftigen Gebirge über einen Mindestabstand zum Gebirge nicht hinauszugehen, d. h. auch im klüftigen Gebirge erfolgt die Frostsicherung im wesentlichen dem Verlaufe des Gebirgsausbruches. Das stellt erheb­ liche Anforderungen an die Konfektionierung der Kunststoffschaum­ platten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Montage der­ artiger Platten zu vereinfachen. Dies wird nach der Erfindung mit Hilfe einer vom Gebirgsausbruch unabhängig konturierten Platten­ halterung erreicht. D. h. die Plattenhalterung besitzt eine von der Kontur des Gebirgsausbruches, insbesondere von den Klüften unabhängige Kontur. Von Vorteil ist es dabei, wenn die Feuchtig­ keitsisolierung und/oder eine durch Noppenbahnen oder dergleichen gebildete Dränage möglichst dicht am Gebirgsausbruch verläuft. Am Gebirgsausbruch hat die im Gebirge vorhandene Erdwärme eine opti­ male Wirkung. Zugleich wird durch die von dem Kunststoffschaum­ platten gebildete Wärmeisolierung sichergestellt, daß keine kalten Winde aus dem Tunnelverkehr die Temperatur des austretenden Was­ sers bis unterhalb des Gefrierpunktes absenken.
Es ist aber auch unter entsprechender Anpassung der Plattendicke möglich, die Kunststoffabdichtung auf der bzw. dicht an der unab­ hängig vom Gebirgsausbruch konturierten Plattenhalterung zu ver­ legen.
Nach der Erfindung wird vorzugsweise die bekannte Sicherung gegen ausbrechende Steine für die Plattenhalterung herangezogen. Bei der bekannten Sicherung handelt es sich um Drahtgewebe. Als Platten­ halterung können auch Drahtgitter und Drahtgeflechte sowie Gitter­ geflechte und Gewebe aus anderen Materialien, insbesondere Kunst­ stoff, Verwendung finden. Sofern neben der bekannten Sicherung zusätzlich eine Plattenhalterung vorgesehen ist, ist diese also ebenfalls als Gitter, Geflecht oder Gewebe aus Draht oder anderen Materialien ausgebildet. Im Unterschied zu der oben beschriebenen Sicherung beschränkt sich dann die Funktion dieses zusätzlichen Gitters, Gewebes oder Geflechtes auf bloße Plattenhalterung. Dem­ entsprechend kann die Maschenweite des allein als Plattenhalterung dienenden Gitters, Geflechtes oder Gewebes sehr groß gewählt werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind in das erfindungsgemäß als Plattenhalterung dienende Gitter, Geflecht oder Gewebe Befe­ stigungsstücke eingesetzt oder eingebunden. Das heißt, die Befe­ stigungsstücke sind entweder Bestandteil des Gitters, Geflechts oder Gewebes oder Zubehör.
Zur Einbindung der Befestigungsstücke sind diese wahlweise mit Augen oder Ösen oder Haken versehen, die vom Draht oder Faden hintergriffen bzw. umgriffen werden.
Die Befestigungsstücke können ihrerseits auch mit Haken oder Ösen in das die Plattenhalterung bildende Gitter, Geflecht oder Gewebe gehängt werden. Von Vorteil ist auch eine Klemmung mit Schlitzen. Dazu sind die Befestigungsstücke im Berührungsbereich mit dem Draht des Gitters, Gewebes oder Geflechtes mit geeigneten Schlit­ zen versehen. Die Schlitze besitzen eine gegenüber der Drahtdicke geringfügig kleinere Öffnungsweite, so daß der Draht mit vorausbe­ rechenbarer Kraft im Schlitz gehalten wird.
Die Befestigungsstücke werden wahlweise im bzw. am Gitter, Geflecht oder Gewebe so angeordnet, daß die Kunststoffschaumplatten jeweils an den Ecken und/oder mittig von einem Befestigungsstück gehalten werden. Von Vorteil sind definierte, den Plattenabmessungen ange­ paßte Abstände. Die Platten können dann mit genau senkrecht auf der Plattenebene stehenden, in Tunnelumfangsrichtung verlaufenden Seitenkanten verlegt werden. Je nach Dicke der Kunststoffschaum­ platten und Anforderungen an die Kunststoffschaumplatten werden die Kunststoffschaumplatten dann an den parallel zur Tunnellängs­ richtung verlaufenden Kanten entweder auf Gehrung geschnitten oder aber ohne Gehrungsschnitt aneinandergesetzt. Dabei bilden die Kunststoffschaumplatten aufgrund der Krümmung der Wärmeisolierung zur Tunnelinnenseite hin eine geschlossene Fläche. Lediglich zur Tunnelaußenseite bzw. zum Gebirge hin bilden sich geringfügige Spalte, die insbesondere dann vernachlässigbar sein können, wenn die Abdichtung unmittelbar an bzw. auf den Kunststoffschaumplatten verlegt worden ist.
Die Befestigung der Platten kann durch Kleben oder mechanisch erfolgen. Von besonderem Vorteil sind Befestigungsstücke, an denen zunächst die Kunststoffabdichtung verschweißt wird. Es ist dann möglich, Zwischenstücke nach Art der im Tunnelbau bekannten Gegen­ rondellen an der dem Befestigungstück auf der Kunststoffabdichtung gegenüberliegenden Stelle zu verschweißen. An diesem Zwischenstück kann dann die Befestigung der Platten erfolgen. Einen geringeren Aufwand beinhaltet die erfindungsgemäße Befestigung ohne Zwischen­ stück. Dabei ist vorgesehen, daß die Platten auf der Kunststoff­ abdichtung unmittelbar verklebt oder aber mittels Schrauben durch die Kunststoffabdichtung hindurch befestigt werden. Dazu eignen sich Stahlschrauben. Zugleich wird eine Undichtigkeit dadurch vermieden, daß die Befestigungsstücke bei wasserdichter Verklebung bzw. Verschweißung der Kunststoffabdichtungsbahnen mit den Befe­ stigungsstücken eine ausreichende Befestigungsdicke aufweisen. Die Befestigungsdicke ist eine solche Dicke, bei der eindringende Schrauben die Befestigungsstücke nicht durchdringen. Zwar bewirkt die Schraube eine Verletzung der Abdichtung, jedoch ist der die Verletzungsstelle umgebende Bereich vom wasserdichten Befesti­ gungsstück abgedichtet. Die notwendige Befestigungsdicke läßt sich leicht durch entsprechend dicke, vollwandige Befestigungsstücke darstellen. Es kann jedoch auch durch eine hohle Ausbildung der Befestigungsstücke Material eingespart werden. Zum Beispiel können die Befestigungsstücke zweiteilig sein, wobei einer der Teile als Topf ausgebildet und mit einer Folie oder dergleichen verschlossen ist. Die in das Innere des Befestigungsstückes eindringenende Schraube gelangt mit ihrer Spitze in den Hohlraum, der gegen das Wasser abgedichtet ist.
Für die Befestigung der Kunststoffschaumplatten ist es von Vor­ teil, wenn die Schrauben mit Deckeln auf die Kunststoffschaumplat­ ten drücken. Durch die Deckel, die vorzugsweise eine Mindestfläche von 7 cm2 besitzen, ist eine Anpressung der Kunststoffschaumplat­ ten im Rahmen der für den Kunststoffschaum zulässigen Flächenpres­ sung gewährleistet.
Die Plattenhalterung kann in der gewünschten Position durch Ab­ standshalter fixiert werden. In klüftigen Bereichen sind dazu besondere Abstandshalter, d. h. besonders große Abstandshalter vorgesehen, die den beträchtlichen Abstand vom Gebirge bis zur Plattenhalterung überbrücken.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich jedoch mit einer Verspannung der Plattenhalterung am Gebirge. Zur Verspannung eignen sich Drähte, Seile und dergleichen. Vorzugsweise erfolgt die Verspannung an jedem Befestigungspunkt der Plattenhalterung in mindestens zwei Richtungen. Durch die Verspannung wird der Plat­ tenhalterung eine sehr große Formstabilität gegeben. Diese Form­ stabilität trägt jeder Schwingungsbelastung aus dem Verkehrsauf­ kommen im Tunnel Rechnung.
Zur erfindungsgemäßen Verspannung sind die Befestigungsstücke mit zusätzlichen Augen, Haken oder Nasen versehen, an denen die als Spanneinrichtung dienenden Drähte oder dergleichen angelängt werden können.
Gebirgsseitig wirkt die Spanneinrichtung mit Spannköpfen zusammen, die am Gebirge z. B. mittels Gebirgsankern befestigt sind und gleichfalls Augen, Haken oder Nasen besitzen, an denen der z. B. als Spanneinrichtung dienende Draht angelängt werden kann.
Für die Spannköpfe eignet sich z. B. eine Pilzform mit Nasen bil­ denden Öffnungen.
Die erfindungsgemäße Plattenhalterung läßt sich mit Hilfe eines Montagewagens sehr leicht anbringen. Nach der Erfindung ist vor­ gesehen, daß der Montagewagen z. B. die Kontur der Plattenhalte­ rung besitzt, so daß die Plattenhalterung auf den Montagewagen aufgelegt und auf den Montagewagen fixiert werden kann, bevor sie verspannt wird. Wahlweise ist vorgesehen, daß die Montage in Ab­ schnitten erfolgt, wobei die Abschnitte in Tunnellängsrichtung zwischen 1 und 6 m betragen und die die Plattenhalterungen bilden­ den Gitter, Geflechte oder Gewebe aneinandergesetzt werden. Die Verspannung kann dann z. B. mit Hilfe eines von der einen söhligen Tunnelseite am Tunnelumfang zickzackförmig zwischen Gebirgsaus­ bruch und Plattenhalterung zur anderen söhligen Tunnelseite umlau­ fenden Draht oder dergleichen herbeigeführt werden. Je nach Länge des Drahtes und Anzahl der Anlenkstellen des Drahtes am Gebirgs­ ausbruch und an der Plattenhalterung ist der Draht mit einer oder mehreren Spanneinrichtungen versehen. Als Spanneinrichtungen eignen sich solche Einrichtungen, die Spannen des Drahtes an Zäunen bekannt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge­ stellt.
In Fig. 1 ist ein Tunnel im standfesten Gebirge schematisch ge­ zeigt. Das Gebirge ist mit 1 bezeichnet. In das Gebirge 1 ist ein Tunnel gesprengt worden, der Gebirgsausbruch 4 weist Klüfte 2 und 3 auf. Am Gebirgsausbruch ist ein Drahtgeflecht 5 verspannt, welches die Halterung für eine Feuchtigkeits- und Wärmeisolierung 6 bildet.
Das Drahtgeflecht 5 besteht aus kunststoffummanteltem Stahldraht und setzt sich in Tunnellängsrichtung aus einzelnen, 2 m breiten Abschnitten zusammen. Das Geflecht 5 und die Feuchtigkeits- und Wärmeisolierung 6 sind unabhängig vom Gebirgsausbruch konturiert. Es ist die geplante Tunnelkontur ohne Berücksichtigung der Klüfte zugrunde gelegt worden. Die einzelnen Abschnitte des Drahtgeflech­ tes 5 werden durch Drähte 7 am Gebirgsausbruch gehalten. Die Drähte 7 verlaufen zickzackförmig von einem Ende des Geflechtes 5 zum anderen Ende des Geflechtes 5 zwischen dem Geflecht 5 und dem Gebirgsausbruch 4. Dadurch entsteht eine definierte Verspannung des Geflechtes 5 in Umfangsrichtung. Zugleich wird eine Verspan­ nung in Tunnellängsrichtung durch die Verbindung der einzelnen Abschnitte und die Befestigung der Abschnitte am Tunneleingang und Tunnelausgang erreicht. Zusätzlich kann noch eine zwischen dem Tunnelausgang und dem Tunneleingang an einer oder mehreren Stellen eine Verspannung in Tunnellängsrichtung erfolgen. Diese zusätz­ liche Verspannung in Tunnellängsrichtung wird in gleicher Weise wie die Verspannung in Umfangsrichtung angelegt.
Fig. 2 zeigt in einer Einzelansicht einen Abschnitt des Geflechtes 5 in der gewölbten Einbausituation. Der Abschnitt hat die Breite b. Der Abschnitt ist mit Befestigungsstücken 8 versehen. Im Aus­ führungsbeispiel nach Fig. 2 greift der Draht 7 zur Verspannung des Geflechtes 5 an die Befestigungsstücke 8. Das erleichtert die Verlegung des Drahtes 7. Der Draht 7 muß nicht durch die Maschen des Geflechtes 5 hindurchgeführt werden, sondern kann hinter geeignete Nasen oder Haken der Befestigungsstücke gelegt werden.
Gebirgsseitig sind pilförmige Spannköpfe 10 vorgesehen, die mit Nägeln 11 an den Gebirgsausbruch angeschossen worden sind. Ggf. sind anstelle der Nägel 11 Gebirgsanker vorgesehen. Die Spannköpfe 10 bestehen aus Stahlblech oder geeignetem Kunststoff. Die Spann­ köpfe 10 sind mit Ausnehmungen 12 versehen, die in den Spannköpfen Nasen 13 bilden, so daß der in Fig. 3 strichpunktiert darge­ stellte, zum Spannen vorgesehene Draht 7 in die Ausnehmungen 12 eingelegt werden kann und dort hinter den Nasen 13 Halt findet.
Zur Verbindung des Drahtes 7 mit den Befestigungstücken 8 sind diese wahlweise, wie in Fig. 4 und 5 strichpunktiert dargestellt, mit Nasen bzw. Haken 15 rückseitig versehen. Die Nasen bzw. Haken 15 können mittig angeordnet sein, können jedoch auch am Rand der Befestigungsstücke 8 angebracht oder angeformt sein. Die Befesti­ gungsstücke 8 bestehen aus Kunststoff und sind Spritzgußteile.
Das Geflecht 5 ist nach Fig. 2 so engmaschig, daß es zugleich als Sicherung gegen herabfallende Steine dienen kann.
Nach Fig. 6 ist ein anderes Geflecht 5 vorgesehen, welches eine sehr viel größere Maschenweite als das Geflecht nach Fig. 2 besitzt. Die Maschenweite nach Fig. 6 ergibt sich daraus, daß nur noch eine Drahtverbindung zwischen den einzelnen mit 16 bezeichne­ ten Befestigungsstücken vorgesehen ist. Als Draht findet wieder kunststoffummantelter und dadurch korrisionsgeschützter Stahldraht Verwendung.
Die Plattenhalterung nach Fig. 6 findet wahlweise ohne zusätzliche Sicherung gegen herabfallende Steine oder mit zusätzlicher, durch Drahtgitter, Drahtgeflecht oder Drahtgewebe gebildete Sicherung Anwendung. Im letzteren Fall ist die z. B. als Gitter ausgebildete Sicherung unmittelbar am Gebirgsausbruch befestigt. Das kann in Verbindung mit einer Kunststoffabdichtung in herkömmlicher Weise sein, wie in Fig. 7 dargestellt. Dort ist das mit 17 bezeichnete Gitter mit herkömmlichen Rondellen aus Kunststoff befestigt. Als Gitter 17 werden auch Drahtmatten bezeichnet.
Die Rondelle ist mit 18 bezeichnet. Die Rondelle 18 wird mit einem Nagel 19 an das Gebirge angeschossen.
Nach Fig. 7 ist die Kunststoffrondelle 18 mit einer Kunststoffab­ dichtung 20 verschweißt. Die Kunststoffabdichtung 20 besteht aus einem Hochdruckpolyethylen oder einem ethylencopolymerhaltigen Bitumengemisch. Die Kunststoffabdichtung 20 setzt sich aus einzel­ nen Bahnen zusammen, die z. B. eine Breite von 1,5 m besitzen und quer zur Tunnellängsrichtung überlappend verlegt werden. Die über­ lappenden Ränder werden miteinander verschweißt, so daß eine sich über die gesamte Tunnellänge erstreckende Abdichtung 20 entsteht.
Nach Fig. 2 sind genau gegenüberliegend zu den Rondellen 18 Gegen­ rondellen 21 an der Kunststoffabdichtung 20 verschweißt. Die Gegenrondellen 21 besitzen Haken bzw. Nasen 22 zur Anlenkung des strichpunktiert dargestellten und als Verspannung dienenden Drah­ tes 7. Anstelle der Gegenrondellen 21 können auch anders geformte Spannköpfe Verwendung finden. Insbesondere ist die Form des Spann­ kopfes nicht an die Rundform einer Rondelle gebunden.
Wahlweise ist auch zwischen dem Gebirgsausbruch und dem Gitter eine Dränagematte vorgesehen. Als Dränagematte eignet sich z. B. eine Noppenbahn bzw. eine profilierte Bahn, wobei das Profil wahl­ weise durch angeformte Noppen oder aber durch herausgedrückte Auswölbungen entstanden ist. Die Dränagematte hat den Vorteil, aus dem Gebirge austretendes Wasser unmittelbar an dem hinteren Gebirge entlang der söhligen Tunneldränage zuzuführen. Das aus dem Gebirge austretende Wasser gelangt dadurch nicht mehr in die Nähe der Wärmeisolierung, soweit die Wärmeisolierung z. B. im klüftigen Bereich beträchtlichen Abstand von der Dränagematte hat.
Dieser Vorteil trifft zwar auch auf die Ausführungsform nach Fig. 7 zu, jedoch hat die dem Gitter vorgeordnete Dränagematte den zusätzlichen Vorteil, das Gitter weitgehend vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die Befestigungsstücke 16 sind nach Fig. 4 und 5 planförmig ausge­ bildet und besitzen eine Anzahl der an die Befestigungsstücke 16 angreifenden Drähte entsprechende Anzahl Ohren mit Durchtrittöff­ nungen für die Drähte.
Die Befestigungsstücke 16 sind aus einem mit einer Kunststoffab­ dichtung verschweißbaren Kunststoff gefertigt. Die Kunststoffab­ dichtung besteht wie die in Fig. 7 dargestellte Kunststoffabdich­ tung 20 aus HDPE bzw. einem ethylencopolymerhaltigen Bitumen­ gemisch.
Die Abmessungen der Befestigungsstücke 16 sind so groß gewählt, daß die nicht dargestellte Kunststoffabdichtung großflächig ver­ schweißt werden kann und zugleich bei dem rauhen Tunnelbetrieb gewährleistet ist, daß das Befestigungsstück 16 mit einer Befesti­ gungsschraube getroffen wird, die durch die nicht dargestellte Kunststoffabdichtung hindurch eingebracht wird. Damit zugleich sichergestellt ist, daß keine Leckstelle in der Abdichtung ent­ steht, besitzt das Befestigungsstück eine Dicke d, bei der die Schraube 2 in das Befestigungsstück 16 eindringt, jedoch nicht durchdringt. Im Ausführungsbeispiel ist die Dicke 2 cm.
Die vorstehend beschriebene Befestigungssituation ist im einzelnen in Fig. 8 an einem Befestigungsstück 30 dargestellt. Das Befesti­ gungsstück 30 wirkt mit einem engmaschigen Geflecht 31 zusammen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Das Befestigungsstück 30 be­ steht aus einem Deckel 32, der zentrisch mit einer Verdickung 33 versehen ist. Die Verdickung 33 besitzt ein Außenmaß, das kleiner als die Maschenweite des Geflechtes 31 ist. Infolgedessen kann das Befestigungsstück in eine Masche des Geflechtes 31 eingesetzt werden. Dabei greift das Befestigungsstück mit Nasen 34 um den Draht des Geflechtes 31. Die Nasen 34 klemmen den Draht des Geflechtes 31 ein. Das Befestigungsstück 30 ist dadurch am Geflecht 31 fixiert.
Das Befestigungsstück 30 besteht wie das Befestigungsstück 16 aus einem mit einer Abdichtung 35 verschweißbaren Kunststoff. Auf der Abdichtung 35 werden an den Befestigungsstücken 31 Kunststoff­ schaumplatten 36 aus einem Phenolharzschaum mittels Schrauben 37 und Deckel 38 mechanisch befestigt. Die Kunststoffschaumplatten haben im Ausführungsbeispiel eine Dicke von 4 cm. Die Deckel sind runde Deckel mit 4 cm Durchmesser.
Die Deckel 38 können auch längliche bzw. rechteckige Formen oder quadratische Formen auweisen.
Die Schraube 37 dringt in die Verdickung 33 bzw. in Deckel 32 nur soweit ein, daß sie Halt findet, wobei eine Sicherheitstoleranz gegeben ist, die für den rauhen Tunnelbetrieb erforderlich ist.
Im Ausführungsbeispiel ist die Verdickung 33 hohl ausgebildet. Die hohle Ausbildung entsteht durch eine in die Verdickung 33 einge­ formte Öffnung, die mit einer Folie 39 verschlossen ist.
Der mit der Montage der Schaumstoffplatten 36 befaßte Monteur hat für eine ausreichende Befestigung der Platten 36 zwei wesentliche Merkmale. Das eine Merkmal ist die Berührung des Deckels 38 an den Kunststoffschaumplatten und eine sich daran anschließende Versen­ kung des Deckels in den Kunststoffschaumplatten 36. Das andere Merkmal ist die Gängigkeit der Schrauben 37. Solange die Schraube 37 sich in Vollmaterial des Befestigungsstückes 30 einarbeiten muß, nimmt der Schraubwiderstand zu, während der Schraubwiderstand schlagartig nachläßt, wenn der in dem Befestigungsstück vorgese­ hene Hohlraum erreicht wird. Der Hohlraum ist so mit der Schrau­ benlänge abgestimmt, daß die schlagartige Erleichterung eintritt, wenn die Schraube die richtige Befestigungsstellung erreicht hat.
Die Fig. 9 und 10 zeigen unterschiedliche Befestigungen der Schaumstoffplatten 36. Nach Fig. 9 sind die Schaumstoffplatten 36 jeweils an den Ecken befestigt, wobei ein Befestigungsstück 31 jeweils mit 4 Platten 36 zusammenwirkt.
Nach Fig. 10 ist eine mittige Befestigung der Schaumstoffplatten 36 vorgesehen. Für jede Schaumstoffplatte ist nur ein Befestigungs­ stück 31 mittig vorgesehen.
Bei der oben beschriebenen Breite der für die Plattenhalterung vorgesehenen Abschnitte läßt sich auch mit einfachen Mitteln sicherstellen, daß der Monteur die Befestigungsstücke mit einer Schraube trifft. Solch ein einfaches Mittel wird z. B. durch ein Gestänge aus zwei schwenkbeweglichen Armen gebildet. Wenn der eine Arm des Gestänges von hinten an das Befestigungsstück geführt wird, muß zwangsläufig eine mit dem anderen Arm geführte Schraub­ einrichtung das Befestigungsstück auch dann treffen, wenn das Befestigungsstück durch die Platte 36 bzw. die Kunststoffabdich­ tung nicht auf unmittelbarem Wege anvisiert werden kann.

Claims (15)

1. Frostsicherung im Tunnel unter standfestem Gebirge, wobei am Gebirgsausbruch eine Sicherung, eine Kunststoffabdichtung und eine aus Kunststoffschaumplatten bestehende Wärmeisolierung befestigt wird, gekennzeichnet durch eine vom Gebirgsausbruch (4) unabhängig konturierte Plattenhalterung (5).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenhalterung (5) durch ein gespanntes Gitter oder Matte oder Geflecht (5) oder Gewebe aus Draht oder Kunststoff gebil­ det wird, wobei Befestigungsstücke (8, 16, 31) eingebunden oder eingesetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstücke (8, 16, 31) mit einer Kunststoff­ abdichtung verschweißt und/oder verklebt sind und eine Schraubdicke (d) besitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstücke (31) als Hohlkörper ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Klemmverbindung der Befestigungsstücke an der Plattenhalterung (5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstücke (31) mit Klemmnasen (34) versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch Schneidschrauben (37).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Deckel (38).
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (36) mittig und/oder an den Ecken befestigt sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Drahtverspannung der Plattenhalte­ rung (5) am Gebirge (1).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Spannköpfe (10).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannköpfe mit Nasen und/oder Haken für den Draht (7) versehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch pilzförmig ausgebildete Spannköpfe (10).
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch Nasen oder Haken an den Befestigungs­ stücken (16).
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen Montagewagen mit der Kontur der Plattenhalterung (5), auf den die Plattenhalterung (5) auf­ gelegt und fixiert wird, bevor sie anschließend verspannt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2594736A1 (de) * 2011-11-16 2013-05-22 Skumtech AS Ausbau für Hoch- und Tiefbau
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CN106089233A (zh) * 2016-06-12 2016-11-09 中国矿业大学 一种冻土隧道洞口段抗冻设防长度计算方法

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